Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

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ThomasM
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#11 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von ThomasM » Do 22. Nov 2018, 11:48

Ska'ara hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 23:07
Die Scharia und der Islam sind nicht voneinander zu trennen.
Wie kommst du eigentlich darauf?

Ich kenne so einige Muslime und auch wenn viele die kulturellen Konsequenzen des Islam leben (z.B. den Männlichkeitswahn dieser Länder), so ist keiner dabei, der die Scharia als Gesetzesform unterstützt. Die meisten Muslime halten sich an die Gesetze in Deutschland.

Die, die mit der Scharia wedeln sind immer noch eine Minderheit. Daraus eine Ablehnung des Islam zu konstruieren, ist nicht logisch.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Munro
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#12 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Munro » Do 22. Nov 2018, 12:20

Der frühere Erzbischof von Canterbury setzte sich damals dafür ein, dass in Großbritannien die Scharia eingeführt werde.
Damit die britischen Moslems sich wie zuhause fühlen sollten.

Na dann ....
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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Halman
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#13 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Halman » Do 22. Nov 2018, 15:32

ThomasM hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:48
Ska'ara hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 23:07
Die Scharia und der Islam sind nicht voneinander zu trennen.
Wie kommst du eigentlich darauf?

Ich kenne so einige Muslime und auch wenn viele die kulturellen Konsequenzen des Islam leben (z.B. den Männlichkeitswahn dieser Länder), so ist keiner dabei, der die Scharia als Gesetzesform unterstützt. Die meisten Muslime halten sich an die Gesetze in Deutschland.
Das bedeutet für einen Teil der Muslime, dass sie eine recht liberale Haltung vertreten und sich im Klartext weniger an ihre Religion orientieren und für einen anderen Teil, dass sie sich gem. mekkanischen Phase korrekt verhalten. Dies bedeutet nicht zwingend, dass die Scharia für sie keine Bedeutung hätte.

Sie wurde religionshistorisch von Mohammed aus der Torá abgeleitet und ist von fundamentaler Bedeutung. Der Qur'an gilt gem. islamischen Verständnis als göttliche Richtschnur und primäre Quelle für die Scharia.

ThomasM hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:48
Die, die mit der Scharia wedeln sind immer noch eine Minderheit. Daraus eine Ablehnung des Islam zu konstruieren, ist nicht logisch.
Die Scharia ist essentieller Bestandteil des Islam und resultiert direkt aus dem Koran und der Sunná. Islam ohne Scharia ist wie Christentum ohne Evangelium.

Schauen wir über Deinen persönlichen Bekantenkreis hinaus. Die Islam-Gebote stehen über dem Gesetz, findet fast die Hälfte schreibt DIE WELT. Das Diagramm (mit Text) ist dem Artikel entnommen.
Bild

Meiner Meinung nach ist es ausgesprochen schwierig große Menschengruppen, wie Christen oder Muslime, mit dem großen Kamm redlich zu kritisieren. Dafür sind die Menschen zu vielfältig, die persönlichen Erfahrungen in der Regel zu begrenzt. Daher abtrahiere ich und kritisere das Glaubenssystem Islam und nicht die Menschen, die Muslime.
Natürlich ist auch die Weltreligion Islam (wie alle Weltreligionen) vielfähltig. Der Islam ist kein monolithischer Block, sondern gliedert sich in eine Vielzahl von Strömungen. Es ist allerdings deutlich eine Hauptströmung auszumachen - nämlich die sunnitische - welche mit ~85% weltweit - zurecht als Mainstream im Islam betrachtet werden darf. Die Unterschiede zwischen den vier sunnitischen Rechtsschulen sind insgesamt eher klein, weshalb ich mir erlaube, den sunnitischen islam mit vertretbarer Näherung als eine kritisierbare Größe zu betrachten.
Der sunnitische Islam anerkennt heute vier Rechtsschulen (arab. madhahib, Pl. von madhab = Weg, Lehre, Schule), die im 8. Jahrhundert n. Chr. in den Zentren der islamischen Gelehrsamkeit entstanden. Die Rechtsschulen erkennen sich gegenseitig an, unterscheiden sich aber in einigen Lehrfragen, der Auslegung von Rechtsbestimmungen wie auch in Teilbereichen der religiösen Pflichtenlehre. Insgesamt sind die theologischen Differenzen aber nicht sehr groß. Alle Muslime gehören einer der Schulen an und befolgen die religiösen Vorschriften nach deren Tradition.

User, welche den Islam verteidigen wollen, werden sich vermutlich über nachfolgenen Link zum mediendienst-integration freuen. Darin ist u.a. nachfolgendes Diagramm enthalten.
Bild
Daraus ist ersichtlich, dass näherungsweise drei Viertel der Muslime in Deutschland Sunniten sind. Bekannte sunnitische Dachverbände sind u.a. der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ca. 300 Moscheen) und die DITIB mit ca. 900 Moscheen.

Eine Mehrheit der Muslime will die Scharia - auch in Europa, behauptet die hier verlinkte Webside. Darin sind viele Quellen verlinkt, u.a. wird auch aus der Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) zitiert.
„Religiöser Fundamentalismus unter Muslimen ist in Westeuropa kein Randphänomen. Zu diesem Ergebnis kommt Migrationsforscher Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in seiner Auswertung einer repräsentativen Befragung von Einwanderern und Einheimischen in sechs europäischen Ländern. Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans...“

In der Studie des Pew Research Centers zum Islam ist zur Scharia folgendes Diagramm zu finden.
Bild
Wie bewertest Du diesen Befund?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Ska'ara
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#14 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Ska'ara » Do 22. Nov 2018, 16:41

ThomasM hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:48
Ich kenne so einige Muslime und auch wenn viele die kulturellen Konsequenzen des Islam leben (z.B. den Männlichkeitswahn dieser Länder), so ist keiner dabei, der die Scharia als Gesetzesform unterstützt. Die meisten Muslime halten sich an die Gesetze in Deutschland.
Solange sie noch in der Minderheit sind, sind sie dazu gezwungen, aber warte mal ab ... sie vermehren sich schnell, und dann bestimmt die Scharia.

janosch
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#15 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von janosch » Do 22. Nov 2018, 17:32

Janina hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:35
Travis hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:23
Janina hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:18
Schön wär's. Ich würde gerne mal sehen, dass einer für die Forderung nach der Scharia wegen Volksverhetzung eingebunkert wird.
Da sind wir erst am Anfang einer Entwicklung. Vielleicht sollten wir hier ein "bookmark" setzen und das Gespräch wieder aufnehmen, wenn es so weit gekommen ist.

https://www.tagesschau.de/inland/schari ... i-107.html
Hier werden welche NUR für das Tragen von Uniformen verknackt! Aber nicht die Warnwesten sind das Problem, sondern die Scharia.
Das Eintreten für die Scharia ist ein Versuch, die freiheitliche demokratische Grundordnung abzuschaffen und sollte entsprechend behandelt werden.

Das wird aber immer schwieriger wenn wir so weiter wachsen! (mit Islamische Bevölkerung)

Vielleicht paar Jahren später sie werden uns die Regel schreiben! Jedenfalls werden beeinflussen...das ist schon klar.. ;)

Wenn man ein Religiöse Wahn beginnt, das ist bereit sowieso begonnen auch mit der Beschneidung der Babys, dann wird es Schwierig auch auf ein Demokratie berufen...es geht weiter dann mit den Tieropferung, oder Sitten Polizei...usw.

Munro
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#16 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Munro » Do 22. Nov 2018, 22:04

Wer die Scharia haben will, sollte SOFORT nach Saudi-Arabien oder Afghanistan abgeschoben werden.
Leider ist das Wunschdenken.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#17 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Munro » Do 22. Nov 2018, 22:06

Janina hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:18
Ich würde gerne mal sehen, dass einer für die Forderung nach der Scharia wegen Volksverhetzung eingebunkert wird.

Nix einbunkern!
Nach Afghanistan davonscheuchen!
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Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

closs
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#18 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von closs » Do 22. Nov 2018, 22:41

Soll keiner sagen, es gäbe in Deutschland keine versteckte Ausländer-Stimmung. - Um es ehrlich zu sagen: Ich bin etwas erschüttert von den hier geäußerten Meinungen - aus folgendem Grund:

Wenn das Wort "Sharia" fällt, versteht der NORMALE bei uns lebende Moslem so etwas, was ein Christ bei "mosaischen Geboten" versteht: Alte Gesetze mit Sinn, die heute noch teilweise eingehalten werden. - Oder was ein normaler Christ unter rituellen oder liturgischen Vorgängen denkt: Bei Eintritt in die Kirche den Finger ins Weihwasser, ein Kreuzzeichen machen und eine Kniebeuge - also überwiegend harmlose Dinge. --- Die meisten bei uns lebenden Muslime sind NORMAL in diesem Sinne.

Natürlich wurden "harte" Teile der Sharia jetzt auf fundamentalistischer Seite ausgegraben bzw. importiert. - Aber wen betrifft das? Sicherlich eine zu beachtende Minderheit vor allem in den Großstädten - aber damit kann man doch nicht den normalen Islam diskreditieren.

Auch was sexuelle Fragen angeht resp. Verhältnis von Mann und Frau: Das muss man ja nicht gut finden (übrigens: Bis 1970 musste eine Frau den Mann GESETZLICH fragen, wenn sie etwa den Führerschein machen wollte - der Mann musste sein Einverständnis per Unterschrift geben, die vorzulegen war!), aber das geht uns doch nichts an, soweit damit nicht deutsche Gesetze gebrochen werden.

Auch Statistiken sind so eine Sache - ich erinnere daran, dass in Deutschland eine Statistik kolportiert wurde, wonach mehr als 35% aller inländischen Muslime "extremistisch" waren. - Das BKA hat diese Zahl denn korrigiert auf !!!unter 1%!!!.

Mein Rat: Sich selber ein Bild machen und auch mal mit den Leuten reden. - Wie sagt Kant so schön?
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner ... Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ... Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung".

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Ska'ara
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#19 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Ska'ara » Fr 23. Nov 2018, 00:14

closs hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 22:41
Wenn das Wort "Sharia" fällt, versteht der NORMALE bei uns lebende Moslem so etwas, was ein Christ bei "mosaischen Geboten" versteht: Alte Gesetze mit Sinn, die heute noch teilweise eingehalten werden. - Oder was ein normaler Christ unter rituellen oder liturgischen Vorgängen denkt: Bei Eintritt in die Kirche den Finger ins Weihwasser, ein Kreuzzeichen machen und eine Kniebeuge - also überwiegend harmlose Dinge. --- Die meisten bei uns lebenden Muslime sind NORMAL in diesem Sinne.
Das stimmt doch gar nicht. Sei doch nicht so blind. Deine angebliche Minderheit ist ein Pulverfass. Wenn jemand aufgeklärt werden muss, dann doch du.

Munro
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#20 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Munro » Fr 23. Nov 2018, 00:25

closs hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 22:41

Wenn das Wort "Scharia" fällt, versteht der NORMALE bei uns lebende Moslem so etwas, was ein Christ bei "mosaischen Geboten" versteht: Alte Gesetze mit Sinn, die heute noch teilweise eingehalten werden. - Oder was ein normaler Christ unter rituellen oder liturgischen Vorgängen denkt: Bei Eintritt in die Kirche den Finger ins Weihwasser, ein Kreuzzeichen machen und eine Kniebeuge - also überwiegend harmlose Dinge.


Das sind zweierlei Dinge.
Bei uns wird niemand vor Gericht gestellt, wenn er kein Kreuzzeichen macht usw.

Die Sharia ist für mich eine Perversität des Rechts.
Nur ein Beispiel: Aussagen von Frauen gelten nur halb so viel wie Aussagen von Männern.

Mir ist unklar, warum du diese Scharia meinst verteidigen zu müssen.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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