Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Politik und Weltgeschehen
Hemul
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#111 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von Hemul » Fr 8. Dez 2017, 14:28

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Der mit dem feinen Haarschnitt sagt, dass ein Atomkrieg nur noch eine Frage der Zeit ist, während sein Gegenpart mit der Elvis Tolle gerade im nahen Osten die Lunte angezündet hat
In welcher Zeit lebst du eigentlich?
z.Z. leider auch in dieser:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... a-auf.html
Hamas ruft wegen Trumps Israel-Plänen zu „neuer Intifada“ auf
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ffnet.html
„Damit wurde die Büchse der Pandora geöffnet“
http://www.navigator-allgemeinwissen.de ... ndora.html
Kaum getan, entflogen dem Gefäß blitzartig sämtliche Übel der Welt und verbreiteten sich über die gesamte Erde – nur die Hoffnung verblieb in der Büchse.
Pass deshalb bitte-bitte auf wer hinter Dir ist wenn Du demnächst bei Aldi-Rewe oder Lidl einkaufen gehst.
:wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 8. Dez 2017, 15:37, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

piscator
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#112 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von piscator » Fr 8. Dez 2017, 14:46

closs hat geschrieben:Davon abgesehen: Dass sich eine Partei für Lebensleistungs-Gerechtigkeit einsetzt, sollte man nicht überraschend finden.
Gerade von der SPD erwarte ich da nicht viel. Stell dir mal vor, die SPD sollte jedem Bürger EUR 100,00 geben, einfach so. Die würden dann jahrelang diskutieren, wie man vermeiden kann, das auch ein reicher Mensch diese EUR 100,00 bekommt. Und am Ende würde niemand etwas erhalten. Die rücken nur etwas raus, wenn einem anderen dafür etwas weg genommen wird.

Ich muss dazu nur in meine Akten schauen. Die meisten meiner Mandanten zahlen im Jahr so um die EUR 3.000,00 bis EUR 5.000,00 Lohn-/bzw. Einkommensteuern. Dazu kommt ungefähr nochmals der gleiche Betrag an Sozialabgaben. Und diese Steuern mit EUR 3.000,00 bis EUR 5.000,00 sind genau diese Summe, die bei den meisten Familien den Unterschied zwischen "geht gerade so mit Hängen und Würgen" und "halbwegs sorgenfrei leben" ausmacht. Rücklagen oder größere Ansparungen sind da nicht drin.

Es wäre kein Problem, diese Steuerbelastung der Familien deutlich zu reduzieren, aber das geht nur, wenn auch so genannte Besserverdienende etwas weniger Steuern bezahlen. Und genau das ist die Krux aus Sicht der SPD. Man kassiert die Kleinen weiter ab und erhöht dafür die Steuern für die Besserverdienenden. Das ist linke Gerechtigkeit.
Oder sorgt dafür dass bei gewissen Steuern, wie der Grunderwerbsteuer, der kleine Mann genauso viel bezahlt, wie der Millionär.
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#113 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von closs » Fr 8. Dez 2017, 15:24

piscator hat geschrieben:Es wäre kein Problem, diese Steuerbelastung der Familien deutlich zu reduzieren, aber das geht nur, wenn auch so genannte Besserverdienende etwas weniger Steuern bezahlen.
Ab wann spricht man von "Besserverdienenden"? Das wird wahrscheinlich gelegentlich mit "Spitzenverdiener" verwechselt.

Wenn es nach mir ginge, würde man ganz woanders ansetzen: Nämlich ausdrücklich unterstreichen, dass wir NICHT eine Leistungsgesellschaft sind, sondern eine Marktgesellschaft sind (meint erfreulicherweise auch Prof Sinn). - Denn dann wäre wenigstens mal die Verhöhnung derer weg, die deshalb, weil sie finanziell kämpfen müssen, als Weniger-Leistende hingestellt werden. - Diese Entkopplung, die zudem Abbild der Wirklichkeit ist, würde einigen Druck aus den Diskussionen rausnehmen.

Aber was ist die BESSERE Alternative zur SPD? - Ist man "besser", wenn man, wie die FDP, per Soli-Rückführung 10 Milliarden seinen Spitzenverdiener-Verdienern spart (und kaum etwas den "kleinen Leuten")? - Ist DAS gerecht? - Oder die PIS in Polen, die überall die Schrauben anzieht, dafür aber Familien reich beschenkt?

Die Einkommensschere ist in den letzten Jahrzehnten auseinandergegangen - soll dieser Trend verstärkt oder gemildert werden? - Der Souverän wird irgendwann entscheiden.

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#114 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von R.F. » Fr 8. Dez 2017, 16:06

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Der mit dem feinen Haarschnitt sagt, dass ein Atomkrieg nur noch eine Frage der Zeit ist, während sein Gegenpart mit der Elvis Tolle gerade im nahen Osten die Lunte angezündet hat
In welcher Zeit lebst dueigentlich?
Ein Atomkrieg war einmal im kalten Krieg.

Ein Märchen ists, voller Schall und Rauch...
Jawoll! Und alle, die einen Atomkrieg befürchten, sind doch bekloppt...Dummerweise zählen hierzu auch viele Menschen von Rang und Namen...

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#115 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von piscator » Fr 8. Dez 2017, 16:58

[quote="closs]Ab wann spricht man von "Besserverdienenden"? Das wird wahrscheinlich gelegentlich mit "Spitzenverdiener" verwechselt.[/Quote] Da ist die Politik phantasiebegabt. Wenn es ums Abkassieren geht, sind diejenigen besser verdienend, die kein Hartz4 beziehen. :mrgreen:
Wenn es nach mir ginge, würde man ganz woanders ansetzen: Nämlich ausdrücklich unterstreichen, dass wir NICHT eine Leistungsgesellschaft sind, sondern eine Marktgesellschaft sind (meint erfreulicherweise auch Prof Sinn). - Denn dann wäre wenigstens mal die Verhöhnung derer weg, die deshalb, weil sie finanziell kämpfen müssen, als Weniger-Leistende hingestellt werden. - Diese Entkopplung, die zudem Abbild der Wirklichkeit ist, würde einigen Druck aus den Diskussionen rausnehmen.
Wie man das Ding nennt, ist doch egal. Fakt ist, dass jemand, der wenig verdient, gleich aus welchen Grund, oft gering geschätzt wird. Das ist ein rein gesellschaftliches Problem. Ich kenne das aus dem Bekanntenkreis. Wenn man keinen großen Porsche fährt, keine Mietwohnungen besitzt und keine alte Baracke an Asylbewerber für teures Geld vermietet, kommen die subtilen Spitzen, mit denen man zeigt welchen Charakter man hat. Leider findet man so gut wie keinen Freiraum mehr, wo diese Arschlöcher keinen Zutritt haben. Ich kenne aber auch sehr reiche Menschen, die normal geblieben sind und den Menschen sehen und nicht dessen Bankkonto.
Übrigens macht gerade die SPD bei diesen Spielchen munter mit. Da werden ganze Bevölkerungsschichten als arm hingestellt, wobei die dies gar nicht so empfinden und sich gekränkt fühlen.
Aber was ist die BESSERE Alternative zur SPD? - Ist man "besser", wenn man, wie die FDP, per Soli-Rückführung 10 Milliarden seinen Spitzenverdiener-Verdienern spart (und kaum etwas den "kleinen Leuten")? - Ist DAS gerecht? - Oder die PIS in Polen, die überall die Schrauben anzieht, dafür aber Familien reich beschenkt?
Da haben wir schon wieder das linke Neidproblem. Man könnte jetzt einen Kleinverdiener jährlich um EUR 80,00 Soli entlasten, aber dem Großverdiener gönnt man diese Entlastung nicht. Mich kotzt es an, wenn ich sehe, dass einem der Staat rund die Hälfte des Einkommens als Steuer oder Sozialabgabe abknöpft. Als Steuerfachmann sehe ich die Notwendigkeit und den Sinn hinter diesen Abgaben. Als Privatmann sehe ich, das mit diesen Mittel gerade ein Berlin ein Museum bzw. ein Raum eingerichtet wurde, wo Drogendealer glorifiziert werden. Ach so, rate mal wer in Berlin gerade regiert. :o
Die Einkommensschere ist in den letzten Jahrzehnten auseinandergegangen - soll dieser Trend verstärkt oder gemildet werden?
Konkrete Frage, wo genau ist das Problem? Wenn kleine Einkommen angemessen stiegen, dann ist es doch egal, ob ein Multimillionär noch etwas reicher wird.
Der Souverän wird irgendwann entscheiden.
Du hoffst doch nicht etwa auf eine Revolution? Das geht in Deutschland nur, wenn die zwei Jahre vorher schriftlich bei den Behörden angemeldet wird. :lol:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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