2Lena hat geschrieben:Nein, ich teile eher deine, dass die Industriegesellschaft eben ihre Auswirkungen brachte. Nur brachte das auch einige Unordnung in der Landwirtschaft. Ein Bauer kann nicht zu den Preisen erzeugen, die momentan gelten. Dahinter steht eine Subventionswirtschaft, an der kleine Betriebe scheiterten. Vieles, was früher auf den Markt kam, ist nicht mehr "rentabel" genug. Ganz abgesehen von einer Massenwirtschaft, die gebraucht wird, um einwandfreie Ware zu bekommen.
Das sind wir uns einig. Das liegt aber auch an uns. Vielen Menschen ist es anscheinend immer noch egal, was auf dem Teller landet, Hauptsache billig.
Meine Gurken und meine Karotten sind riesig. Sie schmecken besser, aber sie sehen nicht so aus, wie die im Supermarkt.
Das glaube ich dir sofort, die "genormten" Produkte im Supermarkt sehen auf den ersten Blick schön aus, wirken aber irgendwie künstlich.
Manchmal ist der "Markt" ebenso uneinsichtig, wie die Leute es sind. Wenn ich so nachrechne, was ich die letzten Wochen auf die Mülldeponie brachte, für die manche ein halbes Arbeitsleben tätig waren und andere für die andere Hälfte, um das Geld dafür zu verdienen. Ich weiß nicht, ob ich eine Liste machen und mich erneut darüber aufregen soll. Am Traurigsten ist, dass über die Werbung "Scheinlösungen" angepriesen wurde, mit riesigen Müllbergen und massiven Umweltschäden als Folge. Ach, wenn es doch vor Jahrzehnten schon "Ökofanatiker" gegeben hätte.
Auch das kann ich unterschreiben, wobei ich den Eindruck habe, dass hier in letzter Zeit ein Umdenken stattfindet, dass hat mit dem Verzicht auf kostenlose Plastiktüten angefangen und geht jetzt beim Diesel-Skandal weiter.
Nur bewegt es keinen, auf sein Auto zu verzichten, dafür einen Spaten anzuschaffen.
Ein Spaten muss es ja nicht gleich sein, aber der gelegentliche Verzicht aufs Auto ist ganz gut.
Zwar ist jeder entsetzt über Plastikmüll im Ozean, aber er kann nichts mehr einkaufen ohne dass Berge von diesem Müll entstehen.
Glaube mir, das ändert sich ganz schnell, denn die Leute haben begriffen, dass es unsinnig ist, verpackte Ware nach Hause zu schleppen und dann den Verpackungsmüll teuer und umständlich wieder zu entsorgen.