Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Philosophisches zum Nachdenken
Salome23
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#11 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von Salome23 » Di 24. Mär 2015, 15:05

Leokadia hat geschrieben: ich kann das schon lange !
Hi Leo! :)

Was genau passiert da bei dem Vorgang?
Kannst du mal ein Beispiel bringen?

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Leokadia
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#12 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von Leokadia » Di 24. Mär 2015, 19:01

Salome23 hat geschrieben:
Leokadia hat geschrieben: ich kann das schon lange !
Hi Leo! :)

Was genau passiert da bei dem Vorgang?
Kannst du mal ein Beispiel bringen?
Hi,Salome!
Ja , gerne.
Also da wäre z.B. eine starke Sensation eines bestimmten Gefühls.
Diese kommt mir in dem Moment fremd vor, denn da habe ich keinen ersichtlichen Anlass mich so zu fühlen.
Kurze Zeit später tritt eine Person auf den Plan(sei es persönlich oder z.B. telefonisch ) und ich erfahre den Grund des vorher stark empfundenen Gefühls.
Die Person erzählt mir in exakt demselben Gefühlston von ihrem Problem(von dem ich vorher nicht wissen konnte ).

Es "artet" in gewissen Fällen sogar so aus, dass ich die akuten Krankheit's-Symptome eines nahen Verwandten mitspüre(ein mal sogar das Sterben einer mir sehr nahen Person auf Entfernung von 1000 km miterlebt !-ohne vom kritischen Zustand der Person davor erfahren zu haben )

Weniger Dramatisches: ich fange an spontan,schier furios an aufzuräumen(bei vielen Kids daheim bleibt immer einiges mal hier und da liegen) und zwar exakt die paar Minuten bevor unangemeldeter Besuch an der Tür klingelt(was nicht oft passiert unangemeldet)

Wie du siehst ist diese Gabe nicht nur erfreulich oder nützlich .
Sie hat auch definitiv ihre Schattenseiten.

Ich könnte schier ein Buch drüber schreiben -so viele übernatürliche Dinge sind mir schon passiert.
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer


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Scrypt0n
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#13 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von Scrypt0n » Di 24. Mär 2015, 19:10

Leokadia hat geschrieben:Also da wäre z.B. eine starke Sensation eines bestimmten Gefühls.
Und dieses und weitere zufälligen Ereignisse interpretierst du willkürlich als "Telepathie..

Leokadia hat geschrieben:Wie du siehst ist diese Gabe nicht nur erfreulich oder nützlich .
Kommt eben darauf an, was dieser, der sich einbildet diese zu besitzen, macht... ;D

Leokadia hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es wäre die Realisierung des alten Traums der Telepathie.
wieso "alten Traums"?
Weil es nichts anderes ist; ebenso absurd und realitätsfern wie Astrologie...

Leokadia hat geschrieben:ich träume nicht davon
Selbstsuggestion dann eben. *grins*

Leokadia hat geschrieben:ich kann das schon lange !
Behauptung und damit unbedeutend...

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scienceandnonduality
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#14 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von scienceandnonduality » Di 24. Mär 2015, 23:17

Pluto hat geschrieben:"Nicht-Lokalen Bewusstseins"[...]Was soll man darunter verstehen?

Damit ist die Idee gemeint, dass ein fundamentales Bewusstsein existieren muss, welches allen Ereignissen in Zeit und Raum zugrunde liegt. Bereits Immanuel Kant hat darauf hingewiesen, dass wir uns immer ein mentales Modell von der Welt „da draußen“ bilden, ob wir die Realität an sich (das Noumenon) erkennen können, war für ihn deshalb fragwürdig, weil wir eigentlich immer nur über die Phänomene (Erscheinungen) unsrer Erfahrung sprechen.

Jede Erfahrung ist eine Konstruktion oder Form des Bewusstseins. Das Konzept des Nicht-Lokalen Bewusstseins sagt nun, dass Raum und Zeit, Materie und Energie insgesamt Eigenschaften und Formen eines grundlegenden Bewusstseins als Noumenon sind. Wirklich objektiv beweisen lässt sich das aber nicht, weil sich unser Denken grundsätzlich im Rahmen von Raum und Zeit bewegt und darin aufbaut.

Dennoch: „Was immer Materie ist, sie ist nicht aus Materie gemacht.“ Prof. Hans-Peter Dürr Niemand muss an ein Nicht-Lokales Bewusstsein glauben, aber einiges spricht dafür (mystische- außerkörperliche oder Nahtoderfahrungen sind interessante Hinweise) und beispielsweise Ervin Lazlo ging von der Idee des Panpsychismus aus, um die Entwicklung von Leben und menschlichen Bewusstsein zu erklären, weil es keinen Sinn ergebe, dass Bewusstsein aus unbewusster und lebloser Materie entstehe.

David Chalmers „schwieriges Problem des Bewusstseins” können wir m.E. nur sinnvoll beantworten, wenn wir zugestehen, dass es ein Potential für Leben und Bewusstsein schon immer gegeben hat und von primärer Wichtigkeit ist.
„Campassionate people are geniuses in the art of living, more necessary to the dignity, security and joy of humanity than the discoverers of knowledge“ (Albert Einstein)

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Scrypt0n
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#15 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von Scrypt0n » Mi 25. Mär 2015, 11:39

scienceandnonduality hat geschrieben:Wirklich objektiv beweisen lässt sich das aber nicht
Auch subjektiv nicht...

scienceandnonduality hat geschrieben:Niemand muss an ein Nicht-Lokales Bewusstsein glauben, aber einiges spricht dafür (mystische- außerkörperliche oder Nahtoderfahrungen sind interessante Hinweise)
Weder außerkörperliche Erfahrungen noch die des Nahtods können als Hinweise gewertet werden, wenn von dir sicherlich gerne so dargelegt. Denn diese "Phänomene" benötigen keinesfalls metaphysische Existenzen...

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scienceandnonduality
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#16 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von scienceandnonduality » Mi 25. Mär 2015, 13:16

Scrypt0n hat geschrieben:Weder außerkörperliche Erfahrungen noch die des Nahtods können als Hinweise gewertet werden

Das kommt auf die Interpretation an. Solche geistigen Erlebnisse gehören zum Leben offenbar dazu und eine Theorie, welche die gesamte Wirklichkeit beschreiben möchte, muss sie berücksichtigen. Wir erleben eben nicht nur eine äußere ("materielle"), sondern auch eine innere ("geistig-seelische") Seite der Wirklichkeit.

When you reach the heart of life
you shall find beauty in all things

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barbara
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#17 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von barbara » Do 26. Mär 2015, 06:50

Meister Eckhart hat geschrieben:E
Aber wozu soll es gut sein zwei Menschengehirne zu vernetzen ? Technisch möglich wäre es vielleicht.
Aber wozu ist es gut ? Außer zu finsteren Spionagezwecken ?

Wer nicht auf eine Technik warten will, die vielleicht kommt und vielleicht nicht (und die die üblichen Schattenseiten hat - grob, teuer, braucht eine Energiequelle etc...) kann sich ja auf die klassische Art vernetzen, nämlich durch Berührung.

der Vorteile sind viele, das Wesentliche in Kürze: es ist gesund und es erfreut.

gruss, barbara

ThomasM
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#18 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von ThomasM » Do 26. Mär 2015, 12:23

barbara hat geschrieben: Wer nicht auf eine Technik warten will, die vielleicht kommt und vielleicht nicht (und die die üblichen Schattenseiten hat - grob, teuer, braucht eine Energiequelle etc...) kann sich ja auf die klassische Art vernetzen, nämlich durch Berührung.

der Vorteile sind viele, das Wesentliche in Kürze: es ist gesund und es erfreut.
Zum Beispiel beim Boxen die Zuschauer :lol: :lol:

Aber Scherz beiseite, es gibt ja durchaus Gruppendynamische Methoden, in denen man sich "eins" fühlt, indem man einander berührt, sich nette Liedchen vorsingt oder gemeinsame Parolen schreit (Beispiel der "Kreis der Gemeinsamkeit" beim Sport, bevor man sich als Mannschaft einem Gegner stellen muss).
Oder wenn man inmitten einer gröhlenden Masse gemeinsam gegen jemanden anschreit (sei es die NPD Demo, die sich gegen Ausländer wendet, sei es der Fußball Fanblock).

All das sind Situationen, in denen sich der einzelne als "Teil des Ganzen fühlt", wobei die Rückkopplung über normale Sinneseindrücke und über die gemeinsame Einstellung für oder gegen etwas geschieht.
Ist das schon "nicht lokales Bewusstsein"?

Novalis und Science wollen ja tatsächlich mehr. Sie nehmen so etwas wie ein "Gäa-Bewusstsein" oder so etwas an, nenne es göttlich oder Transzendenz oder so etwas. Also etwas, was per se nicht nachweisbar ist, sondern von den Genannten nur angenommen wird. Dann sollen sich Menschen mit diesem nicht-menschlichen Bewusstsein koppeln.
Damit kommen wir aber in die Gefilde der esoterischen bzw. östlichen Glaubensvorstellungen, mit denen sich weder etwas wirklich aussagen lässt noch etwas zu erforschen ist. Das Ganze reduziert sich dann wieder auf den Austausch von Glaubens- bzw- Nicht-Glaubens Vorstellungen, die wir hier ja schon zur Genüge haben.

Abgesehen von der technischen Möglichkeit, die ich angedeutet habe, wäre es für mich viel interessanter, inwieweit sich Bewusstsein als Konzept auch auf eine Gruppe von Menschen ausdehnen lässt, was die Vorteile, was die Nachteile sind. Wobei es klar sein sollte, dass der Begriff des Bewusstseins schon bei einem einzelnen Menschen ein schwieriger Begriff ist.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

barbara
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#19 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von barbara » Do 26. Mär 2015, 20:09

ThomasM hat geschrieben: Aber Scherz beiseite, es gibt ja durchaus Gruppendynamische Methoden, in denen man sich "eins" fühlt, indem man einander berührt, sich nette Liedchen vorsingt oder gemeinsame Parolen schreit

nehmen wir mal was Kultivierters, nämlich ein Symphonieorchester und Mozarts Symphonie in G-Dur:
https://www.youtube.com/watch?v=JTc1mDieQI8

Das organisierende Prinzip ist offensichtlich Mozarts Komposition. Das Komponieren ist offensichtlich eine Bewusstseinsleistung - aber der Mensch, der es komponierte, ist schon seit längerem tot. Ist das Bewusstsein denn im Text der Partitur drin? Kann man auch nicht so sagen, denn wer nicht Noten lesen kann, wird die Musik nie daraus hören. Aber wer die Musik kennt, braucht dazu auch keine Noten.

Der Bewussseinsinhalt "Symphonie" ist offensichtlich nicht lokal, auch wenn er immer wieder mla lokal einen Ausdruck findet - von der professionellen, präzisen Aufführung des Orchesters bis zu dem, der es am nächsten Tag in der Dusche aus der Erinnerung nachträllert.


Damit kommen wir aber in die Gefilde der esoterischen bzw. östlichen Glaubensvorstellungen, mit denen sich weder etwas wirklich aussagen lässt noch etwas zu erforschen ist.

Wer eine solche Aussage macht, hat sich offensichtlichmit solchen Glaubensvorstellungen noch nicht wirklich beschäftigt. Die sind nämlich aussagekräftig und präzise - aber man muss sie sich natürlich erst mal aneignen, theoretisch und praktisch. Wenn über Mathematik gesprochen wird, wird ja auch als völlig normal vorausgesetzt, dass man viele Jahre studieren muss, um ein hohes Niveau zu erreichen.


Das Ganze reduziert sich dann wieder auf den Austausch von Glaubens- bzw- Nicht-Glaubens Vorstellungen, die wir hier ja schon zur Genüge haben.

Dies ist nur gültig für Leute, die das dazu notwendige Expertenwissen nicht haben. So wie ich Andrew Wiles Beweis der Fermat'schen Vermutung nicht verstehe sondern sie einfach glauben kann oder auch nicht, ich bin schlicht nicht in der Lage, diese Mathematik zu verstehen.

Abgesehen von der technischen Möglichkeit, die ich angedeutet habe, wäre es für mich viel interessanter, inwieweit sich Bewusstsein als Konzept auch auf eine Gruppe von Menschen ausdehnen lässt, was die Vorteile, was die Nachteile sind.

naja, da müsste man wohl Gesetzeswerke, Szatuten und ähnliche Texte studieren. plus Gruppendynamiken.

gruss, barbara

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scienceandnonduality
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#20 Re: Die Erforschung des Nicht-Lokalen Bewusstseins

Beitrag von scienceandnonduality » Do 26. Mär 2015, 21:21

barbara hat geschrieben:Wer nicht auf eine Technik warten will, die vielleicht kommt und vielleicht nicht (und die die üblichen Schattenseiten hat - grob, teuer, braucht eine Energiequelle etc...) kann sich ja auf die klassische Art vernetzen, nämlich durch Berührung

Meiner Ansicht nach, gibt es eine wirkliche Vernetzung ohnehin nur im transzendenten (überpersönlichen) geistigen Feld, denn das passiert im Bewusstsein. Sehr schön dargestellt übrigens durch den Film "AVATAR", der gerade läuft. ;)
„Campassionate people are geniuses in the art of living, more necessary to the dignity, security and joy of humanity than the discoverers of knowledge“ (Albert Einstein)

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