Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Philosophisches zum Nachdenken
Novas
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#111 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Fr 23. Jan 2015, 22:42

Salome23 hat geschrieben:Das bedeutet dann wohl auch, dass alle andren dann nur in einer eingebildeten Welt leben, die eigentlich gar nicht mehr existiert, da sie ja nur in deinem Bewusstsein statt fand....
Für mich ist die Welt gerade deshalb so unglaublich real, weil sie Bewusstsein ist. Ich meine allerdings nicht "mein" Bewusstsein, sondern ein universelles.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 23. Jan 2015, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#112 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » Fr 23. Jan 2015, 22:54

Salome23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Neun Pulse?
Ich habe einen Blutdruckmesser auf dem nur ein Pulsschlag angezigt wird. Sollte ich mich beim Hersteller beschweren?
:lol:

http://blog.kurhaus-schaerding.at/tcm_pulsdiagnostik/
Hmm...
Dort steht:
Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt wesentlich mehr Pulse als die westliche Medizin. Es gibt rund 30 verschiedene Pulsarten, die an drei Stellen und in drei Tiefen an den beiden Handgelenken getastet werden können.
30 verschiedene Pulsarten?

Salome23 hat geschrieben:
Der TCM-Arzt fühlt den Puls auf drei Positionen an beiden Handgelenken entlang der Hauptschlagader...
Da is der Fehler bei meinem Messgerät: Es misst nur am Oberarm. :(
Trotzdem bin ich völlig von den Socken, wie aus 9 Pulsarten plötzlich 30 werden können? :shock:
Bisher dacht ich, Inflation sei auf die Kaufkraft des Euro beschränkt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#113 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Fr 23. Jan 2015, 23:14

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:"Spirituelle Erfahrungen" wären demnach entweder blitzartige Momente des „Erwachens“ aus diesem Traumzustand oder sogar ein dauerhaftes Erwachen.
Nur mit dem kleinen Unterschied, dass Träume nur Gedanken sind, während das was wir in der Wirklichkeit erleben etwas ganz anderes ist.

Träume können SEHR real sein.

"Paul Tholey präzisiert den Unterschied zwischen gewöhnlichen Träumen und Klarträumen anhand von sieben Merkmalen:[3]
1. Der Träumer ist sich darüber im Klaren, dass er träumt.
2. Der Träumer ist sich über seine Entscheidungsfreiheit im Klaren.
3. Das Bewusstsein ist klar, es gibt keine traumtypische Verwirrung oder Bewusstseinstrübungen.
4. Die Wahrnehmung der fünf Sinne ist wie im Wachzustand.
5. Es besteht Klarheit über das Wachleben, also darüber, wer man ist oder was man sich für den Klartraum vorgenommen hat.
6. Nach dem Traum gibt es eine klare Erinnerung.
7. Der Träumer ist sich über den Sinn des Traums im Klaren.


http://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum

Lass uns ein bisschen mit der Perspektive spielen: angenommen dieses Universum ist eine virtuelle, außerordentlich komplexe und somit real erfahrbare Bewusstseinswelt - warum existiert das alles?

:mrgreen:

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#114 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » Fr 23. Jan 2015, 23:25

Novalis hat geschrieben:Lass uns ein bisschen mit der Perspektive spielen: angenommen dieses Universum ist eine virtuelle, außerordentlich komplexe und somit real erfahrbare Bewusstseinswelt
Okay.
Daraus entsteht die erste Frage: woher kommt das Bewusstsein?

Novalis hat geschrieben:warum existiert das alles?
Stephen Hawking hat das mal so erklärt, dass es um ein Vielfaches wahrscheinlicher ist, dass etwas ist und nicht Nichts.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#115 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Sa 24. Jan 2015, 00:31

Pluto hat geschrieben:Daraus entsteht die erste Frage: woher kommt das Bewusstsein?

Meiner Perspektive nach ist es die Quelle von allem und selbst zeitlos und ungeboren. Die Bibel hat es auf den Punkt gebracht: „Ich bin das Alpha und das Omega , ich bin der Eine Lebendige Gott.“ Für den forschenden Verstand, der in den Kategorien von Zeit und Raum denkt, ist das wohl keine befriedigende Antwort. ;)

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#116 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von barbara » Sa 24. Jan 2015, 08:36

Pluto hat geschrieben:Neun Pulse?
Ich habe einen Blutdruckmesser auf dem nur ein Pulsschlag angezigt wird. Sollte ich mich beim Hersteller beschweren?

nur, falls der Hersteller den Anspruch haben sollte, nach TCM Pulse zu messen. Was er ja vermutlich nicht tut, er tut's westlich, und da gibt es halt nur einen Puls.



- Da tun mir die nachtaktiven Tiere leid. Deren Yin und Yang sind offenbar dauerhaft disharmonisch.

nein, die haben ja auch die klare Abwechslung, die schlafen halt am Tag und sind in der Nacht wach, die sind halt anders gestrickt als wir, aber ihre Art ist genauso harmonisch wie unsere Art. Unharmonisch wäre, immer nur wach zu sein, oder immer nur zu schlafen. Oder auch: ständig im Dämmerlicht zu leben, ohne klare Abwechslung von hell und dunkel und entsprechendem arttypischem Verhalten.


- erbreich sagt im Nachbar-Thread genau das Gegenteil: Man soll täglich dreimal maßvoll essen: — Du solltest dringend mit ihm reden.

Er muss selbst wissen, wie er sich am liebsten ernährt. Dass er drei Mal täglich Hunger kriegt, könnte allerdings durchaus sein, warum auch nicht? Ernährungstheorien werden ja immer wieder mal andere propagiert.


- Faire Geschäfte: Das ist ein guter Ratschlag! Ich habe in meiner Geschäftszeit viele Verträge verhandelt: Immer wenn beide Seiten glaubten, sie hätten zu viel nachgegeben, war es am Ende ein gutes Geschäft.

Genau! - und dieses Prinzip des fairen Gebens und Nehmens lässt sich analog auf alles andere anwenden.

gruss, barbara

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#117 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Salome23 » So 25. Jan 2015, 00:10

Novalis hat geschrieben: Lass uns ein bisschen mit der Perspektive spielen....
Ich komme immer mehr zu dem Entschluss, dass dies nicht so wirklich funktionieren kann.
Solange es sich um einfache Dinge handelt, funktioniert das gegenseitige verstehn und da herrscht auch Einigkeit:
-dieser Ball ist blau
-da ist Wein im Glas
-2+2= 4
-die Türe ist geschlossen
-ich geh jetzt zu Bett

..sowas versteht wohl jeder auf Anhieb, aber alles was darüber hinaus geht, ist wohl schwer zu vermitteln, weil jeder in seinem eigenen "Universum" lebt, dass der andre eventuell nur in Ansatz versteht, wenn überhaupt...
Da wird behauptet, Männer werden Frauen wohl nie verstehn und auch umgekehrt seis der Fall...
Das Geschlecht ist hier völlig irrelevant-keiner versteht den andren so wirklich-egal...vielleicht ist ja auch gut so

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#118 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 00:18

barbara hat geschrieben:nur, falls der Hersteller den Anspruch haben sollte, nach TCM Pulse zu messen. Was er ja vermutlich nicht tut, er tut's westlich, und da gibt es halt nur einen Puls.
Äh...
Bei meinem Gerät handelt sich um einen japanichen Hersteller und in kleinen Buchstaben steht "Made in China".
Hmm... Vielleicht sollte ich den Hersteller doch anschreiben.
Was heißt "neun TCM Pulse" auf chinesisch? ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#119 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 00:24

Novalis hat geschrieben:Meiner Perspektive nach ist es die Quelle von allem und selbst zeitlos und ungeboren. Die Bibel hat es auf den Punkt gebracht: „Ich bin das Alpha und das Omega , ich bin der Eine Lebendige Gott.“ Für den forschenden Verstand, der in den Kategorien von Zeit und Raum denkt, ist das wohl keine befriedigende Antwort. ;)
Nein. Das Problem liegt im "Alpha". Das impliziert einen Anfang, doch was war vor dem Anfang?

Da hat das physikalische Modell des Multiverums einen Vorteil: es könnte ewig sein, und es ist auf jeden Fall transzendent denn es umgibt das Universum, ist aber gleichzeitig real.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#120 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 00:35

Pluto hat geschrieben: Das impliziert einen Anfang, doch was war vor dem Anfang?
Nichts - weil es "vor" dem Anfang nichts geben kann. - Der "Anfang" ist der Eintritt des Geschehens in die Zeit (so wie wir sie kennen).

Pluto hat geschrieben:und es ist auf jeden Fall transzendent denn es umgibt das Universum
Was verstehst Du unter "transzendent"?

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