Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Politik und Weltgeschehen
Mimi
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#121 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Mimi » Do 26. Jan 2017, 01:57

Hallo,
Magdalena61:
Das glaube ich nie im Leben.
Ich auch nicht...und es ist sehr krank!
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Novas
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#122 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » Do 26. Jan 2017, 02:29

Magdalena61 hat geschrieben:Jesus tat übrigens das Gleiche, er kritisierte den Hochmut und die selbstgemachten Gesetze der religiösen Elite und wurde dafür gehaßt und --- verfolgt

:thumbup:

Helmuth
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#123 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » Do 26. Jan 2017, 13:23

Magdalena61 hat geschrieben: Die Eskapaden militanter Feministinnen lehne ich ab. Das, was solche Kampfzicken oftmals von sich geben, offenbart ihre persönlichen Probleme mit dem anderen Geschlecht oder vielleicht auch schlechte Erfahrungen, kann aber nicht als richtungsweisend für alle Frauen angesehen werden.
Aber genau darum geht es. Du spricht die Extremform an worin wir noch konform gehen. Es ist aber schon die abgemilderte Form abzulehnen, und hier hat sich der Einfluss bereits auf die christlichen Gemeinden breitgemacht. Das kann man m.E. nicht mehr leugnen wie man auch Antsemitismus nicht leugnen kann, dass es ihn gibt. Es ist Realität geworden.

Bei gleich 3 von 4 Scheidungen aus meinem unmittelbaren christlichen Umfeld aus letzter Zeit handelte es sich nicht um Kampfzicken, dennoch setzten die Frauen die ihnen zu Verfügung stehdenden gesetzlichen Hebel in Gang ihre Rechte durchzusetzen. Sie missachteten dabei völlig dass Gott dies so nicht will. Wenn man sie darauf ansprach kam, nur Rechtfertigung und kein Schuldeingeständnis.

Beobachte einmal die heutige Generation mit der Elterngeneration. Fällt dir das nicht augenscheinlich auf? ich kenne viele Paare, die nicht gläubig sind aber dennoch eine stabile langfristige Ehe führen. Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommmen, dass sie das zwanghaft tun. Nein, sie hätten heute alle gesetzlichen Möglichkeiten das zu ändern, doch se tun das nicht. Es wehte also noch ein anderer Geist.

In der heutigen Generation zerbricht ohnehin jede zweite Ehe und nun auch allmählich die christlichen. Dieser enorme Anstig ist de Scheidungsraten ist für mich klar das Ergebnis des Feminismus. Bei dieser Einschätzunge bleibe ich. Hier lügt für mich ausnahmsweise einmal die Statisitk nicht.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Pluto
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#124 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Pluto » Do 26. Jan 2017, 13:32

Helmuth hat geschrieben:Bei gleich 3 von 4 Scheidungen aus meinem christlichen Umfeld in letzter Zeit handelte es sich nicht um Kampfzicken, dennoch sie setzten die Frauen die ihnen zu Verfügung stehdenden gesetzlichen Hebel in Gang ihre Rechte durchzusetzen. Sie missachteten dabei völlig dass Gott dies so nicht will. Wenn man sie darauf ansprach kam nur Rechtfertigung kein Schuldeingeständnis.
Genau diese Rechtfertigung statt ihre Mitschuld am scheitern der Beziehung charakterisiert doch die "Kampfzicken".
Nicht um sonst heißt es beim JA-Wort, "in guten, wie in schlechten Zeiten" und "bis das der Tod euch scheidet".

Da wird gar nicht erst versucht, dem anderen zu vergeben, sondern da wird sogleich die juristische "Waffe" gezogen.

Helmuth hat geschrieben:Beobachte einmal die heutige Generation mit der Elterngeneration. Fällt dir das nicht augenscheinlich auf? ich kenne viele Paare, die nicht gläubig sind aber dennoch eine stabile langfristige Ehe führen.
Gut gesagt!
Denn wir alle sind zuerst Menschen mit Wünschen und Ansprüchen, und die Religion spielt hierbei keine Rolle.

Helmuth hat geschrieben:In der heutigen Generation zerbricht ohnehin jede zweite Ehe und nun auch allmählich die christlichen. Das ist klar das Ergebnis des Feminismus.
Ich würde sagen, der Emanzipation beider Geschlechter. Jeder will, ohne Rücksicht auf Verluste, sein altes Leben beibehalten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#125 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von closs » Do 26. Jan 2017, 13:54

Pluto hat geschrieben:Da wird gar nicht erst versucht, dem anderen zu vergeben, sondern da wird sogleich die juristische "Waffe" gezogen.
Was selbstverständlich legitim ist, aber übersieht, dass der Mensch sich überall mitnimmt. - Mit anderen Worten: Letztlich kann man sich selber nicht entkommen.

Helmuth hat geschrieben:In der heutigen Generation zerbricht ohnehin jede zweite Ehe und nun auch allmählich die christlichen. Das ist klar das Ergebnis des Feminismus.
Würde ich nicht so sehr auf Feminismus schieben - es ist ein ein Aspekt, aber nur EIN Aspekt. - Der aus meiner Sicht viel wichtigere Aspekt ist, dass man - soweit es die christlichen Ehen betrifft - gar nicht mehr weiß, was eine christliche Ehe ist. - Ich habe neulich mal mit einem Pfarrer gesprochen, der meint, dass streng genommen 3 von 4 Ehen, die er schließt, geistig ungenügend vorbereitet sind. - Gleichzeitig sieht er sehr viel "good will" der Brautleute, weshalb er die Ehen halt dann doch schließt.

Was will man machen? - Entweder man zieht die Kriterien an, dann kommt kaum noch einer zur kirchlichen Trauung - oder man macht es, weil man hofft, dass etwas wächst, was vorher geistig nicht verstanden war. - Wie auch immer: Jedenfalls erklärt dies, warum so viele Ehen geschieden werden: Sie waren geistig nie richtig geschlossen.

Helmuth
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#126 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » Do 26. Jan 2017, 20:25

closs hat geschrieben: Der aus meiner Sicht viel wichtigere Aspekt ist, dass man - soweit es die christlichen Ehen betrifft - gar nicht mehr weiß, was eine christliche Ehe ist.
Dem will ich nicht widersprechen, dennoch erachte ich die Emanzipationsbewegung der 70-er Jahre als den Auslöser für die Entwicklungen danach. Mit Sicherheit kann man das zumindest für die österreichische Politik unter Altkanzler Kreisky, der Johanna Dohnal den Weg bereitete offenlegen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Dohnal
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closs
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#127 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von closs » Do 26. Jan 2017, 20:39

Helmuth hat geschrieben:Dem will ich nicht widersprechen, dennoch erachte ich die Emanzipationsbewegung der 70-er Jahre als den Auslöser für die Entwicklungen danach.
Historisch ist das sehr plausibel. - Aber so wie Trump Ausdruck seiner Zeit ist, waren auch die Emanzipations-Bewegungen Ausdruck ihrer Zeit - beides war als Ausdruck des Denkens der Zeit fällig.

Zudem müsste man den Begriff "Emanzipation" genauer anschauen. - Denn man hat dort sehr Unterschiedliches thematisiert - von gleicher Bezahlung der Geschlechter bis zum Recht auf Abtreibung. - Und weiterhin waren viele der Anliegen dringend fällig - man muss nur an die 60-er Jahre denken, als es als chic galt, die Nase zu rümpfen, wenn eine Frau einen Führerschein hatte ("Mannweib").

Eine Klammer der Emanzipations-Bewegungen war sicherlich der Verlust des Bewusstseins für männliche und weibliche Charismen, aber auch eine geschichtlich festgeklopfte Fehlbehandlung der Frauen - wo man also hinguckt: Es gibt jeweils positive und negative Gründe.

Übergeordnet würde ich gesellschftliche Entwicklungen in der Zeit als so etwas Ähnliches wie "Fruchtwechsel" verstehen: Der gesellschaftliche Boden stellt je nach der Zeit eine spezifische Nährstoff-Kombination zur Verfügung, die zu jeweils spezifischen Früchten führt. - Zur Zeit scheint der Liberalismus ausgelaugt zu sein (Putin, Erdogan, Trump, etc.) - möglicherweise steht uns eine auch gesellschafts-politisch relevante Reformation in Sachen Menschenbild, Geschlechterbild und "dem, was über uns ist" bevor.

Helmuth
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#128 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » Do 26. Jan 2017, 21:59

closs hat geschrieben: Zudem müsste man den Begriff "Emanzipation" genauer anschauen. -
Die politische Aufarbeitung überlasse ich gerne dir. Tu es und werde daraus hoffe auch was lernen. Ich konzentriere mich mehr auf die geistlichen Entwicklungen. Und dazu habe ich zuvor geschrieben geht es um eine Negierung der Ordnungen Gottes.

Die ganzen Strömungen kehren nicht nur das Autoritätsgefüge Gott --> Mensch bzw. Mann --> Frau um, es geht noch weiter: Es wird auch die Elternschaft herabgesetzt, der traditionelle Familienbegriff umdefiniert, dazu die Geschlechterrolle eliminiert, nennt sich Gender, und zuetzt das Schwulen- und Lesbentum gefördert.

Weiters macht sich dadurch der Atheismus breit. Alles Dinge, die ein Kippen der Gesellschaft herbeiführen werden. Da sehe ich den Islam so etwas wie eine Stachel Gottes an, in der Art wie das Volk der Philister dem Volk Israel zum Peiniger wurde, sooft es den Herrn verließ.

Hier geht es mir gar nicht so sehr um die Ungläubigen, die machen sich ohnehin schon aufgrund ihrer Lasterhaftigkeit kaputt, ich rede mehr von Jesu Nachfolgern. Da gehört es natürlich auch zur üblichen Taktik des Teufels, dass solche im Tun und Denken pervertierte Menschen von Diskriminierung seitens der Christen sprechen, sobald man sich auf die Seite Gottes und seinen Ordnungen stellt weil von diesen perversen Schweinereien nichts wissen will.
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#129 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » Do 26. Jan 2017, 22:46

Helmuth hat geschrieben:Die ganzen Strömungen kehren nicht nur das Autoritätsgefüge Gott --> Mensch bzw. Mann --> Frau um

Wie nett und schön für einen Mann, wenn er glaubt, per se über der Frau zu stehen. Chauvinismus aus dem Glauben heraus - dagegen kommt man mit Argumenten nicht an. Wegen Menschen dieses Schlags war die Emanzipationsbewegung mehr als nötig - und musste daher wohl leider auch über das gerechte Maß hinaus Forderungen stellen, denn sonst hätte man es nicht schaffen können, dass Frauen zumindest auf dem Papier völlig gleichberechtigt werden.

Wie gesagt: wie du das im privaten Rahmen hältst, ist ganz deine Sache. Du hattest hoffentlich eine Frau, die sich dir freiwillig unterordnen wollte. Dass aber der Mann generell über der Frau stehen soll, so wie Gott über dem Menschen steht, aus einem Buch zu begründen, das sich auch in diesem Punkt ständig widerspricht - und möglicherweise nicht einmal göttlichen Ursprungs ist (wer kann das wissen?) - ist nunmal nichts anderes als die Unterdrückung der halben Menschheit nur aufgrund von Spekulationen.

Wie war das mit dem Leid, das das Pharisäertum erzeugt - Glauben ohne Gnade?

closs
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#130 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von closs » Do 26. Jan 2017, 22:50

Helmuth hat geschrieben:Ich konzentriere mich mehr auf die geistlichen Entwicklungen.
Das ist bei mir ebenfalls im Vordergrund - das Politisch-Gesellschaftliche ist die weltliche Matrix dafür.

Helmuth hat geschrieben:Die ganzen Strömungen kehren nicht nur das Autoritätsgefüge Gott --> Mensch bzw. Mann --> Frau um, es geht noch weiter: Es wird auch die Elternschaft herabgesetzt, der traditionelle Familienbegriff umdefiniert, dazu die Geschlechterrolle eliminiert, nennt sich Gender, und zuetzt das Schwulen- und Lesbentum gefördert.
Ich stimme Dir zu, möchte aber auf den Unterschied zwischen "geistig/geistlich" und "säkular-gesetzlich" hinweisen - konkret: Gemessen am Denken der Zeit sind entsprechende weltliche Gesetze buchstäblich "zeitgemäß" - ich würde sie also weltlich unterstützen. - Geistig/geistlich stimme ich wiederum Dir zu.

Aus meiner Sicht ist die Gegenüberstellung "des, was des Kaisers ist" und "dem, was Gottes ist" wörtlich zu verstehen - konkret in unserem Kontext: Der Mensch erhält säkulare Freiheiten, die er unter geistigen/geistlichen Gesichtspunkten überprüfen muss. - Anders gesagt: Wenn eine christliche Gemeinschaft in sich stark ist, wird sie keine Probleme sehen, säkularen Freiheiten zu widerstehen. - Und wären alle in einem Land geistig/geistlich starke Mitglieder der christlichen Gemeinschaft, könnte der Staat alle Freiheiten geben, die dann niemand aus geistigen/geistlichen Gründen nutzen würde.

Augustinus hat dazu den Begriff der "christlichen Anarchie" benutzt - er meint damit: Wenn der Mensch vom HG geprägt ist, bedarf er keiner Gesetze, ist also in diesem Sinne "gesetzlos" ("ἀν-αρχία"). - Er wird dann das automatisch wollen, was er göttlich soll. - Insofern sind unsere Gesetze nicht das Problem, sondern die geistige/geistliche Vergessenheit, die es seit einigen Generationen gibt. - Dagegen nützen auch Gesetze nichts.

Helmuth hat geschrieben:Hier geht es mir gar nicht so sehr um die Ungläubigen, die machen sich ohnehin schon aufgrund ihrer Lasterhaftigkeit kaputt
Nein - entweder sie folgen 1.Kor. 13 oder nicht. - Tun sie es, sind sie "im Boot", wenn nicht, dann nicht.

Es gibt dazu in den "Chroniken der Narnia" die Geschichte, dass eine junge Frau zum Löwen Aslan (= Chiffre für "Gott") geht und ihm bekennt, dass sie lange anderen gedient hat. - Darauf sagt Aslan, dass er diese Zeit so bewerten will, als hätte sie ihm gedient, da er gesehen habe, dass sie ihm mit besten Wissen und Gewissen und reinem Herzen gedient habe (siehe: 1.Kor. 13). - Ich bin überzeugt, dass dieses Bild der göttlichen Wahrheit entspricht.

Helmuth hat geschrieben: Da gehört es natürlich auch zur üblichen Taktik des Teufels, dass solche im Tun und Denken pervertierte Menschen von Diskriminierung seitens der Christen sprechen
Logisch - wir sind im "Fürstentum der Welt", das weitgehend der diabolischen Brillanz verfallen ist - Gott weiß, dass es gar nicht anders geht. - Ginge es anders, bräuchte es keine Erlösung - das könnte man dann auch selber.

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