The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Philosophisches zum Nachdenken
JackSparrow
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#51 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von JackSparrow » Mo 2. Mär 2015, 22:58

closs hat geschrieben:Bezeichnenderweise sprichst Du von subjektiven Wahrnehmungs-Maßstäben (Maßstab des Entdeckers) und objektiven Wahrnehmungs-Maßstäben (intersubjektive Maßstäbe), nicht aber vom Objekt selbst - das ist exakt das Problem.
Das Problem ist, dass einem Esoteriker alles andere egal ist. Er muss nichts nachweisen, er muss nichts begründen, er muss keine naturwissenschaftlichen Modelle berücksichtigen, er braucht nicht mal ein logisch konsistente Theorie zu haben. Egal was er sagt, er hat immer recht. Deshalb ist Esoterik auch so beliebt.

Das heisst jedoch nicht, dass die Wahrnehmung der Maßstab ist
Genau das heißt es. Sollten dir weitere Kanäle zur Verfügung stehen, frag doch bitte Gott, was ich heute zum Abendessen hatte. Das ist eine super Gelegenheit, uns endlich den einzig wahren Maßstab zu offenbaren.


scienceandnonduality hat geschrieben:Fleisch ist nicht dasselbe wie Feuer plus Erde.
Die 4-Elemente-Theorie zeichnet Aristoteles nicht unbedingt als kompetenten Ansprechpartner aus.

Wesentlich ist, dass wir das Universum nicht ausreichend mit den Begriffen Materie, Energie und Raum beschreiben können,
Aber dafür gibts doch die Schrödingergleichung.

es muss auch einen metaphysischen Grund geben.
Dafür haben wir die Urknalltheorie. Ich glaube die ist mathematisch etwas gesicherter als die Bewusstseinstheorie.

closs
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#52 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von closs » Mo 2. Mär 2015, 23:16

JackSparrow hat geschrieben:Egal was er sagt, er hat immer recht. Deshalb ist Esoterik auch so beliebt.
Glaubst Du, dass alle Juden, Christen und Moslems Esoteriker sind?

JackSparrow hat geschrieben:Er muss nichts nachweisen, er muss nichts begründen, er muss keine naturwissenschaftlichen Modelle berücksichtigen
Stimmt - das hat damit zu tun, dass Spiritualität über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet. - Wäre (transzendenter) Geist genuines Produkt der Natur, bedürfte man keiner Spiritualität - dann gäbe es nichts, was über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht.

JackSparrow hat geschrieben:er braucht nicht mal ein logisch konsistente Theorie zu haben
Dazu gibt es über die letzten 2000 JAhre einige, die in sich widerspruchsfrei sind - aber natürlich to-down (deduktiv) sind.

JackSparrow hat geschrieben:Genau das heißt es. Sollten dir weitere Kanäle zur Verfügung stehen
Um weitere Kanäle geht es nicht - es geht darum, dass es auch Sein geben kann, dass nicht wahrnehmbar ist (sei es generell oder für manche). - Ich wundere mich immer wieder darüber, dass man dem, was der Fall ist, die Bedingung der Wahrnehmungs-Fähigkeit durch den Menschen überstülpt. Oder anders: Es gibt vermutlich sehr viel, was der Fall ist, von dem wir nie erfahren werden - ist es deshalb NICHT der Fall?

JackSparrow hat geschrieben:Dafür haben wir die Urknalltheorie.
Urknall ist ein metaphysischer Grund für das naturalistische Sein?

Pluto
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#53 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Pluto » Mo 2. Mär 2015, 23:54

closs hat geschrieben:das hat damit zu tun, dass Spiritualität über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet. - Wäre (transzendenter) Geist genuines Produkt der Natur, bedürfte man keiner Spiritualität - dann gäbe es nichts, was über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht.
Dann sollte jeder Satz mit geistigem Inhalt, mit der Präambel beginnen, "Ich vermute...."
Stattdessen findet man diese Wortwahl eher bei seriösen Wissenschaftlern die wissen, dass nichts in der Welt beweisbar ist.

Verkehrte Welt... ;)

closs hat geschrieben:Urknall ist ein metaphysischer Grund für das naturalistische Sein?
Das war übrigens die spirituelle Theorie der rkK vor 80 Jahren.
Die Physik bewegt sich heute auf einer ganz anderen Ebene, in dem sie ein ewig existierendes und expandierendes "Multiversum" postuliert. Darin ist unsr Universum nur eines von fast unendlich vielen möglichen Universen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Scrypt0n
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#54 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 00:13

closs hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:Egal was er sagt, er hat immer recht. Deshalb ist Esoterik auch so beliebt.
Glaubst Du, dass alle Juden, Christen und Moslems Esoteriker sind?
Heute nicht mehr; damals sah es wohl etwas anders aus.

Wir reden von Leuten die glaubten dass Schlangen und Esel sprechen können (Genesis 3 - Numeri 22:1-35),
die an Beschwörungen (Genesis 1 - 3, 6, 9, 11, ...),
erlaubte Blutopfer (Leviticu 27:29, Richter 11:29-39, Numeri 31:31-40),
rituelle Zauber (Leviticus 14)
verzauberte Artefakte (1 Samuel 5:6-9, Exodus 7:8-12, 1 Samuel 5:69 & 6:19)
pyrotechnische Tränke (Numeri 5:20-26)
Astrologie (Genesis 1:14-15, Jesaja 14:12-14, Lukas 21:25, Matthäus 12:32 & 28:20) glaubten.

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#55 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 00:44

Pluto hat geschrieben:Dann sollte jeder Satz mit geistigem Inhalt, mit der Präambel beginnen, "Ich vermute...."
Eher "Ich glaube ...". - Deswegen gibt es doch Glaube, weil man weiss, dass es nur System-Wissen gibt. - Trotzdem: Oft lässt man es weg - stimmt schon. - Wobei - Wissenschaftler sagen ja auch nicht bei jedem Satz: "Unter der Voraussetzung, dass Wahrnehmung und "Realität" wesensmäßig verbunden sind, ist ....".

Pluto hat geschrieben:Das war übrigens die spirituelle Theorie der rkK vor 80 Jahren.
Ich verstehe diesen Satz nicht: Aus meiner Sicht steht "Urknall" für den Beginn der naturalistischen Welt - was sollte die RKK da anders gesehen haben?

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#56 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 00:47

Scrypt0n hat geschrieben:Heute nicht mehr; damals sah es wohl etwas anders aus.
Ich habe keine Ahnung, was Du unter "esoterisch" verstehst. - Es scheint ein Sammelbegriff zu sein für "kapier ich nicht".

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#57 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 00:48

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Heute nicht mehr; damals sah es wohl etwas anders aus.
Ich habe keine Ahnung, was Du unter "esoterisch" verstehst.
Das, was man darunter eben zu verstehen hat.
Außer ein Kurtchen, der wieder in der Vergangenheit lebt...

http://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik

closs
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#58 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 00:53

Scrypt0n hat geschrieben:Das, was man darunter eben zu verstehen hat.
Das ist eine auch für Deine Verhältnisse unterdurchschnittliche Antwort.

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#59 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 00:57

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Das, was man darunter eben zu verstehen hat.
Das ist eine auch für Deine Verhältnisse unterdurchschnittliche Antwort.
Das gilt für deine unterdurchschnittliche Frage ebenfalls.
Ich halte mich eben schlicht an die Definition des Begriffs, wie sie der Duden oder der verlinkte Wiki-Artikel darlegt. Was ich also unter "esoterisch" verstehe ist damit beantwortet.

Hemul
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#60 Re: The Nature of Consciousness, Federico Faggin

Beitrag von Hemul » Di 3. Mär 2015, 08:11

R.F. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
scienceandnonduality hat geschrieben: ...
http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html
Ich wäre bei dieser Quelle vorsichtig.
Herr Loenning hat eine eindeutige weltanschauliche Ausrichtung und durchaus die Angewohnheit, Zitate so zu verkürzen, dass sie in seine weltanschauliche Sicht passen.

Daher ist es immer angebracht, die zitierten Passagen in ihrem Kontext aus den Orginaldokumenten heraus zu betrachten und/oder unabhängige Quellen zu finden.
Bei Herrn Loennig bin ich zu oft arg enttäuscht worden, was seine "Ehrlichkeit" des Zitierens angeht.
Untermaure Deine Behauptung mit Beispielen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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