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Janina hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Skandale inklusive. Auch in Deutschland.
Was mich mal interessieren würde: Gab es jemals eine falsche Hirntoddiagnose?
Es gibt jede Menge falscher Diagnosen, und die kosten die Krankenkassen eine Menge Geld.
Nach der Kopfverletzung meiner Tochter (März 2006) mit nachfolgender Lähmung bis hin zur völligen Unfähigkeit, zu stehen oder zu gehen, sind wir mehrere Jahre lang herumgeirrt, auch in renommierten Uni-Kliniken; Chemnitz war SEHR gut übrigens, aber mehr als 500 km entfernt von unserem damaligen Standort-- bis wir in der Uniklinik Tübingen (das war nur 70 km entfernt und von daher besser erreichbar) endlich einen Arzt fanden, der uns nicht als "Psychopathen" abstempelte, sondern eine sehr ausführliche Ursachenforschung betrieb, die
richtige Diagnose stellte und eine wirksame Behandlung- inklusive OPs- einleitete.
Wenn dieser Mann uns genauso "abgefertigt" hätte wie viele der anderen Ärzte, die teilweise ignorant- arrogant agierten und teilweise die Erkrankung nicht kannten (!!!), säße meine Tochter heute noch im Rollstuhl und müsste ein sehr eingeschränktes Leben in Abhängigkeit führen.
Tübingen ist nicht allzu groß, hat aber hervorragende Ärzte und einen sehr guten Ruf. *weiterempfehle*
HEUTE wissen wir: Da lag gleich zu Anfang ein Behandlungsfehler vor, eine SEHR notwendige Maßnahme war unterlassen worden, und um diesen Fehler zu vertuschen, wurde die Diagnose schneller weitergereicht, als wir die Doktoren wechseln konnten. Opfer von Ärtzepfusch brauchen viel Geld, SEHR gute Anwälte und noch bessere Nerven, ansonsten haben sie von vornherein verloren.
Seit Herbst 2010 ist meine Tochter gesund. Sie kann wieder laufen und es blieb nichts zurück. *dankbar bin*
Mein Vertrauen in die Götter in Weiß ist nicht sehr groß, nachdem aufgrund falscher Diagnosen und ärtzlicher Selbstherrlichkeit zwei Mitglieder meiner Familie, die unter den richtigen Voraussetzungen hätten gerettet werden können, starben und wir eben ab 2006 über Jahre hinweg eine Odysee durch Arztpraxen, Kliniken und eine Rehaeinrichtung unternehmen mußten.
Sorry, aber... ich halte es für möglich, dass die Diagnose "Hirntod" auch aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen gefällt wird bzw. eventuell dann eben etwas schneller, wenn ein Bedarf besteht. Diese Patienten mit irreversibler Hirnschädigung würden ja eh sterben, es ist nur eine Frage des Zeitpunkts.
LG