Survival und Krisenvorsorge

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Ska'ara
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#161 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Ska'ara » Mo 5. Feb 2018, 22:19

Raiauer hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben::
Ich bin damals zu einer Gruppe dazugekommen, die insgesamt einen Monat bei -14° nachts aushalten mussten, ich war dort die letzten 5 Tage. Ein guter Schlafsack ist da Voraussetzung, den man unbedingt auch vorher testen sollte. In manchen (auch teuren) Schlafsäcken schwitzt man furchtbar und dies ist bei Kälte einfach nur kaaalt.
Wow, was war dass denn für ein Trip?..eine Expedition...das klingt ja abenteuerlich. Was hast du denn für einen Schlafsack?....
Ein Test halt, es ging mir darum, herauszufinden: was brauche ich, was kann ich, was geht nicht. Ich hatte einen Bundeswehrschlafsack über 'ner Isomatte, und so schlimm war es nicht. Das Problem war, dass die Zelte von innen so feucht werden, war etwas unangenehm. Deswegen mag ich auch keine Zelte mehr.
Wichtig war Wärme (Lagerfeuer), warme Kleidung usw. Man muss sich halt öfter bewegen. :lol:
Habe es auch im Sommer probiert. Dies war mit einem Bach gleich nebenan sehr praktisch. Aber ich kann mich einfach nicht an die bitteren Pflanzen gewöhnen, die Feuchtigkeit und die umständliche Lebensweise. Wenn es sein müsste, käme ich einigermaßen klar, müsste aber nach so vielen Jahren erst mal wieder üben, hab so viel vergessen. Sowas wird also kein Hobby von mir werden. Käme es zu einer Katastrophe, würde ich mich lieber in Häusern oder Lagern oder andere Gebäude verstecken. Da hält man länger durch.

Abischai
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#162 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Abischai » Mo 5. Feb 2018, 23:49

Ein dampfdichtes Zelt beschlägt von innen, wenn es außen sehr kalt ist. Man muß also unbedingt lüften. Die Eskimos haben im Iglu damit keine Probleme, das Iglu "lebt" davon, daß es innen beschlägt.

Man benötigt einfach beruhigte Luftzonen, wo stets frische Luft zirkulieren kann, aber kein Zug ensteht.
Das Tipi oder die Cote sind eben solche Konstrukte.

Wir haben mit den Pfadfindern mal bei um die 0°C in offenen Pferdeboxen campiert, also es waren keine Tore drin, blanker Betonkasten mit großer Türöffnung. Drinnen ein bisschen Stroh und dann Schlafsäcke. Die versierteren Hasen hatten Planen oder Müllsäche vor die Öffnung gespannt, damit die etwas entstehende Wärme wenigstens ein bisschen drinbliebe. Ich habe entsetzlich gefroren und eigentlich gar nicht geschlafen.

So ist das, wenn man schlecht ausgebildet, im vermeintlichen Schutz der Masse unterwegst ist, es wird schon klappen, irgendjemand weiß schon was zu tun ist. Das wußten die auch, und sie haben es angewendet, nur hatte ich nichts davon, ich war nebenan... Heute würde mir sowas nicht wieder passieren.

Der Spruch von Lieutenant Dan in "Forest Gump" ist beispielgebend: "achtet immer auf trockene Füße und vergeßt nicht; bei jedem Halt die Socken wechseln, der Mekong frißt euch die Füße direkt vom Bein" (sinngemäß aus der Erinnerung).

-warm-trocken-windgeschützt-trocken-warm-trocken-windgeschützt-trocken-warm-trocken-windgeschützt-trocken-warm-
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Ska'ara
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#163 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Ska'ara » Di 6. Feb 2018, 07:58

Abischai hat geschrieben:Ein dampfdichtes Zelt beschlägt von innen, wenn es außen sehr kalt ist. Man muß also unbedingt lüften. Die Eskimos haben im Iglu damit keine Probleme, das Iglu "lebt" davon, daß es innen beschlägt.

Man benötigt einfach beruhigte Luftzonen, wo stets frische Luft zirkulieren kann, aber kein Zug ensteht.
Das Tipi oder die Cote sind eben solche Konstrukte.
Ein anderes Mal habe ich ein größeres Zelt genutzt, dass in kleiner Version einem Tipi ähnelte. Feucht wurde es auch etwas und von oben fielen genau die Käfer rein, die ich gar nicht mochte, aber reihenweise. Wir haben dann einen Eimer Wasser genau drunter gestellt. In einem großen Tipi habe ich woanders auch mal übernachtet, ist schon cool. Aber so'n Ding kann man alleine nicht aufbauen und muss ja auch transportiert werden.

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