“Tree of life“ hat geschrieben:Wenn du hier schreibst, benützt du doch Worte(Begriffe) die du vorher erlernt hast.
Rufst du sie ab bevor du schreibst oder kommt das automatisch einfach so raus?
Ich würde es so beschreiben: beim Sprechen/Schreiben/Formulieren spiele ich eine angelernte Rolle entlang der Zusammenhänge, die ich unabhängig von der Rolle aufbaue.
Wenn ich über einen Sachverhalt nachdenke und letztlich ein Verständnis entwickle und/oder eine Idee habe, dann hat dies nicht mit Sprechen zu tun.
Drücke ich das Ganze in Sprache aus, dann kommt es zu einer Art „aufgesetzter Vorführung“, die wiederum auf Basis des Trainings automatisch abläuft.
Beim Lernen von Fremdsprachen gibt es zum Beispiel den Effekt, dass man eine Sprache viel besser hören kann, als dass man sie spricht.
Beispiel:
Man kann ganze Filme in einer Fremdsprache mit Leichtigkeit verfolgen und doch enorme Schwierigkeiten haben, die Situationen des Films sprechend zu bewältigen.
Motto:
Es fehlt das Rollenspiel, dass das was beim Hören verstanden wird, beim Sprechen wieder aufgeführt wird.
“Tree of life“ hat geschrieben:Ja, sie analysieren.
Meine Katzen tun das bei mir, sie beobachten auf was ich reagiere(womit sie Aufmerksamkeit erregen könnten) sie analysieren, was ich wohl von Ihnen möchte. Das Weibchen imitiert mich sogar und ich tue das selbe mit ihr= Kommunikation ohne Worte. Augenkontakt...
Aber sie verstehn auch paar Worte, sie lernten sie zu verstehn, was ich will...
Aber sie "denken" einfach(pragmatisch)-ich eher auch.
Aus meiner Sicht:
vom Standpunkt eines aktuellen Menschen ausgehend, also ohne wirklichen Einblick in die Wahrnehmungsvorgänge, wirkt es so, als würden Tiere nur mit relativ praktischen Lebenszusammenhängen umgehen und als würden sie nicht über die Fähigkeiten des Denkens verfügen.
Es ist aber vermutlich so, dass der Mensch die Möglichkeit
nur weiterentwickelt hat, Anteile von Bewegungen zu abstrahieren und sich damit umfangreichere Überblicksmöglichkeiten zu erschliessen.
Die Unterscheidung zwischen Theorie und Praxis sehe ich dabei nur solange als vernünftig an, solange man nicht „das Denken“ als etwas völlig Neues, nicht zur (Tier-)Welt gehörendes, einordnen möchte.
Wie ich in einem Beitrag weiter oben geschrieben habe, halte ich das Planen eines Bewegungsablaufes (das Vorwegnehmen der Bewegung entlang von Objekten), für „die Basis des Denkens“ – und genau dies sieht man bereits beim Eichhörnchenvideo.