Ideologischer Missbrauch der Wissenschaft

Philosophisches zum Nachdenken
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Faransil
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#111 Re: Ideologischer Missbrauch der Wissenschaft

Beitrag von Faransil » Di 28. Apr 2015, 11:00

Magdalena61 hat geschrieben:Nö, ich war's.
Auch egal. Es konnte dargelegt werden, weshalb Tierversuche unnütz sind.

Die Behauptung von Pluto, es gäbe keine (kosmetischen) an Tieren ungetestete Produkte jedenfalls war nachweislich falsch.
Auch war seine Behauptung falsch, dass dies gesetzlich vorgeschrieben wäre. Das Gegenteil ist sogar der Fall.

So gesehen... hat es sich eh erledigt.

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Zeus
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#112 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » So 3. Mai 2015, 22:28

Rembremerding hat geschrieben: Oder die Frauenemanzipation.
Ein Nachtrag zu deiner Information.

Die RKK als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Frauen

Kirchenlehrer Ambrosius (333-397):
"Die Frau muss das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."

Kirchenvater Johannes Chrysostomos (344-407):
"Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zubefriedigen."

II. Synode von Toledo (589):
"Priester, die Frauen beherbergen, die Verdacht erregen, sollen bestraft werden. Die Frauen aber soll der Bischof in die Sklaverei verkaufen."

Der Heilige Bonifatius (675-754):
"Frauen dürfen in der Kirche nicht singen."

Heiliger Anselm von Canterbury (1033-1109):
"Nichts Schändlicheres gibt es als das Weib, durch nichts richtet der Teufel mehr Menschen zugrunde als durch das Weib."

Heilige Franz von Assisi (1181-1226):
"Wer mit dem Weib aber verkehrt, der ist der Befleckung seines Geistes ausgesetzt."

Der Heilige Thomas von Aquin (1225-1226):
"Die Frau ist ein misslungener Mann. (...) Der wesentliche Wert der Frau liegt in der Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen. (...) Mädchen entstehen durch schadhaften Samen."

Martin Luther (1483-1464):
"Ob sie (die Frau) sich aber auch müde und zuletzt zu Tode tragen, dass schadet nichts, lass sie nur zu Tode tragen, sie sind darum da. (...) Will die Frau nicht, so komme die Magd."

Kirchliches Gesetzbuch 1917:
Weibliche Personen dürfen auf keinen Fall an den Altar treten und dürfen nur von ferne antworten."

Pressemitteilung aus dem Katholikentag, 1968:
"Alle Frauen sind gefährlich."
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Salome23
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#113 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Salome23 » So 3. Mai 2015, 22:44

Zeus hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Oder die Frauenemanzipation.
Ein Nachtrag zu deiner Information.

Die RKK als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Frauen
Wieso RKK?
Das sind Aussagen einzelner verwirrter Personen und nicht die Ansichten der Institution allgemein :roll:
Nicht, dass ich diese jetzt verteidigen möchte, aber man könnte hier genau so behaupten, diese Aussagen wurden den Personen in den Mund gelegt...
Leider ist es nicht mehr möglich, dass sie dazu Stellung beziehn können.

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Zeus
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#114 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » So 3. Mai 2015, 23:38

Salome23 hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Oder die Frauenemanzipation.
Ein Nachtrag zu deiner Information.

Die RKK als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Frauen
Wieso RKK?
Das sind Aussagen einzelner verwirrter Personen und nicht die Ansichten der Institution allgemein :roll:
Salominchen, deine Behauptung, es handle sich um verwirrte Personen, beruht auf krasser Unwissenheit und währe eine echte Beleidigung für viele Katholiken.
Weißt du denn nicht, dass es sich bei diesen Menschen
Kirchenlehrer Ambrosius,
Kirchenvater Johannes Chrysostomos,
Der Heilige Bonifatius,
Heiliger Anselm von Canterbury,
Heilige Franz von Assisi,
Der Heilige Thomas von Aquin
um bedeutende, in hohem Ansehen stehende Persönlichkeiten der RKK handelt?
Ich denke, dass mir sogar Rembre in diesem Punkt zustimmen wird.

Zwei Beispiele
Der Kirchenlehrer Ambrosius
"Ein Hinweis auf seine Bedeutung für die katholische Kirche ist, dass Ambrosius über zwanzig Mal im Katechismus der Katholischen Kirche zitiert wird (nur übertroffen von Augustinus und Thomas von Aquin)."(Wiki)

Thomas von Aquin "war Dominikaner und einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte".(wiki)
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
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#115 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von ThomasM » Di 5. Mai 2015, 17:18

Zeus hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Oder die Frauenemanzipation.
In einer patriarchalen Gesellschaft, in welches das Christentum hineingegründet worden ist,
Eine auf Unwissen basierende Verallgemeinerung.
Die Gesellschaft der Germanen und Kelten war nicht patriarchalisch.
Eine auf Unwissen basierende Verallgemeinerung
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Frauen
Die soziale Position der keltischen Frauen in der antiken Gesellschaft kann nach der Quellenlage nur unsicher definiert werden. Einerseits sind aus Geschichte und Mythologie große weibliche keltische Persönlichkeiten bekannt, andererseits war ihre reale Stellung im eher männerdominierten keltischen Stammesgefüge sozial und rechtlich eingeschränkt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Zeus
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#116 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Di 5. Mai 2015, 18:32

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Die Gesellschaft der Germanen und Kelten war nicht patriarchalisch.
Eine auf Unwissen basierende Verallgemeinerung
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Frauen

Die soziale Position der keltischen Frauen in der antiken Gesellschaft kann nach der Quellenlage nur unsicher definiert werden. Einerseits sind aus Geschichte und Mythologie große weibliche keltische Persönlichkeiten bekannt, andererseits war ihre reale Stellung im eher männerdominierten keltischen Stammesgefüge sozial und rechtlich eingeschränkt.
Das Wiki-Zitat geht weiter mit der Feststellung:
"Doch waren die keltischen Frauen im Ehe- und Erbrecht teilweise etwas besser gestellt als die griechischen und römischen Frauen der Antike."
Wie dem auch sei, danke für die Berichtigung. :D
Es bleibt aber die Tatsache, dass Islam, Christen- und Judentum eine institutionelle Unterordnung der Frau unter den Mann vertreten.
Das hat mit den patriarchalischen Gesellschaften zu tun, denen die Religionen entstammen und die sich in Torah, Bibel und Koran niedergeschlagen haben”, so Barbara Stollberg-Rilinger vom Exzellenzcluster “Religion und Politik” der Universität Münster…

Dazu noch Folgendes:
Stellung der Frau im Alten Rom
Die Stellung freigeborener Frauen im Alten Rom unterschied sich grundlegend von jener in anderen antiken Gesellschaften. Sie hatten mehr Möglichkeiten, an gesellschaftlichem Leben teilzuhaben. Denn ihr Leben fand nicht abseits der Öffentlichkeit statt, wie es beispielsweise im antiken Griechenland der Fall war. Zwar waren Frauen nur eingeschränkt geschäftsfähig, doch unterschieden sie sich darin nicht von den meisten Männern. Viele Frauen im römischen Reich konnten ein recht unabhängiges Leben führen.(Wiki)

Also zumindest, was die Frauen im Alten Rom betrifft, kommt Rembes Behauptung...
In einer patriarchalen Gesellschaft, in welches das Christentum hineingegründet worden ist,
... einer Geschichtsklitterung sehr nahe.
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Rembremerding
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#117 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Rembremerding » Di 5. Mai 2015, 19:52

ThomasM hat geschrieben: aus http://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Frauen
Die soziale Position der keltischen Frauen in der antiken Gesellschaft kann nach der Quellenlage nur unsicher definiert werden. Einerseits sind aus Geschichte und Mythologie große weibliche keltische Persönlichkeiten bekannt, andererseits war ihre reale Stellung im eher männerdominierten keltischen Stammesgefüge sozial und rechtlich eingeschränkt.
Danke @Thomas.
Wichtig ist dabei die rechtliche Stellung der Frau in einer patriarchalen Gesellschaft, und um die geht es hier, von der tatsächlichen Lebenspraxis zu trennen.
In Rom galt die sogenannte patria potestas, welche die theoretisch uneingeschränkte Verfügungsgewalt des Familienoberhaupts über alle Mitglieder seiner familia vorsah. Der Vater hatte damit das Recht über Leben und Tod seiner Familie. Somit konnte er auch Frau und Tochter richten, wenn diese Ehebruch begangen hatten. Das Gewohnheitsrecht, die Zwölf-Tafel-Gesetze und die Gesetze des Kaiser Augustus standen hierbei auf dem gleichen Standpunkt.

Die Frau hatte rechtlich Objektstatus und dies änderte sich auch nicht durch Heirat. Die Frau zählte auch nicht als juristische Person. Infolgedessen konnte sie weder vor Gericht als Geschworene auftreten noch sich in irgendeiner Weise offiziell an der Regierung beteiligen (inoffiziell sah es oft anders aus).
Bei den keltischen, etwas abgemildert bei den germanischen Frauen, sah die rechtliche Stellung ähnlich aus.

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