Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

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Novas
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#41 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Novas » Mi 6. Jul 2016, 10:41

Halman hat geschrieben:Das ist eine schöne Interpretation des mekkanischen Verses. Leider entspricht diese meiner bescheidenen Kenntnis nach nicht der Koran-Exegese. Wir haben keinerlei Befugnis, den Koran zu interpretieren. Den Imamen und Mullahs interessiert nicht, was wir diesbezüglich meinen. Vor Jahren diskutierte ich in einem anderem Forum mit einer Zen-Buddhistin mit halb libanesischer Abstammung. Sie erklärte mir, dass die Buddhisten von vielen Muslimen besonders gehasst werden, weil der Buddhismus keinen Gott bekennt.

Es gibt eben ganz und gar unterschiedliche Lesarten des Koran (einem Christen steht es frei den Koran aus einer primär christlichen Perspektive zu lesen, nicht wahr? ;) ), so wie es auch ganz und gar unterschiedliche Lesarten der Bibel gibt. Das Gleiche gilt für den Buddhismus. Ich persönlich denke, dass auch der Buddhismus göttlich inspiriert ist und das sowohl mit der Bibel, als auch mit dem Koran begründet werden kann. Der Koran erwähnt namentlich nur 24 Propheten, jedoch sagt er auch, dass es viel mehr gewesen sind, die im Laufe der Zeit in der gesamten Welt gewirkt haben. Buddha wird nicht ausdrücklich erwähnt, aber wir können davon ausgehen, dass er zu den heiligen Propheten/Gesandten Gottes gehört, denn er lehrt das Gute und Edle.
Seine spirituelle Lehre ist vielen Menschen bis heute Rechtleitung und Licht, ist eine „Wegweisung“ (= Torah) für ihr Leben. Das kann jeder Mensch erkennen, der seinen Verstand gebraucht.

Im Koran lesen wir die Worte: Inna lillahi wa inna alaihi radschiun ( إِنَّا لِلّهِ وَإِنَّـا إِلَيْهِ رَاجِعون) Das bedeutet: „Von Gott kommen wir und zu ihm kehren wir zurück“ - da steht nirgendwo, dass Buddhisten davon ausgeschlossen sind.

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#42 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Halman » Mi 6. Jul 2016, 14:00

Novalis hat geschrieben:... Orientiere Dich doch einfach an der GOLDENEN REGEL, die alle Religionen miteinander teilen:

Bild

... wie wäre es? ;) Das ist der kleinste gemeinsame Nenner. Alles darüber hinaus gehört zum „Wettstreit um das Gute“, dem wir Christen uns zu stellen haben, wie alle anderen Menschen auch. Auch das gehört zur Botschaft des Koran:

Segensreich ist Der, in Dessen Hand die Herrschaft ist; und Er vermag alle Dinge zu tun. Der den Tod erschaffen hat und das Leben, dass er euch prüfe, wer von euch der Beste im Handeln ist; und Er ist der Allmächtige, der Allverzeihende, Der sieben Himmel im Einklang erschaffen hat.“ (Sure 67:2-5)
Fällt Dir auf, dass sich die goldene Regel des Islam nur auf die Brüder bezieht? Damit sind meines Wissens nur die Glaubensbrüder gemeint.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#43 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Halman » Mi 6. Jul 2016, 15:01

Novalis hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Zweifelsfrei hast Du Experten zitiert, aber keine unabhängigen. Gem. Sabatina James ist der Ahmadiyya — eine totalitäre Sekte

Mit solchen Begriffen wird gerne Stimmung gemacht. Du weißt sicher selbst, dass das Christentum anfangs nichts weiter, als eine jüdische Sekte war? ;)
In ihrem Buch Scharia in Deutschland begründet Sabatina James, warum sie die Ahmadiyya-Gemeinde als totalitäre Sekte bezeichnet. Den im Internet einsehbaren Teil hatte ich Dir verlinkt.

Novalis hat geschrieben:und auch Sabatina James ist nicht vollkommen unabhängig, denn sie gehört bekanntlich zum evangelikalen Spektrum, die leider viel zu oft unnötige religiöse Barrieren errichten:
Sie ist Katholikin.

Novalis hat geschrieben:Ich bin eher der Ansicht, dass Jesus Christus für den offenen Dialog mit allen Menschen steht und dabei gar keine religiösen Begrenzungen akzeptiert (was die Pharisäer ja auch so anstößig gefunden haben). Christen, die den interreligiösen Dialog im 21. Jahrhundert für einen Verrat am Christentum halten, verraten selbst den allen Menschen wohlgesonnenen Geist des Evangelium, welches gerade in dem Symbol des offenen Gastmahls sichtbar wird. Jörg Zink schrieb ein Buch mit dem Titel „Das offene Gastmahl“ zu diesem Thema:
Dies möge Jörg Zink doch bitte den Muslimen in den islamischen Ländern erzählen, in denen Christen von ihnen verfolgt werden. Jesus steht für den Frieden, der Islam kam mit dem Schwert in die Welt.
Der Mythos vom Islam als einer Religion des Friedens ist angesichts der "Früchte" des Islams unglaubhaft. Diesbezüglich verweise ich auf OpenDoors und Assyrian International News Agency.

Novalis hat geschrieben:Menschen wie ich, die den Dialog befürworten, werden jedoch gerne als „Gutmenschen“ tituliert. Dabei ist der Dialog bzw „das offene Gastmahl“ wie es Jesus im Geist der Liebe lebte, die passende Antwort auf Terror und Fanatismus. Eine wirklich gerechte und friedliche Zukunft kann es in einer globalisierten Welt nur geben, wenn wir kooperieren. Außerdem sind wir Christen nicht im alleinigen Besitz der Wahrheit. Ich verweise gerne auf diesen Beitrag, der den Anti-Islamismus in den USA kritisch hinterfragt:

In der Tat berichten die Medien von überwältigend vielen Vorkommnissen, die auf eine regelrechte Islamphobie im Land hindeuten - und zwar auch auf einheimische Muslime. Ein Taxifahrer in New York wurde niedergestochen, nur weil er Muslim ist. Ein New Yorker Bauarbeiter wurde während einer Anti-Moschee-Kundgebung attackiert, weil er muslimisch aussieht. Auf der Baustelle einer Moschee in Murfreesboro, Tennessee, wurde ein Feuer gelegt. Voller Abscheu zählen linksliberale Stimmen die Verbrechen auf und stellen beinahe ebenso alarmistisch die Frage, ob der Anti-Islamismus der McCarthyismus des neuen Jahrtausends ist. Damals veranstaltete man regelrechte Kampagnen gegen vermeintliche Kommunisten.

[…]

Für alle jene islamophoben Stimmen, für die das Amerikanersein unverrückbar mit dem Christsein verwoben und der Islam also unamerikanisch und verachtenswert ist, hat Richard Cizik eine Botschaft parat: „Ich sage 'schämt euch' zu all jenen Evangelikalen, die religiös intolerant gegenüber Muslimen sind und sie verspotten oder diskriminieren. Es bringt Schande über uns alle, die Jesus und seine Kirche lieben.“
Dieser rechtspopulistische Anti-Islamismus, gekoppelt mit Rassimus, geschürrt von Donald Trump, ist in der Tat eine Schande. Der zunehmende Einfluss des rechten Spektrums bis in die Mitte der Gesellschaften in den USA und Europa besorgt mir sehr. Ich glaube, dass der zuweilen an Infantilität grenzende euphemistische Umgang mit dem Islam diese ungute Entwicklung noch begünstigt.
Wir dürfen diese wichtige und kritische Thematik nicht den Rechtspopulisten überlassen, welche Emotionen schüren, anstatt differenziert zu kritisieren. Wir müssen die Diskussion in die Mitte der Gesellschaft holen und offen, konstruktiv und transparent über den Islam sprechen.
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#44 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Halman » Mi 6. Jul 2016, 16:21

Novalis hat geschrieben:Es gibt eben ganz und gar unterschiedliche Lesarten des Koran (einem Christen steht es frei den Koran aus einer primär christlichen Perspektive zu lesen, nicht wahr? ;) ), so wie es auch ganz und gar unterschiedliche Lesarten der Bibel gibt.
Damit können wir aber weder die katholische Theologie ändern, noch die verbindlichen Lehren der sunnitischen Rechtsschulen. Wenn ich vom Islam spreche, dann meine ich damit nicht den individuellen Patchwork-Euro-Light-Islam von liberalen Muslimen in Europa, sondern den sunnitischen Islam, wie er von den offiziellen Rechtsschulen vertreten und von den Imamen und Mullahs in dem Moscheen gelehrt wird. Dieser Islam ist global eine mächtige soziopolitische Größe, die wir nicht weg-individualisieren können. Dieser Islam fördert Geschlechterapartheid und führte im Zuge der Reislamisierung in den 1970er Jahren zur Kodifizierung des islamischen Rechts.
Die Scharia ist imkompatibel mit unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung. Als Beispiel sei die Steinigung genannt.

Novalis hat geschrieben:Das Gleiche gilt für den Buddhismus. Ich persönlich denke, dass auch der Buddhismus göttlich inspiriert ist und das sowohl mit der Bibel, als auch mit dem Koran begründet werden kann. Der Koran erwähnt namentlich nur 24 Propheten, jedoch sagt er auch, dass es viel mehr gewesen sind, die im Laufe der Zeit in der gesamten Welt gewirkt haben. Buddha wird nicht ausdrücklich erwähnt, aber wir können davon ausgehen, dass er zu den heiligen Propheten/Gesandten Gottes gehört, denn er lehrt das Gute und Edle.
Seine spirituelle Lehre ist vielen Menschen bis heute Rechtleitung und Licht, ist eine „Wegweisung“ (= Torah) für ihr Leben. Das kann jeder Mensch erkennen, der seinen Verstand gebraucht.

Im Koran lesen wir die Worte: Inna lillahi wa inna alaihi radschiun ( إِنَّا لِلّهِ وَإِنَّـا إِلَيْهِ رَاجِعون) Das bedeutet: „Von Gott kommen wir und zu ihm kehren wir zurück“ - da steht nirgendwo, dass Buddhisten davon ausgeschlossen sind.
Vielen Dank für deine umfangreiche Darlegung deiner liberalen Sichtweise. Wie Muslime den Buddhismus betrachten, weiß ich leider nicht. Eben habe ich mal eine Quelle zur Gewalt in buddhistischen Ländern: Zum Hintergrund der Konflikte in Burma, Sri Lanka und Thailand rausgesucht. Darin heißt es u.a.:
Auf einer riesigen geografischen Fläche standen sich Islam und Buddhismus historisch gesehen praktisch immer als Gegner gegenüber. Vom 7. Jahrhundert an bis zum 16., 17. Jahrhundert verschwand der Buddhismus aus ganzen Landstrichen Asiens. Welche Gründe auch immer dazu geführt haben, sei dahingestellt – es ist einfach eine historische Tatsache! Sie hinterließ eine Bruchlinie, die noch immer das Verhältnis zwischen den beiden Religionen prägt.

Die Expansion des Islam geschah allerdings nicht überall in Form von Invasionen. In Indien und Zentralasien war zwar meistens Gewalt involviert, aber in Südostasien war es ein langsamer Prozess, der von den Hafenstädten ausging – Indonesien ist ja ein Inselstaat und Malaysia eine Halbinsel, und auch in Burma siedeln viele Muslime an der Küste.
Zum Schluss verweise ich auf meinen neuen Thread: Was haltet ihr vom Buddhismus?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#45 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Janina » Mi 6. Jul 2016, 20:35

Halman hat geschrieben:Fällt Dir auf, dass sich die goldene Regel des Islam nur auf die Brüder bezieht?
Was meinst du denn, wer vernachlässigt wird? Die Schwestern oder die Vettern?

Novas
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#46 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Novas » Do 7. Jul 2016, 08:53

Halman hat geschrieben:Fällt Dir auf, dass sich die goldene Regel des Islam nur auf die Brüder bezieht? Damit sind meines Wissens nur die Glaubensbrüder gemeint

So interpretieren das leider manche religiösen Fanatiker, die ihre eigene spirituelle Lehre m.E. nicht verstehen. Denn jeder echte spirituelle Weg bezweckt die Veredelung des Charakters, die Entfaltung der geistigen Kräfte, die im Menschen veranlagt sind und als das höchste Ziel des menschlichen Lebens gilt die Transzendierung des Ego-Bewusstseins und dadurch gewonnene Liebesfähigkeit, wie auch Jesus selbst sehr deutlich betont: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Johannes 13,35)
Die goldene Regel beschreibt im Grunde ein geistiges Naturgesetz, denn die Missachtung der Goldenen Regel führt nachweislich zu Leid, welches auch vermieden werden könnte, während ihre Beachtung Glückseligkeit und Gnade in unser Leben bringt. Ob der Mensch die Naturgesetze befolgt oder missachtet, egal ob sich diese auf den materiellen oder spirituellen Bereich beziehen, ist dem Menschen freigestellt, nicht aber die Wirkung dieser Naturgesetze. Es ist ein Gesetz, dass Feuer heiß ist und brennt und es ist einfach Intelligenz, wenn ich nicht meine Finger hinein halte. Doch es bleibt mir selbst überlassen ob ich das beherzige.

Im Hinblick auf Geistige Gesetze kann ich Dir die Bücher von Ernest Holmes empfehlen. Vielleicht könnte sein Buch The Science of Mind hilfreich für Dich sein: 365 Science of Mind: A Year of Daily Wisdom From Ernest Holmes. I highly recommend this masterpiece of spirituality to you :thumbup:

“I believe in the incarnation of the Spirit in all, and that we are all incarnations of the One Spirit.” ~ Ernest Holmes

Halman hat geschrieben:Vielen Dank für deine umfangreiche Darlegung deiner liberalen Sichtweise. Wie Muslime den Buddhismus betrachten, weiß ich leider nicht. Eben habe ich mal eine Quelle zur Gewalt in buddhistischen Ländern: Zum Hintergrund der Konflikte in Burma, Sri Lanka und Thailand rausgesucht


Ich leugne nicht, dass es soetwas gibt und das ein gewaltiges Problem ist, so wie auch Rassismus, kriegstreiberischer Nationalchauvinismus und Sexismus ein Problem darstellen. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass es dahingehend in den letzten 200 Jahren einen enormen Fortschritt gegeben hat. Im 18. Jahrhundert begann die Frauenbewegung, was dann bei uns in Deutschland am 12. November 1918 zum Frauenwahlrecht führte.

„Das Frauenwahlrecht ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Das Wahlrecht musste von den Frauen genauso ersehnt, eingefordert und erkämpft werden wie das allgemeine Wahlrecht für die männlichen Bürger. Doch der Weg dahin war für Frauen deutlich länger. Historische Wurzeln liegen in der französischen Revolution von 1789 mit ihren Forderungen nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ von 1789 ermöglichte das Wahlrecht für alle männlichen Bürger. Dass die "Brüderlichkeit" Frauenrechte ausschloss und dies Frauen durchaus deutlich wurde, zeigt die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“, die Olymphe de Gouges (1748-1793) bereits 1791 verfasste. Da sie eine Regierung ablehnte, die Frauenrechte nicht anerkannte, führte ihr Weg sie zwei Jahre später unter die Guillotine.“
https://www.lpb-bw.de/12_november.html

Historisch gesehen ist das Frauenwahlrecht sehr jung. Sehr ähnlich ist es, wenn wir die Geschichte Amerikas betrachten: Vorurteile gegen Schwarze und Muslime sind auch in der heutigen Zeit immer noch viel zu weit verbreitet.

Miss Brooks, ein weißer US-Polizist erschoss am 9. August 2014 in Ferguson den 18-jährigen Afroamerikaner Michael Brown. Daraufhin kam es zu Unruhen. Seither haben weitere rassistisch motivierte Fälle für Unmut und Demonstrationen gesorgt. Warum kommt es in USA immer wieder zu solchen Zwischenfällen?
Rassismus ist ein vielschichtiges und komplexes Problem. Eine zentrale Rolle spielt die Ideologie, die wir White Supremacy nennen. Demnach ist die weiße Rasse angeblich allen anderen überlegen und deshalb seien diese nicht gleichberechtigt. Die Position der vermeintlichen Überlegenheit muss dieser Überzeugung nach verteidigt werden. Diese Ideologie war die Grundlage für die Sklaverei, für Hunderte von Lynchmorden zwischen dem Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg sowie für die Rassentrennung. Die Folgen sind heute diffuse Ängste, Vorurteile, Xenophobie oder Hass. All das führt dazu, dass vor allem schwarze US-Amerikanerinnen und -Amerikaner im Alltag trotz aller Fortschritte immer noch häufig diskriminiert oder gedemütigt werden. Aber man darf Rassismus nicht nur auf den Konflikt zwischen Weißen und Schwarzen reduzieren. Tatsächlich geht es um Weiße und Nicht-Weiße. Es ist kein Problem der USA allein, sondern ein weltweites.“

Was heißt das für den Alltag in den USA?
Es gibt harmlose Beispiele. Etwa, wenn ein Schwarzer in Boston in eine Bar geht in einem Viertel, das irische Einwanderer und deren Nachfahren dominieren, dann wird er sehr wahrscheinlich schräg angeschaut. Und zwar, weil so etwas eher selten geschieht, also irritierend sein kann. Zum anderen werden ihn viele wegen ihrer Vorurteile als störend wahrnehmen. Schwarze fühlen sich dabei nicht besonders wohl und werden solche Situationen meiden.

Und weniger harmlose Beispiele?
Nehmen wir den Fall des afroamerikanischen Schülers Ahmed Mohamed. Die Leitung seiner Schule im texanischen Irving alarmierte Mitte September die Polizei, weil der 14-Jährige angeblich eine Bombe in die Schule gebracht haben sollte. Die Polizei kam und führte Ahmed in Handschellen ab. Dabei hatte er nur eine Uhr gebastelt und sie seinen Lehrern zeigen wollen. Erstaunlicherweise hatte die Leitung die Schule gar nicht evakuiert, obwohl doch angeblich eine Bombe im Haus war. Ich glaube, es hätte keine Probleme gegeben, wenn er kein Afroamerikaner gewesen wäre. Dann hätte man ihn schlimmstenfalls als einen wissenschaftlichen Nerd bezeichnet.

Anschließend lud ihn US-Präsident Barack Obama ins weiße Haus ein.

Er war nicht der einzige, der Ahmed treffen wollte. Firmen und Institutionen, die es besser wissen, reagierten positiv auf den Fall. Ahmed wurde sogar so etwas wie ein Star. Man könnte also sagen, die Geschichte ging gut aus. Dabei darf man aber nicht vergessen: Ahmed wird sein Leben lang der Junge sein, der angeblich eine Bombe bastelte. Außerdem fühlte er sich an jenem Tag wie ein Krimineller, ja wie ein Terrorist. Schließlich wurde er für die Dauer der Ermittlungen drei Tage lang vom Unterricht ausgeschlossen. Seine Eltern verstanden die Welt nicht mehr, weil ihr Sohn einfach nur tolle Sachen für die Menschheit erfinden möchte. Es ist offensichtlich, dass bei dieser Geschichte Vorurteile gegenüber Afroamerikanern wirken
http://www.fr-online.de/panorama/rassis ... 97136.html

Dennoch ist ein großer Sprung im Bewusstsein erkennbar, der einen Präsidenten wie Barack Obama möglich machte, der nicht nur schwarz ist, sondern auch aus einfachen Verhältnissen stammt und dessen Name an „Osama“ denken lässt.... so einer wird normaler Weise alles mögliche, aber nicht Präsident :D und wer weiß, vielleicht wird Ahmed Mohamed, der Junge den man für einen Terroristen hielt, stattdessen ein großer Erfinder... ein neuer Steve Jobs.
Warum auch nicht?

Sehr bekannt ist diese Rede von Obama, die ihn, so heißt es, zum Präsidenten machte:


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Kingdom
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#47 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Kingdom » Di 2. Aug 2016, 16:40

Novalis hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Wir machen ja hier nicht ein beurteilung von Menschen, sondern wir diskutieren über gesunde und falsche Lehre und das der Westen nicht Schuld ist[...]Er kann und wird nicht sehen bis er umkehrt, von den Bösen Werken

Du bist jedoch nicht der Richter, der dazu bevollmächtigt ist anderen Menschen von oben herab zu erklären, wie sie angeblich glauben und leben sollen. Das ist die persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Orientiere Dich doch einfach an der GOLDENEN REGEL, die alle Religionen miteinander teilen:

Bild

... wie wäre es? ;) Das ist der kleinste gemeinsame Nenner. Alles darüber hinaus gehört zum „Wettstreit um das Gute“, dem wir Christen uns zu stellen haben, wie alle anderen Menschen auch.

Erlösung kommt von Gott, nicht aus Wettstreit.

Ich bin Zeuge der Lehre Christus und nicht Zeuge des Freimaurertums und es steht jedem Menschen frei, das Zeugnis das ich hier ablege zu verwerfen. Wenn ich mich nach der Goldenen Regel Christi richte, das ich nicht belogen werden möchte, von Satanischen Religionen, so lasse ich meinen Nächsten auch nicht in der Dunkelheit stehen wenn er vom Satan belogen wird, sondern sage IHM was mir Christus ihm Licht erklärte, frei heraus:

Mr 16:16 Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Für mich beginnt die Gemeinsamkeit dort wo man Christus glaubt und nicht dort wo man Irdischer Lehre oder dem Satan mehr Glauben schenkt, als dem Sohn Gottes oder eben gar den Sohn und den Vater verleugnet.

1Jo 5:12 Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.


Solange Deine Pallete der Religionen dies allesamt verleugenen, müssen wir nicht über Gemeinsames sprechen. Gemeinsames habe ich mit dem der hört und versteht, nicht mit dem der das verleugnet. Wenn ich meinen Nächsten wirklich Liebe, sage ich Ihm die Wahrheit: Du bist verloren, wenn Du das nicht erkennst und annimmst.

Wenn also die Nächstenliebe nach dem Motto der geposteten Grafik, in einer Relgion bedeutet, das man dem Nächsten nichts als Tote Religion weitergibt und dies so Traditon ist, so verweigere ich mich öffentlich solcher Tradition und Menschlichem handeln. Dies ist mein gutes Recht, wenn ich meinen Nächsten so Liebe wie mich selbst, so möchte ich nicht belogen werden. Denn ich selbst werde im Bezug auf das Leben nicht gerne angelogen, also Lüge ich meinen Nächsten auch nicht an über das Leben. Ich verkünde Ihm auch nicht, da ist etwas Gemeinsames, wenn ich genau weiss, das Gott mit dem Götzen nichts gemeinsames hat. Wenn der eine den Sohn annimmt und der andere Ihn verwirft, so ist das für mich nichts Gemeinsames, sondern das Gegenteil. Wir sind uns ja noch nicht mal einig was Gegenteil und Gemeinsam ist, darum kann ich Dir ja auch nicht beipflichten.

Ich bin nicht im Wettstreit mit jemanden, ich bin besorgt das die gesamte Welt/Menschheit mit allen seinen Relgionen die sie hervor brachte, das Wesentliche mit Leichtigkeit verwirft/übergeht und darum ist es nicht meine Aufgabe, sie beim verwerfen des Elementarsten noch zu unterstützen oder sie noch darin zu bekräftigen, dies ist nicht meine Berufung. Aber zurück zum Islam, der Islam hat sich sein eigenes Schwert geschmiedet und ich sage lediglich der Sohn Gottes ist gekommen, daraus zu erlösen. Weder der Mensch, noch sein Ich, noch seine Werke werden Ihn erlösen, noch irgend ein Wettstreit. Es gibt nur einen Erlöser und der heisst weder Mensch, Götze, Mondgott oder Wettstreit.

Joh 14:9 Spricht Jesus zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du kennst mich noch nicht? Philippus, wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen!

Was habe ich mit einer Relgion oder Lehre dieser Welt gemeinsam, welche die zwei Elemantarsten Dinge verleugnet, den Vater und den Sohn? Nicht mal das was Du oben postest, weil die Lüge weitergeben, für mich von der Nächsten Liebe, weit entfernt ist. Ich bin in keiner Traditon gebunden, die es gut findet, wenn man den Nächsten belügt und die Lüge für sich selbst, als das Beste errachtet.

Auch das gehört zur Botschaft des Koran:

Segensreich ist Der, in Dessen Hand die Herrschaft ist; und Er vermag alle Dinge zu tun. Der den Tod erschaffen hat und das Leben, dass er euch prüfe, wer von euch der Beste im Handeln ist; und Er ist der Allmächtige, der Allverzeihende, Der sieben Himmel im Einklang erschaffen hat.“ (Sure 67:2-5)

Was Dämonen verkünden/verdrehen und Irdische Lehre, ist für mich nicht wesentlich. Jeder der Juden tötet hat nichts begriffen von den Geboten Gottes, die Knie vor dem Thron Satan zu beugen ist für mich auch nicht eine Option und wird sie auch nie eine sein.

Lg Kingdom

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#48 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Kingdom » Di 2. Aug 2016, 19:40

Novalis hat geschrieben: Du argumentierst wieder nicht mit der Vernunft und beginnst gleich wieder mit Dämonen. Du dämonisierst also einfach das Andere, das Fremde, anstatt es verstehen zu wollen (was aber gleichzeitig die Bedingungen einer wirklich konstruktiven und systematischen Kritik wären). Wie bereits gesagt: es gibt menschenfeindliche und menschenfreundliche Lesarten des Koran, so wie es auch menschenfeindliche und menschenfreundliche Lesarten der Bibel und anderer Texte gibt. Ich weiß, dass eine menschenfreundliche Koranexegese möglich ist, denn ich lese derzeit Bücher dazu, weswegen Du mich mit einem solchen - ich nenne es nun offen beim Namen - Stammtischgerede nicht beeindrucken kannst..... :wave:

Auch hier Novalis, wenn für dich das Elemantarste Grundwissen (Basis) der Christenheit nur Stammtisch gelabber ist, dann kommen wir eben nicht weiter. Ich habe Dir ja schon mal die Türe geöffnet und gesagt, erkläre mir mal konstruktiv, wie es möglich ist das ein Prophet gläubige Juden (Menschen) tötet, wenn Jesus sagte: Liebet sogar eure Feinde und die 10 Gebote Gottes dies ausdrücklich verbieten? Wie willst Du das Menschfreundlich auslegen? Dort gibt es nur eines solche Taten haben Busse nötig und sind totale Verfehlung, vor der Busse käme die Einsicht das man falsch handelt und dann müsste man den Erlöser annehmen und nicht verwerfen. Wo geschah dies ihm Islam, ich meine die Busse das der Prophet selbst sündigte und wo geschah die Anahme des Erlöser? Keine Erkenntnis, kein Busse, keine Umkehr und das verwerfen des Sohnes Gottes und des Vaters ist eben nur im Koran möglich, gemäss dem Wort Gottes ist dies unmöglich so je ans Ziel zu kommen.

Nun dein Einwand zu den Dämonen auch hierzu zwei Elementare Grundsätze über welche Du nichts weisst, darum verwechselst Du ja meine Rede auch mit dem Stammtisch.

Eph 6:12 denn unser Kampf richtet sich nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Herrschaften, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.

und zudem gilt auch für den Koran:

1Jo 4:1 Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.

Geister die die verkünden das man Juden töten soll, denen glaube ich nicht und da gibt es auch nichts zu beschönigen durch moderate Auslegung. Wenn das Fundament schon fault, wird dort kein Leben heraus kommen können.


Der Koran hat noch niemanden verfolgt und getötet. Menschen haben das getan. Menschen, die eine menschenfeindliche Lesart befürworten, da gilt es die Geister zu unterscheiden. Du tust nun aber so, als wäre diese Lesart die einzig mögliche, aber das ist nicht richtig. Schließlich muss die Ganzheit des Koran beachtet und somit auch solche Verse in der Deutung berücksichtigt werden:

“Wenn jemand einen Menschen tötet – es sei denn für das Töten eines anderen Menschen oder für das Hervorrufen von Gewalttat im Land – so soll es für ihn sein, als hätte er die ganze Menschheit getötet.“ (Al Maidah, Sure 5, Vers 33)

Mohammed selbst hat es getan, aufgrund des Engels der in anleitete, diese Religion zu gründen. Das sagt alles. Zu Deiner Sure muss ich sagen, ja das steht so dort aber Juden werden im Koran als Affen und Schweine bezeichnet und nicht als Menschen und darum weisst Du auch von welchem Geist Mohammed die Legimitation hatte. Ganz sicher nicht von Gott.

In der Koranexegese wird hier auch von den „Anlässen der Offenbarung“ (Asbāb an-nuzÅ«l arabisch أسباب النزول) gesprochen, also der jeweilige Kontext wird beachtet. Der Schriftsteller Navid Kermani schreibt dazu:

Man kann ein solches Surenpingpong beliebig fortsetzen. Nur über den Koran selbst erfährt man dabei nichts. Einzelne Verse, aus ihrem textuellen und historischen Kontext gerissen und von ihrer Rezeptionsgeschichte abgetrennt, sagen nichts aus, weder über die Friedfertigkeit noch über die Gewalt des Korans. Den Koran als Steinbruch zu behandeln, aus dem man sich schlägt, was einem gerade paßt, widerspricht seiner sprachlich und kompositorisch hochdiffizilen Struktur, es steht aber auch den wichtigsten Deutungstradition des Islams entgegen. So gedankenlos man heute auch in der islamischen Welt selbst mit dem Koran umgeht, da es CD-Roms und das Internet erlauben, ihn nach beliebigen Stichwörtern durchzusuchen, so war sich doch die islamische Theologie immer bewußt, daß der Koran nur in der Gesamtheit seiner Aussagen und mit Blick auf die Bedingungen seiner Genese verstanden werden kann. Man wußte, daß er die Sammlung der deutungsbedürftigen und vieldeutigen Offenbarungen ist, die der Prophet Mohammed im Verlaufe von dreiundzwanzig Jahren in spezifischen historischen Situationen empfangen hat, und die islamische Theologie hat die Aussagen des Korans immer vor dem Hintergrund dieser Situationen gedeutet, denen sich ein eigener Zweig der Koranwissenschaft widmet, die Wissenschaft von den „Anlässen der Offenbarung“ (asbâb an-nuzûl).

Da kann man auslegen und Exegese machen soviel man will, solange der Koran dem Wesentlichen dass Christus lehrte, entgegen lehrt und dem wesentlichen was die Gebote Gottes anbelangt, entgegen lehrt, wird man das auch nicht mit Auslegung zuerecht biegen können. Erst Recht nicht wenn man dieses Buch als die letzte und endgültige Offenbarung Gottes betrachtet. Diesen Spagat kriegt niemand hin und an den Werken des Propheten erkennt jeder Christ wohin dieser Weg am Ende führt.


Das ist noch keine historisch-kritische Betrachtungsweise, bedeutet aber nichts anders,
als daß die islamische Theologie die Botschaft des Korans von Beginn im Kontext ihrer Entstehung verstanden hat. Dadurch konnte sie auch mit jenen Widersprüchen umgehen, die unauflösbar erscheinen, wenn man nur einzelne Zitate wahllos gegeneinanderhält.

4.
Februar 2003, Süddeutsche Zeitung. Predigt der Koran Gewalt? –Einführung für Laienexegeten

Es geht darum das man das wesentliche (Beste) verwirft aber den Anspruch hat, das Wesentliche selbst zu sein. Der Kontext der Enstehung ist, dass durch die Offenbarungen dieses angeblichen Engels eine grosse verwirrte Apspaltung enstand, die sich vehement von der Lehre das AT und NT unterscheidet. Das aber aus beiden Büchern auch Teile entnommen wurden und in einen verdrehten Kontext gestellt wurden.


Dein Umgang mit dem Koran entspricht übrigens haargenau dem eines Islamisten: Du greifst Dir einfach das heraus, was dein Bild vom Islam bekräftigt und alles andere wird ignoriert. Das kann man auch sehr gut umformulieren:

Die Bibel als Steinbruch zu behandeln, aus dem man sich schlägt, was einem gerade paßt, widerspricht ihrer sprachlich und kompositorisch hochdiffizilen Struktur und steht auch den wichtigsten Deutungstradition des Christentums entgegen.

liest Du die Bibel auch so? :|

Das machst Du Dir zu einfach. Sicher lese ich das ganze im Kontext und schaue hat Mohammed Busse getan darüber das er in den Krieg zog und Leute dazu ermutigte dies zu tun. Ich komme zum Schluss ein Busse in diesem Sinne hat nie stattgefunden und auch keine Korrektur, das allein durch Jesus Christus die Erlösung möglich ist von dem höre und lese ich nichts. Alles andere was ich sage ist ja, wenn Du eine einzelne Stelle bringst dass ein Menschen töten nicht erlaubt sei, ich darauf hinweise, das aber Juden im Koran nicht als Menschen bezeichnet werden und wenn dieses Dir nicht zu denken gibt, kann ich Dir auch nicht helfen. Selbst als noch Auge um Auge galt, hätte ein Mose es nie gewagt, gläubige Menschen zu töten. Nur einer handelt so.

Fakt ist diese moderate Auslegung ist einzig eine Hoffnungslose Rechtfertigung, einer fatalen Irrlehre und ein nicht loslassen von solcher Lehre, sondern eine Bestätigung suchen dafür. Der IS grenzt sich durch Radikales von den Christen ab, der moderate Islam will glauben machen, das die grösste Verdrehung des Wortes Gottes, nicht so eng zu sehen sei aber eine wahre Umkehr und Abkehr davon ist bei beiden niergends zu finden. Auch wenn ich das modrate lieben würde, es ist nicht so wie es die Mehrheit der Muslime in ihren Ländern leben, im Bezug auf die Lehre Christ, den Abfall vom Glauben usw.

Die Frage ist aber, wie sich Muslime zu diesen Versen verhalten, wie sie Aussagen, die in einem bestimmten historischen Kontext als göttlich herabgesandt worden sind, auf eineandere Zeit beziehen: Das Spektrum der Antworten reicht im Islam von der unbedingt wörtlichen Auslegung bis zu Interpretationen, die dem Koran jegliche Relevanz für die Gesetzgebung absprechen.Im Christentum ist das nicht grundsätzlich anders, und zwar nicht nur mit Blick auf das Alte Testament, das als irrelevant zu betrachten eine recht neue Entwicklung ist.


Nein die Frage ist was sagt der Koran ganz konkret zur Lehre Christi und zur Lehre des AT und was sagte Mohammed bezw. der Koran darüber und handelte er danach oder anders. Verleugnet er den Vater und den Sohn oder nimmt er diesen an. Schliesslich beruft sich jeder Moslem auf Mohammed ob moderat oder nicht. Die Frage ist wie ging Mohammed mit denen um die Ihn nicht als Propheten akzeptieren und was genau für Ziele wird vorgegeben für das Ende der Tage. Das ist Relevant für die Zukunft. Von Deutungen von Auslegern welche sogar die Legimitation haben für die Sache Allahs zu lügen wenn es dem Islam dient, von denen halte ich wenig.

Lg Kingdom
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#49 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Kingdom » Di 2. Aug 2016, 19:42

Auch das Neue Testament fordert Rechtsnormen, die Bereitschaft zum Martyrium und eine religionsgeschichtlich einzigartige Anstrengung zur Mission ein, die sich gegen das dialogische Geplänkel sperren. Und nichtanders als bei den islamischen Terroristen wurde auch das Schwert, das Jesus in Matthäus 10.24 zu bringen verkündet, im Christentum immer wieder wörtlich verstanden, und war nicht nur in der fernen Vergangenheit, wenn man an die religiöse Verbrämung der Apartheid in Südafrika denkt, an die dezidiert christliche Ideologie der serbischen Extremisten, die Ankündigung Silvio Berlusconis, die islamische Welt „zu erobern“, oder die antiislamische Rhetorik, mit der die Russen ihren Verbrechen in Tschetschenien eine christliche Weihe geben. Religionen sind schroff, allein schon ihr Anspruch auf absolute Wahrheit ist an sich ein Skandal. Darin liegt ihre Gefahr, darin läge zugleich auch jenseits allen gutgemeinten Nivellierens heute die Kraft des offenbarten Wortes, sofern es nicht staatliches, die Andersdenkenden verpflichtendes
Gesetz ist: daß es aus einer anderen Welt zu stammen scheint und nicht einfach sagt, was wir ohnehin denken.

Nun der Prophet Mohammed hat es selbst wörtlich verstanden da hilft alles umdeuten in der heutigen Zeit nichts. Zu sagen das war ein Fehler, wäre der einzige Weg um aus diesem Dillemma zu entweichen aber warum das nicht geschieht dass weiss ich.

Was das Christentum anbelangt ist seit Christus wörtlich genommen alles klar:

Mt 26:52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen.

So und nun zum Schwert Gottes, welches die Wahrheit ist, ist seit dem Brief an die Ehpeser eigentlich auch alles gesagt:

Eph 6:17 Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, nämlich das Wort Gottes.


Mehr Schwert Gottes hat Christus nie gebracht und im Gegensatz zudem, was brachte Mohammed für ein Schwert, eines das Juden tötete, das ist selbst redend für jeden der die Gebote Gottes kennt, zu Herzen nimmt und befolgt. An den Werken erkennt man.

Das gegenwärtige Misere des Islams wurzelt - verallgemeinernd gesagt –hier: in der bislang nur bedingt vollzogenen oder sogar rückgängig gemachten Säkularisierung und Offenheit der religiösen Hermeneutik. „Der Koran ist eine Schrift zwischen zwei Buchdeckeln, die nicht spricht; es sind die Menschen, die mit ihm sprechen“, sagt Imam Ali, der vierte Kalif des Islams. Die Offenbarung bedarf der Interpretation, und erst mit Blick auf die verschiedenen Lesarten und ihre realpolitische Wirkung läßt sich über den Islam sprechen.
Navid Kermani[/i]

Das verwerfen des Gottes Sohnes ist die Misere und das Mohammed seine Werke das Gegenteil bezeugen, von dem was Christus und Gott seit jeher lehrte. Leider ist die Abkehr, Umkehr davon in keinem Islamischen Land zu sehen, weil unter Todesandrohung dies verhindert wird und man diese Botschaft mit Gewalt verhindern will, obschon ja angeblich die Freiheit im Glauben gibt. Das ist aber nicht Wiedergeburt sondern Leben im Fleisch und nach weltlichen Vorstellungen.

Komisch ist das man sich von der Wahrheit des Evangeliums Christi fürchtet und sie mit Schwertern aus Eisen unterdrückt.

Lg Kingdom

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#50 Re: Der Islam und der Westen sind jetzt gemeinsam gefordert (Khola Maryam Hübsch)

Beitrag von Kingdom » Di 2. Aug 2016, 20:56

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Orientiere Dich doch einfach an der GOLDENEN REGEL, die alle Religionen miteinander teilen:
Das ist nicht weiter erstaunlich, wenn man bedenkt dass die goldene Regel sehr viel älter ist als sämtliche Religionen der Welt.
Erstaunlich ist eher, dass alle Kulturen unabhängig voneinander drauf gekommen sind. Das spricht für den funktionellen Erfolg der Goldenen Regel.

Nun Janina die blosse Regel Erkenntnis ist noch nicht der Erfolg. Der welcher sie umsetzte und zwar endgültig und richtig, der war Erfolgreich. Alle anderen sind leider gescheitert.

Lg Kingdom

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