Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Politik und Weltgeschehen
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Magdalena61
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#61 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von Magdalena61 » Do 30. Nov 2017, 00:49

R.F. hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, nur wenige begreifen, dass nicht nur Deutschland an einem historischen Wendepunkt angelangt ist. Seit Beginn der Weltfinanzkrise verhielten sich die Großmächte kooperativ. Die Furcht ist nicht nur in Europa, sondern auch in Peking, Washington und selbst in Moskau groß, dass mit Merkels Entfernung aus dem Kanzleramt diese Kooperationsbereitschaft rapide nachlässt.
Sanktionen gegen Putin bis über die Schmerzgrenze= Gängelei, und (meiner Meinung nach) sähe die Reaktion Rußlands anders aus, wenn da nicht ein gewisser Gerhard Schröder immer wieder die Wogen glätten würde- als Privatmann, ohne Auftrag und Zustimmung des Deutschen Bundestags- , die Abschottung von Trump und dessen Politik-- was ist daran kooperativ?


Dass China hinter der Politk des Westens steht, wäre mir neu. "... die chinesische Regierung.... greift ihrerseits den Westen an..."
Aber als Handelspartner für Produkte made in China ist der Westen für die Chinesen ganz nützlich.

Der folgende Artikel nennt einen möglichen Nachfolger:
https://pique-dame.de/der-herbst-der-matriarchin/
Lafontaine?
Der ist zu alt.

Über kurz oder lang wäre er in derselben Position wie Frau Merkel: Das Wissen und das Können, auch politische Erfahrung wären in einem gewissen Maß da, aber die mentale Kraft nicht mehr, um Fans und Gegner zu überzeugen (an die Wand zu reden) und sich durchzusetzen.

Auf der von dir genannten Seite ist ein Video von der Elefantenrunde nach der Bundestagswahl 2005 verlinkt. Dieses hier:
Ein denkbar knapper Wahlsieg mit 1% mehr Stimmen für die Union als für die SPD mündete in die Große Koalition mit Frau Merkel als Bundeskanzlerin- worauf sie bestand.

(Minute 25.25) Moderator: "Frau Merkel, noch einmal das Ergebnis: Rot- Grün wurde abgewählt. Schwarz- Gelb wurde nicht gewählt".
(Minute 25.50) Angela Merkel: "...dass den Regierungsauftrag derjenige hat, der die stärkste Fraktion stellt.... "

2005 war sie aber noch um einiges frischer.

Sie sollte jetzt vernünftig sein und andere ranlassen, deren Zähne noch zuverlässiger funktionieren sind als ihre eigenen.
LG
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Christian41285
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#62 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von Christian41285 » Do 30. Nov 2017, 00:52

No treath!

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Magdalena61
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#63 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von Magdalena61 » Do 30. Nov 2017, 00:56

Pluto hat geschrieben:Jamaika ist erledigt.

Plötzlich reden alle von Kenia — Schwarz-Rot-Grün. :D
Wenn die SPD die zerrüttete Ehe mit der Union tatsächlich aufwärmen sollte, wird sie das sehr gut begründen müssen; ansonsten verliert sie noch mehr ihrer Stammwähler. Es besteht keinerlei Notwendigkeit, sich unglaubwürdig zu machen. Soll sie die CDU doch machen lassen- es ist doch nicht das Problem der SPD, eine "stabile Regierung" zu bilden.

Wenn man ständig die Kartoffeln für andere aus dem Feuer holt, könnte man sich irgendwann gründlich die Finger verbrennen.

Wenn die das wirklich machen, schon wieder eine Große Koalition und Hin und Her, dann könnten sie eigentlich gleich lebenslang zusammenbleiben; so gehört sich das für eine Ehe, und die Ausgaben für Bundestagswahlen kann man sich dann künftig auch sparen und das Geld an anderer Stelle effektiver einsetzen.
Wenn der Wähler so vera.... wird, braucht er nicht mehr zu wählen. Es kommt doch eh immer das Gleiche dabei heraus. Bis dass der Tod uns scheidet.
LG
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#64 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von Pluto » Do 30. Nov 2017, 10:03

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn die das wirklich machen, schon wieder eine Große Koalition und Hin und Her, dann könnten sie eigentlich gleich lebenslang zusammenbleiben; so gehört sich das für eine Ehe, und die Ausgaben für Bundestagswahlen kann man sich dann künftig auch sparen und das Geld an anderer Stelle effektiver einsetzen.
Wenn der Wähler so vera.... wird, braucht er nicht mehr zu wählen. Es kommt doch eh immer das Gleiche dabei heraus. Bis dass der Tod uns scheidet.
Gerade der Wähler hat es aber so gewollt. Der Wähler hat bestimmt, dass den Politikern keine andere Wahl bleibt, als eine Groko.

Was die Grünen in einer "Kenia" Koalition sollen, frage ich mich. Sind sie denn mehr als ein "Feigenblatt" für die SPD?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#65 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von piscator » Do 30. Nov 2017, 10:12

Pluto hat geschrieben:Was die Grünen in einer "Kenia" Koalition sollen, frage ich mich. Sind sie denn mehr als ein "Feigenblatt" für die SPD?
Die Grünen sind recht unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt worden. Eigentlich sind sie angetreten, die Welt zu verbessern und das auf der Basis einer selbst gestrickten moralischen Überlegenheit, die ihresgleichen sucht.
Leider sieht das ein Großteil der Wähler anders und hat die FDP gestärkt, von der AfD mal abgesehen. Und die FDP hat zum Glück bei Jamaika die Reißleine gezogen.
Grüne und SDP vertragen sich nicht wirklich, das hat man in Baden-Württemberg gemerkt. Da arbeiten CDU und Grüne gar nicht mal so schlecht zusammen, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass hier die grünen Realos das Sagen haben und die grünen Spinner in der Minderheit sind.
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#66 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von R.F. » Do 30. Nov 2017, 18:44

Magdalena61 hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, nur wenige begreifen, dass nicht nur Deutschland an einem historischen Wendepunkt angelangt ist. Seit Beginn der Weltfinanzkrise verhielten sich die Großmächte kooperativ. Die Furcht ist nicht nur in Europa, sondern auch in Peking, Washington und selbst in Moskau groß, dass mit Merkels Entfernung aus dem Kanzleramt diese Kooperationsbereitschaft rapide nachlässt.
Sanktionen gegen Putin bis über die Schmerzgrenze= Gängelei, und (meiner Meinung nach) sähe die Reaktion Rußlands anders aus, wenn da nicht ein gewisser Gerhard Schröder immer wieder die Wogen glätten würde- als Privatmann, ohne Auftrag und Zustimmung des Deutschen Bundestags- , die Abschottung von Trump und dessen Politik-- was ist daran kooperativ?

Dass China hinter der Politk des Westens steht, wäre mir neu. "... die chinesische Regierung.... greift ihrerseits den Westen an..."
Aber als Handelspartner für Produkte made in China ist der Westen für die Chinesen ganz nützlich.
Hallo Magdalena!

Kooperation heißt ja nicht, dass die Beziehungen freundschaftlich sind. Doch sowohl den Chinesen wie den Russen sind die Folgen eines unkooperativen Verhaltens für die eigene Wirtschaft bewusst.

Dass sich der Putin und die Merkel nicht mögen, ist nicht zu übersehen. Doch all den Maßnahmen - z.B. Handelsbeschränkungen - zum Trotz profitiert Russland nach wie vor von den wirtschaftlichen Beziehungen mit West-Europa, an dessen Spitze Deutschland steht. Und Merkel bestimmt nun mal die Politik Deutschlands im Interesse gewisser Kreise. Die Folgen von Merkels Politik sind für Russland abschätzbar. Das könnte - so befürchten Russen wohl - bei ihrem Nachfolger anders aussehen.

Ähnlich verhält es sich bei China. Ohne den Westen wäre der sagenhafte wirtschaftliche Aufstieg Chinas absolut nicht möglich gewesen.

Russen und Chinesen sind mit Billionen Dollar in westlichen Staaten engagiert.
Die enormen wirtschaftlichen Verflechtungen der Wirtschaftsmächte zwingen diese zur Kooperation. Wer diese auflösten möchte, riskiert nicht nur die eigenen Kapitalbestände, sondern gar den dritten Durchgang. Insofern sind die gegenseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeiten eine gewisse Garantie gegen den Ausbruch eines Großkrieges. Wie lange diese Garantie noch hält, hängt weniger von den USA als von Europa ab. Und Deutschland ist Europas führende Macht. Das sieht selbst Donald Trump nicht anders.

Um die Gefahrenpotentiale wissen offenbar nur wenige Menschen. Und die Medien verhalten sich dazu alles andere als informativ. Das Blockdenken verschärft sich zusehends - wie Merkels Nachfolger damit umgehen wird, ist die Frage...
Magdalena61 hat geschrieben:
Der folgende Artikel nennt einen möglichen Nachfolger:
https://pique-dame.de/der-herbst-der-matriarchin/
Lafontaine?
Der ist zu alt.

Über kurz oder lang wäre er in derselben Position wie Frau Merkel: Das Wissen und das Können, auch politische Erfahrung wären in einem gewissen Maß da, aber die mentale Kraft nicht mehr, um Fans und Gegner zu überzeugen (an die Wand zu reden) und sich durchzusetzen.

Auf der von dir genannten Seite ist ein Video von der Elefantenrunde nach der Bundestagswahl 2005 verlinkt. Dieses hier:
Ein denkbar knapper Wahlsieg mit 1% mehr Stimmen für die Union als für die SPD mündete in die Große Koalition mit Frau Merkel als Bundeskanzlerin- worauf sie bestand.

(Minute 25.25) Moderator: "Frau Merkel, noch einmal das Ergebnis: Rot- Grün wurde abgewählt. Schwarz- Gelb wurde nicht gewählt".
(Minute 25.50) Angela Merkel: "...dass den Regierungsauftrag derjenige hat, der die stärkste Fraktion stellt.... "

2005 war sie aber noch um einiges frischer.

Sie sollte jetzt vernünftig sein und andere ranlassen, deren Zähne noch zuverlässiger funktionieren sind als ihre eigenen.
LG

Lafontaine hat meines Erachtens derzeit als einziger Politiker das Niveau, um die Völkern Europas von zusehends nötiger werdenden Veränderungen zu überzeugen. Gegenwärtig ist er damit beschäftigt, die Zusammenarbeit der europäischen Linken zu intensivieren. Ich denke, das wird ihm gelingen. Lafontaine ist offenbar fit genug, um zum Spitzenmann Europas zu werden...

Grüße

piscator
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#67 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von piscator » Fr 1. Dez 2017, 09:52

R.F. hat geschrieben:Lafontaine hat meines Erachtens derzeit als einziger Politiker das Niveau, um die Völkern Europas von zusehends nötiger werdenden Veränderungen zu überzeugen. Gegenwärtig ist er damit beschäftigt, die Zusammenarbeit der europäischen Linken zu intensivieren. Ich denke, das wird ihm gelingen. Lafontaine ist offenbar fit genug, um zum Spitzenmann Europas zu werden...
Lafontaine als europäischer Regierungschef? :lol: :lol: :lol:
Klar doch. :Smiley popcorn:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

R.F.
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#68 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von R.F. » Fr 1. Dez 2017, 12:28

piscator hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Lafontaine hat meines Erachtens derzeit als einziger Politiker das Niveau, um die Völkern Europas von zusehends nötiger werdenden Veränderungen zu überzeugen. Gegenwärtig ist er damit beschäftigt, die Zusammenarbeit der europäischen Linken zu intensivieren. Ich denke, das wird ihm gelingen. Lafontaine ist offenbar fit genug, um zum Spitzenmann Europas zu werden...
Lafontaine als europäischer Regierungschef? :lol: :lol: :lol:
Klar doch. :Smiley popcorn:
Ich vermute stark, dass er das wird. Wobei mir selbstverständlich klar ist, welche Umwälzungen auf politischen/ ökonomischen Gebiet zuvor geschehen müssen.

Pluto
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#69 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von Pluto » Fr 1. Dez 2017, 13:45

R.F. hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Lafontaine als europäischer Regierungschef? :lol: :lol: :lol:
Klar doch. :Smiley popcorn:
Ich vermute stark, dass er das wird. Wobei mir selbstverständlich klar ist, welche Umwälzungen auf politischen/ ökonomischen Gebiet zuvor geschehen müssen.
Eher wird es wohl Geert Wilders.
Das war eh ein Erwin'scher Witz. Nur, wo bleibt dein Lacher? Bild
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#70 Re: Kein Thread zum Aus für Jamaika?

Beitrag von piscator » Fr 1. Dez 2017, 14:27

Pluto hat geschrieben:Eher wird es wohl Geert Wilders.
Ich plädiere für Chuck Norris. Der kann wirklich alles. Zeit hätte er auch. Er hat gestern Abend die Bauleitung des BER übernommen, der Termin für die Inbetriebnahme ist morgen am Samstag Punkt 9.00 Uhr!
Nach dem Wochenende steht er zur Verfügung. :lol:
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