Der Brückenschlag: Links-Konservatismus und christlicher Patriotismus

Politik und Weltgeschehen
Novas
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#1 Der Brückenschlag: Links-Konservatismus und christlicher Patriotismus

Beitrag von Novas » Di 31. Okt 2017, 16:01

Ich selbe sehe mich als Links-Konservativer, da ich der Ansicht bin, dass progressives und konservatives Denken sich perfekt ergänzt, denn das ist der Weg der goldenen Mitte. Das Wechselspiel von Bewahrung und Fortschritt entspricht der wahren Natur der Dinge. In eine einseitige politische Schublade kann und will ich meinen Geist nicht mehr einsperren. Was wir heute benötigen, meiner Ansicht nach, ist die große Synthese. Weder sind die Linken im alleinigen Besitz der Wahrheit, noch sind die Rechten die Einzigen, die Heimat und Tradition, Volk und Vaterland (oder falls ihr diese Präferenz habt: Mutterland ;) )lieben und ehren. Wenn ich an mein Volk denke, dann denke ich nicht an Hitler und Goebbels, sondern an Goethe, Einstein und Bach. Nicht die NSDAP, sondern der Geist der christlichen Widerstandsgruppe weiße Rose, die heldenhaft mit ihrem Leben für Jesus Christus Zeugnis ablegten, beschreiben das Wesen unsres Volkes.

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Die Weiße Rose ist heute wohl die bekannteste Widerstandsgruppe des Dritten Reiches. Kern der Gruppe waren die Geschwister Sophie und Hans Scholl, Christoph Probst, Willi Graf, Alexander Schmorell und Professor Kurt Huber. Zwischen 1942 und 1943 verbreitete die Gruppe sechs Flugblätter, in denen sie zum Widerstand gegen das NS-Regime aufrief. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit, sich gegen die Nazi-Diktatur zur Wehr zu setzen, bezahlten die sechs mit dem Leben.
Planet-Wissen.de: Die Weiße Rose

“Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.” (Elberfelder Bibel, 1985)

Ehre deinen Vater und deine Mutter, das heißt auch: ehre dein Vater- und Mutterland. Dieses Land, mein Land, meine Heimat, gehört nicht den Hasspredigern, den Extremisten, den Boshaften und Schwachsinnigen. Es gehört all jenen, die es lieben, mit ihrem Leben für es einstehen und die Liebe Christi in ihrem Herzen tragen.




Aber einen Trost hast du immer, eine Zuflucht, ein Wegschweifen. Selbst auf Umgebungsflachheiten stehen Bäume, Wasseraugen schimmern dich an, Horizonte sind weit, und auch durch düstere Verhängung kommt noch Feldatem.
Alfons Goldschmidt: ›Deutschland heute‹



Kurt Tucholsky: Heimat

Es ist ja nicht wahr, dass jene, die sich ›national‹ nennen und nichts sind als bürgerlich-militaristisch, dieses Land und seine Sprache für sich gepachtet haben. Weder der Regierungsvertreter im Gehrock, noch der Oberstudienrat, noch die Herren und Damen des Stahlhelms allein sind Deutschland. Wir sind auch noch da.
Sie reißen den Mund auf und rufen: »Im Namen Deutschlands ... !« Sie rufen: »Wir lieben dieses Land, nur wir lieben es.« Es ist nicht wahr.
Im Patriotismus lassen wir uns von jedem übertreffen – wir fühlen international. In der Heimatliebe von niemand – nicht einmal von jenen, auf deren Namen das Land grundbuchlich eingetragen ist. Unser ist es.
Und so widerwärtig mir jene sind, die – umgekehrte Nationalisten – nun überhaupt nichts mehr Gutes an diesem Lande lassen, kein gutes Haar, keinen Wald, keinen Himmel, keine Welle – so scharf verwahren wir uns dagegen, nun etwa ins Vaterländische umzufallen. Wir pfeifen auf die Fahnen – aber wir lieben dieses Land. Und so wie die nationalen Verbände über die Wege trommeln – mit dem gleichen Recht, mit genau demselben Recht nehmen wir, wir, die wir hier geboren sind, wir, die wir besser deutsch schreiben und sprechen als die Mehrzahl der nationalen Esel – mit genau demselben Recht nehmen wir Fluß und Wald in Beschlag, Strand und Haus, Lichtung und Wiese: es ist unser Land. Wir haben das Recht, Deutschland zu hassen – weil wir es lieben. Man hat uns zu berücksichtigen, wenn man von Deutschland spricht, uns: Kommunisten, junge Sozialisten, Pazifisten, Freiheitliebende aller Grade; man hat uns mitzudenken, wenn ›Deutschland‹ gedacht wird ... wie einfach, so zu tun, als bestehe Deutschland nur aus den nationalen Verbänden.
Deutschland ist ein gespaltenes Land. Ein Teil von ihm sind wir.
Und in allen Gegensätzen steht – unerschütterlich, ohne Fahne, ohne Leierkasten, ohne Sentimentalität und ohne gezücktes Schwert – die stille Liebe zu unserer Heimat.


http://www.textlog.de/tucholsky-heimat.html
Zuletzt geändert von Novas am Di 31. Okt 2017, 17:32, insgesamt 2-mal geändert.

Novas
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#2 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Novas » Di 31. Okt 2017, 16:08

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6) :) Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat. – Christus siegt, Christus herrscht, Christus gebietet.

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Das Gipfelkreuz des 1.701 m hohen Buchsteins in Bayern
https://www.bergwelten.com

Alle Linken, die heute “Deutschland verrecke” schreien (Claudia Roth beteiligte sich an solchen Demonstrationen) sind eine Schande für alle wahren Linken. Mögen sie ihre Schande erkennen und von ihrem Irrweg umkehren. Ein wahrer Linker, sein Name ist Ernst Johannes Fritz Thälmann, der am 18. August 1944 im KZ Buchenwald für seine Ideale mit seinem Leben einstand und auf den direkten Befehl Hitlers erschossen wurde, liebte sein Volk und bekannte sich zu ihm:

“Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden.” – Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, Berlin 1961, S. 73.

Gott sei seiner Seele gnädig und möge er in Frieden ruhen.

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Nun schaut euch an, wie tief die Linke inzwischen gesunken ist.



:D also der Kleidung nach zu schließen (es heißt ja Kleider machen Leute) handelt es sich um Satanisten oder irgendein anderes, schwer zu definierendes Gesindel. Irgendeine geistlich degenerierte Schlägertruppe. Diese moralische Verkümmerung ist gleichermaßen erstaunlich und erschreckend und ruft zu einer geistigen und moralischen Gegenrevolution:







Omnia ad maiorem dei gloriam. Alles zur grösseren Ehre Gottes (der Wahlspruch der Jesuiten). Schluss mit lustig. Die Ehre meines Landes wurde nun ausreichend beschmutzt und das Maß ist voll.

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#3 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus und christlicher Patriotismus

Beitrag von Novas » Di 31. Okt 2017, 18:34

Ruh' ist Göttern nur gegeben, / ihnen ziemt der Überfluß. / Doch für uns ist Handeln Leben.

Novalis: Gedichte - Kapitel 55 ;)

Dieses Monument wurde uns zum Gedächtnis errichtet

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Schloss Neuschwanstein (Quelle)


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#4 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Pluto » Mi 1. Nov 2017, 09:01

Novalis hat geschrieben:Die Ehre meines Landes wurde nun ausreichend beschmutzt und das Maß ist voll.
Wie kann das sein? Wie kann ein Land Ehre haben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#5 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Novas » Mi 1. Nov 2017, 09:38

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die Ehre meines Landes wurde nun ausreichend beschmutzt und das Maß ist voll.
Wie kann das sein? Wie kann ein Land Ehre haben?

Ganz einfach deshalb, weil es mein Land ist, das Land meiner Familie und meiner Ahnen. Jedes Volk besitzt ein Ehrgefühl, solange es einen lebendigen spirituellen Geist besitzt. Völker sind Gedanken Gottes und nicht eine beliebig formbare amorphe Masse oder beliebig dressierbare Zirkusaffen. Sie wollen mit einem gewissen Respekt behandelt werden und es gibt die alte Sitte.


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#6 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Pluto » Mi 1. Nov 2017, 10:05

Novalis hat geschrieben:Ganz einfach deshalb, weil es mein Land ist, das Land meiner Familie und meiner Ahnen.
Es ist nicht DEIN Land; du wohnst zufällig da.

Novalis hat geschrieben:Jedes Volk besitzt ein Ehrgefühl, solange es einen lebendigen spirituellen Geist besitzt.
Woraus besteht dieses Gefühl? Aus romantischen Gedanken?

Novalis hat geschrieben:Völker sind Gedanken Gottes und nicht eine beliebig formbare amorphe Masse oder beliebig dressierbare Zirkusaffen. Sie wollen mit einem gewissen Respekt behandelt werden.
Dass das mehr Wunschtraum als Realität ist, beweist die Geschichte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#7 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Novas » Mi 1. Nov 2017, 10:05

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ganz einfach deshalb, weil es mein Land ist, das Land meiner Familie und meiner Ahnen.
Es ist nicht DEIN Land

Doch. Es ist mein Land.

Woraus besteht dieses Gefühl? Aus romantischen Gedanken?

Ja, romantische Empfindungen und Gedanken, wie sie alle Menschen kennen, die Rückgrat und Charakter besitzen und ihre Seele noch nicht verkauft haben.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 1. Nov 2017, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.

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#8 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Pluto » Mi 1. Nov 2017, 10:06

Novalis hat geschrieben:Doch. Es ist mein Land.
Nee...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Novas » Mi 1. Nov 2017, 10:13

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Doch. Es ist mein Land.
Nee...

Wie bereits gesagt: Völker sind Gedanken Gottes und durchaus auch Schicksalsgemeinschaften. Es gibt einen kollektiven Strom des Bewusstseins, der sich nicht leugnen lässt. Ob Du damit nun einverstanden bist oder nicht, spielt keine Rolle. Wenn uns der Schöpfer in Zeit und Raum an einen bestimmten Ort placiert, so gibt es einen Grund dafür. Ob Du damit nun einverstanden bist oder nicht, spielt keine Rolle. Mit prophetisch-visionärer Kraft hat die christliche Band Glashaus schon vor vielen Jahren ein Hymne an ihr Volk geschrieben (2002), erschienen in dem legendären Musiklabel von Moses Pelham (3p):



Nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom. Die Lebendigen wollen zur Quelle. ;)

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Zuletzt geändert von Novas am Mi 1. Nov 2017, 10:56, insgesamt 4-mal geändert.

Rembremerding
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#10 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Rembremerding » Mi 1. Nov 2017, 10:50

Novalis hat geschrieben:
Wie bereits gesagt: Völker sind Gedanken Gottes und durchaus auch Schicksalsgemeinschaften. Es gibt einen kollektiven Strom des Bewusstseins, der sich nicht leugnen lässt. Ob Du damit nun einverstanden bist oder nicht, spielt keine Rolle.
Das Menschenbild eines ideologischen Atheismus und Materialismus muss aus seiner Philosophie heraus und systembedingt dem Menschen Würde, Identität, Geschlechtlichkeit, Begriffe und Heimat nehmen. Du erkennst dies etwa an der Gender-Ideologie, der Deutungshoheit über Definitionen und Begriffe sowie im Relativismus.
Ziel ist der entleerte, verunsicherte, halt- und würdelose Mensch, der ausgehöhlt von Tugend, Sprache und Identität, zu einem formbaren Objekt wird, der nun mit entsprechenden ideologischen umformulierten Werten und Begrifflichkeiten gefüllt werden kann. Hier kann dann Werbung ansetzen, manipulieren und den homo consumens (siehe bei Erich Fromm) schaffen, die sogenannte Frankfurter Schule lässt grüßen. Diese Ideologie bewirkt es, dass der Mensch durch seine Gefühle manipulierbar geformt wird, ohne dass ihm dies bewusst ist, weil der Vorgang im Mantel der neu definierten Vernunft und des Verstands einher geht und damit das Gefühl der Selbstbestimmung und Überlegenheit suggeriert. Das System ist perfide und schafft Menschen, die sich mit gutem Gefühl selbst versklaven.

Ein Thema am Rande:
Völlig unbemerkt hat sich im letzten Monat etwas ereignet, dass die Zukunft des Menschen seit Erfindung des Rades und des Internets massiv formen wird: künstliche Intelligenz hat sich selbst etwas beigebracht, was menschlicher Intelligenz weit überlegen ist.
Die Algorithmen, die so entstehen, können von menschlicher Intelligenz nicht mehr erfasst werden und sie sind nicht im Einflussbereiches einer Demokratie, Politik oder Staates, sondern von Konzernen. Diese künstliche Intelligenz trifft nun auf einen sich selbst entwürdigenden und sich seinem Gefühl versklavenden Menschen. Welche Zukunft werden wohl diese Strömungen hervorbringen?

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

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