The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Philosophisches zum Nachdenken
Hemul
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#61 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Hemul » Di 3. Mär 2015, 08:35

@scienceandnonduality
Vielen Dank für deine hervorragenden Beiträge. Die sind nicht mehr zu toppen. :thumbup: :blumenstrauss: Der Laie staunt und der Fachmann
bekommt rote Ohren-gell Pluto? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

JackSparrow
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#62 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von JackSparrow » Di 3. Mär 2015, 10:24

closs hat geschrieben:Glaubst Du, dass alle Juden, Christen und Moslems Esoteriker sind?
Nur wenn sie ihre Schriften ernst nehmen. Als der Papst damals zugeben musste, dass die Erde sich um die Sonne dreht, hat er sozusagen seinen Glauben verraten, damit ihn die Leute nicht für einen Esoteriker halten.

es geht darum, dass es auch Sein geben kann, dass nicht wahrnehmbar ist (sei es generell oder für manche)
Zuerst solltest du prüfen, ob es für dich selbst wahrnehmbar ist. Zum Beispiel indem du ein geistiges Wesen deiner Wahl kontaktierst und dieses fragst, welche Lebensmittel ich gestern abend konsumierte. Sollte das Ergebnis signifikant von einem Zufallstreffer abweichen, könnte die Hypothese auch an anderen Menschen geprüft werden. Wenn nicht, müsste man in einer Meta-Analyse prüfen, wie die Hypothese überhaupt zustande kam und ob da vielleicht einfach irgendwelche Fehlschlüsse gezogen wurden.

Es gibt vermutlich sehr viel, was der Fall ist, von dem wir nie erfahren werden - ist es deshalb NICHT der Fall?
Wenn es nicht mit irgendwas anderem wechselwirkt, dann ist es nicht wirklich. So einfach ist das.

Ob man denken will, dass es der Fall ist, oder ob man denken will, dass es nicht der Fall ist, oder ob man denken will, dass es zum Teil der Fall und zum Teil nicht der Fall ist, oder ob man denken will, dass es weder der Fall noch nicht der Fall ist, macht alles keinerlei Unterschied. Das hängt von den persönlichen Vorlieben ab.

closs
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#63 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 10:40

JackSparrow hat geschrieben:Wenn es nicht mit irgendwas anderem wechselwirkt, dann ist es nicht wirklich.
Das ist genau dieser unglaubliche Anthropozentrismus (= geistige Geozentrik): Da spricht man einerseits vom Universum mit Milliarden von Lichtjahren - andererseits sagt man: "Wenn etwas nicht (mit uns - darauf läuft es ja heraus) wechselwirkt, hat es gefälligst nicht wirklich zu sein". :lol:

JackSparrow
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#64 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von JackSparrow » Di 3. Mär 2015, 10:53

closs hat geschrieben:"Wenn etwas nicht (mit uns - darauf läuft es ja heraus) wechselwirkt, hat es gefälligst nicht wirklich zu sein"
Das Wort "Wirklichkeit" ist verwandt mit deutsch "Werk", englisch "work" (die Arbeit) und griechisch "ergon" (die Tat, die Arbeit). Wirklich ist etwas, wenn es auf etwas anderes eine Kraft ausübt (Beispiel: Gravitation, Elektromagnetismus). Wenn es keine Wirkungen hat, ist es nicht wirklich.

Hemul
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#65 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Hemul » Di 3. Mär 2015, 11:28

R.F. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
scienceandnonduality hat geschrieben: ...
http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html
Ich wäre bei dieser Quelle vorsichtig.
Herr Loenning hat eine eindeutige weltanschauliche Ausrichtung und durchaus die Angewohnheit, Zitate so zu verkürzen, dass sie in seine weltanschauliche Sicht passen.

Daher ist es immer angebracht, die zitierten Passagen in ihrem Kontext aus den Orginaldokumenten heraus zu betrachten und/oder unabhängige Quellen zu finden.
Bei Herrn Loennig bin ich zu oft arg enttäuscht worden, was seine "Ehrlichkeit" des Zitierens angeht.
Untermaure Deine Behauptung mit Beispielen.

Mach endlich hin-wenn du selbst nicht unehrlich sein möchtest. :wave:
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#66 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Hemul » Di 3. Mär 2015, 11:41

@scienceandnonduality
Vielen Dank für deine hervorragenden Beiträge. Die sind nicht mehr zu toppen. :clap: :thumbup: :blumenstrauss: Der Laie bekommt feuchte Augen und der Fachmann rote Ohren-gell Pluto? ;)
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#67 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Pluto » Di 3. Mär 2015, 11:46

closs hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:Wenn es nicht mit irgendwas anderem wechselwirkt, dann ist es nicht wirklich.
Das ist genau dieser unglaubliche Anthropozentrismus (= geistige Geozentrik): Da spricht man einerseits vom Universum mit Milliarden von Lichtjahren - andererseits sagt man: "Wenn etwas nicht (mit uns - darauf läuft es ja heraus) wechselwirkt, hat es gefälligst nicht wirklich zu sein". :lol:
Naja...
Als Philologe musst du schon zugeben, vom sprachlichen her macht es sehr viel Sinn, was nicht wirkt, nicht als Teil der Wirklichkeit zu sehen. 8-)

Abgesehen davon, bin ich überrascht über deine Verwendung des Begriffs der Anthropozentrik im Zusammenhang mit Wissenschaft.
In der Wissenschaft geht es um die Erfroschung der Welt (Universums), nicht um die glorifizierung des Menschheit. Diese Erhebung des Menschen zum Herrscher der Welt (1. Mose 1,28) überlassen die Wissenschaftler gerne den Theologen. 8-)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#68 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 11:55

Pluto hat geschrieben:Als Philologe musst du schon zugeben, vom sprachlichen her macht es sehr viel Sinn, was nicht wirkt, als nicht Teil der Wirklichkeit zu sehen.
Aber wo steht geschrieben, dass es auf UNS wirken muss? - Und außerdem: Wo steht geschrieben, dass etwas deshalb nicht wirkt, weil es intersubjektiv nicht nachweisbar ist? - "Gott" wäre hier das klassische Beispiel.

Pluto hat geschrieben:Abgesehen davon, bin ich überrascht über deine Verwendung des Begriffs der Anthropozentrik im Zusammenhang mit Wissenschaft.
EIGENTLICH nicht, aber in ihrer Interpretation. - "WIR können keine Wirkung auf UNS feststellen - also ist es keine Wirklichkeit" - das meine ich mit Anthropozentrismus.

Pluto hat geschrieben:In der Wissenschaft geht es um die Erfroschung der Welt (Universums), nicht um die glorifizierung des Menschheit.
De facto könnte es umgekehrt sein: Während die Wissenschaft alles auf den Menschen bezieht ("merken WIR etwas"), versucht die Spiritualität den Menschen vom Selbst-Bezug zu befreien.

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#69 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von JackSparrow » Di 3. Mär 2015, 12:50

closs hat geschrieben:Während die Wissenschaft alles auf den Menschen bezieht ("merken WIR etwas")
Vielleicht weil es sich bei Wissenschaftlern meist um Menschen handelt und es für Menschen ungünstig ist, einen Pflasterstein zu fragen, ob er mal was gemerkt hat. Das könntest du gut nachvollziehen, wenn du mal versuchen würdest, mit einem deiner geistigen Wesen über mein Frühstück zu sprechen.

versucht die Spiritualität den Menschen vom Selbst-Bezug zu befreien.
In manchen Kreisen gehört es nur einfach zum guten Ton, nicht wirkliche Dinge als existent zu bezeichnen. Das gehört sozusagen zum Initiationsritus, damit man dort Mitglied werden kann.

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#70 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Pluto » Di 3. Mär 2015, 13:19

closs hat geschrieben:Aber wo steht geschrieben, dass es auf UNS wirken muss? - Und außerdem: Wo steht geschrieben, dass etwas deshalb nicht wirkt, weil es intersubjektiv nicht nachweisbar ist?
Es steht natürlich nirgends geschrieben, aber das geht an der Frage nach der Wirklichkeit vorbei.
Wenn man postuliert etwas zu wissen, sollte dieses "etwas" mit etwas anderem wechselwirken. Erst dann ist der Nachweis erbracht, dass man es auch zur Wirklichkeit zählen kann.
Wenn es dies nicht kann, dann könnte es auch nur ein Märchen sein, wie bspw. Pumukl oder das rosarote Einhorn.

closs hat geschrieben:"WIR können keine Wirkung auf UNS feststellen - also ist es keine Wirklichkeit" - das meine ich mit Anthropozentrismus.
Ich weiß, dass du es so meinst, aber ich halte es trotzdem für falsch, die Wechselwirkung auf das rein Menschliche zu reduzieren. Es geht um jegliche Form der Wechelswirkung.

Es gibt keinen ersichtlichen Grund etwas was nicht in der Welt wirkt, als Teil der Wirklichekeit anzuerkennen. — Wie würdest du eine gegenteilige Sicht begründen?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:In der Wissenschaft geht es um die Erfroschung der Welt (Universums), nicht um die glorifizierung des Menschheit.
De facto könnte es umgekehrt sein:
Es könnte Vieles sein, aber wenn du dir dessen so sicher bist, dann erkläre warum es so sein sollte.

closs hat geschrieben:Während die Wissenschaft alles auf den Menschen bezieht ("merken WIR etwas"), versucht die Spiritualität den Menschen vom Selbst-Bezug zu befreien.
Dann hast du die Aufgabe der Wissenschaft völlig falsch verstanden.
Die Wissenschaft ist darauf ausgelegt dem Menschen in der Erforschung der Welt zu dienen, und ihn an die Wahrheit heranzuführen.
Ich kenne keine andere Disziplin die diese Aufgabe so gut erfüllt, oder gar eine ähnliche Erfolgsquote vorweisen kann wie die Wissenschaft.

Gegenfrage: Was hat die Spiritualität in den letzten, sagen wir 5000 Jahren erbracht, um dem Menschen zu dienen?
Ist die Spirtualität nicht vielmehr darauf ausgelegt, den Menschen in seiner Individualität zu unterdrücken, und sich gefügig zu machen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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