Wahrnehmung und Setzung

Philosophisches zum Nachdenken
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Scrypton
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#51 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von Scrypton » Do 6. Mär 2014, 09:23

closs hat geschrieben:Ich verstehe Dein Welt besser als Du vielleicht meinst
Behauptet der Kurt... irrelevant.

closs hat geschrieben:Kleines Trostpflaster: Deine Argumente sind im Rahmen Deines Wahrnehmungs-Ausschnittes absolut schlüssig.
Sie sind ganz allgemein schlüssig.
Dass sie mit deinem Kopfkino nicht im Konsens stehen spielt dabei überhaupt keine Rolle.

closs
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#52 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von closs » Do 6. Mär 2014, 10:05

Darkside hat geschrieben:Sie sind ganz allgemein schlüssig.
Im Horizont dessen, was Du unter "ganz allgemein" verstehst, stimmt sogar DAS.

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Scrypton
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#53 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von Scrypton » Do 6. Mär 2014, 10:10

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Sie sind ganz allgemein schlüssig.
Im Horizont dessen
Nein, ganz ohne Horizont - sie sind pauschal gültig, nur eben in den Wunschvorstellungen eines Kurt nicht.
Aber genau das ist nicht relevant! :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn du eine davon unabhängige Intelligenz behauptest, steht es dir natürlich wieder mal frei, eben dies zu belegen.
Das ist exakt die Falle, die Du Dir ständig selber stellst.
Ich stelle gar nichts, was fantasierst du hier rum.
Du stellst hier Behauptungen auf - Fakt.
Du bist nicht in der Lage, diese zu belegen - Fakt.
Das übergehst du, behauptest weiter dessen Richtigkeit und immunisierst deine Behauptung mit einer weiteren Behauptung, dass diese nur "geistig" (und damit in deinem eigenen Kopfkino) zu erfahren ist.

Kurz: Eine unhaltbare Behauptung neben der anderen. So kommst du nicht weiter! :)

closs hat geschrieben:Du nimmst Deinen Wahrnehmungs-Raum zum Maßstab für das Sein/die Realität
Korrekt.
Es wäre - ganz objektiv - völlig verbrannt, einfach die Glaubensbekenntnisse eines Kurt als gegeben hinzunehmen, nur weil dieser so doll überzeugt ist von seinen Tagträumereien... *smile*

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:In dem er seine Musik eben doch schreiben konnte
Es ist korrekt, dass Bach ganz normale Tinte fürs Notenschreiben genommen hat und seine Hände, mit denen er schrieb, sich biologisch nur unwesentlich von den Händen von Trockennasenaffen unterschieden haben.
Natürlich.
Dass des weiteren ein metaphysisches Über-Sein vorhanden sein musste, ist hingegen nur eine willkürlich aufgestellte Behauptung deinerseits.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Man begrenzt sich eben auf das, was existiert
Ja - was im Dasein als existent erkennbar ist
Eben.
Denn dass es andere Seins-Formen gibt, von denen man sich dutzende ausdenken und ausmalen kann, ist ebenfalls nur eine Behauptung - nicht mehr und nicht weniger. Dass du sie als real postulierst und auch selbst davon überzeugt bist ist dahingehend völlig irrelevant und nichtssagend.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: Es IST eine biologische Größe.
Es wurde nie daran gezweifelt, dass es Wahrnehmung durch biologisch beschreibbare Sinne gibt.
Es wurde auch nie dargelegt, dass es eine andere Art der Wahrnehmung gibt; wenn auch du anderes natürlich postulierst.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Stimmt, sie sind voller Behauptungen - und diese sind leer!
Alles, was über das Dasein hinausgeht, ist zwangsläufig aus Sicht des Daseins "Behauptung".
Und wenn ich ein Über-Über-Sein postuliere, ist das aus Sicht deines Über-Seins auch wieder eine Behauptung... usw. - doch ein Spiel bestehend aus unhaltbaren Behauptungen bringt ja wohl nichts.

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#54 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von closs » Do 6. Mär 2014, 11:47

Darkside hat geschrieben:Nein, ganz ohne Horizont - sie sind pauschal gültig
Du siehst die Grenzen Deines Horizonts nicht, weshalb Du von pauschaler Gültigkeit sprechen kannst. - Nachvollziehbar.

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#55 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von Scrypton » Do 6. Mär 2014, 11:55

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, ganz ohne Horizont - sie sind pauschal gültig
Du siehst die Grenzen Deines Horizonts nicht
Du siehst die Grenzen zwischen deinem subjektiven Kopfkino und der Realität nicht... :D

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#56 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von closs » Do 6. Mär 2014, 12:30

Suum Cuique - verordnen kann man nicht.

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#57 Re: Wahrnehmung und Setzung

Beitrag von Scrypton » Do 6. Mär 2014, 12:31

Sweet... :0)

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#58 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Halman » Do 13. Mär 2014, 13:48

Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:ein jedes Tier richtet sich nach dessen Wahrnehmungen, ohne welche diese nicht überleben könnten
Deshalb hast Du ja rein utilitaristisch ja recht - im Alltag handle ich übrigens genauso: Ich esse etwas, wenn ich Hunger habe, weil ich sonst irgendwann verhungern würde.
Na also.
Es macht die Sache eben Notwendig. Anders zu handeln würde bedeuten, zu sterben.
Mit dieser Begründung kann ich leicht die Notwendigkeit und Richtigkeit zu glauben begründen, denn täglich müssen wir einfach vertrauen/glauben, um überhaupt handlungsfähig zu sein. So vertraue ich meinem Apotheker, Arzt und Busfahrer. Wenn ich ehrlich bin, kann ich häufig gar nichts anders als mich nach Vertrauensglauben auszurichten. Würde ich nur nach dem handeln, was ich selbst zweifelsfrei wissen kann, wäre ich kaum lebensfähig.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#59 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Pluto » Do 13. Mär 2014, 21:44

Halman hat geschrieben: Wenn ich ehrlich bin, kann ich häufig gar nichts anders als mich nach Vertrauensglauben auszurichten. Würde ich nur nach dem handeln, was ich selbst zweifelsfrei wissen kann, wäre ich kaum lebensfähig.
Du vermischst mMn hier zwei völlig unterschiedlich Begriffe: Menschenvertrauen und der Glaube an eine höhere Instanz.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#60 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Halman » Do 13. Mär 2014, 22:22

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Wenn ich ehrlich bin, kann ich häufig gar nichts anders als mich nach Vertrauensglauben auszurichten. Würde ich nur nach dem handeln, was ich selbst zweifelsfrei wissen kann, wäre ich kaum lebensfähig.
Du vermischst mMn hier zwei völlig unterschiedlich Begriffe: Menschenvertrauen und der Glaube an eine höhere Instanz.
So verschieden sind die Begriffe gar nicht. In der Bibel geht es nach meinem bescheidenen Verständnis weniger um "Wissens"glaube im Sinne von, "die Welt wurde am Sonntag, den 23. Oktober 4004 v. Chr. erschaffen" :lol: , sondern vielmehr um Vertrauensglauben an Gott und Jesus Christus. Der Gläubige verhält sich zu Gott wie ein kleines Kind zu seinen Eltern.

πιστις wird in der Bibel häufig im Sinne von "Vertrauen in Gott" gebraucht.
Quelle

Mir ging es um die Feststellung, dass wir Menschen nur Weniges wirklich sicher wissen können. Oftmals können wir nur glauben bzw. vertrauen. Die Basis unserer Handlungen und dessen, wonach wir uns ausrichten, kann sich nicht allein auf fundiertes Wissen gründen. Jedenfalls bin ich noch keinem Menschen begegnet, dem dies in der komplexen Lebenswirklichkeit gelungen ist. Daher halte ich es grundsätzlich für legitim, auch auf Basis dessen, was einem glaubhaft erscheint, zu argumentieren. Hier Beweise im strengen Sinn einzufordern zeugt von einem Kategorienfehler.

Selbst fundierte wissenschaftliche Theorien repräsentieren kein absolutes Wissen, da sie a priori nicht beweisbar sind. Bezüglich des Wandels des Wissenschaftsverständnisses Suche ich dir gerne einen Link (Uni-Vortrag mit Buchtipp) raus, wenn Du möchtest. :)

Natürlich sollte Glauben und Vertrauen kritisch hinterfragt werden. Leichtgläubigkeit kostete Menschen schon das Leben.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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