Glyphosat im Bier

Politik und Weltgeschehen
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Magdalena61
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#11 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Magdalena61 » Sa 27. Feb 2016, 12:58

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Eigenurin- Therapie
Bild
Wieso? Schmeckt Dein Urin wirklich so widerlich? :roll:
Keine Ahnung.
Es gibt Gebräuche und Moden, denen ich nicht folge.


Glyphosat ist ein Unkrautvernichtungsmittel, ein Breitbandherbizid.
Monsanto ließ sich den Wirkstoff Glyphosat in den 70er-Jahren patentieren und brachte ihn 1974 erstmals als Spritzmittel Roundup auf den Markt. Der Unkrautvernichter ist mittlerweile das meist verkaufte Pflanzengift weltweit.
...
Die Wirkweise von Glyphosat beruht auf der Hemmung eines Enzyms, das für den Aufbau von Eiweißbausteinen zuständig ist. Fehlt es, kommt es zum Wachstumsstillstand und die Pflanze stirbt ab. Weil Menschen und Tiere dieses Enzym nicht besitzen, galt Glyphosat lange Zeit als unbedenklich.
Quelle
...
Als besonders brisant erwiesen sich neuere Studien aus Frankreich und Argentinien. So konnten französische Wissenschaftler zeigen, dass bereits geringe Mengen von Roundup ausreichen, um menschliche Zellkulturen zu schädigen.

In einer argentinischen Untersuchung führte die Gabe von Roundup bzw. Glyphosat zu Missbildungen bei Frosch- und Hühnerembryonen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das die Studien für die EU begutachtete, stufte die Ergebnisse jedoch als nicht relevant für den Menschen ein. Begründung: Die Durchführung und Bewertung seien nicht nach international anerkannten Regeln erfolgt.
Quelle
Und so weiter.
Der Artikel ist lesenswert.

In Getreide und -produkten sowie in Ölsaaten und Hülsenfrüchten ist das Zeug ebenfalls enthalten.

Unser täglich Gift gib uns heute. Was den Menschen nicht sofort umbringt, wird zugelassen und verkauft. Diese Richtwerte "bis so und so viel Rückstände von Pflanzenschuztzmitteln/ Schadstoffen dürfen drin sein in der Nahrung" erschienen mir schon immer spanisch... willkürlich festgelegt.
Gift gehört überhaupt nicht in Essen und Trinken, Punkt!
LG
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Pluto
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#12 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Pluto » Sa 27. Feb 2016, 17:49

Magdalena61 hat geschrieben:Der Artikel ist lesenswert.

In Getreide und -produkten sowie in Ölsaaten und Hülsenfrüchten ist das Zeug ebenfalls enthalten.
Dort steht aber auch:
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das die Studien für die EU begutachtete, stufte die Ergebnisse jedoch als nicht relevant für den Menschen ein.

In diesem Institut arbeiten doch nicht alles Deppen, sondern gestandene Umweltfachleute. Trotzdem wird einer Politikerin mehr Gehör geschenkt als diesen Fachleuten.
Ich finde, der Artikel ist voll gespickt mit ungebackenen Spekulationen. Da wird z.B. über Glyphosat im Urin spekuliert, obwohl Studienergebnisse noch gar nicht vorliegen... Da wird von Kaulquappen auf Menschen geschlossen, obwohl solche Schlussfolgerungen in vielen Fällen gar nicht übertragbar sind, und,und, und...
Es scheint so, als wolle man die Gemüter der Leser anheizen, statt sachlich zu informieren.

Magdalena61 hat geschrieben:Was den Menschen nicht sofort umbringt, wird zugelassen und verkauft.
Was glaubst du, wie viele Menschen in der Steinzeit ihr Leben lassen mussten, bis unsere Vorfahren alle Waldpilze durchprobiert haben und lernten welche genießbar waren, und welche nicht. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#13 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von JackSparrow » Sa 27. Feb 2016, 19:01

ThomasM hat geschrieben:Lebensmittel? :o
Wenn sie im Harn sind, müssen sie vorher im Lebensmittel gewesen sein. Außer man legt gleich einen intravenösen Zugang.


Pluto hat geschrieben:Da wird z.B. über Glyphosat im Urin spekuliert, obwohl Studienergebnisse noch gar nicht vorliegen...
http://www.foeeurope.org/sites/default/ ... hosate.pdf

Pluto
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#14 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Pluto » Sa 27. Feb 2016, 19:36

JackSparrow hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Da wird z.B. über Glyphosat im Urin spekuliert, obwohl Studienergebnisse noch gar nicht vorliegen...
http://www.foeeurope.org/sites/default/ ... hosate.pdf
Ein interessanter Artikel.
In den Schlussfolgerungen stehen sehr berechtigte Fragen.

Der Grund warum sie (noch) nicht beantwortet wurden, liegt wohl daran, dass Glyphosat bisher von den Experten als unbedenklich eingestuft wurde. Bei der gegenwärtig ungewissen Faktenlage, sollte wir vielleicht nichts überstürzen, sondern die Ergebnisse der jetzt begonnenen Studien abwarten. bevor wir uns ein Urteil über die Gesundheitsgefährdung erlauben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#15 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Hemul » Sa 27. Feb 2016, 21:30

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Der Artikel ist lesenswert.
In Getreide und -produkten sowie in Ölsaaten und Hülsenfrüchten ist das Zeug ebenfalls enthalten.
Dort steht aber auch:
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das die Studien für die EU begutachtete, stufte die Ergebnisse jedoch als nicht relevant für den Menschen ein.
In diesem Institut arbeiten doch nicht alles Deppen, sondern gestandene Umweltfachleute. Trotzdem wird einer Politikerin mehr Gehör geschenkt als diesen Fachleuten, und,und, und...
......und,und, und...... in welcher Welt lebst Du eigentlich? :roll: Die Wirtschaftslobbyisten oft selbst Politiker sitzen doch fast in allen relevanten Positionen. Sie bestimmen doch wie Gesetze formuliert werden. Ich wundere mich darüber, dass diese Pestizide Berichte überhaupt nach draußen gelangen konnten. Natürlich wie immer mit dem Zusatz-immer noch im Rahmen der Unbedenklichkeit. Meist wenn es gar nicht anders mehr geht kommt die ganze Wahrheit scheibchenweise ans Licht. Vor einigen Jahren starben in meiner Gegend in einem Fluss direkt neben einem Chemiewerk urplötzlich zig-tausende Fische. Die in Verdacht stehende Chemiefabrik wies jede Schuldzuweisung mit dem Hinweis ab, dass ihre Fische in ihren Werksaquarien sich pudelwohl fühlen. Erst nach Monaten konnten man in der hiesigen Presse als Randnotiz lesen, dass ein leckes Ventil der Chemiefabrik Verursacher des Fischsterbens war. Auch finde ich es immer sehr merkwürdig-wenn nach Großbränden in Chemiefabriken die Anwohner zwar gebeten werden die Fenster geschlossen zu halten-ansonsten wären aber die entweichenden Giftgase völlig unbedenklich und überhaupt keine Gefahr für die Gesundheit der Menschen. Soviel zu Deinen "gestandenen Umweltfachleuten". Kennst Du den Spruch: "Wessen Brot ich esse-dessen Lied ich singe?"
http://sprichwort-plattform.org/sp/Wes% ... ich%20sing
Bedeutung(en)
Sagt man, wenn jemand seine Entscheidungen und Handlungen nach den Interessen derjenigen ausrichtet, von denen er finanziell oder institutionell abhängig ist. [Beleg 1] [Beleg 2] [Beleg 3]
Das Sprichwort ist in dem Teilaspekt der Abhängigkeit von denen, die die Macht haben, synonym zu »Wer zahlt, bestimmt die Musik« und »Wer zahlt, schafft an.
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#16 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von sven23 » Sa 27. Feb 2016, 21:52

Pluto hat geschrieben: Der Grund warum sie (noch) nicht beantwortet wurden, liegt wohl daran, dass Glyphosat bisher von den Experten als unbedenklich eingestuft wurde. Bei der gegenwärtig ungewissen Faktenlage, sollte wir vielleicht nichts überstürzen, sondern die Ergebnisse der jetzt begonnenen Studien abwarten. bevor wir uns ein Urteil über die Gesundheitsgefährdung erlauben.
Na ja, das Bfr gilt nicht als besonders industriekritisch.

http://www.mdr.de/fakt/fakt-glyphosat-b ... ng102.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
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#17 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Pluto » Sa 27. Feb 2016, 21:56

sven23 hat geschrieben:Na ja, das Bfr gilt nicht als besonders industriekritisch.

http://www.mdr.de/fakt/fakt-glyphosat-b ... ng102.html
Es ist nicht allein das BfR, sondern die Unbedenklichkeit gilt in der ganzen EU.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#18 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Hemul » Sa 27. Feb 2016, 21:57

sven23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Der Grund warum sie (noch) nicht beantwortet wurden, liegt wohl daran, dass Glyphosat bisher von den Experten als unbedenklich eingestuft wurde. Bei der gegenwärtig ungewissen Faktenlage, sollte wir vielleicht nichts überstürzen, sondern die Ergebnisse der jetzt begonnenen Studien abwarten. bevor wir uns ein Urteil über die Gesundheitsgefährdung erlauben.
Na ja, das Bfr gilt nicht als besonders industriekritisch.

http://www.mdr.de/fakt/fakt-glyphosat-b ... ng102.html
:thumbup:
Besonders diesen Beitrag fand ich sehr interessant:

Mir ist schleierhaft, wie man sich derart für ein Pestizid einsetzen kann. Mit euch stimmt doch was nicht. Wahrscheinlich seid ihr die Lobbyisten....... Wieso Panikmache! Die WHO ist eine ernstzunehmende Institution. Die haben sicher nichts mit den Grünen zu tun. Sogar die DDR hat versucht Maßgaben der WHO umzusetzen. Heutzutage verliert man ja langsam das Vertrauen in unsere Staat. Hat der nicht auch die Verpflichtung seine Bürger zu schützen? Wie schon gesagt. Euch scheint unser aller Gesundheit egal
.
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Hemul
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#19 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Hemul » Sa 27. Feb 2016, 21:59

Pluto hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Na ja, das Bfr gilt nicht als besonders industriekritisch.

http://www.mdr.de/fakt/fakt-glyphosat-b ... ng102.html
Es ist nicht allein das BfR, sondern die Unbedenklichkeit gilt in der ganzen EU.
Ach so in der EU gibt es keine Lobbyisten? :roll: Na dann-gut schluck. :lol:
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Magdalena61
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#20 Re: Glyphosat im Bier

Beitrag von Magdalena61 » Sa 27. Feb 2016, 22:29

Könnte schon sein, dass die Schlagzeile "Glyphosat im Bier" als Hinweis seitens irgendwelcher Bedenkenträger gedacht ist, damit die Richtigen die richtige Spur finden.

Schlagzeilen, die vom Volke vervielfältigt werden, machen müde Politiker munter.
Manchmal.
Vielleicht.

Genau genommen BRAUCHTE man in diesem Jahr das Zeug nicht oder in nur sehr geringen Mengen, WENN man die Flüchtlinge zum Unkraut jäten schickte. Damit ihnen nicht so langweilig ist. Arbeit hat noch keinem geschadet. Und die Arbeitswilligen behalten wir dann da, und die Fleißigsten von ihnen bekommen ein Jahr Asyl gut geschrieben.

*Auch mal Politik mache".
LG
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