Kann Martin Schulz die SPD retten?

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Magdalena61
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#21 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 30. Jan 2017, 21:08

Nix Besonderes...
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Magdalena61
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#22 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 30. Jan 2017, 21:28

Sein Lieblingsspruch: „Ihr seid alle entlassen!“

EU-Parlamentspräsident Schulz: Unser größter Wichtigtuer in Brüssel

....
Doch was ist dieser Martin Schulz eigentlich für einer? Das lässt man ihn am besten selbst beantworten. Denn niemand kann ihn so gut entlarven wie er sich selbst. Diese Woche ließ er sich von einem norddeutschen Nachrichtenmagazin porträtieren. Und wollte den Kollegen zeigen, was für ein toller Hecht er ist.

„Alle Macht zu mir“

Das ging gründlich schief. Schulz enttarnt sich als Egomane („Ich schwitze den Machtanspruch ja aus jeder Pore“), der andere EU-Größen und Regierungschefs schon mal als „Pfeifenheini“, „Rindvieh“, „Armleuchter“ oder „dumme Gans“ abwertet. Nur er genügt offenkundig seinen Ansprüchen: „Es gibt eigentlich nur eine Lösung: Ich muss an die Macht. Alle Macht zu mir.“
focus.de
... und DEN wollen sie uns allen Ernstes als Kanzlerkandidaten präsentieren?
(Der Artikel ist fast vier Jahre alt, Stichwort "Eurobonds")


Aggressionen dieser Art gegen Kollegen und ein krankhaft übersteigertes Sendungsbewußtsein sollte man nicht unterschätzen.

Da wäre Angela Merkel ja fast noch das kleinere Übel. Aber CDU/ CSU wählen will ich eigentlich nicht... :?


@Pluto:
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sehr große Vermögen in Deutschland stärker besteuern. "Riesenvermögen" müssten höher belastet werden als kleine und mittlere, sagte Schulz in Berlin. Zudem dürften Erträge aus Kapital künftig nicht mehr geringer besteuert werden als Arbeitseinkommen. Dazu will die SPD die pauschale Abgeltungsteuer von 25 Prozent auf Kapitalerträge abschaffen.
zeit.de
SEHR gerecht aus Sicht der Kapitalinhaber. :mrgreen:

Zu deutsch: Der Staat will MEHR Geld. Und da aus der Mittel- und der Unterschicht nichts mehr rauszuholen ist, will er jetzt an den Geldbeutel der Vermögenden.
LG
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closs
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#23 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Di 31. Jan 2017, 00:01

Magdalena61 hat geschrieben:Schau ihn dir lieber nochmals gründlich an. Er ist ein BLENDER!
Vielleicht - vielleicht auch nicht. - Entscheidend ist, dass jemand Visionen emotional verkörpert - alles andere funktioniert nicht in der Demokratie. - Schau Dir Steinmeier an: Als er mit seiner un-blenderischen Art Kanzler werden wollte, gab es einen Abstieg für die SPD - er ist wirklich besser als Bundespräsident aufgehoben.

Wenn Schulz bis zum Wahltag unbeschädigt überleben will, muss er Anwürfe, die es ja nur gibt, weil er Kanzler werden will, größtenteils ignorieren. - Denn es wird - wie inzwischen immer - ein Spiel geben, an Kandidaten ausschließlich Haare in der Suppe zu finden. - Er wäre nicht der Erste, der daran scheitert, nicht richtig damit umzugehen. - Und: Die Medien müssen aufpassen, dass sie nicht in einer Rolle wie in den USA gedrängt werden: Als diejenigen, denen man nicht glaubt, wenn man "in" sein will.

Spätestens seit Wulff steht die Frage im Raum, ob das Volk/die Wähler auf das etwas geben sollen, "was geschrieben steht" bzw. in den Medien zu hören ist. - Trump hat - demokratisch, also mehrheits-orientiert - diesbezüglich leider genau "das Richtige" :devil: gemacht. - "Was zählt, ist der Erfolg" - egal, wie er zustande kommt.

Es wäre ein gutes Zeichen, wenn es beim nächsten Wahlkampf nicht ähnliche Verwerfungen gäbe - dazu gehört, dass man einen Kandidaten unter die letzte Vorhaut guckt und damit Kapitatl schlägt. - Richtig wäre: "Wofür stehst Du? Was willst Du konkret erreichen?".

R.F.
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#24 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von R.F. » Di 31. Jan 2017, 09:24

closs hat geschrieben: - - -
Wenn Schulz bis zum Wahltag unbeschädigt überleben will, muss er Anwürfe, die es ja nur gibt, weil er Kanzler werden will, größtenteils ignorieren. - Denn es wird - wie inzwischen immer - ein Spiel geben, an Kandidaten ausschließlich Haare in der Suppe zu finden. - Er wäre nicht der Erste, der daran scheitert, nicht richtig damit umzugehen. - Und: Die Medien müssen aufpassen, dass sie nicht in einer Rolle wie in den USA gedrängt werden: Als diejenigen, denen man nicht glaubt, wenn man "in" sein will.
- - -
Eine Vorhersage ist in der gegenwärtigen Geschichtsphase kaum möglich. Denkbar ist, dass die von Donald Trump ausgelösten Turbulenzen das gesamte politische Personal Deutschlands bzw. ganz Europas hinwegfegen werden.

R.F.
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#25 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von R.F. » Di 31. Jan 2017, 09:45

Magdalena61 hat geschrieben: - - -
Aggressionen dieser Art gegen Kollegen und ein krankhaft übersteigertes Sendungsbewußtsein sollte man nicht unterschätzen.
Die überfälligen Veränderungen verlangen Persönlichkeiten mit Sendungsbewusstsein. Dass Martin Schulz dieses Bewusstsein hat, glaube ich aber nicht.
Magdalena61 hat geschrieben: @Pluto:
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sehr große Vermögen in Deutschland stärker besteuern. "Riesenvermögen" müssten höher belastet werden als kleine und mittlere, sagte Schulz in Berlin. Zudem dürften Erträge aus Kapital künftig nicht mehr geringer besteuert werden als Arbeitseinkommen. Dazu will die SPD die pauschale Abgeltungsteuer von 25 Prozent auf Kapitalerträge abschaffen.
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Zu deutsch: Der Staat will MEHR Geld. Und da aus der Mittel- und der Unterschicht nichts mehr rauszuholen ist, will er jetzt an den Geldbeutel der Vermögenden.
- - -
Welche Brisanz selbst hinter seinen nur kurz umrissenen programmatischen Absichten stecken, wissen nur wenige. Dieses Erkenntnis-Manko hängt zum einen mit der Furcht vieler Mit-Bürger vor Veränderungen zusammen, die den Ausbruch von Bürger-Kriege befürchten lassen. Ursächlich für entscheidende Wissenslücken sind wie bekannt auch die Medien, die von den wirtschaftlich Mächtigen abhängig sind. Nicht zuletzt scheinen viele mit den Grundrechenarten nicht umgehen zu können. Andernfalls wüssten sie um die nach dem Kriege geschaffenen gefährlichen Abhängigkeiten unter den großen Volkswirtschaften.

closs
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#26 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Di 31. Jan 2017, 10:12

R.F. hat geschrieben:Denkbar ist, dass die von Donald Trump ausgelösten Turbulenzen das gesamte politische Personal Deutschlands bzw. ganz Europas hinwegfegen werden.
Soweit würde ich nicht gehen. - Die Verfassungen sind inzwischen so gefestigt, dass man ALLEs über Bord werfen müsste, um einen schnellen Regime-Wechsel zu erwirken.

Aus meiner Sicht richtig ist, dass es dieses Mal einen anderen Wahlkampf gibt, bei dem die Kandidaten nicht mehr bis auf die Unterhose "kritisch" auseinandergenommen werden. - Denn DAS hat man von Trump gelernt: Die Stimmung im Volk kann so weit kippen, dass jede "mediale Enthüllung" mit Johlen zur Kenntnis genommen wird im Sinne von: "Ihr lügt doch sowieso".

Nachdem ich Optimist bin, denke ich, dass sowohl Volk als auch Medien lernfähig sind und ein neues und zukunftsträchtiges Verhältnis zueinander finden.

Pluto
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#27 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 14:30

Magdalena61 hat geschrieben:@Pluto:
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sehr große Vermögen in Deutschland stärker besteuern. "Riesenvermögen" müssten höher belastet werden als kleine und mittlere, sagte Schulz in Berlin. Zudem dürften Erträge aus Kapital künftig nicht mehr geringer besteuert werden als Arbeitseinkommen. Dazu will die SPD die pauschale Abgeltungsteuer von 25 Prozent auf Kapitalerträge abschaffen.
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Sicher ist das gerecht.
Leider falle ich nicht in die Kategorie der Superreichen, die besteuert werden sollen.
Ich schätze mich nicht glücklich darüber. Lieber hätte ich ein paar zig Millionen, und würde sie versteuern. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#28 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von ThomasM » Di 31. Jan 2017, 16:26

Magdalena61 hat geschrieben: @Pluto:
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sehr große Vermögen in Deutschland stärker besteuern. "Riesenvermögen" müssten höher belastet werden als kleine und mittlere, sagte Schulz in Berlin. Zudem dürften Erträge aus Kapital künftig nicht mehr geringer besteuert werden als Arbeitseinkommen. Dazu will die SPD die pauschale Abgeltungsteuer von 25 Prozent auf Kapitalerträge abschaffen.
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SEHR gerecht aus Sicht der Kapitalinhaber. :mrgreen:
Ist er denn wenigstens auch so konsequent, bei den aktuellen negativen Zinsen auf Kapitalerträge, den Reichen aus der Staatskasse Geld zu zahlen dafür, dass sie etwas zur Rettung der Banken beitragen?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#29 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Di 31. Jan 2017, 16:48

ThomasM hat geschrieben:Ist er denn wenigstens auch so konsequent, bei den aktuellen negativen Zinsen auf Kapitalerträge, den Reichen aus der Staatskasse Geld zu zahlen dafür, dass sie etwas zur Rettung der Banken beitragen?
Wäre auch mal eine Idee. - Geld-Anlage-Belohnungs-Minus-Steuer. - Als Wahlhilfe für AfD und Co. wäre dies ein gelungenes Instrument - damit kann man Petry schnell zur Nachfolgerin von Merkel machen. - Aber das hat Schulz ja nicht vor ...

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#30 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 16:55

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Ist er denn wenigstens auch so konsequent, bei den aktuellen negativen Zinsen auf Kapitalerträge, den Reichen aus der Staatskasse Geld zu zahlen dafür, dass sie etwas zur Rettung der Banken beitragen?
Wäre auch mal eine Idee. - Geld-Anlage-Belohnungs-Minus-Steuer. - Als Wahlhilfe für AfD und Co. wäre dies ein gelungenes Instrument - damit kann man Petry schnell zur Nachfolgerin von Merkel machen. - Aber das hat Schulz ja nicht vor ...
Das ist defacto und dejure ohnehin schon so, denn es werden nur Netto-Erträge abzüglich Kosten besteuert.

Was Deutschland fehlt, ist eine Kapitalsteuer, wie sie in den meisten anderen Ländern Usus ist. So wie ich es verstehe, will Schulz diese einführen. Dann kann man die kleinen und mittleren Einkommen entlasten.
Der eigentliche Skandal hat seine Wurzeln in der Aera Schröder, SPD (Genosse der Bosse), wo Großunternehmen Geschenke vom Staat in Form von Steuersenkungen erhielten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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