ThomasM hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben: Mit dieser Darstellung können sich sicher viele Zuschauer identifizieren. Vor allem die "Kleinen", die einfachen und ungenügend oder gar nicht ausgebildeten Menschen, die langweilige, eintönige, schlecht bezahlte und vielleicht auch gesundheitsschädliche Arbeiten verrichten müssen, Tag für Tag, weil sie nicht ausreichend qualifiziert sind, um Kreativität; eigene Gedanken... Ideen... im Beruf ausleben zu können. Oder, weil sie zur falschen Zeit in einem falschen Land geboren wurden mit 40% Arbeitslosigkeit oder mehr und froh sein müssen, wenn sie überhaupt irgendwo Arbeit finden.
Jesus sagt: Die Armen habt ihr allezeit um euch.
Wieso wohl hat Jesus das gesagt?
Mt. 26?
Wenn die Sklavenhalter der Gegenwart, die sich an den "Kleinen" dumm und dämlich verdienen- Politiker inklusive- dem Beispiel der Sünderin folgen würden, erhielten sie Vergebung ihrer Sünden und würden für
mehr Gerechtigkeit in der Verteilung der materiellen Güter eintreten. Also mehr persönliche Bescheidenheit üben zugunsten ihrer (bedürftigen) Untergebenen.
Matthäus: Botschaft an die Jünger "Denn Arme habt ihr allezeit bei euch"-- (Es steht euch frei,
selbst etwas zu tun, engagiert euch doch bitteschön mit eurem
eigenen Vermögen... anstatt die Entscheidung der Frau, die Gott ALLES gab, das sie hatte, zu kritisieren. Und stellt GOTT an die ERSTE Stelle in eurem Leben. )
Lk. 7 zeigt eine andere Perspektive dieser Begebenheit auf: Ein Aussätziger, bei dem Jesus zu Gast ist (!) sonnt sich in Selbstgerechtigkeit und kriegt vom Menschensohn eins auf die Kappe in Form eines Gleichnisses und der Analyse seines Verhaltens.
Mit der Darstellung können sich die Zuschauer identifizieren, weil sie es ermöglicht, sich selbst unschuldig zu fühlen. Denn ich bin ja klein und arm, ich kann nichts für meine Misere. "die da" (immer die anderen) sind Schuld.
Für mich lautet die Botschaft des Videos genau andersherum: "Lass dich nicht treiben, gib nicht auf, ändere dein Leben, ändere, was
du ändern kannst!"
Magdalena61 hat geschrieben:Ihr Job ist es, Befehlsempfänger zu sein, eine gut funktionierende Maschine, die dazu beiträgt, das Vermögen der Arbeitgeber/ der Reichen zu vermehren. Wird der Befehlsempfänger zu alt oder etwa krank, dann wird er ausgemustert und durch eine jüngere, leistungsfähigere Maschine ersetzt.
Nein, ihr Job ist es, ihren Job zu machen. Sie bekommen Lohn dafür.
Und dieser ist so "gerecht", dass viele Niedriglohnarbeiter zusätzlich Hartz IV beziehen müssen und andere Arbeiter in Asien oder so... nur ein paar Cent am Tag bekommen für ihre Dienste in der Herstellung von Gebrauchs- und Luxusgütern, die in den reichen Ländern dann mit einer fast schon märchenhaften Gewinnspanne verkauft werden.
Das heißt: Der Staat, die Regierungen... (wir alle) kuschen vor den "Göttern", die Arbeitsplätze anbieten... egal, zu welchen Bedingungen.
Und was willst du mit den Alten und Kranken machen? Weiterarbeiten, bis sie umfallen?
Auch diese werden- bei uns- von der Allgemeinheit mitgetragen.
Auf der einen Seite beklagst du, dass sie ausgemustert werden, auf der anderen Seite beklagst du, wenn das Rentenalter hochgesetzt wird.
DAS ist das perfide an dieser Denkweise. Immer sind die anderen schuld und egal, was sie machen: es ist schlecht, weil es die anderen sind.
Was nützt das verlängerte Arbeitsleben, wenn ältere Arbeitnehmer, die von ihren Betrieben abserviert wurden, auf dem freien Arbeitsmarkt keinen vernünftigen Job mehr finden und der Staat sie auch nicht auffängt, um sie ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend sinnvoll einzusetzen? Die Würde des Menschen ist unantastbar. Folgende Ausnahmen sind zulässig....
Magdalena61 hat geschrieben:Die Erde ist für alle da! Aber sie "gehört" einem Bruchteil der Menschheit. Wer nicht selbst besitzt, ist zu 100% abhängig, ausgeliefert... weil er alles, das er zum Leben braucht, kaufen und bezahlen muss.
Ziemlich falsch.
Wer nichts besitzt, muss für seinen Lebensunterhalt arbeiten.
Gott hat die Erde für
alle Menschen gemacht. Für die ersten Menschen hat Er den Garten Eden eingerichtet. Das heißt, jeder Erdenbürger müsste, wenn er auf die Welt kommt, so eine Art Kapital (Guthaben) erhalten, mit dem er wirtschaften kann, sobald er die nötigen Qualifikationen erworben hat.
Wie sagt die Bibel "Wer nicht arbeitet, soll auch nichts essen". Ist das falsch?
Aber nein. Adam sollte den Garten bewirtschaften. Er sollte mit dem Kapital, das Gott ihm zur Verfügung stellte,
arbeiten. Ich gehe mal davon aus, dass Eva auch nicht auf der faulen Haut gelegen hat, denn "Adam" kann an vielen Stellen mit "Mensch" (Menschen, "Menschheit" allgemein) übersetzt werden.
Die meisten Leute, die ich kenne,
wollen arbeiten. Sie
wollen aktiv sein; tätig sein. In der BRD definiert man den Wert eines Menschen über das, was er leistet, und wie viel er damit verdient.
Es ist aber ein Unterschied, ob jemand
seinen Fähigkeiten gemäß, also seinen Begabungen und individuellen Möglichkeiten entsprechend tätig ist, oder ob er gezwungenermaßen eine ungeliebte, gefährliche und deprimierende Arbeit verrichten muß, weil er sonst seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Viele unserer Zeitgenossen arbeiten sich im wahrsten Sinne des Wortes ZU TODE.
Leider habe ich vergessen, in welchem Land das war: Da sammeln Arme, die in Slumhütten leben, Tag für Tag Nägel aus entsorgten Hölzern, die sie verbrennen, damit die Nägel frei werden. Auch Kinder müssen da mitarbeiten. Der Ertrag reicht gerade mal zum Überleben.
Oder: Kinderarbeit in Afrika und anderswo, wobei immer wieder Kinder ums Leben kommen.
Wer verdient denn daran?
Oder: Schuldsklaven in den Steinbrüchen Indiens, die Schwerstarbeit verrichten, um Granit abzubauen, das dann hier zu Arbeitsplatten für die Küchen der Besserverdiendenden oder zu repräsentativen Plattenwegen für Protzhäuser verarbeitet wird.
Diese Familien leben in den Steinbrüchen, teilweise seit Generationen. Da sie praktisch nichts verdienen und immer wieder Geld leihen müssen, um Ärzte etc. zu bezahlen, kommen sie nicht aus den Schulden raus sondern immer weiter rein.
Es gibt Christen, die versuchen, einige Familien frei zu kaufen und ihnen eine Existenz als freie Menschen zu ermöglichen.
Wer genug besitzt, muss nicht immer arbeiten. Beneidest du diese?
Nein.
Es ist mir egal, wie viel Geld jemand hat, so lange er nicht mich oder andere Leute ausnützt und übervorteilt.
Mein Lebenskonzept ist ein Bescheideneres, und
mehr brauche ich nicht.
diesen Menschen fehlt das Ziel, das die haben, die nicht genug besitzen.
Welches Ziel haben die Kleinen denn?
"Reich zu werden"? -- Vielleicht einige davon.
Die meisten nicht, denke ich. Die möchten nur nicht jeden Tag Sorgen haben müssen, wovon sie das nächste Auto bezahlen sollen oder die Ausbildung ihrer Kinder oder eine neue Waschmaschine, wenn die Alte kaputt ist.
Besitz zu haben ist Last und Verantwortung. Viele schaffen es nicht, die Last zu tragen.
Sie müssen ihren Besitz ja nicht behalten, wenn er eine Last ist und sie immer mehr Schuld anhäufen aufgrund der falscher Verwaltung ihrer Güter und der (sündhaften) Bindung an ihr Geld. Es gibt so viele Projekte, in die sie sinnvoll investieren könnten (ohne Gewinn zu machen). Was Bill Gates macht, finde ich gut.
Und dann gibt es die, die Besitz haben, weil sie gearbeitet haben. Sie haben ein Vermögen gemacht, weil sie brilliant genug waren, von Gott gesegnet waren, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle waren. Was sagst du zu den Gates und Zuckerbergs dieser Welt? Willst du ihnen wieder nehmen, was sie sich selbst erarbeitet haben? Bist du auf die neidisch?
Nein.
Das sind Ausnahmen, sie stehen nicht stellvertretend für die Partei der selbstbezogenen und ungerechten Verwalter gewisser Anteile der Bevölkerung, Einrichtungen und Konzerne. Allerdings weiß ich nicht, wie Gates und Zuckerberg ihre Angestellten bezahlen.
Beide hatten geniale Ideen. Die Ernte sei ihnen gegönnt.
Nach dem Motto: "Ihr sollt arbeiten, aber ihr sollt die Früchte eurer Arbeit nicht genießen"?
Bleiben wir bei dem Video.
Da teilt ein Mensch seine Gedanken mit. Dahinter steht (meiner Meinung nach) die Frage nach dem Sinn des Lebens... die Frage: "Wie lebe ich richtig; was kann ich besser machen?" aber auch ein Verantwortungsbewußtsein für den Planeten Erde, ein Protest gegen die mutwillige oder ignorante Zerstörung unseres Lebensraumes.
LG