Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Politik und Weltgeschehen
ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#71 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von ThomasM » Mi 6. Sep 2017, 13:17

Ein sehr interessanter Artikel zeigt, wer Schuld daran ist, dass Flüchtlinge aus Afrika ertrinken und warum es aktuell praktisch keine Toten mehr gibt.
Die Schleuser werden aktuell von lokalen Warlords daran gehindert, Flüchtlinge mit Hilfe der europäischen Rettungskräfte nach Europa zu schicken.
Die Warlords werden aus Europa bezahlt

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 80547.html
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#72 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Halman » Do 7. Sep 2017, 21:52

Eben habe ich ein Interview gesehen, indem Jasmin Kosubek Martin Sellner mit kritischen Fragen konfrontiert.

"Festung Europa" und "Grenzen dicht" sind zwei Kernforderungen der Identitären Bewegung (IB) in Europa. So haben die Rechtsnationalisten das Schiff C-Star gechartert, um im Mittelmeer den Rettungsaktionen von NGO-Schiffen wie zum Beispiel Sea-Watch gegenzusteuern. Der Vorwurf: Die NGO-Schiffe unterstützen Schlepper und machen sich somit des Menschenhandels schuldig. Ob die C-Star überhaupt etwas geleistet oder nur mediales Aufsehen erregt hat, erklärt Martin Sellner im Gespräch mit Jasmin Kosubek. Die IB wird in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet, auch Teile der AfD distanzieren sich von dem, wie sie sich selbst nennen, "patriotischen Bündnis".
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

ceam
Beiträge: 611
Registriert: Mi 15. Jul 2015, 16:36

#73 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von ceam » Do 14. Sep 2017, 17:43

Auch in diesem Konflikt gibt es keine Guten. Schuld sind alle Beteiligten.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#74 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Pluto » Do 14. Sep 2017, 18:01

ceam hat geschrieben:Auch in diesem Konflikt gibt es keine Guten. Schuld sind alle Beteiligten.
Sind denn deiner Meinung nach, auch die Flüchtlinge schlecht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#75 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Pluto » Do 14. Sep 2017, 18:03

Halman hat geschrieben:Eben habe ich ein Interview gesehen, indem Jasmin Kosubek Martin Sellner mit kritischen Fragen konfrontiert.
Danke.
Sellners Antworten ürzeugen mich nicht. Es klingt allzusehr nach Ausflüchten und Rechtfertigung des Einsatzes der C-Star, dessen Auftrag meiner Meinung nach es war, den Flüchtlingsstrom zu unterbrechen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#76 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Halman » Do 14. Sep 2017, 18:53

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Eben habe ich ein Interview gesehen, indem Jasmin Kosubek Martin Sellner mit kritischen Fragen konfrontiert.
Danke.
Sellners Antworten ürzeugen mich nicht. Es klingt allzusehr nach Ausflüchten und Rechtfertigung des Einsatzes der C-Star, dessen Auftrag meiner Meinung nach es war, den Flüchtlingsstrom zu unterbrechen.
Letzenendes ging es darum, dies sagt ja auch bereits das Motto der Mission, "Defend Europe", aus.

Das Problem dabei ist, dass der Flüchtlingsstrom nur zum Teil aus Flüchtlingen besteht, ich würde lieber von Zuwandern und Füchtlingen sprechen.

Was leider von viel zu vielen verkannt wird, dass eine demographische Zunahme des sunnitisch-islamischen Bevölkerungsanteils sehr problematisch für den Erhalt unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist. Denn damit steigt auch der Einfluss der sunnitschen Scharia-Ideologie und sie ist in so regrider Form "wertkonzervativ", dass damit die Werte unserer Aufklärung zunehmend zu erodieren drohen. Du kennst die Pew-Studie zum Thema, ich verwies auch schon auf die PKS-Statistik vom BKA. Die Anfänge sind schon sichtbar, insbesondere in den No-Go-Äreas.

Darum bin ich gegen eine Masseneinwanderung nach dem Motto: Kommt ALLE, da sind bestimmt auch ein paar Flüchtlinge dabei. Was wir brauchen ist eine Politik mit "Herz" UND "Hirn", welche auch das Bevölkerungswachstum berücksichtigt. Das kleine Deutschland kann nur begrenzt helfen.

Natürlich ist es humanitär notwendig, Flüchtlingen zu helfen, aber es ist auch notwendig die Zuwanderungsströme zu begrenzen. Ich will nicht, dass Deutschland mehr und mehr zum Dār al-Islām (دار الإسلام) wird. In meinem Beitrag vom Mi 22. Feb 2017, 13:28 habe ich einige Quellen verlinkt, die für Dich hoffentlich interessant sind.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#77 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Pluto » Do 14. Sep 2017, 19:22

Halman hat geschrieben:Das Problem dabei ist, dass der Flüchtlingsstrom nur zum Teil aus Flüchtlingen besteht, ich würde lieber von Zuwandern und Füchtlingen sprechen.
Dieses Problem zu lösen ist letztlich Aufgabe des BAMF.

Halman hat geschrieben:Was leider von viel zu vielen verkannt wird, dass eine demographische Zunahme des sunnitisch-islamischen Bevölkerungsanteils sehr problematisch für den Erhalt unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist.
Die Demografie ist eine Chance und eine Herausforderung. Wer sich in Deutschland aufhält, der hat die gesellschaftlichen Normen des Gastgeberlandes anzunehmen. Wenn nicht, vergeigt er sein Bleiberecht. Da muss mit aller Härte des Gesetzes durchgegriffen werden. Wo ich dir absolut recht gebe, ist dass es keinen "Staat im Staat" geben darf. Leider ist dies teilweise durch mafia-ähnliche Strukturen in gewissen Großstädten nicht mehr gewährleistet.
Aber so allgemein und pauschal kann ich deine These der demografischen Veränderung nicht teilen. Wir leben schließlich in einer globalisierten Welt. Da wird in Zunkunft Veränderung und Anpassung zur Norm werden. Es liegt an uns, uns damit abzufinden.

Halman hat geschrieben:Denn damit steigt auch der Einfluss der sunnitschen Scharia-Ideologie und sie ist in so regrider Form "wertkonzervativ", dass damit die Werte unserer Aufklärung zunehmend zu erodieren drohen. Du kennst die Pew-Studie zum Thema, ich verwies auch schon auf die PKS-Statistik vom BKA. Die Anfänge sind schon sichtbar, insbesondere in den No-Go-Äreas.
Da müssen wir (die Polizei) härter durchgreifen. Die Gesetze sind da: Man muss sie nur umsetzen.

Halman hat geschrieben:Darum bin ich gegen eine Masseneinwanderung nach dem Motto: Kommt ALLE, da sind bestimmt auch ein paar Flüchtlinge dabei. Was wir brauchen ist eine Politik mit "Herz" UND "Hirn", welche auch das Bevölkerungswachstum berücksichtigt.
Das ist nicht umsetzbar, denn in der Praxis müssen die Menschen erst mal hier sein, um beurteilen zu können, welche "integrierbar" sind und welche nicht.

Halman hat geschrieben:Das kleine Deutschland kann nur begrenzt helfen.
So klein ist Deutschland ja nicht. Die Schweiz ist noch viel kleiner. Denoch leben in der Schweiz rund 20% Ausländer; in Deutschland sind es noch keine 5% und schon beschwert man sich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Martinus
Beiträge: 3059
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:17
Wohnort: Kasane

#78 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Martinus » Do 14. Sep 2017, 20:43

Halman hat geschrieben: Das Problem dabei ist, dass der Flüchtlingsstrom nur zum Teil aus Flüchtlingen besteht, ich würde lieber von Zuwandern und Füchtlingen sprechen.


Das sind Wirtschaftsflüchtlinge. Zum Beispiel aus Marokko muß keiner fliehen. Aus ihrer Sicht alles nachvollziehbar. Aus unserer Sicht ein Wahnsinn. Irgendwann gibt es in Deutschland nur noch "Stehplätze". Die Politik hat kein Geld für die Menschen die schon länger hier leben aber Markenklamotten und Handy für die, die neu dazu gekommen sind.

Die erste Maßnahme, Menschen ohne Paß abweisen. Das zweite, die alleinreisenden muslimischen Männer abweisen. Sofort zurück nach Hause, die können da ihre Kräfte einsetzen.

Ich muss es nicht mehr haben das die zu dritt provokant den Gehweg blockieren oder meine Töchter begrapschen.
Angelas Zeugen wissen was!

ceam
Beiträge: 611
Registriert: Mi 15. Jul 2015, 16:36

#79 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von ceam » Do 14. Sep 2017, 23:56

Pluto hat geschrieben:
ceam hat geschrieben:Auch in diesem Konflikt gibt es keine Guten. Schuld sind alle Beteiligten.
Sind denn deiner Meinung nach, auch die Flüchtlinge schlecht?
Das sind für mich die Bösesten, weil ohne Flüchtlinge gäbe es auch keine Flüchtlingskrise.

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#80 Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Novas » Fr 15. Sep 2017, 00:16

Halman hat geschrieben:Natürlich ist es humanitär notwendig, Flüchtlingen zu helfen, aber es ist auch notwendig die Zuwanderungsströme zu begrenzen. Ich will nicht, dass Deutschland mehr und mehr zum Dār al-Islām (دار الإسلام) wird

Merkst Du nicht, wie sehr dein Denken von irrationalen Ängsten und einem sehr bedenklichen Feindbild bestimmt wird? Der Islam ist eine der großen Weltreligionen und gehört zur Weltzivilisation der ganzen Menschheit, unabhängig von deiner Zustimmung. Dazu gehören wirklich große Geister wie ibn SÄ«nā (Avicenna), Al-FārābÄ«, Ibn-Rushd und Ibn Arabi. Das Problem ist nicht die Religion, sondern mangelndes Wissen, fehlende Bildung und Degeneration im Verständnis mancher Muslime. Die Fanatiker haben ein verkrüppeltes und kein wahres Verständnis ihrer Religion. Dazu lass Dir das gesagt sein:

„Wer nun dem rechten Weg folgt, der folgt ihm allein zum Heil seiner eigenen Seele, und wer in die Irre geht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre“ (Koran 10, 109)

Vor kurzem schrieb ich

Wenn sie die Barmherzigkeit und Gnade, als das oberste göttliche Prinzip in den Mittelpunkt rücken (Bismillahi arrahami arrahim), dann sind sie kaum von Christen zu unterscheiden. Von Muhammad gibt es sehr schöne überlieferte Worte. Beispielsweise diese hier:

„Ihr werdet das Paradies nicht betreten, bevor ihr nicht barmherzig handelt“. Seine Anhänger sagten: „Wir sind doch alle barmherzig“. Er sagte: „Es ist nicht (nur) die Barmherzigkeit unter Euresgleichen, sondern die Barmherzigkeit gegenüber allen (Menschen); er wiederholte: die Barmherzigkeit gegenüber allen.“

Das zeigt sehr gut, dass es durchaus eine barmherzige Auslegung des Islam gibt.

Was spricht gegen die Barmherzigkeit gegenüber allen Menschen, unabhängig von der Religionszugehörigkeit? Muhammad lehrte offenbar eine universale Barmherzigkeit. Das halte ich für erwähnenswert, weil Du hier immer wieder - offenbar beauftragt vom Propagandaministerium - das genaue Gegenteil behauptest. Wir haben eine gemeinsame jüdisch-christlich-muslimische Tradition. Ar-Rahman (ar. „Allerbarmer“) und Ar-Rahim (ar. „Allbarmherziger“) sind die am häufigsten im Koran erwähnten Namen Gottes. Jesus sagt: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Mt 9,13) sowie „Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“ (Lk 6,36) alle Propheten (Friede sei mit ihnen allen) lehrten Barmherzigkeit gegenüber der ganzen Schöpfung, denn der Schöpfer liebt seine ganze Schöpfung.

RÅ«mÄ«, der große islamische Mystiker, sagte mal, dass das Sein des ganzen Universums einzig und allein durch die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zusammengehalten wird. Wenn er auch nur einen Augenblick lang seine Barmherzigkeit entziehen würde, so würde das Universum verschwinden und von unsren Seelen keine Spur übrig bleiben. So hoch denken manche Muslime von der Barmherzigkeit. ;)

Dār al-Islām (دار الإسلام)

Das kann alles Mögliche bedeuten. Provokant formuliert könnte ich das umdrehen und sagen: das jesuanische Reich Gottes ist das wahre Haus des Islam. Denn wenn dieses Gebet in Erfüllung geht ...

„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden!“

... wird auch der Islam zu seiner Erfüllung und wahren Bedeutung finden. Islam bedeutet Hingabe / Gottergebenheit und die hat Jesus, Isa Al-Masih, auf vollkommene Weise gelebt. Rede mit ihnen, schaue wie sie über Jesus denken, dann weißt Du ob es wahre oder falsche Muslime sind. So steht es geschrieben im Buch der Sprüche:

Wer mich aber verfehlt, schadet seiner eigenen Seele; alle, die mich hassen, lieben den Tod! (Spr 8 ,36)

Denn Jesus repräsentiert das Leben und den Triumph der Liebe über alles Niedere. An der Haltung der Menschen gegenüber Jesus kann man ablesen, wie ihr innerer Zustand ist, wie nahe oder fern sie dem Licht sind. Ibn Arabi hat Jesus als Verkörperung des Göttlichen Atems verehrt. Für mich ist er das inkarnierte Schalom Gottes (= Frieden) beziehungsweise sein “Salam” (der arabische Friedensgruß) und das ist er, weil die in Jesus menschgewordene Liebe, Weisheit und Licht göttlicher Nähe sich universal an alle Menschen richtet.

Antworten