Eurohawk-Desaster

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sven23
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#1 Eurohawk-Desaster

Beitrag von sven23 » Sa 18. Mai 2013, 20:14

Wieder mal Millionen, genauer gesagt 600 Mio. € in den Sand gesetzt. Der Eurohawk, die unbemannte Drohne der Bundeswehr, hat sich zu einem finanziellen Desaster entwickelt.
Nachdem man soviel Geld verbraten hat, fällt den Verantwortlichen auf, daß es keine Zulassung für unbemannte Flugzeuge im europäischen Luftraum gibt. Und natürlich ist niemand dafür verantwortlich, denn wenn es um Millionnen Steuergelder geht, ist fast immer höhere Gewalt im Spiel.

Ich fürchte, der Stoff für die heute-show wird niemals ausgehen.
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Abischai
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#2 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von Abischai » Sa 18. Mai 2013, 23:24

Ich weiß von der Sache zwar nichts, aber ich könnte mir nach altbewährter Manier vorstellen, daß die Diskussion über das Desaster eine Nebelkerze ist, die von dem eigentlichen ablenken wird. Seit wann fragen in Europa Militärs danach, ob sie eine "grüne Plakette" brauchen?

Hier zulande scheint es mir, als würden die Debatten als Trostpflaster fungieren, damit die Opposition den Mund hält und sich über die "Demokratie" freut.

Meine feste Überzeugung ist, daß nichts nicht getan wird, was getan werden kann, keine Technologie wird "eingestampft", wenn sie machbar ist.

Während darüber debattiert wird, ob man die Dinger zulassen sollte oder lieber nicht, sind die garantiert schon einige hundert Einsätze geflogen, darüber redet man hinterher, irgendwann, wenn es mal paßt.

Die Erfahrung lehrt daß alles, was in Deutschland laut abgelehnt wird, kurz darauf eingeführt wird. "Wir werden dieses und jenes niemals, nicht mit uns !" scheint das Geheimzeichen dafür zu sein, daß es losgeht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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sven23
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#3 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von sven23 » So 19. Mai 2013, 19:07

In Sachen Geldverbrennung steht die Bundeswehr den Banken in keiner Weise nach.
Die von Guttenberg begonne Bundeswehrreform sollte 800 Mio € Einsparung bringen, hat aber 1 Milliarde € Mehrkosten verursacht: Differenz: 1,8 Mrd €. Verantwortlich: natürlich niemand
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Abischai
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#4 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von Abischai » So 19. Mai 2013, 23:17

Wenn Standorte geschlossen werden, ist das immer mit Kosten verbunden, laß uns die langfristige Abrechnung abwarten. Wenn die Bundeswehr weniger Leute und Standorte hat, kann sie langfristig nicht mehr Geld kosten. Davon gehe ich zunächst aus. Wie lange ist denn die Umstrukturierung her?

Außerdem ist die Bundeswehr die längste Zeit (seit Ende des 2. WK) Geldvernichter gewesen, das ist nun vorbei. Sie ist bzw. soll werden: Ein ehrenwerter Steuereintreiber. Die US-Army ist unser Vorbild.

Wir hatten mal einen Bundespräsidenten, der über den Zweck des Afghanistaneinsatzes eine peinliche Äußerung getätigt hatte und kurz darauf gehen "durfte". In memoriam Detlef Rohwedder und J.F. Kennedy war es für ihn wohl auch besser, das Amt freiwillig niederzulegen und auf externe Hilfe zu verzichten.
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sven23
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#5 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von sven23 » So 26. Mai 2013, 07:04

Nach dem Euro-Hawk Desaster kommt das Global-Hawk Desaster, das sich ebenfalls zum Euro-Grab entwickelt. Wer konnte auch wissen, daß man für Flugzeuge eine Zulassung für den Luftraum benötigt?
Manchmal kommt man sich vor wie im Dilettantenstadel. :sick:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... -Euro-Hawk
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#6 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von piscator » So 26. Mai 2013, 14:03

sven23 hat geschrieben:Manchmal kommt man sich vor wie im Dilettantenstadel. :sick:

Da geht noch besser:

Demnächst dürfen deutsche Soldaten bei Feindkontakten nur noch dann zurückschiessen, wenn gewährleistet ist,
dass nach Beendigung des Schusswechsels die Patronenhülsen gesammelt und in einen Altmetallcontainer verbracht
werden. :mrgreen:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#7 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von DeMorgan » So 26. Mai 2013, 23:16

Ich denke auch, dass sich für diese Dinger schon noch ein Weg ergeben wird. Muss eben ein "außer Drohnen" in die Richtlinie rein und gut ists. Ist halt ein wenig unglücklich gelaufen.

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#8 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von Pluto » So 26. Mai 2013, 23:51

Wer hat das eigentlich an die Öffentlichkeit gebracht? Da sind doch andere Staaten beteiligt. D. kann doch da nicht im Alleingang aussteigen, oder?

Oder ist es vielleicht nur ein wahlstrategisches Spiel der Opposotion?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von Martinus » Mo 27. Mai 2013, 07:35

piscator hat geschrieben: Beendigung des Schusswechsels die Patronenhülsen gesammelt

aber den Schusswechsel bitte nur, wenn dieser vorher mit der einfachen Mehrheit im Bundestag genehmigt wurde :smiley15:
Angelas Zeugen wissen was!

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#10 Re: Eurohawk-Desaster

Beitrag von sven23 » Mo 27. Mai 2013, 08:36

Pluto hat geschrieben:Wer hat das eigentlich an die Öffentlichkeit gebracht? Da sind doch andere Staaten beteiligt. D. kann doch da nicht im Alleingang aussteigen, oder?

Oder ist es vielleicht nur ein wahlstrategisches Spiel der Opposotion?

Natürlich versucht die Opposition daraus Kapital zu schlagen. Die Probleme waren aber schon seit Jahren bekannt. Beim Global Hawk könnte man noch argumentieren, daß viele Köche den Brei verderben, aber beim Euro Hawk hat Deutschland allein die Verantwortung. Zahlen darf wie immer der brave Steuerzahler.
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