Halman hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 15:32
Wie bewertest Du diesen Befund?
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Das wesentliche an solchen Statistiken ist die Art und Weise wie Fragen gestellt werden.
So würden die Frage "Ist es wichtiger Gottes geboten zu folgen als denen des Staates" auch ein hoher Prozentsatz von Christen mit Ja beantworten. Aber das bedeutet keineswegs, dass diese Menschen auch befürworten, dass diese Gebote als Gesetz für alle gelten sollten.
Insofern sagt deine erste Statistik nur etwa darüber aus, wie sich gläubige Muslime (ich nehme an, in Deutschland, auch wenn das nicht explizit dort steht) persönlich zu den geboten stellen. Aber auch hier heißt das nicht automatisch, dass sie die Einführung der Scharia als Gesetz befürworten.
Das wäre die dritte Statistik, die du zitiert hast, dort wird diese Frage explizit gefragt. Dort fehlt - oh Wunder - Deutschland und alle westlichen Staaten, vielleicht weil die entsprechenden Zahlen zu klein sind und damit die Botschaft, die man gerne transportiert, verloren gehen würde? Zu bemerken ist auch, dass dort die Zustimmung am höchsten scheint, wo die Scharia bereits Gesetz ist. Zustimmung? Wohl in etwa so, wie Menschen in einer Diktatur dem Diktator zustimmen.
Die Panikmache, die Skara verbreitet kann und soll ja lediglich Ressentiments auslösen, die man politisch ausnutzen kann. Es ist die Basis jeder Hetzpolitik.
Es gibt genug Probleme mit den muslimischen Zuwanderern, aber die Scharia ist keines davon.
Dazu noch eine kleine Anekdote:
Mein Schwager hat nichts mit Kirche am Hut und ist auch nicht gläubig. Als er sich dann über die zunehmende "Islamisierung" Deutschlands beschwerte, meinte ich: Du bist ja selbst Schuld. Du gehst ja nicht in die Kirche und hast mit Gott nichts am Hut. Kein Wunder, dass die gläubgen Muslime da Überhand nehmen.
Aber da war ihm seine persönliche Entscheidungsfreiheit wichtiger als das Problem der Islamisierung.
Es ist eben leicht, über Dinge zu klagen, die andere ausbügeln sollen, man selbst aber nichts tun will.