Islam-Talk bei G. Jauch

[piscator]

Ein Türke, der hier seit Jahren lebt, hat natürlich seine Wurzeln, die er nicht verleugnen kann und auch nicht verleugnen soll.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hat es Engländer, Griechen, Portugiesen, Ungarn, Russen, Spanier und was ich noch alles. Da ist es ganz natürlich,
dass man sich gegenseitig auf die Schippe nimmt und frotzelt. Niemand ist deswegen böse oder beleidigt. Hier lebende Türken der dritten Generation gehen
schon in die Luft und sind tödlich beleidigt, nur weil jemand unwissentlich das Wort "Kurde" im Zusammenhang mit Anatolien in den Mund genommen hat.

Ich kann mich noch erinnern, als zu der glorreichen Ludwig-Erhard-Zeit die so genannten Berufsvertriebenen wie Huppka, das politische Bild mit geprägt haben.
Mich hat das schon als junger Mensch irritiert und abgestoßen. Nach einer Generation war das allerdings vorbei, die Vertriebenen sind integrieret und mit unserer
Gesellschaft verschmolzen.

Aber wer es nach drei Generationen nicht schafft, hier anzukommen.

[closs]

Aus meiner Sicht ist es meist eine Mischung aus falsch verstandenem, übersteigertem Nationalgefühl, aus Rassismus, Arroganz und zum großen Teil auch aus Dummheit.

Das spielt sicher AUCH mit. - Es ist aber sehr wohl auch ein echtes Entsetzen, das da durchbricht.

Der tönt aus voller Inbrunst, dass deutsche Frauen alles Schlampen sind und er nur eine türkische Frau heiraten wird.

Das ist wie überall - da ist ein wahrer Kern, und die Dummheit schart sich außenrum (war bei Wulff und bei Mixa nicht anders). - Psychologisch sind da alle Massen gleich.

Ich glaube nicht, dass man in 25 Jahren von Russen, Albanern, Serben oder Kosovaren so etwas hören wird.

Wenn sie dann ihren Ethos so weit verändert haben, dass sie als "westlich" gelten, kann das gut sein.

denn da dominieren mit Sicherheit die Werte unserer Gesellschaft.

Es gibt ja nun wirklich gute Werte des Westens (Freiheit, Gewalten-Teilung, etc.). - Aber es gibt eben auch die bei uns als "normal" geltende und sogar gepredigte Orientierungslosigkeit, was Familie, Geschlechterbild und Gott angeht - die sogar ehrlich gemeint ist, was ja genau diese Orientierungslosigkeit unterstreicht - es ist schade, dass dies von außen als "typisch westlich" wahrgenommen wird.

[Halman]

Die Sendung habe ich verpasst. Doch erinnere ich mich an eine Sendung von Sandra Maischberger (15. Mai 2012), in der Sabatina James aus fadenscheinigen Gründen ausgeladen wurde. Stattdessen kam ein Salafist zu Wort.
http://www.pi-news.net/2012/05/sabatina ... usgeladen/

Hier berichtet Sabatina darüber, wa sie in der Madrasa in Lahore selbst erfuhr.

Im verlinkten Youdube-Video redet sie Tacheles:


Wie denkt ihr darüber? Verharmlosen wir den Islam? Oder dämonisieren wir ihn?

[Pluto]

Wie denkt ihr darüber? Verharmlosen wir den Islam? Oder dämonisieren wir ihn?

Ich denke, noch sind die Fanatiker im Islam eine kleine Minderheit, aber wenn man sie machen lässt, werden sie erstärken und ihrem Ziel näher kommen, die Welt zu beherrschen.
Man kann Angriff nur mit Waffen bekämpfen: Das nennt sich dann Notwehr.

Übrigens, einer fehlte in der Runde um aus der Diskussion ein richtiges Pulverfass zu machen: Michel Friedmann.

[closs]

Übrigens, einer fehlte in der Runde um aus der Diskussion ein richtiges Pulverfass zu machen: Michel Friedmann.

Noch viel mehr fehlt Scholl-Latour.

[Meister Eckhart]

Also ich habe die You-Tube-Predigten des Imam Kamouss überflogen.

Er bezieht in seinen Predigten klar Stellung gegen IS und Hassprediger. In einigen seiner Predigten stellt er klar, dass er den gezeigten IS Kämpfer Dennis Cuspert (Deso Dogg) verabscheut und der Kampf gegen Radikalisierung ist ihm tatsächlich ein Anliegen.

Ich hab den Eindruck, dass er zwar guter Prediger ist der gut zu seinem Publikum unter Seinesgleichen sprechen kann, aber keine Ahnung hat wie man sich in einer öffentlichen Diskussionsrunde im Fernsehen präsentiert. Ihm fehlt die Fähigkeit und Wortgewandtheit seinen Standpunkt zu präsentieren und zu vertreten wie Diskussionsprofis ala Henryk Broder oder Schmied Salomon.
Mit dem Auftritt hat er sich einfach lächerlich gemacht. Und dass er missverstanden wurde ist seine eigene Schuld.

[Pluto]

Also ich habe die You-Tube-Predigten des Imam Kamouss überflogen.

Er bezieht in seinen Predigten klar Stellung gegen IS und Hassprediger. In einigen seiner Predigten stellt er klar, dass er den gezeigten IS Kämpfer Dennis Cuspert (Deso Dogg) verabscheut und der Kampf gegen Radikalisierung ist ihm tatsächlich ein Anliegen.

Ich kenne zwar nicht viele seiner Predigten, aber was er seine Ansichten zur Stellung der Frau ist, ist ziemlich deutlich. Für mich gehört er eindeutig zu den Sympathisanten der Salafisten, was nicht heißen wll, dass er die ultrabrutalen Methoden der IS unterstützt.
Dieser Bericht (den Janina schon verlinkt hat) zeigt an zwei Beispielen dass gewissen Radikalen die Grausamkeit der IS zu viel ist: Ich war auf der falschen Seite
Mein Fazit aus dem Artikel: Radikaler Islamist zu sein, ist eine Sache, die Verwegenheit und Mordlust der IS eine ganz andere.

[closs]

Mein Fazit aus dem Artikel: Radikaler Islamist zu sein, ist eine Sache, die Verwegenheit und Mordlust der IS eine ganz andere.

Kluges Fazit. - Man darf nie vergessen, dass es auch radikale (radix = Wurzel) Christen und fundamentale Materialisten gibt - der Unterschied liegt im "-ismus/-istisch". - Ismen neigen dazu, gegen den Kategorischen Imperativ zu verstoßen - und dann sind sie gemein-gefährlich.