Platons Ideenlehre

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#161 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von closs » Mi 4. Feb 2015, 14:59

Jedenfalls haben wir jetzt den Knackpunkt.

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Scrypt0n
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#162 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von Scrypt0n » Mi 4. Feb 2015, 15:00

closs hat geschrieben:Jedenfalls haben wir jetzt den Knackpunkt.
Den hatten wir schon oft erreicht; bist du verwirrt?

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: ich argumentiere System-Unabhängig.
Das ist exakt Dein Irrtum
Falsch; hier liegt kein Irrtum vor.
Es gibt schlicht keine Unterscheindungsmöglichkeit. Punkt. :)

Natürlich steht es dir frei das Gegenteil darzulegen. Da dir das nicht gelingt, besteht kein Anhaltspunkt, deine Ausrede als gegeben zu betrachten. :0)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Doch; denn es ist der einzige Maßstab.
Das ist exakt das Problem.
Nein, denn:
Alle Behauptungen, die darüber hinausgehen, sind zum einem völlig beliebig und willkürlich (ganz nach eigenem Gutdünken) und zum anderen auch völlig unnötig.

closs hat geschrieben:Da gibt es zwei Erklärungs-Systeme
Nein, ein Erklärungs-System und ein beliebiges, willkürlich ausgedachtes (siehe oben).

closs
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#163 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von closs » Mi 4. Feb 2015, 15:12

Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt schlicht keine Unterscheindungsmöglichkeit.
E-ben. :o


Pluto
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#165 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von Pluto » Mi 4. Feb 2015, 15:29

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Diese seltsame Eigenschaft (des sowohl 1 als auch 0) wird in experimentellen Quantencomputern genutzt und ist wenn auch unvorstellbar, durchaus real.
WAS ist da real? - Eine statistische Eigenschaft (das wäre problemlos) oder eine Seins-Eigenschaft (das wäre problematisch).
Es ist Realität.
Der Beweis ist, dass die Experten mit diesen seltsamen Zustand durchaus ganz real ugehen können und es praktisch nutzen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#166 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von closs » Mi 4. Feb 2015, 15:44

Pluto hat geschrieben:Es ist Realität.
Was ist "es"? - Die statistische Berechenbarkeit eines Phänomens?

Die Gretchenfrage lautet: Wenn die SChrödinger-Katze zum Zeitpunkt t mit einer Wahrscheinlichkeit fifty/fifty als tod oder lebendig beobachtbar (Wahrnehmung) ist: "Ist" sie deshalb zu diesem Zeitpunkt t fifty-fifty tod und lebendig (Sein)?

Dass man ungeachtet der Beantwortung der Seins-Frage statistisch trotzdem damit umgehen kann, ändert nichts an der Frage, was mit der Katze zum Zeitpunkt t WIRKLICH ist - Antworten können sein:

a) lebendig
b) tod
c)l ebendigtot

JackSparrow
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#167 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von JackSparrow » Mi 4. Feb 2015, 17:08

closs hat geschrieben:Dann wäre es aber nicht gleichzeitig so oder so, sondern man wüsste es halt nicht, wie es ist.
So war es in der newtonschen Physik. In der Quantenphysik kann sich aber beides überlagern.

Das ist ok - dann verstehe ich aber wirklich nicht, warum man so ein Gedöns um Heisenberg macht.
Weil man in der newtonschen Physik jeden Zustand im Voraus bestimmen konnte, während in der Quantenphysik das Ergebnis von der Art der Messung abhängt.

Dass man ungeachtet der Beantwortung der Seins-Frage statistisch trotzdem damit umgehen kann, ändert nichts an der Frage, was mit der Katze zum Zeitpunkt t WIRKLICH ist
Sie ist WIRKLICH zu 50% lebendig und zu 50% tot. Bis eine Messung stattfindet.

Pluto
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#168 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von Pluto » Mi 4. Feb 2015, 18:21

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es ist Realität.
Was ist "es"? - Die statistische Berechenbarkeit eines Phänomens?
Nein. Es ist mehr als nur berechenbar. Es ist falsifzierbare Realität.
Denke dabei an Feynmans Worte:
Das ist ein Problem mit dem sich die Wissenschaft abgefunden hat; ob sie es mögen oder nicht, sie haben gelernt, ob sie eine Theorie lieben oder nicht ist nicht die entscheidende Frage.

closs hat geschrieben:Die Gretchenfrage lautet: Wenn die SChrödinger-Katze zum Zeitpunkt t mit einer Wahrscheinlichkeit fifty/fifty als tod oder lebendig beobachtbar (Wahrnehmung) ist: "Ist" sie deshalb zu diesem Zeitpunkt t fifty-fifty tod und lebendig (Sein)?
Wer sgt denn, dass es 50:50 ist? Doch nur du behauptest das.
In Wirklichkeit ist es ein Überlagerungszustand von Beidem.

closs hat geschrieben:Dass man ungeachtet der Beantwortung der Seins-Frage statistisch trotzdem damit umgehen kann, ändert nichts an der Frage, was mit der Katze zum Zeitpunkt t WIRKLICH ist...
Naja... Es ist eben keine (unbeweisbare) Seinsfrage sondern falsifizierbare Realität.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#169 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von closs » Mi 4. Feb 2015, 22:30

JackSparrow hat geschrieben:Sie ist WIRKLICH zu 50% lebendig und zu 50% tot. Bis eine Messung stattfindet.
Wie darf man sich das aus Sicht der Katze vorstellen?

Pluto hat geschrieben: Es ist mehr als nur berechenbar. Es ist falsifzierbare Realität.
Kein Problem - die Frage ist, ob die Falsifizierbarkeit a) aufgrund einer funktionierenden Statsitik stattfindent oder b) den Echt-Zustand des Objekts zum Zeitpunkt t abbildet. - Das Ergebnis ist NICHT abhängig davon, ob a) oder b) vorliegt - das ist ja genau das Problem.

Pluto hat geschrieben:In Wirklichkeit ist es ein Überlagerungszustand von Beidem.
EINE Identität überlagert sich gleichzeitig als Sein und Nicht-Sein - nicht wahr?

Pluto hat geschrieben: Es ist eben keine (unbeweisbare) Seinsfrage sondern falsifizierbare Realität.
Missverständnis: Realität (definiert als falsifizierbares Was-der-Fall-ist") ist eine Teilmenge des Seins (Summe aller "Was-der-Fall-ist").

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#170 Re: Platons Ideenlehre

Beitrag von JackSparrow » Do 5. Feb 2015, 11:45

closs hat geschrieben:Wie darf man sich das aus Sicht der Katze vorstellen?
Für die Katze ist alles, was sich außerhalb der Kiste befindet, in einem quantenmechanischen Überlagerungszustand. Außer man bohrt ein Loch rein, damit sie rausgucken kann.

b) den Echt-Zustand des Objekts zum Zeitpunkt t abbildet.
Soweit ich es verstehe, ist die Quantenmechanik genau deshalb entstanden, weil der Echt-Zustand des Objekts unbestimmt ist. Im Gegensatz zur newtonschen Mechanik, wo der Zustand jederzeit zu bestimmen war.
Zuletzt geändert von JackSparrow am Do 5. Feb 2015, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.

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