Unglaubliche Pfarrer

Politik und Weltgeschehen
piscator
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#11 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von piscator » Di 16. Jul 2013, 10:06

Magdalena61 hat geschrieben:Wie will man Seelsorge betreiben, wenn man Gott nicht mit einbezieht, weil man nicht an Ihn glaubt? In diesem Fall ist ein ungläubiger "Pfarrer" halt im falschen Verein und sollte die Konsequenzen ziehen.LG

Warum denn?
In der Glaubensgemeinschaft meiner Frau habe ich einige "Seelsorger" kennengelernt, die sich wirklich um den Kummer und die Not ihrer Schäfchen kümmern, anstatt sie mit Bibelsprüchen zu überhäufen.
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Abischai
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#12 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von Abischai » Di 16. Jul 2013, 10:33

...anstatt mit Bibelsprüchen zu überhäufen...

Diese Praxis und Denkweise funktioniert nicht. Die Bibel ist aber Gottes Wort, also das, was Gott uns zu sagen hat. Und wenn man jemanden damit wohldosiert belehrt, bekommt er Hilfe. Das Praktische korrespondiert natürlich mit dem Wort, aber ohne das Wort ist das wie Spiel ohne Regeln, das geht nicht.

Wenn wir nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen, werden wir das auch nicht recht tun können. Viele Menschen wollen aber keine Belehrung durch das Wort Gottes haben, weil das ihren Stolz nicht nährt und ausreichend adelt, sondern weil das Ego gedemütigt wird. "Gott soll gefälligst helfen, wenn wir uns schon mit ihm einlassen, das genügt doch wohl, oder?"

Wer so denkt und lebt, weiß nicht wer Gott ist und was sein Wort bedeutet, oder er ist wahnsinnig.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Magdalena61
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#13 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von Magdalena61 » Di 16. Jul 2013, 23:50

piscator hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Wie will man Seelsorge betreiben, wenn man Gott nicht mit einbezieht, weil man nicht an Ihn glaubt? In diesem Fall ist ein ungläubiger "Pfarrer" halt im falschen Verein und sollte die Konsequenzen ziehen.
Warum denn?
In der Glaubensgemeinschaft meiner Frau habe ich einige "Seelsorger" kennengelernt, die sich wirklich um den Kummer und die Not ihrer Schäfchen kümmern, anstatt sie mit Bibelsprüchen zu überhäufen.
Nächstenliebe, z.B. in Form von Zuwendung und Begleitung kann auch jeder weltliche Therapeut leisten.

Aber wenn es darum geht, Ursachenforschung zu betreiben und Strategien zu entwickeln, um die Situation des Leidenden zu verbessern, dann gibt es schon Unterschiede.
anstatt sie mit Bibelsprüchen zu überhäufen
Wer so vorgeht, der sollte besser die Finger von Seelsorge lassen.

Gläubige Therapeuten arbeiten auf der Grundlage des biblischen Menschen- und Weltbilds. Sie beziehen Gott in ihr Denken, ihre Beurteilung und in ihre Entscheidungen mit ein. Sie bringen Ihm die Not ihres Nächsten im Gebet und erhalten Impulse, Gedanken, Ideen, die sie dann in die Therapie mit einfließen lassen.

Zum Thema: Ich finde es ziemlich unfair, sich von einem "Verein" bezahlen / aushalten zu lassen, wenn man nicht dazu bereit ist, die im Arbeitsvertrag definierte Leistung abzuliefern.
In meinen Augen ist jemand, der das tut, ein Schmarotzer. Er lebt von den Scherflein naiver Gläubiger, na ja, auch noch von der Kirchensteuer... aber die wird ja von Mitgliedern erbracht, die vielleicht, selbst, wenn sie nicht gläubig sind und mit der Kirche nicht viel am Hut haben, damit nicht gerade einen Kuckuck durchfüttern wollen.

Wenn ein Arbeitnehmer in der säkularen Welt die Interessen seines Arbeitgebers verletzt und dem Betrieb schadet, dann wäre es wohl nur eine Frage der Zeit, bis er die Kündigung erhält.
LG
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#14 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von piscator » Mi 17. Jul 2013, 10:18

Magdalena61 hat geschrieben: Gläubige Therapeuten arbeiten auf der Grundlage des biblischen Menschen- und Weltbilds. Sie beziehen Gott in ihr Denken, ihre Beurteilung und in ihre Entscheidungen mit ein. Sie bringen Ihm die Not ihres Nächsten im Gebet und erhalten Impulse, Gedanken, Ideen, die sie dann in die Therapie mit einfließen lassen.
Das klingt gut, ob das aber in der Praxis imer funktioniert, bezweifle ich. [/quote]
Zum Thema: Ich finde es ziemlich unfair, sich von einem "Verein" bezahlen / aushalten zu lassen, wenn man nicht dazu bereit ist, die im Arbeitsvertrag definierte Leistung abzuliefern.
In meinen Augen ist jemand, der das tut, ein Schmarotzer. Er lebt von den Scherflein naiver Gläubiger, na ja, auch noch von der Kirchensteuer... aber die wird ja von Mitgliedern erbracht, die vielleicht, selbst, wenn sie nicht gläubig sind und mit der Kirche nicht viel am Hut haben, damit nicht gerade einen Kuckuck durchfüttern wollen.
Da sollten sich die Kirchen aber mal an die eigene Nase fassen, schließlich werden die meisten angeblich kirchlichen Einrichtungen, wie Krankenhäuser, Kindergärten, etc. vom Staat bezahlt, ohne dass dies von den Kirchen transparent dargestellt wird.
Wenn ein Arbeitnehmer in der säkularen Welt die Interessen seines Arbeitgebers verletzt und dem Betrieb schadet, dann wäre es wohl nur eine Frage der Zeit, bis er die Kündigung erhält. [/quote]
Die Frage ist doch, was hat der Geistliche zu tun? Den Menschen wirklich zu helfen, oder nur fromme Sprüche ablassen?

Das erinnert mich an das jährliche Hochwasser bei im Ort. Da helfen die Menschen einander, egal ob alt oder jung, Christen oder Muslime. Mit Ausnahme der örtlichen Evangelikalen natürlich :!: Die kommen mit ihren zahlreichen Kindern gaffen, finden es toll, dass der Herr es den Entchen durch das Hochwasser ermöglicht hat, auch mal durch die Ortsmitte schwimmen zu können, dann gehen sie wieder heim.

Ach ja, vielleicht beten sie auch kurz für die Flutgeschädigten, dann lehnen sie sich gemütlich zurück und sind sowas von glücklich, weil gute Taten ja nicht heilsentscheidend sind. Folglich muss man auch nicht helfen oder spenden. Außerdem gehören die Hochwassergeschädigten ja nicht der eigenen Sekte an. Die Gnade Gottes haben sie ja dadurch erfahren, das sie nicht im Hochwassergebiet wohnen. :devil:

Magdalena, ich findet es schlimm, wenn man so über Geistliche spricht. Da sind die Leute, die Eltern nachts besuchen, wenn deren Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, oder den Vater und die Kinder trösten, wenn die Mutter nach schwerer Krankheit gestorben ist. Da sind fromme Sprüche fehl am Platz.
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#15 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von sven23 » Fr 19. Jul 2013, 17:17

Magdalena61 hat geschrieben:
Gläubige Therapeuten arbeiten auf der Grundlage des biblischen Menschen- und Weltbilds. Sie beziehen Gott in ihr Denken, ihre Beurteilung und in ihre Entscheidungen mit ein. Sie bringen Ihm die Not ihres Nächsten im Gebet und erhalten Impulse, Gedanken, Ideen, die sie dann in die Therapie mit einfließen lassen.


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Und haben damit in der Vergangenheit auch schon viel Schaden angerichtet.
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#16 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 19. Jul 2013, 17:29

Gute Therapeuten hören vor Allem zu

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#17 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von sven23 » Fr 19. Jul 2013, 17:59

Pflanzenfreak hat geschrieben:Gute Therapeuten hören vor Allem zu

Und müssen dann aber auch irgendwann ein Konzept entwickeln.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#18 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 19. Jul 2013, 18:24

sven23 hat geschrieben:
Pflanzenfreak hat geschrieben:Gute Therapeuten hören vor Allem zu

Und müssen dann aber auch irgendwann ein Konzept entwickeln.
Wer gut zuhören und gezielt nachfragen kann, hört oftmals heraus woran es krankt. Und für viele Menschen ist das Offenlegen, das Auseinanderpfriemeln schon ein guter Therapieansatz.

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#19 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2013, 07:31

Pflanzenfreak hat geschrieben:
Wer gut zuhören und gezielt nachfragen kann, hört oftmals heraus woran es krankt. Und für viele Menschen ist das Offenlegen, das Auseinanderpfriemeln schon ein guter Therapieansatz.

Ok, geht aber auch ohne Bibel unterm Arm. Die ist manchmal sogar hinderlich. ;)
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#20 Re: Unglaubliche Pfarrer

Beitrag von barbara » Sa 20. Jul 2013, 09:00

Pflanzenfreak hat geschrieben:Gute Therapeuten hören vor Allem zu

... und stellen aufgrund des Gehörten gute Fragen. Was eine Kunst für sich ist.

grüsse, barbara

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