Erfüllen Medien ihren Verfassungsauftrag?

[closs]

Was hat es mit Wissenschaft zu tun, wenn eine Aussage unglaubwürdig erscheint?

Mit Wissenschaft hat zu tun, dass man dort alles belegen muss.

Es erscheint mir trotzdem sinnvoll, vor allem wenn man dazu aufgefordert wird, die Zitatquelle (für alle Fälle) bereit zu halten.

Die ist doch meistens nicht da. - Was glaubst Du, was ich schon alles gelösen und gehört habe - selbst einen wissenschafts-nahen ZEIT-Artikel kann ich nach einer Woche nicht mehr finden (ich könnte, wenn ich müsste, aber dazu müsste man sich eigens organisieren).

Das hat sicherlich etwas mit Bequemlichkeit zu tun - aber es steht noch darüber:
Man sollte erwarten dürfen, dass ein Gesprächspartner die Valenz einer Aussage INHALTLICH erkennt - egal ob es Einstein oder Zahnstein gesagt hat. - Denn auch große Geister haben ab und zu SChrott geredet - zudem: WENN man schon zitiert, müsste man zwei Seiten vorher und nachher zitieren.

Denn wann immer ich hier ein Zitat unter die Lupe genommen habe, war mehrheitlich das Ergebnis, dass es im Kontext etwas ganz anderes bedeutete als isoliert zitiert.

[closs]

Du lachst darüber, aber für manche Frauen in manchen Regionen ist das bitterer Ernst.

NAtürlich ist das so - gerade im wahabitischen Umfeld.

ich frag mich wie das die männlichen Biodeutschen aushalten

Müssen sie doch nicht: Erstens leben sie normalerweise nicht aufeinander gepfercht, zweitens haben sie oft Partner. - Natürlich gilt meine Aussage auch für Deutsche, wenn sie unter ähnlichen Bedingungen leben müssen.

[Pluto]

Es erscheint mir trotzdem sinnvoll, vor allem wenn man dazu aufgefordert wird, die Zitatquelle (für alle Fälle) bereit zu halten.

Die ist doch meistens nicht da.- Was glaubst Du, was ich schon alles gelösen und gehört habe - selbst einen wissenschafts-nahen ZEIT-Artikel kann ich nach einer Woche nicht mehr finden (ich könnte, wenn ich müsste, aber dazu müsste man sich eigens organisieren).

Dann rate ich dir, dich entsprechend zu organisieren.

Die Redlichkeit erfordert die Quelle auf Verlangen vorzulegen, oder aber die Behauptung zurück zu ziehen. Alles andere ist unsauber und unwissenschaftlich.

[closs]

Die Redlichkeit erfordert die Quelle auf Verlangen vorzulegen, oder aber die Behauptung zurück zu ziehen. Alles andere ist unsauber und unwissenschaftlich.

Es ist unwissenschaftlich - richtig. - Aber warum nicht einfach nach Substanz vorgehen? - Man merkt doch, ob eine Aussage inhaltlich substantiell ist - oder nicht?

Wenn Dir so viel daran liegt, lässt sich dieses "Problem" sicherlich rhetorisch anders lösen.

[Pluto]

Es ist unwissenschaftlich - richtig.

Und unredlich.

Aber warum nicht einfach nach Substanz vorgehen? - Man merkt doch, ob eine Aussage inhaltlich substantiell ist - oder nicht?

Nein. Man merkt das oft nicht.
Die Zitatquelle ist die zuverlässigere Variante.

Wenn Dir so viel daran liegt, lässt sich dieses "Problem" sicherlich rhetorisch anders lösen.

Was schlägst du vor?

[closs]

Die Zitatquelle ist die zuverlässigere Variante.

Nein - dadurch gewinnt ein Inhalt doch nicht an Substanz.

closs hat geschrieben:
Wenn Dir so viel daran liegt, lässt sich dieses "Problem" sicherlich rhetorisch anders lösen.

Was schlägst du vor?

Man kann bspw. einfach die Wendung benutzen:
"Man stelle sich vor, folgende Meinung würde vertreten werden: ..." - Das geht überall.

[sven23]

Die Zitatquelle ist die zuverlässigere Variante.

Nein - dadurch gewinnt ein Inhalt doch nicht an Substanz.
.

Damit kannst du aber belegen, dass du dir nicht mal wieder was aus den Fingern gesaugt hast.
Oder andere können beurteilen, ob du das Zitat falsch verstanden hast, wie hier am Threadanfang zu sehen ist.

Aus dem "dem Demokratieprinzip dienlichen Journalismus" von Voßkuhle hast du einen generellen Verfassungsauftrag für die Medien gemacht.

[Pluto]

Die Zitatquelle ist die zuverlässigere Variante.

Nein - dadurch gewinnt ein Inhalt doch nicht an Substanz.

Aber an Glaubwürdigkeit.

Was schlägst du vor?

Man kann bspw. einfach die Wendung benutzen:
"Man stelle sich vor, folgende Meinung würde vertreten werden: ..." - Das geht überall.

Das macht die Meinung auch nicht wahrer und erfüllt den Zweck der Bestätigung nicht. Die Zitatquelle ist da immer noch weitaus zuverlässiger.

[Anton B.]

Denn wann immer ich hier ein Zitat unter die Lupe genommen habe, war mehrheitlich das Ergebnis, dass es im Kontext etwas ganz anderes bedeutete als isoliert zitiert.

Geht mir auch so. Aber damit die Lupe auf etwas gerichtet werden kann, muss der Untersuchungsort bekannt sein. Deshalb ist das Zitat als Textfragment schön und gut, wichtiger allerdings ist die Referenz dazu.

[closs]

Aus dem "dem Demokratieprinzip dienlichen Journalismus" von Voßkuhle hast du einen generellen Verfassungsauftrag für die Medien gemacht.

Der Herr hieß Kirchhof - den Titel seines Werk habe ich genannt. - Bitte nachprüfen.

Damit kannst du aber belegen, dass du dir nicht mal wieder was aus den Fingern gesaugt hast.

Nachdenken ohne Anleitung Dritter nennt Kant übrigens "Aufklärung".

Unabhängig davon:
Mein Verdacht verdichtet sich, dass mit formalen Dingen, die inhaltlich nichts ändern, inhaltliche Beschäftigung mit Themen, die einem nicht passen, verhindert werden sollen. - Mit anderen Worten: Entweder man will sich weiterentwickeln oder nicht.