Deutschland boomt

[Pluto]

Allerdings sind die Chancen einer solchen Lösung gering, denn sie würde voraussetzen, dass die Hersteller lieber zusammenzuarbeiten als die Chance auf den großen Reibach zu erhalten. Und dafür sehe ich keine Aussichten.

Genau das war die Antwort, die ich erhalten habe - da muss Europa her - ich schätze, in 2050 sind wir soweit.

So lange wird man nicht warten wollen.

Elektroautos machen Sinn für Kurzstrecken incl. Pendler - was wiederum bedeutet, dass Arbeitgeber massenweise Elektro-Säulen aufstellen müssen.

Noch.... Aber es wird an den Batterien laufend getüftelt. Wer sich ein Elektroauto kauft, kommt nicht umhin, eine Ladestation zuhause in der Garage einzurichten.
Heute liegt der Tesla bereits bei über 400 km Reichweite, und das bei 450 PS (Ich weiß, Diesel schaffen das Doppelte).

Das kann mit einiger Förderung relativ schnell gehen - damit könnte man schätzungsweise fast jeden Zweitwagen erfassen. - Aber für Lebensgemeinschaften mit nur einem Auto im Haushalt und reisenden Berufstätigen ist da mittelfristig nichts drin.

Aus heutiger Sicht sieht es noch so aus, aber in 10 Jahren sollte sich das rapide ändern.
Ich vermute es wird bis 2030, elektrische SUVs mit über 500 PS geben, mit Reichweiten von bis zu 1000 km. Die Ladezeit wird dann kaum für einen Kaffee reichen.

Irgendwie erinnert es an die Segelschiffe des 19. Jahrhunderts. Als Dampfschiffe aufkamen, war die Antwort der Segelschiff Bauer, ihre Produkte besser und schneller zu machen. Trotzdem hat das Dampfschiff die Konkurrenz schnell verdrängt.

IBM ging es mit dem Computer ebenso. Heute ist IBM ein ganz anderes Unternehmen als vor 50 Jahren; Agfa auch.
Wo ist Rank Xerox heute? Wer erinnert sich noch an Kodak?

Die Deutsche Autoindustrie muss aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verpasst, und sie auf der Strecke bleibt.

[closs]

Aus heutiger Sicht sieht es noch so aus, aber in 10 Jahren sollte sich das rapide ändern. Ich vermute es wird bis 2030, elektrische SUVs mit über 500 PS geben, mit Reichweiten von bis zu 1000 km. Die Ladezeit wird dann kaum für einen Kaffee reichen.

Gut möglich - ich nehme an, dass der Diesel-Skandal und jetzt das Gerichtsurteil der Industrie einen Schub geben wird - jetzt wird es auch mehr Investoren geben, weil daraus Planungssicherheit entsteht.

Die Deutsche Autoindustrie muss aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verpasst, und sie auf der Strecke bleibt.

Richtig - dazu kommt, dass unsere Demographie mit am schlechtesten in Europa ist - man geht inzwischen davon aus, dass uns Frankreich volkswirtschaftlich ab 2030 überholen wird (mehr Geburten) - und jetzt kommt das mit den Autos dazu.

Uns wird es im wesentlichen NICHT berühren - aber die nächste und übernächste Generation wird sich möglicherweise auf dürrere Zeiten einstellen müssen - und das tut weh, wenn es einem in der Jugend besser ging.

[sven23]

Nebenbei:
Wenn ein Tankstopp bei Strom 5 Mal länger dauert als mit Sprit, braucht man 5 Mal mehr Tanksäulen.

Die Rechnung würde nur stimmen, wenn alle Sprittankstellen immer belegt wären, aber flächendeckend ist es ja nicht so, es gibt natürlich auch Leerlauf, zum Leidwesen mancher Tankstellenpächter.
Aber prinzipiell sind lange Ladezeiten schon ein Problem, noch. Auch das wird sich sicher ändern.

[Janina]

Ja, geil was sich da getan hat, motorentechnisch. Und das ist der Punkt, wo sie sich noch umschauen werden. Ohne Diesel ist so ein Verbrauch gar nicht zu schaffen.

Wenn Diesel wirklich so gut ist, warum betrügen die Autohersteller dann ihre Kunden?

Tun sie doch gar nicht.
Was ein Diesel verbraucht im Vergleich zu einem Benziner, kann jeder selbst ausprobieren oder nachlesen.
http://www.spritmonitor.de

Worin der aktuelle "Skandal" besteht, ist nicht jedem geläufig. Also es gibt Abgastests. Die finden der Vergleichbarkeit wegen auf einem Teststand statt. Diese Abgastests haben die Autos bestanden. Jetzt hat einer rausgekriegt, dass die Autos zwei verschiedene Betriebsmodi haben: Einen für den Teststand, und einen für die Straße. Das mag findig sein, aber das Ergebnis ist immer noch: Der Abgastest ist auf dem Teststand bestanden, und was anderes steht nicht in der Testspezifikation. Jetzt könnte man von gefühlter Schummelei sprechen. Denn Ottonormalbürger denkt, dass Gesetzestexte das enthalten, was Ottonormalbürger beim Lesen versteht. Tun sie aber nicht. Daher ist der eigentliche Betrüger der Gesetzestext, der dem Ottonormalbürger suggeriert, der Teststand hätte irgendwas mit der Straße gemeinsam. Ich finde es ja löblich, Abgastests demnächst auf der Straße zu absolvieren, aber die Tests der Vergangenheit wurden nach bisheriger Messvorschrift bestanden.

Hat schonmal jemand überlegt, warum kein deutscher Autofahrer Schadensersatz bekommen kann? Ganz einfach, weil ihm kein Schaden entstanden ist. Ein Auto, das seinen Abgastest bestanden hat, bekommt seine Einstufung und behält sie auch. Weil der Test gültig bleibt.

Der Strompreis ist zu hoch.
Es gibt keinen Grund, warum der Preis nicht sinken sollte.

Wenn ich den Strom irgendwo, z.B. im Ausland billiger beziehen könnte, würde ich es tun.
Genauso blödsinnig ist der Betrieb mit Wasserstoff. Wasserstoff kommt auf der Erde nicht vor, und kann nur mit Strom hergestellt werden. Damit MUSS er immer teurer sein als Strom. Ich hab mal eine Vergleichsliste mit Energiepreisen zusammengesucht (für die Hausheizung). 1kWh kostet aus Wasserstoff 29c, Strom 27c, Benzin 13c, Diesel 11c, Propan 9c, Erdgas? Heizöl?... dann kam noch Braunkohle 4c, und Holz 2c.
Strom zu nehmen, wenn man was anderes kriegen kann, ist nur doof.

[Magdalena61]

Du und Janina, ihr dürft weiter eure Stinke-Diesel fahren (Ich habe noch NIE einen Diesel besessen).

Ersatzweise versaust du die Umwelt über die Zentralheizung... --- 24 Stunden am Tag, das ganze Jahr hindurch. Sollen sie in den Großstädten mal, wenigstens im Sommer, die Bequemkessel ausschalten. Dagegen können ja nicht mal die rußigsten Diesel anstinken.

Heizöl und Diesel- der Stoff, aus dem die Träume sind.

Auf welche Weise, bitte, wird der Strom für die Elektro- Autos gewonnen? Kohlekraftwerke? Reaktoren? Und wie viel Basisenergie braucht man, um eine Batterie zu laden?
Jedenfalls mehr, als hinterher von der Batterie/ dem Akku abgegeben wird.

Mir scheint, in Deutschland boomen die Gutenachtgeschichten.
LG

[Magdalena61]

Wir fahren (erst kinder-, jetzt enkel- und vor allem urlaubs-bedingt) traditionell Busse - unseren T5 fahren wir ohne Wohnwagen mit ca. 7,3 Liter Diesel/100km.

Ohne Gegenwind und nicht schneller als 80, damit der Drehzahlmesser im grünen Bereich (möglichst nahe bei 2000) bleibt?

Mein Ex hatte das auch hingekriegt... um die 7 Liter Spritverbrauch. Die Menge variiert, je nachdem, wo man getankt hat. Die "Billigtankstellen" sind oftmals die Teuersten. Weil das Auto von dem Billig- Saft schlicht und einfach mehr braucht.

Gelegentlich hatten wir sogar 6 Komma Dingsda, mit Esso im Tank. Aber nicht mit mir als Chauffeur.
(Für solche Spielchen fehlt mir die Geduld. )

8 Liter oder etwas mehr bei höherer Geschwindigkeit bzw. Frost sind jetzt auch nicht gerade ein Weltuntergang. Dafür fährt man halt insgesamt weniger, lässt den Wagen mal, wenn man keine Verpflichtungen hat, eine Woche stehen und so.
LG

[Pluto]

Wenn Diesel wirklich so gut ist, warum betrügen die Autohersteller dann ihre Kunden?

Tun sie doch gar nicht.
Was ein Diesel verbraucht im Vergleich zu einem Benziner, kann jeder selbst ausprobieren oder nachlesen.
http://www.spritmonitor.de

Es geht hier nicht um den Verbrauch. Sie reden den Kunden ein, Diesel sei sauberer als Benzin, und das stimmt nicht.

Jetzt könnte man von gefühlter Schummelei sprechen.

Eben.

Denn Ottonormalbürger denkt, dass Gesetzestexte das enthalten, was Ottonormalbürger beim Lesen versteht. Tun sie aber nicht. Daher ist der eigentliche Betrüger der Gesetzestext, der dem Ottonormalbürger suggeriert, der Teststand hätte irgendwas mit der Straße gemeinsam. Ich finde es ja löblich, Abgastests demnächst auf der Straße zu absolvieren, aber die Tests der Vergangenheit wurden nach bisheriger Messvorschrift bestanden.

Hast du dir schon mal die Werbung für Diesel angeschaut?

Der Strompreis ist zu hoch.
Es gibt keinen Grund, warum der Preis nicht sinken sollte.

Wenn ich den Strom irgendwo, z.B. im Ausland billiger beziehen könnte, würde ich es tun.
Genauso blödsinnig ist der Betrieb mit Wasserstoff. Wasserstoff kommt auf der Erde nicht vor, und kann nur mit Strom hergestellt werden. Damit MUSS er immer teurer sein als Strom. Ich hab mal eine Vergleichsliste mit Energiepreisen zusammengesucht (für die Hausheizung). 1kWh kostet aus Wasserstoff 29c, Strom 27c, Benzin 13c, Diesel 11c, Propan 9c, Erdgas? Heizöl?... dann kam noch Braunkohle 4c, und Holz 2c.
Strom zu nehmen, wenn man was anderes kriegen kann, ist nur doof.

Deine Argumente erinnern an die der Segelschiffbauer aus dem 19. Jahrhundert: "Wind kostet nix..." war das Letzte was man von ihnen hörte, bevor das Dampfschiff davon fuhr.

Doof oder nicht.
Der Verbrennungsmotor ist Geschichte. Der Elektroantrieb ist "in".

[sven23]

Worin der aktuelle "Skandal" besteht, ist nicht jedem geläufig. Also es gibt Abgastests. Die finden der Vergleichbarkeit wegen auf einem Teststand statt. Diese Abgastests haben die Autos bestanden. ..... Daher ist der eigentliche Betrüger der Gesetzestext, der dem Ottonormalbürger suggeriert, der Teststand hätte irgendwas mit der Straße gemeinsam. Ich finde es ja löblich, Abgastests demnächst auf der Straße zu absolvieren, aber die Tests der Vergangenheit wurden nach bisheriger Messvorschrift bestanden.

Genau so ist es. Die Empörungslyrik der Politik ist heuchlerisch, weil sie in Abstimmung mit der Industrielobby diese Tests genau so designt hat, wie sie sind. Mit anderen Worten: es ist alles legal.
Zudem hat die Politik das Kraftfahrtbundesamt angewiesen, nicht so genau hinzuschauen bei den Verbrauchs- und Abgaswerten, ganz im Sinne der Industrie.
Wenn Politik also etwas ändern will, sollte sie zunächst mal ihre Hausaufgaben machen und nicht ständig Gesetzesvorlagen der Industrie mit "copy&paste" unkritisch übernehmen.
Ein unschöner Nebeneffekt könnte dann allerdings sein, dass die Autoindustrie nicht mehr ganz so viele gut dotierte Pöstchen für abgehalfterte Politiker zur Verfügung stellt.

[closs]

Weil das Auto von dem Billig- Saft schlicht und einfach mehr braucht.

Gibt es das heute noch?

Gelegentlich hatten wir sogar 6 Komma Dingsda

Das haben wir sogar oft - unser letzter 85-l-Tank hat uns 1280 km weit gebracht - und es waren noch 40 km Tankreserve. - Aber das war deshalb, weil wir nur Landstraße und wenig Stadt gefahren sind.

Mit Wohnwagen hintendran fahren wir zwischen 8,7 Liter (Landstraße) und 11,5 l (Autobahn Frankreich, weil es dort keine Geschwindigkeits-Beschränkung für Gespanne gibt).

Genau so ist es. Die Empörungslyrik der Politik ist heuchlerisch

So ist es. - JEDER wusste es - auch ich wusste es offiziell, als wir vor 20 Jahren Auto-MArketing gemacht haben. - Es war nicht einmal ein "offenes Geheimnis", sondern offiziell: Test-Bedingungen + 15% = Verbrauch. - Und was die Schadstoffe angeht, wusste man es auch, hat es aber lobbyistisch versucht, als Nicht-Thema flach zu halten.

[piscator]

Mein Ex hatte das auch hingekriegt... um die 7 Liter Spritverbrauch. Die Menge variiert, je nachdem, wo man getankt hat. Die "Billigtankstellen" sind oftmals die Teuersten. Weil das Auto von dem Billig- Saft schlicht und einfach mehr braucht.
Gelegentlich hatten wir sogar 6 Komma Dingsda, mit Esso im Tank. Aber nicht mit mir als Chauffeur.
(Für solche Spielchen fehlt mir die Geduld. )
8 Liter oder etwas mehr bei höherer Geschwindigkeit bzw. Frost sind jetzt auch nicht gerade ein Weltuntergang. Dafür fährt man halt insgesamt weniger, lässt den Wagen mal, wenn man keine Verpflichtungen hat, eine Woche stehen und so.
LG

Der theoretische Spritverbrauch eines Fahrzeugs ist eine Seite der Medaille, die andere Seite ist der Verkehrsfluss. In meiner Region kann man den Eindruck gewinnen, dass die Verkehrsbehörden und Gemeinden alles möglich tun, um den Verkehrsfluss zu behindern. Es werden alle paar Hundert Meter Verkehrsampeln aufgestellt, die man an sich digital ausrüsten könnte, um den Verkehrsfluss zu optimieren. Das kostet jedoch Geld, folglich nimmt man dieses Geld und baut ein paar Hundert Meter eine weitere Ampel, die auch nicht digitalisiert ist. Das macht natürlich Eindruck in den Amtsstuben. Die PKW und LKW Fahrer sind dadurch gezwungen alle paar Meter anzuhalten und wieder anzufahren. Dass dies erhöht den Verbrauch, bedeutet erhöhte Emissionen und Feinstaub, und das wird dann wiederum von genau diesen Verkehrsplanern und Bürokraten bedauert.

Hinzu kommt, das in der Region Stuttgart Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Land- und Bundesstraßen zunehmen, es ist fast normal, das vor jeder Kurve und jedem Feldweg Beschränkungen installiert werden.

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin gegen Raserei und Anarchie im Straßenverkehr, habe aber den Eindruck, dass die allseits vorhandene Bevormundungs- und Überwachungsmanie gerade im Straßenverkehr extrem zunimmt.

Gegen Lärm durch rollende Diskotheken und gefährlich getunte Furzkisten wird allerdings scheinbar nichts getan ...