closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben: Mein ganzes Geschriebse dient hier doch dazu, dieses Metaphysische als leere Begriffskunst aufzuzeigen.
Sein/Realität ist aber nur schwerlich als Metaphysik abzutun, sondern schlicht alles, was existiert. - Dass nicht alles davon mit naturalistischen Mitteln wahrnehmbar ist, darf doch der Realität/dem Sein nicht in die Schuhe geschoben werden. - Wahrnehmung als Maßstab für Realität? Was ich nicht erkenne, gibt es nicht?
Es fehlt mir ja schon an der Bemühung, das Wort "geben" oder "existieren" zu untersuchen.
Es wird mit Begriffen jongliert, die irgendwie als gottgegeben hingenommen werden, deren Sinn man nicht aufdröselt. Das ist für mich leeres Reden. Sprache ist Menschenwerk. Mich interessieren nicht die begrifflichen Setzungen, sondern welche Wahrnehmungen zu welchen Begriffen geführt haben. Und welche Begriffe von Anfang an hohl sind.
Für mich kommt rüber, in der Art, als diskutiere man darüber, ob Marmelade röter oder schneller ist.
Also als absurde Diskussion über gar nichts.
Dass man sehr viel als Mensch notwendigerweise voraussetzt - weil man die sprachliche Prägung nicht abstreifen kann, weil man seine Gedankenstruktur nicht abstreifen kann -, das bemühe ich mich hier - auch mir selber - bewusst zu machen.
Es geht sehr weit über die Physis hinaus. Nur nenne ich das hier nicht "Metaphysik", weil in ihrem Namen hier - in meinen Augen - Absurdes hergeleitet wird.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Was aber ich da oben geschrieben habe, hat mit Metaphysik null zu tun.
Das ist richtig - Dein Ansatz ist eher psychologischer Natur. - Entspricht das Deiner Selbsteinschätzung? - Im psychologischen Sinne kann ich Deinen Ausführungen zu den Ebenen A,B und C folgen.
Auf jeden Fall danke für die Nachfrage, ob es meiner Selbsteinschätzung entspricht.
Nein. Es ist nicht rein psychologischer Natur. Es beginnt mit dem, was viele als "physisch" verstehen, es durchläuft das, was viele als "psychisch" verstehen, aber es ist mehr, weitaus mehr, als diese beiden Begriffe bislang beschrieben haben.
Auch schon das, was ich bislang versucht habe zu beschreiben, kommt in Religionen vor. Es ließe sich also vermuten, dass das von dem, was auch in Religionen vorkommt, auf menschlicher Wahrnehmung basiert, auf Innenschau, auf genauer Beobachtung, was im Menschen abläuft.
Einer "metaphysischen" Gedankenspekulation - Spekulation im gebräuchlichen Sinn - bedurfte es meinerseits nicht.
Ich gehe empirisch vor, sichere mich ab, ob es empirisch wahrnehmbar ist. Aber eben gerade nicht nur physisch, nicht nur psychisch.