And the winner is...

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Janina
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#41 Re: And the winner is...

Beitrag von Janina » Mo 12. Mai 2014, 14:06

Die "russische Politik" ist, wobei ich alle ausnehmen möchte, denen Schirinowski peinlich ist, sicher genau der richtige Adressat von Kurt Cobains Zitat. :lol:

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Simplicius
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#42 Re: And the winner is...

Beitrag von Simplicius » Mo 12. Mai 2014, 14:27

Hallo,

Schirinowski ist ein Polit-Clown und notorischer Dummschwätzer, lobenswert allein ist sein Vorschlag, daß jeder Russe täglich eine Flasche Wodka erhalten solle. Da hat er einmal klar gesehen, daß sein Unfug nüchtern nicht gut zu ertragen ist.

:P

Liebe Grüße, Simplicius.
"Manni Flanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch).

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Mia
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#43 Re: And the winner is...

Beitrag von Mia » Mo 12. Mai 2014, 15:04

Es gibt eben Menschen, die nicht eindeutig dies oder das sind und sich auch gar nicht in Schubladen stecken lassen wollen?
Eine schöe Botschaft, finde ich:
[Aussehen, Geschlecht und Herkunft sind nämlich völlig WURST, wenn es um die Würde und Freiheit des Einzelnen geht. „Einzig und allein der Mensch zählt“, sagt Tom/Conchita, „jeder soll sein Leben so leben dürfen, wie er es für richtig hält, solange niemand zu Schaden kommt.“]

So steht's auf seiner/ihrer Website.

http://www.conchitawurst.com/index.php?id=7

2Lena
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#44 Re: And the winner is...

Beitrag von 2Lena » Mo 12. Mai 2014, 15:22

Simplicisimus: nun laßt doch den armen Mann zufrieden, warum muß man denn immer sonstwie gestört sein, nur weil man anders ist?

Möchtest du ihn dir als "Beispiel" nehmen - und was passiert, wenn es alle machen?
Übst du etwa schon vor einem Spiegel Songs ein und passendes Outfit.

Jedes "Anderssein" setzt Grenzen zwischen heilig und unheilig.
Willst du einen neue Männermode oder Frauen und Männer, die keine Kinder mehr bekommen. Dann ist es aus mit Europa.

Auf was soll das hinaus ....
Die Normalen werden bedauert und ob ihrer Intoleranz schlecht gemacht.
Es kann nicht jeder sein Leben leben wie er will.
Was als negative Ausnahme grad noch toleriert wird, kommt durch Hochloben und Nachmachen von weiteren Fehltritten - zum großen Chaos auf der Welt.
Deshalb kam man schon vor Jahrtausenden zu der leuchtenden Erkenntnis, dass eine gewisse Ordnung Stabilität bringt.

Besseres wird gern gesehen -
aber ein verdrehtes Muster ... da nacheifern stellt das RECHT auf den Kopf.
Es stellt nämlich den "Eingottglauben" auf den Kopf.
Dort ist Gott im Himmel, der Teufel in der Hölle, mythologisch nach dem Volksglauben.
Ich verteufle nicht, aber der Zirkus mit der Werbung und Verteidigung einer als nachweislich folgenschweren Schiefentwicklung ist mir zuwider.

Hier wird die Toleranz verdreht. Sie ist dort gut, wo sie eine Vielfalt erlaubt.
Sie ist schlecht, wenn mit ihrer Hilfe Perversitäten vermehrt werden.

Wenn sie zum Gesetz werden, als Kostbarkeit dargelegt, dann entstehen schlimme Folgen. Insofern hatte der Russe mit dem beginnenden Untergang Europas wohl Recht.

Simplicisimus: Homosexualität etwa ist angeboren, dafür können Menschen nichts, genauso wenig, wie sie etwas für rote Haare können. Das als "widernatürlich", "Sünde" und "gottlos" zu beschreiben ist völliger Unfug, auch wenn ich natürlich verstehe, daß es seinerzeit in Israel Gesetze für die Erhaltung der "jüdischen Rasse" geben mußte, damit das kleine Völkchen überhaupt bestehen kann.

Ja wenn das angeboren sein soll, dann stirbt die Sorte ohnehin aus.
Wer es nicht will, tut etwas dagegen.
Schlimm ist es, wenn so viele krank werden.

Geschrei von Sünde: Vielleicht machst du dir auch einen ganz falschen Eindruck von der Bibel, so etwa Steinigen und Kinder opfern?

Pluto
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#45 Re: And the winner is...

Beitrag von Pluto » Mo 12. Mai 2014, 15:27

Mia hat geschrieben:Mir ist ein Mann mit zentnerweiß Schminke im Kleid mit Bart lieber, als ein Mann schwer bewaffnet in Uniform.
Solche Äusserungen sind mit äusserster Vorsicht zu geniessen, denn wenn man Schutz braucht, nützt Schminke nichts um sich gegen Eindringlinge zu verteidigen. Ausserdem machen die "Jungs in Uniform" weit mehr als uns verteidigen. Möchte wissen was wir ohne sie tun würden, wenn das nächste Hochwasser kommt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#46 Re: And the winner is...

Beitrag von Pluto » Mo 12. Mai 2014, 15:37

Mia hat geschrieben:Aussehen, Geschlecht und Herkunft sind nämlich völlig WURST, wenn es um die Würde und Freiheit des Einzelnen geht.
Sicher ist das alles sehr persönlich und eine Frage des Geschmacks, über das man bekanntlich nicht diskutieren kann.

Allerdings ist Transvestitismus auch eine Art "Uniform", mit der man Botschaften an sein Umfeld sendet. Ich frage mich nur was Jemand bewegt, die Signale zu senden, die Conchita Wurst ausstrahlt. Das Aussehen von "Tom" passt IMO irgendwie besser zu ihm.

Ich dachte immer, bei ESC ging es um Musik.
Muss man die Welt derart provozieren, um einen Musikwettbewerb zu gewinnen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#47 Re: Das summiert sich...

Beitrag von Salome23 » Mo 12. Mai 2014, 16:29

Magdalena61 hat geschrieben: Es WAR einmal Nicole (gewesen),... die sich mit ihrer Gitarre da hingesetzt hatte und einfach nur Musik machte... "Ein bißchen Frieden"-- und damit den Nerv der Zuschauer in aller Welt traf. Lang ist's her.
Und da gab es 1988 auch noch Celine Dion...

Auch nicht grade weltbewegend-damals
Allerdings kam ihre Stimme dann gross raus und wurde ein wahrer Erfolg :thumbup:




Und natürlich auch ihr Titanic song 8-)

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Simplicius
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#48 Re: And the winner is...

Beitrag von Simplicius » Mo 12. Mai 2014, 20:22

Hallo 2Lena,

2Lena hat geschrieben: Möchtest du ihn dir als "Beispiel" nehmen - und was passiert, wenn es alle machen?
Übst du etwa schon vor einem Spiegel Songs ein und passendes Outfit.

Conchita Wurst kann all denen zum Vorbild werden, die sich nicht trauen, ihr Selbst zu leben, sondern die sich um der Norm willen lieber einschüchtern lassen vom Geschmack der Masse. Warum sollte man auch irgendeiner Norm entsprechen wollen, in die man sowieso nicht paßt, nur um es anderen recht zu machen, die ein Problem damit haben, daß die Welt aus noch mehr besteht als Anzügen und stahlblauen Krawatten?

2Lena hat geschrieben:Jedes "Anderssein" setzt Grenzen zwischen heilig und unheilig.
Willst du einen neue Männermode oder Frauen und Männer, die keine Kinder mehr bekommen. Dann ist es aus mit Europa.

Das ist doch vollkommener Quatsch, Moden kommen und gehen und kommen wieder und gehen wieder. Und ganz sicher werden in Deutschland nicht weniger Kinder geboren, weil ein Travestie-Künstler vermeintlich zum neuen Vorbild der Lebensgestaltung wird...

:roll:

2Lena hat geschrieben:Die Normalen werden bedauert und ob ihrer Intoleranz schlecht gemacht.
Es kann nicht jeder sein Leben leben wie er will.

Natürlich kann nicht jeder leben, wie er will, auch Conchita Wurst nicht, Abstriche müssen überall gemacht werden, aber warum soll er nicht auch Partnerschaft und Zärtlichkeit erfahren dürfen, wie Du ja auch? Warum soll er nicht zum Abendkleid einen Vollbart tragen dürfen, wenn er niemandem damit schadet? Warum soll er seine Persönlichkeit und Gaben nicht ausdrücken dürfen? Jeder von uns tut das irgendwie nach seiner Weise, wir sind alle keine uniformierten Soldaten des Herrn, die alle im grauen Gleichschritt marschieren und roboterhaft dieselben Lieder intonieren.

2Lena hat geschrieben: Was als negative Ausnahme grad noch toleriert wird, kommt durch Hochloben und Nachmachen von weiteren Fehltritten - zum großen Chaos auf der Welt.
Deshalb kam man schon vor Jahrtausenden zu der leuchtenden Erkenntnis, dass eine gewisse Ordnung Stabilität bringt.

Der große Lehrer der Menschheit - Jesus Christus - hat tatsächlich eine Ordnung gegeben: "Liebe Gott und deinen Nächsten". Inwieweit das dem Auftreten der Conchita Wurst widerspricht, erschließt sich mir nicht.

2Lena hat geschrieben: Hier wird die Toleranz verdreht. Sie ist dort gut, wo sie eine Vielfalt erlaubt.
Sie ist schlecht, wenn mit ihrer Hilfe Perversitäten vermehrt werden.

Was empfindest Du in diesem Zusammenhang als pervers ("sexuell abartig")? Daß dieser Herr Neuwirth einen Bart und Frauenkleider trägt? Wie haben sich denn Mann und Frau zu kleiden Deiner Meinung nach? Meine Oma fand es noch pervers, wenn Frauen Hosen trugen - und heute?

2Lena hat geschrieben: Ja wenn das angeboren sein soll, dann stirbt die Sorte ohnehin aus. Wer es nicht will, tut etwas dagegen.
Schlimm ist es, wenn so viele krank werden.

:?: - Homosexualität ist keine Krankheit, sondern eine Veranlagung; wer mit Sommersprossen geboren wird, kann diese mit Schminke überdecken, wer mit roten Haaren geboren wird, kann diese färben. Aber wer homosexuell ist, kann nicht umschalten auf hetero, sondern wird immer homosexuell bleiben. Du kannst Dich auch nicht dafür entscheiden, Dich nur noch in Frauen zu verlieben, Du verliebst Dich in Männer, weil Dir das so gegeben ist. Und Homosexuelle verlieben sich ins gleiche Geschlecht, weil es ihnen so gegeben und nicht zu ändern ist.

Liebe Grüße, Simplicius.
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#49 Re: And the winner is...

Beitrag von 2Lena » Mo 12. Mai 2014, 20:53

Simplicissimus: Warum soll er nicht zum Abendkleid einen Vollbart tragen dürfen, wenn er niemandem damit schadet?
Mit der Schleppe aus Stoff wird er kaum einen umreißen, aber er brüskiert.
So ein Verhalten würde im Fasching zum Lachen bringen, aber auf einem Songwettbewerb? Wie Magdalena61 und Pluto sich schon treffend äußerten, ist eine solche Wahl seltsam. Ob es das schönste Lied war - oder war die Wahl etwa ein besonderes Politikum?

Und Homosexuelle verlieben sich ins gleiche Geschlecht, weil es ihnen so gegeben und nicht zu ändern ist.
Ach, was du nicht sagst ...
Und ich dachte, es gibt Männer und Frauen, Freundinnen und Freunde, Tante und Onkel, Nachbarn und Nachbarinnen. Alle werden irgendwie gemocht - aber recht unterschiedlich.

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#50 Re: And the winner is...

Beitrag von Pluto » Mo 12. Mai 2014, 21:13

Simplicius hat geschrieben:Conchita Wurst kann all denen zum Vorbild werden, die sich nicht trauen, ihr Selbst zu leben, sondern die sich um der Norm willen lieber einschüchtern lassen vom Geschmack der Masse.
Das bezweifle ich sehr. -- Die Welt hat IMO schon genügend Vorbilder.

Warum sollte man auch irgendeiner Norm entsprechen wollen, in die man sowieso nicht paßt, nur um es anderen recht zu machen, die ein Problem damit haben, daß die Welt aus noch mehr besteht als Anzügen und stahlblauen Krawatten?
Ich bin früher oft genug in solchen Klamotten zur Arbeit gegangen. Heute fühle ich mich in Jeans und Pulli am wohlsten.

Ich denke nicht, dass die Welt mehr solche Fetischisten wie Conchita Wurst braucht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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