Nochmal zur Definition: "Realität" (in Deinem Sinne) ist DER Teil von "Sein", den man prinzipiell nachweisen kann. - Wenn man darüber hinaus an "Sein/Realität" glaubt, ist das selbstverständlich keine Garantie, dass es dieses Sein gibt. - Das würde auch niemand behaupten.Pluto hat geschrieben: Bei der Realität dürfen wir ziemlich sicher sein, zu wissen was es ist. Beim Sein haben wir keine Ahnung.
In der Praxis hat man plausible Gründe, dass es dieses (unbeweisbare) Sein gibt - mehr nicht.
Natürlich - auch das bestreitet niemand.Pluto hat geschrieben:Unser Gehirn ist da, um mit seinen geistigen Fähigkeiten dem Körper im alltäglichen Überlebenskampf zu dienen.
Irgend etwas in Dir scheint zu rebellieren, dass es Sein/Realität geben könnte, die mit naturwissenschaftlicher Methodik nicht erreichbar ist.Pluto hat geschrieben: Das Problem heißt "Mangel an Beweisen".
Das ist doch nicht das Problem von "Sein/Realität" - Du machst immer wieder denselben Fehler, die Qualität des Seins/der Realität daran festzumachen, ob WIR selbige im Dasein prinzipiell nachweisen können. - Dabei sagen UNSERE Probleme nichts über die Qualität des Seins/der Realität aus - entweder "ist" oder es "ist nicht" - egal, ob wir es nachweisen können oder nicht.Pluto hat geschrieben: aber was soll man denn sonst für Annahmen treffen?
PSychologisch mag das plausibel sein ("Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss") - aber das ist doch keine ernsthafte Grundlage, wenn man über Sein nachdenkt.Pluto hat geschrieben:denn in der Praxis ist es ja so, dass das was nicht wahrnehmbar ist, nicht zur Realität gezählt werden kann.
Das hat doch nichts mit der Kategorie des Seins zu tun - Du sprichst von Kategorien der Wahrnehmung - das ist doch etwas GAAAAAAAAAAAANZ anderes. - Wie kannst Du das verwechseln?Pluto hat geschrieben:Wir haben es einerseits mit Wahrnehmung zun tun, und andererseits mit purer Mutmaßung.
Möglicherweise hast Du es schon gefunden, es aber falsch verräumt. - Du kommst mir vor wie jemand, der ein Geschenk bekommt, nur die Verpackung erkennt und deshalb den Inhalt mit wegwirft.Pluto hat geschrieben:Es geht um das was darüber hinaus ist, und da finde ich nun mal nichts.
Das tue ich auch - man vermittelt geistig plausible und persönlich empfundene Wahrheit nach außen - man ist sich selber sehr sicher, dass diese Wahrheit Realität ist, weiss es aber nicht (im strengen Sinn des Wortes "Wissen").Pluto hat geschrieben:Nichts gegen persönlichen Glaube den man für Erkentnis hält. Doch das sollte man nicht als Wahrheit in die Welt hinaustragen (was leider immer wieder getan wird).
Nein - jetzt kommen wir wieder zum Problem der "Intersubjektivität". - Alle Fledermäuse nehmen Schallwellen wahr - trotzdem ist dies nicht anerkannt als "intersubjektive" Wahrnehmung, weil es auch andere Tiere gibt, die es NICHT wahrnehmen - aber für Fledermäuse gilt es halt. - So ist das auch bei Menschen - auch da gibt es "Fledermäuse", die so etwas wahrnehmen, und andere halt nicht.Pluto hat geschrieben:Wenn es funktioniert, dann nur für dich ganz persönlich.
Eigentlich würde ich sogar schon wieder relativieren: Alle Menschen nehmen es prinzipiell wahr, viele von ihnen sind aber nicht aktiviert ODER (ein ganz anderer Grund) nehmen es wahr, merken aber nicht, was sie da wahrnehmen - reflektieren also nicht.
Genau gesagt, ist "Realität" (in Deiner Lesart) der nachweisbare Anteil von Sein. - Ich KANN da meine Position nicht verändern, weil ich nicht Herr über das bin, was "ist". - Und das Wort "Sein" kommt nun mal von "ist".Pluto hat geschrieben:Wenn du aufhören würdest, andauernd Sein und Realität als Synonym zu bezeichnen
Du stolperst darüber, dass Du meinst, dass ich meinte, allein das Postulieren eines Seins würde daraus ein Sein machen - das ist vollkommen abwegig - hat nie einer behauptet.