Paßt der Islam zu Deutschland?

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Azathoth
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#621 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Azathoth » Mi 23. Nov 2016, 21:32

Novalis hat geschrieben:Akzeptiere doch mal, dass es verschiedene Lesarten einer Religion geben kann
Das stimmt soweit, nur dein Rückschluss ist fehlerhaft.
Zustimmung erhältst du dafür, dass es für jede Religion bzw. jedes 'heilige Buch' einer jeden Religion unterschiedliche Lesearten gibt die zu unterschiedlichen Verständnissen führen. Was den Islam und damit den Koran betrifft bist du mit dieser Richtungsweisung jedoch auf dem absoluten Holzweg, denn ausschlaggebend ist hier doch ganz klar Mohammed selbst.

Mohammed hat den Islam / Koran ins Leben gerufen und Mohammed war es auch, der im Sinne seiner eigenen Koraninhalte, die er selbst entwarf, mit dem Schwert durchs Land gezogen ist und Kriege nicht nur führte sondern durch Erstschläge auch begann. Er war ein Kriegstreiber und Mörder.

Überzogen liberal magst du den Koran verstehen doch die Wahrheit ist, du verstehst weder ihn noch dessen Verfasser.
Wer anders lebt und anders handelt als Mohammed, alles gewaltaufrufende im Koran ausblendet und die im Verhältnis gesehen wenigen friedvollen Stellen alleine sehen will, der kann sich natürlich trotzdem einreden in seinem Sinne zu stehen. Doch er tut es ganz einfach nicht.

Ich bin eigentlich kein Fan von Videos, aber das hier ist schon fast witzig. Im ägyptischen Fernsehen spricht ein Moderator ungewohnten Klartext und seine Kollegin ist bei den durchaus richtigen Fragen für ein paar Sekunden plötzlich ganz verstummt.

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Ska'ara
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#622 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ska'ara » Mi 23. Nov 2016, 21:59

Novalis hat geschrieben: Du hast noch nicht verstanden, was der Begriff wirklich bedeutet. Jede Religion hat eine innere Dimension, welche ihre "Seele" ist, die sie belebt. Ohne diese ist sie nur noch eine tote Hülle. Das Innere des Islam ist seine mystische Lehre)
Also nur Lüge und Esoterik? Wo bleibt die Wahrheit? Du verwechselst da was.

Novas
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#623 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Novas » Do 24. Nov 2016, 05:42

Ska'ara hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Du hast noch nicht verstanden, was der Begriff wirklich bedeutet. Jede Religion hat eine innere Dimension, welche ihre "Seele" ist, die sie belebt. Ohne diese ist sie nur noch eine tote Hülle. Das Innere des Islam ist seine mystische Lehre)
Also nur Lüge und Esoterik? Wo bleibt die Wahrheit? Du verwechselst da was

Wenn Du an Wahrheit interessiert bist, solltest Du nach Bildung und Wissen streben. Um beim Thema zu bleiben: der Koran fordert die Menschen dazu auf ihren Verstand zu gebrauchen, da er eine Gabe des Schöpfers ist. In Sure 10, Vers 100 heißt es:

Und Gott zürnt denen, die ihren Verstand nicht gebrauchen.”

und in einem ḥadÄ«th des Propheten Muhammad heißt es:

Strebe nach Wissen, selbst wenn du zu diesem Zweck bis nach China gehen müsstest.

Dazu muss gesagt werden, dass der Weg von Arabien nach China in der damaligen Zeit extrem beschwerlich und gefährlich war und mit großen Kosten verbunden. Die Aussage ist also, dass Wissen ein solch hohes Gut ist, dass keine Strapazen gescheut werden sollen, um es zu vermehren, denn es ist der Weg zur Wahrheit und darum kann es ohne Wissen auch keinen wahrhaftigen Glauben geben. Die frühen Muslime beherzigten den Ratschlag ihres Propheten, sie betrieben Handel (wenn Du mal einen Basar in Istanbul besucht hast, dann weißt Du, was das bedeutet :D ) und sie reisten weite Strecken, um in den Besitz von Wissen zu gelangen, da sie dies als ihre heilige Pflicht verstanden. Das war das Erfolgsgeheimnis des Islam, als er sich noch in seiner goldenen Zeit befand.

In einem weiteren ḥadÄ«th heißt es:

„Wer eine Tochter gut aufzieht und ihr eine gute Bildung und Erziehung angedeihen lässt, erwirbt dadurch das Paradies.“ (Tirmidhi)

Wenn wir uns den heutigen Zustand der (so genannten) „islamischen“ Länder anschauen, dann können wir sehen, dass das nicht beherzigt wird. Da ist der Wurm drin, denn ein wirklich freier Wissensaustausch, der Kultur und Zivilisation hervor bringt, wird dort heute leider unterdrückt. Darauf wies auch der weltbekannte muslimische Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Abdus Salam hin:

„Warum hatten die Muslime in den Wissenschaften die Oberhand gewonnen? Die Frühmuslime befolgten die Anweisungen des Heiligen Buches und des Propheten. Nichts könnte die Notwendigkeit der Wissenschaften besser unterstreichen als der Hinweis, dass rund 750 Verse des Heiligen Koran – das ist beinahe ein Achtel – den Gläubigen empfehlen, die Natur zu studieren darüber nachzudenken, den Verstand zum äußersten anzuwenden und die wissenschaftliche Arbeit zum integrierenden Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens zu machen.“

YaÅŸar Nuri Öztürk, ein bekannter türkischer Religionsphilosoph, der auch bekannt ist für sein Buch „Der verfälschte Islam“, in dem er eher für eine liberale und zeitgemäße Interpretation des Glaubens eintritt, sagte:

„Der Verstand ist nach dem Koran der größte Prophet”

„Der verfälschte Islam“ von YaÅŸar Nuri Öztürk

Wie von mir bereits angesprochen, zeigt sich diese Verfälschung des Islam insbesondere darin, dass der mystische Islam weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Das kennen wir ja aus unsrer eigenen Geschichte, denn die Kreuzfahrer des Mittelalters haben sicherlich nicht der Nächsten- und Feindesliebe Ausdruck verliehen, so wie Jesus das gelehrt und ins Zentrum seiner Botschaft gestellt hat, trotzdem wurden die Kreuzzüge mit Verweis auf die Bibel begründet. Oder man bedenke diese pathetische Bekundung aus Adolf Hitlers „Mein Kampf“ (S. 70): „Die ewige Natur rächt unerbittlich die Übertretung ihrer Gebote. So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn“ - natürlich kämpfte er nicht für das Werk des Herrn Jesus Christus, welches Liebe ist, aber die Nazis wollten zumindest den Eindruck erwecken („Gott mit uns“ stand auf dem Koppelschloss der deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg...). Die Verpackung war zwar christlich, aber das Innere war es nicht. Ähnlich verhält es sich heute beim Islam: kein Attribut Gottes wird im Koran häufiger genannt als „rahim“, der Barmherzige.

Dennoch wird im Namen dieses Barmherzigen („Und meine Barmherzigkeit umfaßt alle Dinge“ Koran 7,156) unglaublich grausamer und unbarmherziger Terrorismus begründet, obschon das Eine mit dem Anderen inhaltlich nichts zu tun hat. Kommen wir noch mal zurück auf YaÅŸar Nuri Öztürk und seiner Aussage, dass „der Koran dazu drängt, den Verstand zu gebrauchen“:

„Der Verstand spielt im Leben des YaÅŸar Nuri Öztürk eine ganz besondere Rolle. Denn der Verstand ist seiner Meinung nach das wichtigste Instrument für eine zeitgemäße Auslegung der islamischen Quellen. “Der Verstand”, sagt er beschwörend, “ist nach dem Koran der größte Prophet.” Im Koran sei das Dogma auf ein Minimum beschränkt. Stattdessen dränge der Koran geradezu dahin, den Verstand zu gebrauchen. Den Verstand zu gebrauchen bedeute, jeden Tag aufs Neue entsprechend den Verhältnissen der Gegenwart Interpretationen der religiösen Quellen vorzunehmen. Der Verstand dürfe nicht allein dafür benutzt werden, bestehende Glaubenswahrheiten rechtfertigen zu wollen. Vielmehr müsse der Verstand kritisch, frei und unabhängig die religiösen Glaubensgrundlagen hinterfragen und mit den Erfordernissen der modernen Gegenwart in Einklang bringen. Verstand ist dabei für YaÅŸar Nuri Öztürk weit mehr als nur der Entstehungsort intellektueller Leistungen.

Öztürk: “Der Koran benutzt radikale Aussagen. Er sagt: ‘Wer seinen Verstand nicht benutzt, auf den wird Schlechtes niedergehen.’ Das soll bedeuten: “Wer seinen Verstand nicht gebraucht, dessen Leben verwandelt sich in Chaos.” Der Koran, stellt der Bestsellerautor tadelnd fest, werde in der Türkei nicht wirklich gelesen und studiert. Er sei zu einer “Friedhoflektüre” degradiert worden. Man erzähle der Bevölkerung, dass sie durch bloßes Nachsprechen der arabischen Wörter Segen erhielten. Dies sei Quälerei, die mit Religion nichts zu tun habe. Öztürks türkische Koranübersetzung ist mehr als 120-mal verlegt worden und gehört zu den erfolgreichsten Büchern der modernen Türkei.
Der Weg zu einem mit der Moderne kompatiblen Islam ist nach Öztürks Überzeugung nur über ein zeitgemäßes, historisch-kritisches Koranverständnis möglich.

Er gibt ein Beispiel: Diebstahl sei ein Vergehen, stehe im Koran. Der Koran stelle, seinem Verständnis zufolge, keine Forderung auf, wonach dem Dieb die Hand abzuhacken sei. Das entspreche der Vorgehensweise der damaligen arabischen Gesellschaft. “Aber die gesellschaftlichen Bedingungen der Zeit, in der die Menschen jeweils leben, müssen berücksichtigt werden. Deshalb legt jede Gesellschaft selbst fest, wie sie solche Vergehen ahndet. Der Koran stellt folgendes Prinzip auf: Wenn sich die Zeiten ändern, ändern sich auch die Regeln und Gebote.” Daraus folgert der Islamprofessor: Die im Koran erwähnten so genannten Körperstrafen wie Steinigen und Handabhacken mögen im Arabien des 7. Jahrhunderts angemessen, da üblich gewesen sein. Im 21. Jahrhundert könnten sie aber mit Blick auf internationale wie nationale Werte- und Rechtsnormen so nicht mehr angewandt werden.“
http://tavhid.de/?p=787

YaÅŸar Nuri Öztürk wurde in der Liste der „wichtigsten Personen des 20. Jahrhunderts“ im Time Magazine (2000) in der Kategorie „Wichtigste Wissenschaftler und Denker“ auf Platz 7 unter den ersten zehn Persönlichkeiten gewählt. Das hat seinen Grund, denn von manchen wird er als eine Art Martin Luther des Islam gesehen.

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NIS
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#624 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von NIS » Do 24. Nov 2016, 06:41

Novalis!
Doch was nützt aller Verstand ohne die Vernunft?
Die Vernunft war der Ursprung des ersten Gedankens,
und daher wird auch die Vernunft siegen!
Amen
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

Novas
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#625 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Novas » Do 24. Nov 2016, 08:15

Azathoth hat geschrieben:Mohammed hat den Islam / Koran ins Leben gerufen und Mohammed war es auch, der im Sinne seiner eigenen Koraninhalte, die er selbst entwarf, mit dem Schwert durchs Land gezogen ist und Kriege nicht nur führte sondern durch Erstschläge auch begann

Der Prophet des Islam war ein Kind seiner Zeit und Kultur (die arabische Welt des 7. Jahrhunderts) und innerhalb dieser Bedingungen hat er gewirkt. Kann man ihm das vorwerfen? Ein moralisches Prinzip im Koran besagt, wer auch immer jemanden ohne wahren (gerechtfertigten) Grund tötet, ist wie jemand, der die ganze Menschheit oder Welt getötet hat, so unbeschreiblich kostbar ist ein Leben. Ein weiteres moralisches Prinzip zeigt sich darin, dass gläubige Menschen aufgefordert werden, rechtschaffen und gerecht zu bleiben, selbst wenn andere ihnen mit Hass und Feindseligkeit begegnen:

„Oh, die ihr glaubt! Seid in Allahs Sache standhaft, gerecht bezeugend. Und lasst euch nicht von der Feindseligkeit eines Volkes dazu verleiten, anders als gerecht zu handeln. Bleibt gerecht, das ist näher der Rechtschaffenheit. Und fürchtet Allah, der mit Bestimmtheit weiß, was ihr tut.“ ( Al- Maidah, Sure 5, Vers 9)

Ich kenne selbst eine deutsche Muslima, die Jura studiert hat, die vollkommen integriert ist (immerhin soweit, dass sie wirklich Goethe und andere Klassiker der Literatur mit Interesse gelesen hat), und nur aufgrund ihres Glaubens und der einfachen Tatsache, dass sie ein Kopftuch trägt, regelmäßig als „Kopftuchschlampe“ bezeichnet wird. Das hindert sie jedoch nicht daran, trotzdem freundlich zu bleiben, weil das ein Bestandteil ihres Glaubens ist. Ein weiteres Prinzip des Koran ist die Glaubens- und Religionsfreiheit:

“Es soll kein Zwang sein im Glauben.“ (2:257)


Demnach darf es in Glaubensfragen keinen Zwang geben, weil nach koranischer Darstellung der Allmächtige höchstpersönlich dem Menschen einen Verstand und freien Willen gegeben hat, um - in Übereinstimmung mit dem eigenen Gewissen und Bewusstsein - einen Glauben zu wählen. Das beinhaltet auch die Freiheit Atheist zu sein und Dich jedes Glaubens zu enthalten, wenn Du das für Dich persönlich so entscheidest. Alle diese Prinzipien werden von religiösen Extremisten und Terroristen verneint, sie verachten das menschliche Leben und versuchen ständig Zwang im Glauben auszuüben. Dabei berufen sie sich auf Gewaltpassagen, die sie aus dem historischen Kontext heraus reißen und gar nicht verstanden haben.

Betrachte diese Begründung:

“Und bekämpft sie, bis sie euch nicht mehr verfolgen, und die Religion Allahs frei ausgeübt werden kann. Wenn sie aber einlenken, erinnert euch, dass keine Feindschaft erlaubt ist, außer gegen die Angreifenden.“ ( Al-Baqarah, Sure 2, Vers 194)


Der Islam ist tatsächlich keine pazifistische Religion, in dem Sinne, dass Gewalt nicht vollkommen abgelehnt wird. Nach islamischer Lehre gibt es tasächlich ein natürliches Recht auf Selbstverteidigung, welches mit der Vernunft vereinbar und an klare Grenzen gebunden ist.
Zuletzt geändert von Novas am Do 24. Nov 2016, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Ska'ara
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#626 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ska'ara » Do 24. Nov 2016, 08:32

Novalis hat geschrieben: In einem weiteren ḥadÄ«th heißt es:

„Wer eine Tochter gut aufzieht und ihr eine gute Bildung und Erziehung angedeihen lässt, erwirbt dadurch das Paradies.“ (Tirmidhi)

Wenn wir uns den heutigen Zustand der (so genannten) „islamischen“ Länder anschauen, dann können wir sehen, dass das nicht beherzigt wird. Da ist der Wurm drin, denn ein wirklich freier Wissensaustausch, der Kultur und Zivilisation hervor bringt, wird dort heute leider unterdrückt.
Ja, und wenn vieles nicht beherzigt wird, ist der heutige Islam nicht der Islam, den du darin sehen willst.

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fin
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#627 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von fin » Do 24. Nov 2016, 09:37

Konsequenter noch, sollte man fragen: Passen fremdartige Religionen zu Deutschland?


(1) Passt der Hinduismus zu Deutschland?

Bild
https://www.diamir.de/typo3temp/pics/x0 ... hk_VpK.jpg



(2) Passt das Judentum zu Deutschland?

Bild
http://www.dw.com/image/16647907_303.jpg



(3) Passt der Islam zu Deutschland?

Bild
https://static.a-z.ch/__ip/n718oVtueDbC ... edium-16x9



(4) Passt die afrikanische Voodoo Kultur zu Deutschland?

Bild
https://www.kostuempalast.de/Mottoparty ... o-Bild.jpg



(5) Passt 'the-American-way-of-life' zu Deutschland?

Bild
https://d1mlsq9roc275d.cloudfront.net/d ... 673169.jpg




- :roll: -
Zuletzt geändert von fin am Do 24. Nov 2016, 09:55, insgesamt 2-mal geändert.

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#628 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von fin » Do 24. Nov 2016, 09:40

-- Grundgesetze --

Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel "Islam"


Novas
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#629 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Novas » Do 24. Nov 2016, 10:01

@fin.... :lol: :thumbup: ist es nicht erstaunlich, dass solche Frage überhaupt gestellt werden? Religionsfreiheit/Gedanken/Glaubens- und Gewissensfreiheit werden vom Grundgesetz garantiert. Die juristisch korrekte Formulierung ist: "Nicht der Islam gehört zu Deutschland, denn Religion und Staat sind getrennte Bereiche, aber Menschen mit einem muslimischen Glauben"

Azathoth
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#630 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Azathoth » Do 24. Nov 2016, 12:13

Novalis hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Mohammed hat den Islam / Koran ins Leben gerufen und Mohammed war es auch, der im Sinne seiner eigenen Koraninhalte, die er selbst entwarf, mit dem Schwert durchs Land gezogen ist und Kriege nicht nur führte sondern durch Erstschläge auch begann
Der Prophet des Islam war ein Kind seiner Zeit und Kultur (die arabische Welt des 7. Jahrhunderts) und innerhalb dieser Bedingungen hat er gewirkt. Kann man ihm das vorwerfen?
Ja natürlich kann man das. Die Untaten eines Kriegers und Massenmörders wie Mohammed sind überliefert und vielfach dokumentiert.

Der Islam ist das, was im Koran steht. Dazu zählen auch alle jene Suren von denen du nichts wissen willst. Der Zorn Mohammeds, der sich über alle Menschen ergoss, die sich im 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel weigerten, seine neue 'Religion' anzuerkennen, erlebt nun im Irak durch den IS eine seiner zahllosen brutalen Wiedergeburten.

Mohammed war ein einzelner Verstoßener. Er hatte kein Land und war als politischer Führer nicht anerkannt. Er ging ins Exil und dann fing alles an. Für Mohammed war es seinerzeit nicht nötig, sein 'Reich' zu verteidigen. Er hatte nämlich überhaupt kein Reich!
Dieses hat er sich erst durch zahllose Erstangriffe und barbarischen Abschlachtens jener, die seinem Wahn nicht folgen wollten erkämpft. Er agierte so, wie heute der IS.

Novalis hat geschrieben:Ein moralisches Prinzip im Koran besagt, wer auch immer jemanden ohne wahren (gerechtfertigten) Grund tötet, ist wie jemand, der die ganze Menschheit oder Welt getötet hat
Du legst du dich hier in diesem Strang ausnahmslos auf alle jene Suren fest die nach deinem Geschmack sind und übergehst alle anderen Inhalte des Korans die unverkennbar zu Gewalt und Mord aufrufen. Damit schließt du mit wenigen Ausnahmen das ganze Buch aus.

Neben der Tatsache, dass eine komplette Sure des Koran den schönen vielversprechenden Titel 'Die Beute' tragt und sich umfassend mit dem Ausrauben der Ungläubigen sowie der Verteilung des Diebesgutes (wozu auch die Frauen und Kinder gehören) beschäftigt, sagt auch die Sure 5-32 auf die du dich hier beziehst gerade das Tötungsverbot eben nicht aus - im Gegenteil! In diesem Vers heißt es:
"Deswegen schrieben wir den Kindern Israels vor, dass jeder, der einen Menschen tötet - es sei denn als Vergeltung für Mord oder Unheilstiftung auf Erden - gleichsam die ganze Menschheit tötet; und wer einem, den der Tod bedroht, zum Leben verhilft, der hat gleichsam der gesamten Menschheit zum Leben verholfen. Wir haben ihnen unsere Gesandten mit den klaren Darlegungen geschickt, und viele unter ihnen haben trotzdem Maßloses auf Erden begangen."

Meine Unterstreichung ist ja letztlich ein Freifahrtschein für Muslime die Nichtmuslime, wenn sie sich nicht benehmen nach Gutdünken umzubringen. Genau mit diesem Vers wird und wurde die Ermordung der Homosexuellen im Iran (schaffen Unordnung) und die Karikaturenaufstände, bei denen eine dreistellige Zahl von meist völlig unbeteiligten Menschen getötet wurden, begründet.
Und wie friedlich überhaupt soll ein Vers sein bei dem der Folgevers noch gleich eine üble Drohung hinterherwirft:
"Der Lohn derer, die gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führen und Verderben im Lande zu erregen trachten, soll sein, daß sie getötet oder gekreuzigt werden oder daß ihnen Hände und Füße wechselweise abgeschlagen werden."

Das Kriterium wird ja schon erfüllt, wenn man über Mohammed schlecht spricht oder ihn gar abbildet. Entsprechend gibt es ja in Pakistan das Blasphemiegesetz nach dem allein die Beschuldigung eines Nichtmuslims ausreicht, um ihn staatlicher Verfolgung und Ermordung auszusetzen.
Und da haben wir noch gar nicht über Saudi-Arabien gesprochen wo allein der Besitz einer Bibel bereits massiv strafbewehrt ist.

Die Muslimbruderschaft z.B. ist die größte Islamistengruppe der Welt - längst sind die Muslimbrüder auch außerhalb ihres ursprünglichen Lands Ägypten ein globaler Machtfaktor. Millionen sind weltweit in 78 Ländern aktiv: nicht bloß in der islamischen Welt, auch in den USA, Großbritannien, Österreich und Deutschland. Die Bruderschaft umfasst Tochterorganisationen wie die palästinensische Hamas und sie pflegt nicht zuletzt Kontakte zur terroristischen Al-Kaida.
Ihre Parole ist: Der Prophet ist unser Führer. Der Koran ist unser Gesetz. Der Dschihad ist unser Weg. Für Allah zu sterben, ist unsere größte Hoffnung.

Der Islam ist keine friedliche Religion. Friedlich können einzelne Moslems sein, die davon unabhängig an den Islam glauben aber nichts davon praktizieren und von Gewalt abstand nehmen. Mit dem eigentlichen (= ursprünglichen, von Mohammed ins Leben gerufene) Islam hat das dann aber nichts mehr zu tun. Rosinenpickerei ist das.

Novalis hat geschrieben:Alle diese Prinzipien werden von religiösen Extremisten und Terroristen verneint
So wird da aber doch kein Schuh draus. Im Gegenteil werden von dir (und anderen) die extremistischen Prinzipien von Koran und Mohammed verneint und übergangen während man sich auf die paar friedfertigen Suren beruft, die es im Koran von Mohammed nur aus einer kurzen Zeitspanne gibt. Der ganze und im Vergleich auch viel größere Umfang wird ausgeblendet und darum kann ich solche Ausblendungsvertreter nicht ganz ernst nehmen. Die reden an der Substanz vorbei.

Mohammed ist das Vorbild solcher Extremisten. Mohammed war ein brutaler Kriegsherr. Nachdem man in Mekka seine religiöse und politische Führerschaft nicht akzeptieren wollte, ging Mohammed etwa 622 n.Chr. ins Exil nach Yathrib - dem heutigen Medina.
Aus dem in Mekka verspotteten 'Seher' wurde in Kürze ein machtversessener Herrscher, der Auftragsmorde, Plünderungen und Kriege befahl und anführte. Ein erster grausamer Höhepunkt in Medina war die Vernichtung des jüdischen Stammes 'Banu Quraiza'. Über siebenhundert Männer wurden bei einem öffentlichen Akt unter Mohammeds Aufsicht geköpft. Hier lag keine Verteidigungssituation vor, es handelte sich um einen willkürlichen Erstschlag. Frauen und Kinder ließ der Prophet in die Sklaverei verkaufen.

Mohammed verfolgte ein klares Ziel: Ein Weltreich unter islamischer Führung. Jede andere Religion sollte dabei überwältigt werden.
"Er ist es, Der Seinen Gesandten geschickt hat mit der Führung und der Religion der Wahrheit, auf daß Er sie obsiegen lasse über alle Religionen, auch wenn die Götzendiener es hassen."

Wer dem Djihad fernbleibt, wird bedroht (Sure 4,95). In den Jahren 622-632 hat Mohammed selber 27 Feldzüge angeführt und 47 militärische Aktionen befohlen. Ohne Zweifel hat er eine Religion des Schwertes gegründet.
Seine Nachfolger folgten den Anweisungen des Propheten mit Feuereifer. Zwanzig Jahre nach Mohammeds Tod herrschten die Kalifen bereits über ein Weltreich, das Ägypten, Palästina, Syrien, Persien, und Mesopotamien umspannte.

Aber natürlich, der Koran ist friedlich.
Mach nur weiter mit deiner Rosinenpickerei. Ich werde darauf weiter nicht eingehen, da du damit am Inhalt völlig vorbei schreibst.

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