Asylanten - wie geht es weiter

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Magdalena61
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#81 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Magdalena61 » So 11. Okt 2015, 12:27

Queequeg hat geschrieben:Religiöse Atheisten..., das sind vielleicht die wirklichen "Christen", dem lieben Gott ein Wohlgefallen und zu dem Behufe von Gott berufen, um aus den Sonntagschristen, aus den U-Boot Christen, aus den Parteibuch-Christen, natürlich auch den Karriere-Christen und christlichen Juchhei-Fanatikern dann endlich einmal anständige Menschen in Jesu Nachfolge zu machen.
Christ ist, wer zu Christus gehört; wer sich mit der Person und der Botschaft des Menschensohnes identifiziert.

Letztlich geht es aber, gerade auch in der Diskussion über den Umgang mit Asylbewerbern- um es mit den Worten des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zu sagen- nicht um eine "...spezielle Christenwürde, sondern die Würde aller Menschen, die uns aus der Bibel als kostbares Gut entgegenstrahlt und die es zu bewahren gilt – bei allen Herausforderungen, die sich derzeit stellen."

Und da sind alle Bürger gefragt, ob sie ihre ethischen Normen jetzt aus der Bibel ableiten oder aus der Verfassung der BRD oder der EU.
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Abischai
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#82 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Abischai » So 11. Okt 2015, 14:50

Da gehen die Grundlagen aber auseinander. Die biblische Grundlage der Menschenwürde ist nicht mit der humanistischen vergleichbar. Gott (also die Bibel) gesteht uns eine sehr große "Würde" zu, aber die ist an eine normale Beziehung zu Gott geknüpft. Die biblische "Menschenwürde" geht also defacto gegen Null, eben weil die Grundlage, die Gottesbindung, bei nur wenigen überhaupt da ist.

Ich plädiere immer dafür, Ausländer als solche zu behandeln, wie es in der Bibel für Israel galt. Die Offsetverschiebung muß aber auch beachtet werden, ein Christ ist ja selbst Ausländer.
Wenn sich Christen über Ausländer unterhalten, dann reden sie im Grunde von Ihresgleichen. Das "Ausländerdasein" eines Christen, der keinem was zu leide tut und im extremem Gegensatz dazu: einem kriminellen Ausländer unterscheiden sich natürlich. Aber "unsere" Kultur die es zu verteidigen gilt, was ist das eigentlich?`
Ich bin Deutscher, das ist leicht zu erkennen. Daß ich zudem auch Christ bin erkennt man ja nicht unbedingt an meinem kulturellen Verhalten.

Worüber reden wir also?

Eigentlich ist der Umgang mit Ausländern (egal ob allgemein Einwanderer oder tatsächlich Flüchtling) ist ziemlich einfach.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Queequeg
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#83 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Queequeg » So 11. Okt 2015, 15:07

Magdalena61 hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Religiöse Atheisten..., das sind vielleicht die wirklichen "Christen", dem lieben Gott ein Wohlgefallen und zu dem Behufe von Gott berufen, um aus den Sonntagschristen, aus den U-Boot Christen, aus den Parteibuch-Christen, natürlich auch den Karriere-Christen und christlichen Juchhei-Fanatikern dann endlich einmal anständige Menschen in Jesu Nachfolge zu machen.
Christ ist, wer zu Christus gehört; wer sich mit der Person und der Botschaft des Menschensohnes identifiziert.

Das liest sich immer nett und löblich, ist aber ein Lippenbekentnis, oder mehr ein beliebig strapazierbares religiöses Motto, eben die christliche Verschlagwortung, die für mich, je mehr je länger, immer unglaubwürdiger wird.
(Von einigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen, die aber deshalb die Regel nur untermauern.)

Ginge es wirklich nach Jesus und hier dann streng nach den Neutestamentlichen Kernaussagen, zu diesem Thema (Kranke heilen, Besuch der Gefangenen und mehr), dann müsste jeder christliche Haushalt inzwischen mindestens einen Asylanten bei sich einquartiert haben. Ja, die Christen müssten an den dementsprechenden Ämtern förmlich Schlange stehen, um die Flüchtlinge mit der nur ihnen eigenen Nächstenliebe geradezu zu "überfluten".


Ja, ich weiß, jetzt kommt - hätte, wenn, aber, vielleicht..., es nützt da auch nichts, einige Beispiele anzuführen, das es diese Christen schon in sonder Zahl taten. Ungläubige gingen hier auch schon mit gutem Beispiel voran, denn in den verbösten Heiden und Atheisten schlägt das Herz tätiger Hilfe ebenso und auch sie nahmen sich der Flüchtlinge und ihren Familien an.

Christus folgen..., Jesus liebt dich..., Gott will dich erlösen..., für mich leere Worthülsen eines religiös egomanen Narzissmus.
(Womit wir dann wieder bei den durchaus achtbaren Ausnahmen angelangt wären.)

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Magdalena61
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#84 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Magdalena61 » So 11. Okt 2015, 23:08

Abischai hat geschrieben:Da gehen die Grundlagen aber auseinander. Die biblische Grundlage der Menschenwürde ist nicht mit der humanistischen vergleichbar.
Aus der Perspektive Gottes gesehen gibt es Unterschiede, aber nicht in der Art, dass ein Ungläubiger vor Gott weniger wert wäre als ein Gläubiger; der Erste ist nicht gerecht gesprochen, das ist alles.
Ich meine "Menschenwürde" aus der Sicht des Menschen. Und auf dieser Ebene kann man sich verständigen.

Wie definiert man denn "Menschenwürde"?

Gott gebietet, den Nächsten zu lieben. Nein, es ist noch schlimmer: Er erwartet von Nachfolgern sogar, ihre Feinde zu lieben. Ein Fremdling, der mir über den Weg läuft, der mir räumlich nahe ist, der ist mein Nächster.

"Nächstenliebe" sortiert die säkulare Welt irgendwo im Bereich der Kirche ein, bei denen, die dem christlichen Aberglauben verfallen sind. Der durchschnittliche Zeitgenosse kann mit dem Begriff "Fairness" mehr anfangen. Es ist wohl nicht zu viel verlangt, fair zu sein; ein faires Verhalten an den Tag zu legen. Weil man selbst auch fair behandelt werden möchte.
Ich plädiere immer dafür, Ausländer als solche zu behandeln, wie es in der Bibel für Israel galt.
Auch diese Vorlage kann man aktuell anwenden. Die Fremdlinge mussten die Staatsordnung Israels akzeptieren. Wenn sie an den zeremoniellen Gepflogenheiten Israels teilhaben wollten, mussten sie die Voraussetzungen dafür erfüllen 2. Mose 12,48.

3. Mose 19, 33-34 ist ziemlich deutlich. Leider meinen einige Christen, sie könnten sich das Leben einfacher machen, indem sie dafür plädieren, die Fremdlinge gar nicht erst rein zu lassen ins Land.

Dazu fällt mir nur ein: Böcke.
Mt. 25
Es gibt Gründe, warum diese Menschenmassen sich nach Europa aufmachen. Die kann man nicht ignorieren.

Wenn der Anschlag in Ankara die Ouvertüre zu einem Bürgerkrieg in der Türkei darstellen sollte, und die Regierung das Militär gegen das eigene Volk einsetzen sollte, wie es in Syrien der Fall ist, kann es noch VIEL heftiger werden... dann gibt's noch mehr Flüchtlinge.
Das "Ausländerdasein" eines Christen, der keinem was zu leide tut und im extremem Gegensatz dazu: einem kriminellen Ausländer unterscheiden sich natürlich.
Meiner Meinung nach sollte der Staat umgehend dafür sorgen, dass Nachrichtendienste und Polizei genügend qualifizierte Mitarbeiter haben. -- Griechenland kann warten... der steuerzahlende Bürger hat ein Recht darauf, dass ein Teil seiner Steuergelder bedarfsorientiert, in diesem Fall: Für die innere Sicherheit (!) eingesetzt wird. Ich denke mal, zusätzliches Personal in den genannten Sparten wird man noch länger brauchen.
Aber "unsere" Kultur die es zu verteidigen gilt, was ist das eigentlich?`
Unser Weltbild, unseren Wohlstand, unsere Lebensart, unsere Gewohnheiten.
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#85 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Pluto » So 11. Okt 2015, 23:30

Magdalena61 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte der Staat umgehend dafür sorgen, dass Nachrichtendienste und Polizei genügend qualifizierte Mitarbeiter haben. -- Griechenland kann warten... der steuerzahlende Bürger hat ein Recht darauf, dass ein Teil seiner Steuergelder bedarfsorientiert, in diesem Fall: Für die innere Sicherheit (!) eingesetzt wird. Ich denke mal, zusätzliches Personal in den genannten Sparten wird man noch länger brauchen.
Ich habe heute gehört, dass es bei der Polizei NICHT an Personal mangelt. Es scheint aber für die Länder und Kommunen billiger zu sein, die Bundeswehr einberufen, weil die vom Bund bezahlt wird.
Wenn das stimmt, dann ist es nicht weit her mit unseren Politikern.

Magdalena61 hat geschrieben:
Aber "unsere" Kultur die es zu verteidigen gilt, was ist das eigentlich?`
Unser Weltbild, unseren Wohlstand, unsere Lebensart, unsere Gewohnheiten.
Ganz meine Meinung! Das hast du aber jetzt sehr gut beschrieben. :thumbup:
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#86 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Magdalena61 » So 11. Okt 2015, 23:31

Queequeg hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Christ ist, wer zu Christus gehört; wer sich mit der Person und der Botschaft des Menschensohnes identifiziert.
Das liest sich immer nett und löblich, ist aber ein Lippenbekentnis, oder mehr ein beliebig strapazierbares religiöses Motto, eben die christliche Verschlagwortung, die für mich, je mehr je länger, immer unglaubwürdiger wird.
Ich schrieb:...wer sich mit der Person und der Botschaft des Menschensohnes identifiziert (in Wort UND Tat)-- und das tun in der Praxis lange nicht alle.
Ginge es wirklich nach Jesus und hier dann streng nach den Neutestamentlichen Kernaussagen, zu diesem Thema (Kranke heilen, Besuch der Gefangenen und mehr), dann müsste jeder christliche Haushalt inzwischen mindestens einen Asylanten bei sich einquartiert haben. Ja, die Christen müssten an den dementsprechenden Ämtern förmlich Schlange stehen, um die Flüchtlinge mit der nur ihnen eigenen Nächstenliebe geradezu zu "überfluten".
Viele Christen und Gemeinden TUN eine Menge, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Aber sie hängen ihr Engagement nicht unbedingt an die große Glocke.
Ja, ich weiß, jetzt kommt - hätte, wenn, aber, vielleicht..., es nützt da auch nichts, einige Beispiele anzuführen, das es diese Christen schon in sonder Zahl taten. Ungläubige gingen hier auch schon mit gutem Beispiel voran, denn in den verbösten Heiden und Atheisten schlägt das Herz tätiger Hilfe ebenso und auch sie nahmen sich der Flüchtlinge und ihren Familien an.
Dafür werden sie gesegnet werden. Aber nicht ALLE "Ungläubigen" verhalten sich vorbildlich, nicht wahr?

Den Vorwurf an Christen, zu wenig zu tun, finde ich jetzt ziemlich daneben.

Alle müssen zusammen arbeiten, als Volk, gemeinsam an einem Strang ziehen... und nicht nach Glaubensbekenntnissen getrennt vor sich hinwursteln.
Christus folgen..., Jesus liebt dich..., Gott will dich erlösen..., für mich leere Worthülsen eines religiös egomanen Narzissmus.
Das ist ein Vokabular, das ich auch nicht oder nur sehr selten verwende, weil es mir zu speziell ist-- eine "Insidersprache", die oftmals auf unverarbeitete Konflikte im spirituellen Bereich oder auf völliges Unverständnis stößt.

-- Die Kranken brauchen den Arzt und vielleicht auch die Abschottung, weil sie einfach nicht mehr bewältigen können. Warum erwartet man von Christen eine Perfektion, die man selbst nicht vorweisen kann?
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#87 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Magdalena61 » So 11. Okt 2015, 23:52

Pluto hat geschrieben:Ich habe heute gehört, dass es bei der Polizei NICHT an Personal mangelt. Es scheint aber für die Länder und Kommunen billiger zu sein, die Bundeswehr einberufen, weil die vom Bund bezahlt wird.
Das habe ich anders verstanden: Die Reserven sind noch nicht mobilisiert.



Wendt: Flüchtlinge könnten sich zu Clans zusammenschließen

Mir scheint, die Polizei braucht wirklich Verstärkung/ Unterstützung.

Wenn die Einsatzkräfte dauernd in den Asylbewerberunterkünften hängen oder rechtsextremistisch motivierte Straftaten verfolgen müssen, fehlt diese Zeit, um den üblichen Aufgaben nachzugehen. Und wenn die Mitarbeiter ständig Sonderschichten schieben müssen, werden sie auf Dauer krank werden, arbeitsunfähig.

Warum lässt die BRD eigentlich nicht Asylanträge in den Ländern prüfen, aus denen die Flüchtlinge kommen? Außenstelle Deutsche Botschaft... z.B. in der Türkei? Dann könnte sich so mancher die teure Reise sparen, hier würde der Flüchtlingsstrom verringert werden und man würde Zeit gewinnen, um die bereits eingetroffenen Flüchtlinge zu verwalten.

Imaani Brown... "1,5 Millionen" ... "Die Wahrheit ist: Es werden 5 oder 6 Millionen Menschen sein".
Magdalena61 hat geschrieben:
Aber "unsere" Kultur die es zu verteidigen gilt, was ist das eigentlich?`
Unser Weltbild, unseren Wohlstand, unsere Lebensart, unsere Gewohnheiten.
Ganz meine Meinung! Das hast du aber jetzt sehr gut beschrieben. :thumbup:
:mrgreen: Ich hatte mir überlegt, ob ich "unseren Egoismus" noch dazu schreibe, hab's dann sein gelassen.
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#88 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Pluto » Mo 12. Okt 2015, 00:07

Magdalena61 hat geschrieben:Warum lässt die BRD eigentlich nicht Asylanträge in den Ländern prüfen, aus denen die Flüchtlinge kommen? Außenstelle Deutsche Botschaft... z.B. in der Türkei? Dann könnte sich so mancher die teure Reise sparen, hier würde der Flüchtlingsstrom verringert werden und man würde Zeit gewinnen, um die bereits eingetroffenen Flüchtlinge zu verwalten.
Das ist eine sehr gute Frage.
Ich meine vor einiger Zeit die Antwort gehört zu haben, dass Menschen in der Türkei nun mal nach dem Gesetz noch keine Asylsuchende sind; das werden sie erst wenn sie Fuß auf deutschen Boden setzen.

Magdalena61 hat geschrieben:Imaani Brown... "1,5 Millionen" ... "Die Wahrheit ist: Es werden 5 oder 6 Millionen Menschen sein".
Ja klar... wenn die Männer erst ihre Frauen und Kinder (im Rahmen der Familienzusammenführung) nach Deutschland holen, dann wird diese Zahl in etwa erreicht. Und es ist nicht zu erwarten, dass der Strom der Flüchtlinge aufhört. Nächstes und übernächstes Jahr wird das wohl nicht anders werden.

Nun stell dir die Frage, was man dann mit 15 Millionen Menschen macht, die ihr Recht auf Unterkunft, Erziehung und Arbeit einfordern.
Darum glaube ich schon seit langem, dass die so lobenswerte Welle der Hilfsbereitschaft kippen könnte.

Wie sagte Goethe noch im Zauberlehrling?
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#89 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von closs » Mo 12. Okt 2015, 00:58

Pluto hat geschrieben:Darum glaube ich schon seit langem, dass die so lobenswerte Welle der Hilfsbereitschaft kippen könnte.

Wie sagte Goethe noch im Zauberlehrling?
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
Das ist in der Tat gut möglich - die Welle der Hilfsbereitschaft ist ein (ausnahmsweise positiver) Hype - Hypes kommen und gehen. - Insofern ist es sehr spannend, wie es weitergeht.

15 Mio mehr Menschen (aus meiner Sicht in der Praxis eine utopisch hohe Zahl) könnte Deutschland trotzdem stemmen, wenn es wollte - aber: Es würde zu einem Paradigmen-Wechsel im Denken führen müssen - und da bin ich skeptisch, weil sich Wechsel im Denken meistens nur durch Katastrophen erzwingen lassen (der Mensch ist träge).

Andererseits könnte all das langfristig DIE Chance für Deutschland und Europa sein - man stelle sich vor, Europa könnte damit mit einem Schlag seine demografischen Probleme lösen. - Aber das setzt professionelle Integration voraus.

Es kann aber auch der Beginn des Niedergangs sein: Man stelle sich vor, der VW-Skandal und sonst noch ein paar Sachen würden zu einem Einbruch unserer Konjunktur führen - das könnte schnell zu einem negativen Domino-Effekt führen, der sogar die Demokratie in Frage stellen könnte (Stichwort: Ungarisierung Europas). - Wie gesagt: Spannend.

Abischai
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#90 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Abischai » Mo 12. Okt 2015, 01:52

Magdalena61 hat geschrieben:...Gott gebietet, den Nächsten zu lieben. Nein, es ist noch schlimmer: Er erwartet von Nachfolgern sogar, ihre Feinde zu lieben. Ein Fremdling, der mir über den Weg läuft, der mir räumlich nahe ist, der ist mein Nächster...
Der Unterschied zu damals ist aber der, daß in Israel nicht nur der kleine Mann, sondern auch die Regierung in der Pflicht war so zu handeln. Unsere Regierung scheint das nicht zu sein. Die kleinen Leute geben sich Mühe, aber die "großen" scheinen einen geheimen, bösen Plan zu haben. Es ist die Pflicht der Christen, für die Obrigkeit zu beten. Aber das entbindet die Obrigkeit nicht von der Pflicht, selbst gottesfürchtig zu leben. Und genau da sieht der gottesfürchtige kleine Mann das Problem. Wenn mir ein Ausländer begegnet, behandle ich ihn ordentlich. Und wenn der mir gegenüber seltsam bösartig ist, erwehre ich mich meiner Haut. Ich habe sozusagen gar keine funktionierende Regierung. Es fühlt sich zumindest so an.
Wir ahnen gar nicht, welche Probleme die "Neuzugänge" und bescheren. Die Franzosen haben "Auffanglager". Solche Begriffe sind bei uns mit Vorsicht zu genießen, weil das Konzentrationslager eben einen seltsamen Geruch hat. Aber Quarantäne wäre auf jeden Fall gut, denn die vielen Fremden bringen mikrobielle Gefahren mit, das war schon immer so und ist nicht plötzlich aus Bedarfsgründen anders. Durch "Einwanderer" sind die Nordamerikanischen Indianer fast ausgerottet worden, Masern und Blattern, hieß das damals. Und was bringen die "Neuen" alles mit, ohne vorher auskuriert zu sein? Deutschland ist ein Witzbild, andere Länder kümmern sich mehr um Asylanten und ihr eigenes Volk. Wir rufen "Ihr Kinderlein kommet", aber was tun wir, wenn sie dann kommen? Man kann sich vorbereiten, aber bei uns ist jeder der sich vorbereitet um wirklich nachhaltig zu helfen ein braunes Schwein, ist doch so, oder nicht?
Unsere oberschlauen Kommunisten hier (im Forum), skandieren ja immerfort solche hilfreichen Sprüche. Das ist ermüdend. Ich helfe wo immer ich kann, aber das läuft nach meinen Regeln ab, und die entlehne ich der Bibel.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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