Wenn Intelligenz zum Problem wird

Politik und Weltgeschehen
2Lena
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#21 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von 2Lena » Sa 28. Mär 2015, 15:42

Um das Muster auch mit anderer Gewichtung zu zeigen.
Meine Generation, grad am Kriegsende geboren, hatte nicht die oft traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Wir kannten sie hautnah - vom "Hörensagen" und wussten dann schlichtweg ALLES besser. Die heute 30 - 50jährigen haben eine solide Ausbildung, "secondhand", mit unterschiedlichster Art. Die erzählen nun ihrer Jugend - wie es war, worauf sich die Parteien "Neonazi" und "Gegner" erstmals auf Demos begegnen.

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Janina
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#22 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von Janina » Sa 28. Mär 2015, 16:00

2Lena hat geschrieben:Bist du dir da sicher, dass keine Luft von China zu uns kommt?
Ich sehe da eine gewisse sprachliche Nachlässigkeit. Denn mit der Luft aus China meinst du nicht die Luft, sondern die Aerosole von dort.

2Lena hat geschrieben:Ich bringe die Erinnerung einer Grafik nicht los, wie die Spanische Grippe (verursacht durch Giftgaseinsatz des Weltkrieges in Belgien)
O oooooh, ich wittere fürchterliche Verschwörungstheorien.
Nur kurz: Die Mutation des dafür verantwortlichen Grippestammes ist identifiziert. Und 19198 hatte man noch keine Gentechnik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe

2Lena hat geschrieben:nach Westen zog, über den Altantik, dann sich abschwächend, zweimal um die ganze Welt.
Auch hier: Grippe überträgt sich von Mensch zu Mensch, die Distanz ist sehr klein.

2Lena hat geschrieben:Die Reden von der Luftverbesserung sind soweit in Ordnung, weil die Fabriken bessere Filter haben, weil ein Auto weniger "qualmt".
Eben. Gute Filter hatten noch nichtmal die Römer, das bringts halt.

2Lena hat geschrieben:Doch es ist noch lange nicht so, wie ich es als Kind von einer Alm in Erinnerung habe.
Auch heute ist es auf Almen sehr viel sauberer als in noch so sauberen Städten. Die Lage ist eben klasse.

2Lena hat geschrieben:Sag mir mal, wo gehen die Abgase denn hin? Was macht es aus, dass sich die Luft - reinigt?
Um exakt zu sein: Die Aerosole. Regnen aus.
Was sich tatsächlich sehr weit in der Atmosphäre verbreitet hat, war der Fallout von Tschernobyl. Und auch der war mit dem ersten Regen weg.

barbara
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#23 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von barbara » Sa 28. Mär 2015, 16:03

Janina hat geschrieben:Um exakt zu sein: Die Aerosole. Regnen aus.
Was sich tatsächlich sehr weit in der Atmosphäre verbreitet hat, war der Fallout von Tschernobyl. Und auch der war mit dem ersten Regen weg.

Also, wenn wir sprachlich präzise sein wollen: der ist nicht weg, der ist dann eben im Boden und nicht mehr in der Luft.

und das landet dann, zum Beispiel in Form von Wildschwein, Pilzen oder Beeren dann wieder auf dem Teller - auch noch nach Jahrzehnten
http://www.br.de/themen/ratgeber/bayern ... ne100.html

Weg ist da gar nichts.

gruss, barbara

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Janina
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#24 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von Janina » Sa 28. Mär 2015, 16:07

2Lena hat geschrieben:Früher war Käse (ein, höchstens zwei Sorten) im Keller. Mit ein paar Schritten und Handgriffen war er auf dem Teller. Heute müsste ich mindestens drei oder zehn Kilometer radeln, brauche erst mal Geld, habe dann Produkte, von denen ich nicht weiß, ob eine Kuh vielleicht krank war, als die gemolken wurde.
Warum machst du nicht selbst welchen mit Rohmilch vom Bauern nebenan?

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Janina
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#25 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von Janina » Sa 28. Mär 2015, 16:08

barbara hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Um exakt zu sein: Die Aerosole. Regnen aus.
Was sich tatsächlich sehr weit in der Atmosphäre verbreitet hat, war der Fallout von Tschernobyl. Und auch der war mit dem ersten Regen weg.
Also, wenn wir sprachlich präzise sein wollen: der ist nicht weg, der ist dann eben im Boden und nicht mehr in der Luft.
Stimmt.
Es ging ja auch um die Luft.

barbara
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#26 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von barbara » Sa 28. Mär 2015, 16:21

Die Idee des Threads ist, dass auch Dinge, die in weiter Ferne geschehen, Auswirkungen haben auf das Leben hier. Vielleicht nicht gleich, vielleicht nicht gleich dramatisch, aber eins ist klar: das Zeug, das wir in die Natur loslassen, bleibt in der Natur - sprich in der Luft, die wir atmen, dem Wasser, das wir trinken, dem Essen, den Kosmetika - und kann, wenn überhaupt, nur mit riesigem Aufwand wieder rausgeholt und sauber und korrekt unschädlich gemacht werden.

Nur schon das Sanieren eine banalen Deponie auf einer Fläche von 350 x 150 m, grösstenteils gewöhnliche Hausabfälle, nichts Besonders - zwei Jahrzehnte lang Arbeit und kostet 176 Millionen Franken.
http://www.feldreben.ch


Das trifft auch auf die ganze frühindustrielle Schweinerei zu, die China aktuell veranstaltet und deren Produkte zu uns importiert. Wie das dann zu uns reist - in der Luft, im Wasser, in den Produkten selbst - ist nebensächlich in Anbetracht der Tatsache, DASS es zu uns reist. und DASS wir es in Auftrag geben, durch unsern Konsum. zusätzlich gilt: wir haben keine Ahnung, was das Zeug alles anstellt mit uns und der Welt. und die leider weit verbreitete Haltung, die sagt "solange es nicht wissenschaftlich bewiesen ist, gehen wir davon aus, dass es harmlos ist", ist bestenfalls naiv und schlimmstenfalls fahrlässig - umso schlimmer dann, wenn Leute mit wissenschaftlicher Bildung sowas meinen.

ach, und noch was: etwas Schlimmem gleichgültig gegenüber zu stehen, weil es passiert ja den Chinesen und die sind weit weg... ist im höchsten Massen zynisch. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir es sind, die das Zeug durch unsern Konsum finanzieren.

gruss, barbara

ThomasM
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#27 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von ThomasM » Sa 28. Mär 2015, 16:35

Liebe Leute

In Punkto Luft aus China könnte man sich doch zumindestens mal informieren, bevor wieder einmal die gesammelten Vorurteile aus der Tasche geholt und hier als Weisheit präsentiert werden.

Schaut euch doch das mal an
https://www.youtube.com/watch?v=xZBRrWBIaJw

Hier könnt ihr kurz zusammengefasst sehen, wie die wichtigsten Luftströmungen verlaufen. Man kann sehr gut sehen, dass wir unsere Luft größtenteils aus den USA bekommen, aber nicht aus China. Von dort erreicht uns selbst bei verschiedenen Luftschichten fast nichts.

Mit Google könnt ihr auch noch jede Menge anderes Informationsmaterial finden.
Also: Erst informieren, dann blubbern

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

barbara
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#28 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von barbara » Sa 28. Mär 2015, 19:27

Vor allem ist zu sehen, dass die Luft rundherum um die ganze Erde geht. Was nicht rechtsrum geht, geht eben linksrum, aber früher oder später kommt es überall an und verteilt sich auf der ganzen Welt.

ein unfreiwilliges Experiment mit Wasser statt Wind fand statt, als bei einem Schiffsunglück mehrere tausend Gummienten ins Wasser fielen - und teils SEHR lange Reisen begannen. Die tauchten im Lauf der Zeit ebenfalls an den unmöglichsten Orten auf;:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friendly_Floatees
http://www.theguardian.com/environment/ ... ys-pacific

... und dann gibt's ja im Pazifik ja disen riesigen Fleck, wo sich der ganze Plastikmüll ansammelt... läuft das hier auch unter "mir wurst, findet ja nicht in meinem Vorgarten statt?"

gruss, barbara

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#29 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von 2Lena » So 29. Mär 2015, 08:28

barbara hat geschrieben:Vor allem ist zu sehen, dass die Luft rundherum um die ganze Erde geht. Was nicht rechtsrum geht, geht eben linksrum, aber früher oder später kommt es überall an und verteilt sich auf der ganzen Welt.
Danke Barbara!

Auch teile ich deine Meinung, was den ganz überflüssigen Konsum betrifft...
Nur ist der eben Teil eines Marketingssymstems, auf den alle "vermeintlich" angewiesen sein, weil alles über ein Geldsystem abgewickelt wird. Das hat ein ziemliches "Eigenleben". Es vermehrt sich bei den Grundstückspreisen, während die Landfläche gleich bleibt. Es vermehrt sich als Aktienkapital während die Arbeitsleistung sinkt und Menschen in die "Arbeitslosigkeit", sprich Geldmangel hineinsetzt.

Die Abhängigkeit von diesem System macht, dass weder Preise noch Ware, weder Absatz noch Gewinn - zusammenpassen.

2Lena
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#30 Re: Wenn Intelligenz zum Problem wird

Beitrag von 2Lena » So 29. Mär 2015, 08:42

Janina hat geschrieben:Ich sehe da eine gewisse sprachliche Nachlässigkeit. Denn mit der Luft aus China meinst du nicht die Luft, sondern die Aerosole von dort.
Womit du, auf die sonstigen Aussagen bezogen, wohl Recht hast - seufz. Ich "ärgere" leider immer meine Gesprächspartner, indem ich "springe", oft zwei verschiedene Felder kombiniere, was der andere dann nicht nachvollziehen kann. Danke dir für's Sagen.

Es steht so in der "Fachliteratur", dass Aerosole, die sich nun weit über die riesigen Schornsteine verteilt werden, woanders abregnen. Aerosole als kleinste Staubteilchen, ist ein verwirrender Begriff. Nun ist es so, dass kein "anderer" Sauerstoff in China ist, als der bei uns, den vermutlich schon Millionen in Jahrtausenden auch hier ein- und ausgeatmet haben. Er ist es, der als CO2, durch das Sonnenlicht "fibrierend", sein "C" abgeschüttelt hat und wieder neue Bindungen einging. Einer, der sich in vielfachen Bindungen, von Wasser bis Luft auf verschiedene Art auf Reisen begab.

Mit der Luft und dem Licht entstehen "Bedingungen", die das Wetter ausmachen. Das reagiert auch mit dem Boden. Die Mischung hat dann auch Auswirkungen auf Gesundheit, Sehvermögen, Pflanzenwachstum. Wird durch Verbrennung (Auto, Kamine, Kraftwerke) dieser Sauerstoff verzehrt, hat das globale Auswirkungen, zumal auch die "botanischen Kraftwerke", die Sauerstoff erzeugen, zunehmend abgeholzt werden und Straßen weichen müssen. Die Kreisläufe sind schwer durchforstbar.

Beobachte mal (z.B. durch den Flug von Bienen oder Wespen, die einem Duft folgen) wie sich die Luft bewegt, welche Wirbel und Kombinationen damit entstehen.

In Konfrontation mit den "Bedingungen" reagiert auch der Mensch, was ihn teils müde, teils krank werden lässt oder eben erfrischt. Die Reaktionen sind tausenderlei verschieden. Deshalb sprichst du da von "Mutationen von Virenstämmen". Es werden hunderterlei Viren "nachgewiesen", jede Saison kommt ein anderer Stamm dazu. Bloß, bis zu den Ursachen ist man nicht vorgedrungen.

Janina hat geschrieben:Grippe überträgt sich von Mensch zu Mensch, die Distanz ist sehr klein.
Zwei Menschen stehen unter gleichen Bedingungen,
also wurde die Grippe übertragen. "??"

Es gibt auch Leute, die sich nicht anstecken. Achja, die haben dann ein besseres Immunsystem oder sind geimpft worden? Sie können mit der "Mischung" leichter umgehen. Ein Schlag auf einen Muskel erzeugt normal einen Schmerz und macht blaue Flecken. Ein Muskel bei Anspannung erwidert den Druck. Es passiert nichts.

Auch diese "wissenschaftlichen Meldungen" über Viren stimmen nicht ganz.
Janina, ich schimpfe nicht gegen die Wissenschaft, aber seh sie halt meist mit dem Rahmen des "Bürgertums", bestehend aus ein paar verbrämten Fremdwörtern und ein bisschen Flair von "Schickimicki". Mein Idealbild ist das Wissen der "Gesamtheit", das dann auch in einfachster Form jedem vermittelt werden soll. Dass dann in Teilgebieten darin Fachleute sind, die weit mehr können, ist nur förderlich. Aber sieh mal, wie verzerrt das alles ist! Da forschen die Einen nach Viren, sehen aber nicht wovon sie kommen. Da entwickeln welche Motoren, wissen aber nichts über die globale Abwicklung der Verbrennung als Grundausbildung und die Gesamt-Organisation (bestes Ziel ansteuern) fehlt.

Janina hat geschrieben:Was sich tatsächlich sehr weit in der Atmosphäre verbreitet hat, war der Fallout von Tschernobyl. Und auch der war mit dem ersten Regen weg.
Meine Beobachtung, etliche Stunden nach dem Geschehen, war ein Gefühl als hätte ich mehrere Tassen Kaffee getrunken, wie benommen, aber aufgedreht. Es war Sonnenschein. Dann sank die Luft zum Boden, wirkte dort wie ein See. Sie bewirkte auch irgendwas mit den Knochen. ... und ich lief auch noch barfuß ... aber ich lebe noch. Wer weiß, wieviel Radioaktivität wir schon abbekommen haben ... auch mit natürlichen Quellen.

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