Descartes und die menschliche Seele

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#631 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von closs » Do 27. Okt 2016, 15:51

Counterweight hat geschrieben:Signalübertragungen.
Richtig: ÜBERTRAGUNGEN - von etwas, was da ist, um übertragen werden zu können.

Novas
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#632 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Novas » Do 27. Okt 2016, 15:51

Counterweight hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Counterweight hat geschrieben:Im Gegenteil kann Materie kein Bewusstsein besitzen.
Kannst Du diese Annahme beweisen?
Fehlende Nervenzellen. :)

Du versuchst eine Annahme mit einer anderen Annahme zu beweisen, der Annahme, dass Bewusstsein auf Nervenzellen angewiesen ist. Wie hier bereits gesagt: Bewusstsein kann auch eine fundamentale Kraft des Kosmos sein. Das würde erklären, weshalb überhaupt Gehirne und menschliches Bewusstsein entstehen können, die dann darüber nachdenken.
Zuletzt geändert von Novas am Do 27. Okt 2016, 18:51, insgesamt 3-mal geändert.

Counterweight
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#633 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Counterweight » Do 27. Okt 2016, 15:52

closs hat geschrieben:
Counterweight hat geschrieben:Signalübertragungen.
Richtig: ÜBERTRAGUNGEN - von etwas, was da ist, um übertragen werden zu können.
Reize werden übertragen. Wie Schmerz.
Die kommen jedoch nicht von irgendeiner unbekannten Dimension.

Counterweight
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#634 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Counterweight » Do 27. Okt 2016, 15:55

Novalis hat geschrieben:Du versucht eine Annahme mit einer anderen Annahme zu bweisen, der Annahme, dass Bewusstsein auf Nervenzellen angewiesen ist.
Das ist keine Annahme sondern eine Feststellung basierend auf tausenden von Beobachtungen.

Wenn du nun sagst, dass
a) Geist unabhängig davon existiert, dann liegst du, nicht ich, in der Pflicht diese ausgemalte Annahme zu beweisen.
b) Geist in jeder Materie vorkommt, müsstest du dies ebenfalls beweisen.

Andernfalls wird hier auf nebulösen spirituellen Glaubenspositionen gebaut.
Zumal: Definiere "Geist".

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#635 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Novas » Do 27. Okt 2016, 15:55

Counterweight hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Geistlose Materie bringt keinen Geist hervor.
Eine nette Behauptung ohne Bedeutung.

Das ist einfach Logik: nur Leben kann Leben hervor bringen und nur Bewusstsein bewusste Wesen.

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#636 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Counterweight » Do 27. Okt 2016, 15:58

Novalis hat geschrieben:
Counterweight hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Geistlose Materie bringt keinen Geist hervor.
Eine nette Behauptung ohne Bedeutung.
Das ist einfach Logik
Deine Logik hat nichts mit der Logik im Sinne dessen Definition zu tun.

Novalis hat geschrieben:nur Leben kann Leben hervor bringen
Das ist ganz offensichtlich falsch.

Novalis hat geschrieben:und nur Bewusstsein bewusste Wesen
Ebenfalls.
Allein wo ist der Nachweis?

Novalis hat geschrieben:Bewusstsein kann auch eine fundamentale Kraft des Kosmos sein.
Fundamentale Kräfte würden sich nachweisen lassen.
Sie lassen sich auch nachweisen, ausgenommen natürlich jene die erfunden und ausgedacht sind.

Novalis hat geschrieben:Das würde erklären, weshalb überhaupt Gehirne
Dazu bedarf es nur die Evolutionstheorie.

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#637 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Novas » Do 27. Okt 2016, 16:03

Counterweight hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Doch dann kann Materie nicht bewusstlos sein
Im Gegenteil kann Materie kein Bewusstsein besitzen.


Ich bin immer wieder überrascht, wenn soetwas einfach behauptet wird, so als sei von vornherein klar, dass man bereits im Besitz der Wahrheit sei. Mir fehlt hier stellenweise einfach der Mut zur Demut: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, wie Sokrates sagte. Es ist zweifellos so, dass sich im Laufe der Evolution eine zunehmende Entwicklung geistiger Eigenschaften ereignet hat. Mit anderen Worten: ich behaupte nicht, dass Atome Schmerzen empfinden oder ein Berg zu weinen beginnt, wenn ich ihn trete. Mir geht es um etwas ganz anderes: die Entwicklung des Geistigen ist nur sinnvoll erklärbar, wenn Vorstufen des Geistigen schon in der gesamten Grundstruktur der materiellen Welt integriert sind, wenn sie ein fundamentaler Bestandteil des ganzen Kosmos sind. Weshalb wird das von vornherein ausgeschlossen?

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#638 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Novas » Do 27. Okt 2016, 16:05

Counterweight hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Das würde erklären, weshalb überhaupt Gehirne
Dazu bedarf es nur die Evolutionstheorie.

Die hier niemand geleugnet hat. Die meisten spirituellen Menschen akzeptieren die Evolutionstheorie. Ich würde dann eher weiter fragen: was ermöglicht Evolution und was ist der Platz und die Bestimmung des Menschen im Kosmos?

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#639 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Counterweight » Do 27. Okt 2016, 16:11

Novalis hat geschrieben:Es ist zweifellos so, dass sich im Laufe der Evolution eine zunehmende Entwicklung geistiger Eigenschaften ereignet hat. Mit anderen Worten: ich behaupte nicht, dass Atome Schmerzen empfinden oder ein Berg zu weinen beginnt, wenn ich ihn trete.
Na dann ist ja gut.
Aber nochmal, weil du ausgewichen bist: Definiere "Geist".

Novalis hat geschrieben:Mir geht es um etwas ganz anderes: die Entwicklung des Geistigen ist nur sinnvoll erklärbar, wenn Vorstufen des Geistigen schon in der gesamten Grundstruktur der materiellen Welt integriert sind
Das würde dann aber nicht nur auf geistiges zutreffen, sondern auch auf giftige Substanzen.
Nun ist es jedoch so, dass sich auch diese innerhalb der Evolution entwickelt und verbessert haben, nachdem diese erstmals durch Evolution entstand und dadurch in Erscheinung getreten ist.

Das Argument, dass alles, was ist, "schon immer" irgendwie vorhanden war ist weder schlüssig noch notwendig.

Novalis hat geschrieben:was ist der Platz und die Bestimmung des Menschen im Kosmos?
Ich bezweifle, dass es eine solche Bestimmung überhaupt gibt.
Man kann sich welche ausdenken, aber mehr wirds nicht werden.

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#640 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Novas » Do 27. Okt 2016, 16:20

Counterweight hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:nur Leben kann Leben hervor bringen
Das ist ganz offensichtlich falsch

Wo hast Du dergleichen jemals beobachtet? Es gab viele Bemühungen, Leben aus Nicht-Lebendigem zu erschaffen, aber bisher waren sie alle erfolglos.

BIOGENESE:

Die Bezeichnung wird für die Ansicht benutzt, wonach Leben nur von Lebewesen weitergegeben werden kann, im Gegensatz zur Abiogenese, die besagt, dass Leben unter bestimmten (größtenteils noch unbekannten) Umständen auch aus Nicht-Lebendigem entstehen könne. Bis zum 19. Jahrhundert glaubte man allgemein auf Grund der Beobachtung, dass Maden oder Schimmelpilze scheinbar spontan auftraten, wenn organische Stoffe sich selbst überlassen werden, dass die spontane Entstehung von Leben aus toter Materie ein alltäglicher Prozess sei. Dies wurde im 19. Jahrhundert insbesondere durch Louis Pasteur widerlegt, indem er zeigte, dass die Organismen, von denen bis dahin geglaubt wurde, sie entstünden spontan aus toter Materie, in Wirklichkeit aus biologischen Vorläuferorganismen entstanden sind. Man hat auch bis heute nie beobachtet, dass Leben neu entstanden ist.



« La génération spontanée est une chimère. »

„Die Spontanzeugung ist ein Hirngespinst“

– Louis Pasteur

Die empirischen Ergebnisse von Pasteur und anderen Forschern fasste man in dem Ausdruck Omne vivum ex vivo (Latein: „Alles Lebendige [kommt] aus Lebendigem.“) zusammen, der auch als Gesetz der Biogenese bekannt ist. Sie zeigten, dass Leben in seinen gegenwärtigen Formen nicht aus Nicht-Lebendigem spontan entsteht.

[...]

Es gab viele Bemühungen, Leben aus Nicht-Lebendigem zu erschaffen, aber bisher war keine erfolgreich. J.B. Burke versuchte, kleine lebende Zellen aus anorganischem Material mit Hilfe von Radium zu erschaffen; es entstanden nur mikroskopisch kleine explodierende Gasblasen. Pflüger produzierte Cyansäure, die er mit halblebendigen Molekülen verglich, aber es war nur ein totes chemisches Gemisch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Biogenese
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