Der Brückenschlag: Links-Konservatismus und christlicher Patriotismus

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Novas
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#21 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus und christlicher Patriotismus

Beitrag von Novas » Do 2. Nov 2017, 08:55

Eine Links-Konservative Hymne :Herz:



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Novas
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#22 Re: Der Brückenschlag: Links-Konservatismus

Beitrag von Novas » Do 2. Nov 2017, 09:01

Detlef hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Hier besticht die katholische Soziallehre durch ihre "links-konservative" Ausgewogenheit
Absolut. Die katholische Soziallehre beschreibt einen „dritten Weg“ zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Johannes Paul II. sagte, nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems,  in “Centesimus annus” mit großer Weitsich: “Es besteht die Gefahr, dass sich eine radikale kapitalistische Ideologie breitmacht” ~ genau das hat sich bewahrheitet.
Genau das halte ich für mehr als nur scheinheilig, denn in Wahrheit ist die Katholische Kirche (und nicht nur diese):
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Die katholische Kirche hat ein Problem: denn sie sitzt immer zwischen den Stühlen. Es gab schon immer im Christentum einen konservativen Flügel (wie Opus Dei und die Freunde der tridentinischen Messe) und progressiven Flügel (wie die Befreiungstheologie in Lateinamerika, Linkskatholizismus und Catholic Worker Movement). Die Kirche muss eine Vermittlerin zwischen den Extremen sein und einen Weg der goldenen Mitte finden, denn das ist der Weg Jesu Christi, nur so kann sie ein wahres Licht in der Welt sein und ihren Auftrag erfüllen, doch das ist leichter gesagt als getan. Franziskus ist eine faszinierende Figur, weil er die Vereinigung der Gegensätze personifiziert. Er ist der erste Papst, der es gewagt hat, sich nach dem heiligen Franz von Assisi zu benennen und das ist eigentlich ein tiefgreifender Paradigmenwechsel, schließlich sprach die Stimme Christi zu ihm beim Gebet in San Damiano, etwa im Jahr 1205:

„Franziskus, geh und baue mein Haus wieder auf, das, wie du siehst, ganz und gar in Verfall gerät.“ (Thomas von Celano: Lebensbeschreibung des Heiligen Franziskus (Vita secunda) 1229)

Wenn nun ein Papst sich nach ihm benennt, dann ist es das Eingeständnis, dass eine grundlegende Reformation und Belebung der Kirche erforderlich ist. Man kann dann fragen: “war das nicht schon lange klar?” - für mich schon, aber mir ist auch bewusst, dass die Mühlen einer mehrtausendjährigen Organisation nach einem etwas anderen Zeitempfinden arbeiten. ;)


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