Kann Martin Schulz die SPD retten?

Politik und Weltgeschehen
closs
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#31 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Di 31. Jan 2017, 19:45

Pluto hat geschrieben:Der eigentliche Skandal hat seine Wurzeln in der Aera Schröder, SPD (Genosse der Bosse), wo Großunternehmen Geschenke vom Staat in Form von Steuersenkungen erhielten.
Nach meiner Gefühls-Erinnerung war das die Zeit, in der wir Deutschen im großen Börsen-Business mitspielen wollten - auch New Economy, von der heute keiner mehr spricht, war damals "in".

Pluto
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#32 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 19:49

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der eigentliche Skandal hat seine Wurzeln in der Aera Schröder, SPD (Genosse der Bosse), wo Großunternehmen Geschenke vom Staat in Form von Steuersenkungen erhielten.
Nach meiner Gefühls-Erinnerung war das die Zeit, in der wir Deutschen im großen Börsen-Business mitspielen wollten - auch New Economy, von der heute keiner mehr spricht, war damals "in".
Entschuldigt das Schröders "Geschenk" an die Großunternehmen?
Das war nicht gerade in der Tradition der SPD, gell?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

R.F.
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#33 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von R.F. » Di 31. Jan 2017, 20:15

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der eigentliche Skandal hat seine Wurzeln in der Aera Schröder, SPD (Genosse der Bosse), wo Großunternehmen Geschenke vom Staat in Form von Steuersenkungen erhielten.
Nach meiner Gefühls-Erinnerung war das die Zeit, in der wir Deutschen im großen Börsen-Business mitspielen wollten - auch New Economy, von der heute keiner mehr spricht, war damals "in".
Entschuldigt das Schröders "Geschenk" an die Großunternehmen?
Das war nicht gerade in der Tradition der SPD, gell?
Du fragst zu Recht, lieber Pluto. Wenn es zu der nicht nur von mir, sondern auch von politischen Beobachtern erwarteten Großwende kommt, muss Schröder hinter den Ural flüchten...

closs
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#34 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Di 31. Jan 2017, 22:01

Pluto hat geschrieben:Das war nicht gerade in der Tradition der SPD, gell?
Nee, gar nicht. - Das hat Lafontaine auch so gesehen. :lol:

R.F. hat geschrieben: Wenn es zu der nicht nur von mir, sondern auch von politischen Beobachtern erwarteten Großwende kommt, muss Schröder hinter den Ural flüchten...
Eine meiner SChwiegertöchter kommt aus Ekaterinenburg - sie kann für Unterkunft sorgen. :lol:

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#35 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 22:59

Frage in die Runde:
Wird Martin Schulz in den Fußstapfen von Gerhard Schröder oder Kurt Schumacher gehen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#36 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Di 31. Jan 2017, 23:50

Pluto hat geschrieben:Wird Martin Schulz in den Fußstapfen von Gerhard Schröder oder Kurt Schumacher gehen?
Eher Richtung Willi Brand - wobei dieser Vergleich sehr hoch gewählt ist. - Trotzdem: Schulz würde gerne eine weitere Annäherung an ein vereintes und soziales Europa herbeiführen.

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Magdalena61
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#37 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Magdalena61 » Mi 1. Feb 2017, 01:03

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Schau ihn dir lieber nochmals gründlich an. Er ist ein BLENDER!
Vielleicht - vielleicht auch nicht. - Entscheidend ist, dass jemand Visionen emotional verkörpert -
"Visionen"?

Wenn er Bundeskanzler würde, dann könnte er "Eurobonds" vielleicht doch noch durchdrücken. Möchtest du für die Siesta der europäischen Länder bezahlen, die es nicht fertig bringen, ihre Wirtschaft ordentlich zu strukturieren und ihr Volk entsprechend zu motivieren?
Schau Dir Steinmeier an: Als er mit seiner un-blenderischen Art Kanzler werden wollte, gab es einen Abstieg für die SPD
:mrgreen:
Steinmeier als Kanzler? Nee... so rein vom Typ her passt "Bundespräsident" schon besser zu ihm.
Wenn Schulz bis zum Wahltag unbeschädigt überleben will, muss er Anwürfe, die es ja nur gibt, weil er Kanzler werden will, größtenteils ignorieren. -
Er könnte sich ja etwas zurückhaltender geben und den Ball flacher halten. Mit seinen Auftritten provoziert er den Medienwirbel ja geradezu. Absichtlich.

Um bessere Umfragewerte für die SPD zu erzielen, werden die Sozialdemokraten allerdings noch einiges tun müssen Politbarometer. Ein Schelm könnte denken, Martin Schulz ist so eine Art Platzhalter; ein Strohfeuer... und die SPD rechnet nicht wirklich damit, bei den Bundestagswahlen so erfolgreich abzuschneiden, dass sie den Kanzler stellen dürfte.
Wenn durch das Spektakel um Schulz Wählersympathien von der AfD zur SPD wechseln, wäre das als positiv zu vermerken.
Und: Die Medien müssen aufpassen, dass sie nicht in einer Rolle wie in den USA gedrängt werden: Als diejenigen, denen man nicht glaubt, wenn man "in" sein will.
Die Medien bekleckern sich aktuell nicht mit Ruhm. Die Berichterstattung über Trump ist unter aller Sau. Absolut manipulativ und einseitig.
Es wäre ein gutes Zeichen, wenn es beim nächsten Wahlkampf nicht ähnliche Verwerfungen gäbe - dazu gehört, dass man einen Kandidaten unter die letzte Vorhaut guckt und damit Kapitatl schlägt. - Richtig wäre: "Wofür stehst Du? Was willst Du konkret erreichen?".
*seufz* Was nützt es, sich danach zu richten, was Politiker VOR der Wahl versprechen?
LG
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Magdalena61
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#38 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Magdalena61 » Mi 1. Feb 2017, 01:09

R.F. hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: - - -
Aggressionen dieser Art gegen Kollegen und ein krankhaft übersteigertes Sendungsbewußtsein sollte man nicht unterschätzen.
Die überfälligen Veränderungen verlangen Persönlichkeiten mit Sendungsbewusstsein.
Ein gesundes Sendungsbewußtsein, geprägt von der Verpflichtung, Verantwortung für die Gesellschaft; für die Zukunft des Landes zu übernehmen, wäre o.k.
Marin Schulz wirkt auf mich dagegen wie ein Ehrgeizling mit einer ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeitsstörung.
Er konnte sich noch nicht einmal bei Anne Will überzeugend zusammenreißen.
Welche Brisanz selbst hinter seinen nur kurz umrissenen programmatischen Absichten stecken, wissen nur wenige. Dieses Erkenntnis-Manko hängt zum einen mit der Furcht vieler Mit-Bürger vor Veränderungen zusammen, die den Ausbruch von Bürger-Kriege befürchten lassen. Ursächlich für entscheidende Wissenslücken sind wie bekannt auch die Medien, die von den wirtschaftlich Mächtigen abhängig sind. Nicht zuletzt scheinen viele mit den Grundrechenarten nicht umgehen zu können. Andernfalls wüssten sie um die nach dem Kriege geschaffenen gefährlichen Abhängigkeiten unter den großen Volkswirtschaften.
Meinst du Eurobonds?
Was können andere (Politiker) BESSER machen?
LG
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#39 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Magdalena61 » Mi 1. Feb 2017, 01:14

Pluto hat geschrieben:Der eigentliche Skandal hat seine Wurzeln in der Aera Schröder, SPD (Genosse der Bosse), wo Großunternehmen Geschenke vom Staat in Form von Steuersenkungen erhielten.
Und Schwarz- Gelb /Schwarz-Rot hat's nicht rückgängig gemacht.

Derzeit löhnt jeder Kleinverbraucher für die Stromrabatte der Großverbraucher.
Seit 2011 werden Tausende Unternehmen von einem Teil der Netzentgelte für Strom befreit - und sparen immer mehr. Im kommenden Jahr steigt die Subvention auf mehr als eine Milliarde Euro. Zahlen müssen die Verbraucher.
spiegel.de

Die Lage ist ziemlich verfahren. Da wäre "reset" nötig; "Gehen Sie zurück auf Los!" - Den Mumm, sich so unbeliebt wie Trump zu machen, und nicht unter dem Druck politischer und wirtschaftlicher Zwänge ihre Ehre zu verkaufen... traue ich am ehesten--- Sahra Wagenknecht zu.
:devil:

In Kombination mit einer der großen Parteien, denn Regierungserfahrung hat die Linke ja wohl eher weniger...
LG
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#40 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Pluto » Mi 1. Feb 2017, 09:00

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der eigentliche Skandal hat seine Wurzeln in der Aera Schröder, SPD (Genosse der Bosse), wo Großunternehmen Geschenke vom Staat in Form von Steuersenkungen erhielten.
Und Schwarz- Gelb /Schwarz-Rot hat's nicht rückgängig gemacht.
Das hätte ich auch nicht erwartet.
Das Problem ist, der größere Partner legt die Regeln fest.

Magdalena61 hat geschrieben:Derzeit löhnt jeder Kleinverbraucher für die Stromrabatte der Großverbraucher.
Der Grund ist , die Großabnehmer weigern sich den Ökostrom zu finanzieren. Das ist eine politische Entscheidung.
Als ich noch in der Branche tätig war, hatten wir die Alternative, den Strom selbst herzustellen. Da haben wir den Strom damals für 5 Pfennig (2,5 Cent) pro kwH bekommen.

Magdalena61 hat geschrieben:Die Lage ist ziemlich verfahren. Da wäre "reset" nötig; "Gehen Sie zurück auf Los!"
Da bin ich ganz deiner Meinung! :thumbup:

Magdalena61 hat geschrieben:Den Mumm, sich so unbeliebt wie Trump zu machen, und nicht unter dem Druck politischer und wirtschaftlicher Zwänge ihre Ehre zu verkaufen... traue ich am ehesten--- Sahra Wagenknecht zu. :devil:
Sag ich doch... Wadenbeißer der Nation! :lol:

Magdalena61 hat geschrieben:In Kombination mit einer der großen Parteien, denn Regierungserfahrung hat die Linke ja wohl eher weniger...
Ob sie die überhaupt wollen?
Als Gregor Gysi noch das Sagen hatte, hat er einmal klar gemacht, dass die Linke überhaupt kein Interesse am Regieren hat.
So ist es auch mit der AfD. Sie wollen Opposition machen und alles schlecht reden, ohne dabei Verantwortung übernehmen zu müssen.

Wo gehobelt wird, fallen Späne, sagt man.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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