Die Früchte des Reduktionismus.

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#161 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von Pluto » Mo 29. Dez 2014, 20:47

closs hat geschrieben:Nahtod-Erlebende würden ihre Erfahrung möglicherweise als "Wunder" bezeichnen. - Die Wissenschaft sagt dann, es seien aber keine Wunder, weil man es erklären könne.
Das wäre in der Tat eine falsche Schlussfolgerung.

Diejenigen untern den Naturwissenschaftlern die sich ernsthaft mit Nahtod-Erlebnissen befassen, zweifeln NICHT an den Worten der vielen Zeugen.
Sie bezweifeln lediglich dass diese Menschen diese "Wunder" im Zustand des Todes erlebt haben könnten, und sind der Meinung das diese Vorstellungen etstanden, ohne dass die Patienten das Diesseits jemals verlassen hätten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#162 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 20:57

Pluto hat geschrieben:Sie bezweifeln lediglich dass diese Menschen diese "Wunder" im Zustand des Todes erlebt haben könnten, und sind der Meinung das diese Vorstellungen etstanden, ohne dass die Patienten das Diesseits jemals verlassen hätten.
Es ist naheliegend, dass der menschliche Körper reaktivierbar sein muss, wenn der Mensch danach weiterlebt.

Aus meiner Sicht geht es darum, ob der Mensch in diesem Grenzzustand als geistiges Wesen seinen Körper verlassen kann, unabhängig von diesem wahrnimmt und dann wieder in den noch funktionsfähigen Körper zurückkehrt.

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sven23
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#163 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von sven23 » Mo 29. Dez 2014, 21:04

closs hat geschrieben: Aus meiner Sicht geht es darum, ob der Mensch in diesem Grenzzustand als geistiges Wesen seinen Körper verlassen kann, unabhängig von diesem wahrnimmt und dann wieder in den noch funktionsfähigen Körper zurückkehrt.

Auch dazu gibt es schon Untersuchungen und Versuche, aber bisher ohne Erfolg.
Ich bin übrigens auch schon im Traum geflogen wie ein Vogel, trotzdem kann ich es im richtigen Leben nicht. Einfach nur eine Projektion des Gehirns.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#164 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 21:20

sven23 hat geschrieben:Einfach nur eine Projektion des Gehirns.
Nahtoderfahrungen KÖNNEN einfach nur eine Projektion sein, müssen es aber nicht. - Für den ersten Fall werden noch viele wissenschaftliche Anstrengungen nötig sein zu erklären, warum ein Mensch bei nicht messbarer Hirnaktivität sowas noch zusammenkriegen kann - aber vielleicht kann man es ja (irgendwann) erklären.

Pluto
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#165 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von Pluto » Mo 29. Dez 2014, 21:35

closs hat geschrieben:Es ist naheliegend, dass der menschliche Körper reaktivierbar sein muss, wenn der Mensch danach weiterlebt.

Aus meiner Sicht geht es darum, ob der Mensch in diesem Grenzzustand als geistiges Wesen seinen Körper verlassen kann, unabhängig von diesem wahrnimmt und dann wieder in den noch funktionsfähigen Körper zurückkehrt.
Wieso reaktiverbar?
Woher willst du wissen wo die Grenze ist? -
Wer kann sagen, wo der ominöse "point of no return" liegt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#166 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 21:47

Pluto hat geschrieben:Woher willst du wissen wo die Grenze ist?
Woher soll ich das wissen? - Nenne es "wieder hochfahrbar"

Pluto hat geschrieben:Wer kann sagen, wo der ominöse "point of no return" liegt?
Das wäre jetzt tatsächlich eine wissenschaftliche Frage, weil es die körperliche Seite betrifft.

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#167 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von Pluto » Mo 29. Dez 2014, 22:12

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Woher willst du wissen wo die Grenze ist?
Woher soll ich das wissen? - Nenne es "wieder hochfahrbar"
Es geht auch einfacher: Nennen wir es das "Diesseits".

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wer kann sagen, wo der ominöse "point of no return" liegt?
Das wäre jetzt tatsächlich eine wissenschaftliche Frage, weil es die körperliche Seite betrifft.
Darüber ist sich die Naturwissenschaft noch im Unklaren.
Sobald aber die Verwesung beginnt, und irreparable Schäden entstehen, ist der Punkt erreicht, wo es kein Zurück mehr geben kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#168 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von JackSparrow » Di 30. Dez 2014, 01:17

closs hat geschrieben:Es ist naheliegend, dass der menschliche Körper reaktivierbar sein muss, wenn der Mensch danach weiterlebt.
Es ist naheliegend, dass ein Mensch nur in solchen Fällen weiterleben kann, in denen sein Körper noch reaktivierbar war.

Aus meiner Sicht geht es darum, ob der Mensch in diesem Grenzzustand als geistiges Wesen seinen Körper verlassen kann
Um einen geistigen Menschen nachzuweisen, müsste man dessen komplettes Gehirn deaktivieren und nach einer angemessenen Zeit wieder reaktivieren, damit er uns von seiner rein geistigen Existenz berichten kann. Dies ist nach heutigem Stand der Medizin nicht möglich. Niemand, der klinisch tot war, hatte je ein komplett deaktiviertes Gehirn.

closs
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#169 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von closs » Di 30. Dez 2014, 01:32

JackSparrow hat geschrieben:Es ist naheliegend, dass ein Mensch nur in solchen Fällen weiterleben kann, in denen sein Körper noch reaktivierbar war.
Genau so.

JackSparrow hat geschrieben:Um einen geistigen Menschen nachzuweisen, müsste man dessen komplettes Gehirn deaktivieren und nach einer angemessenen Zeit wieder reaktivieren
Sehr nachvollziehbar - dann kann man es halt nicht objektiv nachweisen. - Was ändert das?

JackSparrow
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#170 Re: Die Früchte des Reduktionismus.

Beitrag von JackSparrow » Di 30. Dez 2014, 13:57

closs hat geschrieben:Was ändert das?
Statt nach geistigen Menschen und gasförmigen Außerirdischen zu suchen, könnten wir zuerst die Glaubwürdigkeit derjenigen Leute in Frage stellen, welche die Existenz solcher Dinge behaupten. Die durch das Aufgeben der Suche eingesparten Ressourcen könnten wir anschließend für sinnvollere Tätigkeiten nutzen.

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