Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

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Magdalena61
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#111 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Magdalena61 » So 22. Jan 2017, 16:36

Helmuth hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Mimi hat geschrieben:Der Bereich der sogenannten "Unterordnung" jedoch wird von vielen auch
über die eigene Ehe!!! hinaus unbotmäßig ausgeweitet.
Nach der Schrift hat Jesus selbst solches niemals angeordnet.
Nein, das hat Er nicht.
Typisch feministischer Einfluss.
Wie meinen? :)

Ist dir der Name Larry Christenson ein Begriff? Lutherischer Pastor aus den USA, ein Pionier der charismatischen Bewegung, bereits um 1960 herum oder so, aber stock- konservativ, und den Stock meine ich buchstäblich.
Er sagt beispielsweise, wer sich scheiden ließe, habe aufgehört, Christ zu sein... ("Die christliche Familie")-- das Buch habe ich mehrmals gelesen... ich habe auch noch andere Literatur von Christenson. Dieser Pfarrer ist ein sehr engagierter Autor, der Gott SEHR ernst nimmt, tiefgründig schreibt und ziemlich streng ist insgesamt. Von Feminismus hält er vermutlich--- nichts. Denke ich mal.

Vom Niveau her kann man ihn neben David Wilkerson stellen. (Nein, ich bin kein Pfingstler, noch nie gewesen.)

Und was sagt er zur Unterordnung der Frau unter ihren Ehemann und über die Pflichten ihres Hauptes?
Larry Christenson hat geschrieben:Der Mann lebt unter der Autorität Christi. Er ist IHM verantwortlich für die Leitung und Sorge um seine Familie.
....
Jede Abweichung von dem, was SEIN Wille angeordnet hat, hat eine entstellte Kontur des Familienlebens zur Folge. Für diese gibt es keine Heilung, wenn man nicht zu Gottes ursprünglicher Ordnung zurückkehrt.
Das ist der springende Punkt. In vielen Fällen.
Eigenwille, Ungehorsam, den Willen Gottes bezüglich bestimmter Inhalte gering schätzen oder ignorieren.

Wenn Mann oder Frau nicht ihren "Part" erfüllen, entsteht eine Schieflage in der Partnerschaft, mit Folgen. Und diese wird so lange anhalten und sich möglicherweise erheblich verschlechtern, bis der Verursacher oder die Verursacherin von Herzen Buße getan haben. Es nützt nichts, vom Partner ein bibelkonformes Benehmen einzufordern, wenn man sich selbst nicht an die Vorgaben Gottes hält.

Für die Folgen dieser mißbrauchenden Auslegungen, die dem Mann eine "erhöhte" Position und eine gewisse Narrenfreiheit einräumen, die er von der Schrift her gesehen gar nicht HAT, gibt es keine Heilung- wenn nicht Buße getan wird.
Larry Christenson hat geschrieben:Wie übt sich der Mann in diese Verantwortung ein? Etwa, dass er seine Frau beherrscht? Indem er ihr Anweisungen gibt und darauf sieht, dass sie diese auch ausführt? Indem er ihr Vorlesungen über geistliches Leben und Prinzipien hält? Nein!
Er gibt sich selbst für sie. Das heißt, er geht den Weg des Kreuzes ihr voran. Er zeigt am praktischen Beispiel, was es heißt, seinem Ich zu sterben.
...
Kurz gesagt: Er treibt und führt sie nicht im gewöhnlichen Sinn. Vielmehr zieht er sie in Christus hinein, wie er selbst dem Kreuz erlaubt, sein Werk in seinem eigenen Leben zu tun."
Mit einem solchen Mann ... wenn er auch nur ansatzweise so lebt, wie Christenson das skizziert... also, eine Frau, die sich gegen treue, fürsorgliche, selbstlose Liebe auflehnt, (wenn diese auch nicht vollkommen sein kann oder muß)... die hat einen an der Waffel; sie ist nicht geistlich gesinnt.
Brauchte Jesus auch nicht weiter lehren, weil es zu seiner Zeit in der jüdischen Gesellschaft noch selbstverständlich war.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Jesus den Pharisäern, die ihre Frauen schlecht behandelten, einige sehr ernste Worte gesagt.
Aber schon in den ersten Gemeinden mit neu hinzukommenden Heiden stellte Paulus das wieder richtig, ebenso Petrus.
Die Heidenchristen brauchten Richtlinien, dagegen sagt doch keiner etwas. Aber man sollte, wenn man auslegt, halt nicht die Bibel zum Handlanger der eigenen Wünsche machen, das ist Frevel.
Helmuth hat geschrieben:Wenn Männer das missbrauchen, so hebelt das nicht das Gesetz aus. Dass es heute gekippt ist und Frauen mehr Rechten in der Ehe eingräumt werden als Männern, wird niemand zugeben, ist aber so.
? Inwiefern haben Frauen mehr Rechte als Männer?
Helmuth hat geschrieben: Ist das Ergebnis der Emanzipation.
"Emanzipation" wird von einigen "bibeltreuen" Christen ja gerne als Schimpfwort verwendet. War es auch unbiblische "Emanzipation vom Gesetz" und Sünde, als der Norden der USA die Sklaverei abschaffte und den Süden mit Waffengewalt dazu zwang, die Vorgaben des Nordens zu übernehmen?
Bis zu diesem Bruderkrieg waren viele gläubige Plantagenbesitzer des Südens der aufrichtigen Meinung gewesen, Sklaverei sei in Ordnung, wenn man die Sklaven einigermaßen gut behandelte, und es sei der Wille Gottes, dass sie, die Weißen, als Herrenmenschen geboren wurden und über die schwarze Rasse herrschen sollten. Sonst hätten sie nicht ihre Söhne in diesen fürchterlichen Krieg und damit reihenweise in den Tod geschickt, in einen Krieg, der die alten Rechte und Ordnungen verteidigen sollte.
Helmuth hat geschrieben: Frauen missbrauche es nun heute ebenso.
Wenn man, nach vielen Jahren Bibelstudium, an den theologischen Säulen der Christen mit Herrenmenschenmentalität wackelt und diverse (vermeintliche) Privilegien in Frage stellt, ist das aber kein Mißbrauch :) . Jesus tat übrigens das Gleiche, er kritisierte den Hochmut und die selbstgemachten Gesetze der religiösen Elite und wurde dafür gehaßt und --- verfolgt.
Helmuth hat geschrieben: So tickt eben die Welt.
Kränkende Wertungen habe ich bei 2jesus genügend eingefahren, wenn ich mit "Männern Gottes" über das Thema stritt. Man unterstellte mir alles Mögliche an Unsachlichkeiten. Sorry, aber aufgrund dieser von "bibeltreuen Christen" erfahrenen Polemik stelle ich seither das Christsein und damit auch die Errettung bestimmter Kontrahenten in Frage, und zwar begründet. Ein guter Baum trägt keine faulen Früchte. :!:

Man kann anderer Meinung sein, man kann die Bibel völlig anders verstehen als ich schreibe... aber man kann--- freundlich und
sachlich bleiben. Und wer's nicht kann, der sollte daran arbeiten. Ansonsten stimmt etwas nicht mit dem Geist, der ihn treibt. :mrgreen:
Helmuth hat geschrieben:Ich kenne aber Gottlob in Gemeinden einige Ehepaar in der diese Harmonie der Ordnung Gottes wunderbar vorhanden ist und nicht einmal diskutiert werden muss.
Echte, beständige Harmonie kann nur auf dem Boden der Fairness gedeihen. Anderer Begriff: Nächstenliebe, Gerechtigkeit.
Man merkt es, wenn jemand darum ringt, gerecht zu agieren. Man spürt es ihm ab.
LG
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#112 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » So 22. Jan 2017, 16:50

Magdalena61 hat geschrieben:? Inwiefern haben Frauen mehr Rechte als Männer?
Das habe ich im Zuge meiner Scheidung leider zur Genüge erfahren dürfen. Bzgl. der Ehe wurden mehrere Änderungen im ABGB vorgenommen. Die Etablierung des Feminismus geht mittlerweile bis auf Verfassungsebene.

Eine juristische Abhandlung führt hier aber zu weit und werde ich auch nicht vorlegen, da ich das nur auf Augenhöhe diskutieren kann. Ich habe das aber abgefasst. Es ist eben die Welt, wie sie tickt. Bei dieser Aussage bleibe ich, dass die Ordnungen Gottes pervertiert werden. Das schmeckt manchen Frauen nicht, das ist aber ihr Problem. Genauso musste ich als Mann damit klarkommen.

Ich wurde also gleichermaßen diskriminiert. Das geht längst nicht mehr nur in eine Richtung.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Mimi
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#113 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Mimi » So 22. Jan 2017, 22:40

Hallo,
Helmuth:
Bzgl. der Ehe wurden mehrere Änderungen im ABGB vorgenommen. Die Etablierung des Feminismus geht mittlerweile bis auf Verfassungsebene.
Etablierung des Feminismus?
Das würde ich in Deutschland mal Annäherung an gesetzliche Rechte nennen.
In Österreich kenne ich mich da nicht aus.
Es ist eben die Welt, wie sie tickt.
Deine Welt…..
Ich wurde also gleichermaßen diskriminiert.
Mag sein, dass Dir Unrecht getan wurde – in diesem Fall. Das wünsche ich wirklich niemand.
Dein Entsetzen sollte Dir allerdings vor Augen führen, wie es Frauen
haufenweise über Jahrhunderte ging.
Ach – und falls Du es noch nicht weißt – Frauen sind
menschliche Wesen mit gleichen Gefühlen und Ungerechtigkeitsempfinden. Die fühlen
Entwertungen genau so – nicht gar weniger, weil sie Frauen sind.
Und wieder ist es eine Eheangelegenheit.
Ich bin nicht in einer Ehe, was mir wiederfuhr wurde, kann schon aufgrund der verschiedenen Tathergänge nicht mal im Ansatz mit Deinem Diskriminierungsempfinden verglichen werden, geschweige denn in die Nähe kommen.
Schwere Straftaten mit üblen Folgen, ausgeübt von Männern mit ähnlicher Grundhaltung.
Natürlich wäre Dir sowas fremd. Aber Du kannst nicht von Dir auf den Rest von
anderen Teilen der Männerwelt schließen wobei Du jenen noch indirekt mit Deiner Haltung
Recht gibst.
Entweder sitzt Du abgeschottet im Elfenbeintürmchen – in Deiner Welt eben - und bekommst nicht mit, was alles vor sich geht – oder willst Dinge nicht wahrhaben.
Das geht längst nicht mehr nur in eine Richtung.
Zugeständnis, dass es so war, aber manchmal jetzt halt nicht mehr nur so herum läuft.

Muss jetzt aufhören, sonst bekomme ich noch „Schnappatmung“.
Jedenfalls sehe ich deutlich ein, dass es für mich ziemlich schädlich ist, auf diese Deiner
verschrobenen Ansichten überhaupt weiter einzugehen.

Und nein, ich bin jetzt nicht vom Glauben abgefallen!

Spoiler
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Allerdings habe ich soeben gesündigt…
sah gerade noch eine Doku über die 1.Belagerung
Wiens durch Süleyman I.
Bild

…. da hab‘ ich doch kurzfristig überlegt …... :o ...... bin aber dann meiner inneren Erregung Herr geworden! :mrgreen:
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Mimi
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#114 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Mimi » Mo 23. Jan 2017, 00:40

Hallo,
Magdalena61:
"Emanzipation" wird von einigen "bibeltreuen" Christen ja gerne als Schimpfwort verwendet. War es auch unbiblische "Emanzipation vom Gesetz" und Sünde, als der Norden der USA die Sklaverei abschaffte und den Süden mit Waffengewalt dazu zwang, die Vorgaben des Nordens zu übernehmen?
Bis zu diesem Bruderkrieg waren viele gläubige Plantagenbesitzer des Südens der aufrichtigen Meinung gewesen, Sklaverei sei in Ordnung, wenn man die Sklaven einigermaßen gut behandelte, und es sei der Wille Gottes, dass sie, die Weißen, als Herrenmenschen geboren wurden und über die schwarze Rasse herrschen sollten.
Ja, das ist auch so eine Sache…..
Dafür wurden u.a. Gründe aus dem AT als Rechtfertigung herangezogen.
Nach Völkertafel (1.Mose 10)
(Noah - Söhne Set, Ham, Jaffer
Set – Nachkommen Asien
Ham – Nachkommen Afrika (Begründung Sklaverei)
Jaffer – Nachkommen Europa)
Blöße Noah – Ham , verflucht von Noah (dienen , unterworfen von Völkern)

„Die Buren sind fast durchweg gläubige Mitglieder der calvinistischen Niederländischen Reformierten Kirche. In der Bibel (Genesis 9,18-27 und Josua 9,21-27) haben sie „sehr einleuchtende“ Erklärungen für die Frage verschieden gefärbter Haut gefunden. Die Schwarzen sind als die Söhne Ham‘s der Verdammnis anheim gestellt. Da auch Mitglieder der Regierung der Union fast ausschließlich der sogenannten Kirche angehören, ist Apartheit zu einer gottgewollten Angelegenheit geworden. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass die Hälfte aller Schwarzen der südafrikanischen Union christlichen Kirchen und Sekten angehören. Sie bleiben – in biblischer Umschreibung – Holzfäller und Wasserträger.
…..Die Auffassung dieser Buren entsprach der vieler Amerikaner der südlichen Staaten, mit denen ich mich, vor allem in Texas unterhielt…"
Aus: „Die Stunde des schwarzen Mannes“ Hans Leutenberger,
C.A.Koch’s Verlag Nachf. Darmstadt 1960
1.Mose 9,18-27

LG
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das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
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#115 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von lovetrail » Mo 23. Jan 2017, 08:40

Dieses Herrenmenschentum ist wirklich hinterfragenswert. Mich interessiert das vor allem in Hinsicht auf das Verhalten der ganzen Kirche.
Wie ist mit diesem "Auserwähltheitsstatus" umzugehen?

Sollten wir nicht so gesinnt sein wie Jesus Christus, der es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein und sich erniedrigte...? (Phil.2,6ff).

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#116 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » Mo 23. Jan 2017, 10:08

Mimi hat geschrieben:Hallo,
Es ist eben die Welt, wie sie tickt.
Deine Welt…..
Derlei Entgegnungen erwecken in mir den Eindruck, dass du nicht verstanden hast worum es geht. Es geht darum:
Joh 16, 33 hat geschrieben:Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!
Von dieser Art Welt rede ich, und das ist bei Gott nicht "meine Welt"!
Mimi hat geschrieben: Muss jetzt aufhören, sonst bekomme ich noch „Schnappatmung“.
Jedenfalls sehe ich deutlich ein, dass es für mich ziemlich schädlich ist, auf diese Deiner
verschrobenen Ansichten überhaupt weiter einzugehen.
So einer Haltung trete ich gerne mit Geduld und Gebet entgegen, eine weitererführende Diskussion bringt da nicht viel.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#117 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Kingdom » Mo 23. Jan 2017, 19:51

Zeus hat geschrieben:
(1) Paulus ist der Meinung, dass es besser sei, ehelos zu leben, weil Verheiratete keine ungeteilte Hingabe an Christus haben können. Die Ehe ist ein Zugeständnis an die Schwäche der Menschen.

2) Paulus vertritt die Unterordnung der Frau unter den Mann: Der Schleier ist ein Zeichen der Unterordnung.

(3) Paulus sagt, dass die Frauen in der Kirche schweigen sollen.

(4) Paulus hatte als Jude Probleme mit Frauen und kam in seinem Wirken ohne Frauen aus.

@Mimi
Also Diskriminierung der Frauen kann man sehr wohl mit dem NT begründen.


Paulus meinte das der Mann die Frau lieben soll wie Christus die Gemeinde liebte.

Eine grössere Liebe als wie Christus die Gemeinde liebte, gibt es auf dieser Welt nicht, wenn jeder Mann also das tut, so dient er der Frau, wie auch Christus der Gemeinde diente. Wenn eine gute gläubige Frau das Gute wertschätzt, denn Mann liebt und diese dienen nicht ausnützt, so handelt sie Ihrem Mann gegenüber gleich und hört auf die Göttliche Ordnung.

Überhebung über die Frau, sowie auch die Überhebung über den Mann, beides wäre Sünde. Schon das Gebot der Nächstenliebe wiederspricht klar Zeus überlegungen zu Paulus Worten.

Das eigene Ego an erster Stelle, ist ein Wiederspruch in sich und wiederspricht allen Christlichen Tugenden, sowie auch das lügen über einen Paulus und das Wort Gottes, eher in den Bereich, schlechte Werte gehört, nämlich Lüge über die Wahrheit stellen.

Lg Kingdom

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#118 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Kingdom » Mo 23. Jan 2017, 20:15

Tyrion hat geschrieben:Nachdem immer wieder gebetsmühlenartig formuliert wird, dass (fundamentalistische) Christen niemandem etwas zuleide tun und Christen niemanden diskriminieren (es heißt, man würde Sünden zwar benennen und nicht gutheißen, aber nicht aktiv werden), lohnt der Blick ins Ausland. Hierzulande ist das Christentum ja zum Glück säkular ausgebremst worden - man darf nicht mehr aktiv gegen "Sünder" vorgehen. Da kann man natürlich leicht sagen "ich würde niemals jemandem Gewalt antun".


Hallo Tyrion

Weltliche Staaten haben Ihre Gesetze und wenn man diese übertritt, dann wird man aufgrund der Traditonen und Gesetze die in einer Gemeinschaft gelten, bestraft, so auch in Gahna. Ob das gut oder schlecht ist, das sei mal dahin gestellt. Was aber Weltliche Staaten und Gemeinschaften tun oder nicht tun, das muss absolut nichts mit Christus zu tun haben.

Christus hat keine Schwulen getötet und hat auch nicht dazu aufgerufen. Wenn also ein Staat dies tut ist das eine Weltliche Ordnung, die man als Einwohner des betreffenden Landen einhalten oder brechen kann. Nicht mehr und nicht wenig. Wenn man Gesetze eines Landes bricht, dann gelten halt die Gesetze diese Landes, gleich ob dort Demokratie oder ein Diktator herrscht oder eine eine andere Regierung an der Macht ist.

Auf die Vermischung des Aberglaubens und Traditionen in Afrika mit dem Christlichen, dazu haben dir andere schon geantwortet. Diese Vermischung ist sehr gross, nicht nur im Bezug auf die Hetze gegen Homosexuelle auch im Bezug auf die Ausgrenzung von Behinderten usw. Christus hat dies aber nicht gelehrt, was er aber lehrt war Busse, Umkehr und neues Leben oder eben anders gesagt das man ihm nachfolgen soll. Wenn er aber nie Homosexuelle verurteilte, so können es auch seine wahren Nachfolger nicht tun.

Was die Abreibungsärzte anbelangt, auch dort hat Christus gelehrt man soll der Obrigkeit untertan sein auch einer Bösen Mehrheit aber man solle Ihre Bösen Werke nicht gutheissen. Mordrohung wäre also unchristlich aber sagen das die Gesellschaft eine Mörderbande ist, die Kinder umbringt und dann sich moralisch und heuchlerisch darüber entsetzt, wenn sie das erntet was sie säen, das darf man.

Lg Kingdom

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Magdalena61
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#119 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Magdalena61 » Do 26. Jan 2017, 01:02

Mimi hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:...waren viele gläubige Plantagenbesitzer des Südens der aufrichtigen Meinung gewesen, Sklaverei sei in Ordnung, wenn man die Sklaven einigermaßen gut behandelte, und es sei der Wille Gottes, dass sie, die Weißen, als Herrenmenschen geboren wurden und über die schwarze Rasse herrschen sollten.
Ja, das ist auch so eine Sache…..
Dafür wurden u.a. Gründe aus dem AT als Rechtfertigung herangezogen.
Nach Völkertafel (1.Mose 10)
(Noah - Söhne Set, Ham, Jaffer
Set – Nachkommen Asien
Ham – Nachkommen Afrika (Begründung Sklaverei)
Jaffer – Nachkommen Europa)
Blöße Noah – Ham , verflucht von Noah (dienen , unterworfen von Völkern)
Da fehlen mir die Worte. Echt.

Nein, ein Wort fällt mir dann doch noch ein: "Verblendung".

Warum sollen die Nachkommen Hams denn in Afrika ansässig sein oder gewesen und außerdem komplett dunkelschwarz gewesen sein? Wie kommt man darauf?

Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Nachkommen Hams siedelte in Kanaan und wurde von Israel unter Joshua stark dezimiert, würde ich sagen. Wie alt sind eigentlich die archäologischen Funde mit Hinweisen auf menschliche Existenz in Afrika? Sie sind älter als Sem, Ham und Jafet, nicht wahr?

Es gibt keinen göttlichen Auftrag, die Nachkommen Hams mittels Anwendung von Gewalt zu versklaven. Dass sie "den Brüdern ein Knecht aller Knechte" sein sollten, war eine Feststellung, eine prophetische Ansage, eine Mitteilung. Mehr nicht.

Diese Menschen, die man da aus Afrika importierte, wobei sehr viele bereits auf der Überfahrt nach Amerika in den stickigen und unhygienischen Unterdecks der Schiffe qualvoll verstarben, wurden aus ihrer Heimat geraubt und dann ausgebeutet, um Profit zu machen. Ihr Besitzer konnte jederzeit Familien auseinander reißen und die Frau, den Mann oder die Kinder auf dem Sklavenmarkt verkaufen.

Überheblichkeit, Machtrausch und Habgier waren die treibenden Faktoren dieses Umgangs mit Geschöpfen Gottes, denke ich mal, sonst hätte man einer Mutter/ einem Vater nicht die halbwüchsigen Kinder entreißen und sie wie Vieh an den Meistbietenden verschachern können.
Und solche Sitten sollten Gottes wohlgefällig sein?

Das glaube ich nie im Leben.
LG
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#120 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Magdalena61 » Do 26. Jan 2017, 01:42

Helmuth hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:? Inwiefern haben Frauen mehr Rechte als Männer?
Das habe ich im Zuge meiner Scheidung leider zur Genüge erfahren dürfen. Bzgl. der Ehe wurden mehrere Änderungen im ABGB vorgenommen. Die Etablierung des Feminismus geht mittlerweile bis auf Verfassungsebene.
Ich hoffe, "Feminismus" steht jetzt nicht für "Menschenrechte".
Bei dieser Aussage bleibe ich, dass die Ordnungen Gottes pervertiert werden. Das schmeckt manchen Frauen nicht, das ist aber ihr Problem.
Viele gläubige Frauen haben sehr wohl ein Gespür für die "Ordnungen Gottes" und wollen Ihm ja auch von Herzen dienen.
Doch sie spüren es, wenn man ihnen Menschengebote als "Ordung Gottes" verkaufen /überstülpen will, nicht zuletzt auch deshalb, weil eine Bestätigung durch den Geist Gottes bezüglich der an sie gerichteten "Belehrungen" und Forderungen schlicht und einfach ausbleibt.

Eine geistliche gesinnte Frau soll sich ihrem EHEmann unterordnen, der sich seinem Haupt, dem Christus unterordnet. Sie muß jedoch nicht offensichtliche Sünde ihres Mannes hinnehmen oder vielleicht sogar noch dabei mitmachen. Denn dadurch würde sie die Werke der Finsternis decken, und das ist ihr nicht erlaubt.
Ein geistlich gesinnter Mann muß (absichtliches oder gegen besseres Wissen beibehaltenes) sündiges Verhalten seiner Frau auch nicht tolerieren. Wenn sein Vorbild Jesus ist, dann liebt er sie und hat auch Geduld, aber Jesus setzt der Gemeinde auch Grenzen.

Die Eskapaden militanter Feministinnen lehne ich ab. Das, was solche Kampfzicken oftmals von sich geben, offenbart ihre persönlichen Probleme mit dem anderen Geschlecht oder vielleicht auch schlechte Erfahrungen, kann aber nicht als richtungsweisend für alle Frauen angesehen werden. Eine Alice Schwarzer beispielsweise ist mir von Grund auf unsympathisch.

Wenn ein Gewicht zu weit auf eine Seite hochgezogen wird, schlägt es, sobald der Halt wegbricht, mit Wucht nach der anderen Seite aus. Die Frauen in Europa wurden zu lange zu massiv entwertet, zu "GEhilfinnen" degradiert und schlecht behandelt-- alleine die Kommentare einiger "großer Kirchenmänner" über Frauen und wie Mann mit ihnen umgehen soll, sind eine Schande für das Christentum, aber dagegen rebellieren die Christenmänner eher weniger, nicht wahr? :) --
Dann schlug das Pendel in die andere Richtung aus; mit derselben Gewalt, die es zuvor in die eine Richtung gezogen hatte. Das mag einigen Männer nicht schmecken, aber das ist ihr Problem, nicht das der Frauen.

Hatte Gott denn rein gar nichts damit zu tun gehabt, als die Frauen mehr Gerechtigkeit wollten?
Ich wurde also gleichermaßen diskriminiert. Das geht längst nicht mehr nur in eine Richtung.
Ja. Dass du ungerecht behandelt wurdest tut mir leid. Ich bin ebenfalls geschieden, unfreiwillig übrigens, und wurde in eine Lebensform gedrängt, die ich niemals wollte. Scheidung ist immer irgendwo bestenfalls der Versuch, eine Basis für getrennte Wege zu schaffen.--- Derjenige, der die Scheidung vorantrieb, wird sich ja rechtfertigen müssen vor Gott, wenn er Christ ist, und dafür muß ein Ehebrecher die Realität und seine Begründung seinen Wünschen/ Taten anpassen-- in meiner Scheidungsurkunde stehen Formulierungen, die schlicht und einfach nicht der Wahrheit entsprechen, dafür entsprechen sie dem Zeitgeist. Aber was will man machen?

Trotzdem ist es keine Lösung, und dabei bleibe ich, den Partner "per Bibel" verpflichten und zu einem bestimmten Verhalten manipulieren zu wollen. Religiöser Druck, noch dazu mit sehr angreifbaren bis falschen "Auslegungen", steht konträr zur Freiwilligkeit und hat nicht das Geringste mit LIEBE zu tun. Wenn (m)ein Partner mich nicht lieben und mir nicht treu sein WILL, dann zwinge ich ihn auch nicht dazu, sondern lasse ihn gehen, ohne ihn zu stalken. Und ich nehme den mir aufgezwungenen Job als Alleinerziehende, an welchem ich einige Male fast verzweifelt bin, halt auf mich.

Gott zwingt uns auch nicht.

Josef hatte sich das nicht herausgesucht, was seine Brüder mit ihm taten. Sie wollten nicht mehr mit ihm leben und zwangen ihm ihre Entscheidung auf. Es wurde ihm Unrecht getan.

Wir kennen das Ende der Geschichte.

Ich glaube, Gott hat für jedes seiner Kinder, das sich dem ungerechten Willen eines anderen fügen muß, noch gute Ideen. Einen Menschen kann man bedrängen und ihm das Leben schwer machen. Aber Gott können die Übertreter nicht ausschalten oder entmachten. Den Demütigen gibt Gott Gnade. Wenn jemand sein Wort verdreht, um sich Vorteile zu verschaffen, ist er nicht demütig.
LG
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