Warum fluchen wir?

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Hemul
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#41 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Hemul » So 28. Mai 2017, 16:17

Helmuth hat geschrieben:
Lena hat geschrieben: An der Sprache wird der Charakter eines Menschen erkannt. Vor allem in überraschenden Situationen wo es wirklich aus dem Herzen kommt und nicht zuvor im Kopf zurechtgelegt.
Teilweise stimme ich zu, teilweise nicht ganz. Weil es nicht das Wort, also der Ausdruck selbst ist, der das Problem ist sondern wie man denkt.
Du kannst zu einem gewagten Kleid einer Dame vielleicht sagt "Gnädige Frau, was für ein Kleid," und sie dabei sogar anlächeln, aber im Inneren denkst du dabei, "Mensch, die rennt herum wie ein Schlampe." Und an anderer Stelle, z.B. in einer Männerrunde sprichst du dann vielleicht so. "Der gönne ich mal eine Vergewaltigung, damit sie endlich merkt, was für eine ... sie ist."
Meine Güte? :roll: 1. ist Lena offensichtlich kein Mann u. 2. ist schon äußerst merkwürdig was Du in Deinem "christlichen" Hinterstübchen so in Petto hast. Eine Vergewaltigung jemanden nur wegen eines nach Deiner Ansicht zu kurzen Kleides wünschen-das gehört sich einfach nicht. :thumbdown: Was ist wenn der Ehemann der besagten Dame dieses kurze Kleidchen bei seiner Ehefrau angenehm findet? Bist Du befugt hier den Scharfrichter zu spielen? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#42 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Pluto » So 28. Mai 2017, 16:24

Hemul hat geschrieben:Bist Du befugt hier den Scharfrichter zu spielen? :roll:
Meine Zustimmung hat er! :mrgreen:
Wozu die gut sein soll, weiß ich aber auch nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#43 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Hemul » So 28. Mai 2017, 16:34

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Bist Du befugt hier den Scharfrichter zu spielen? :roll:
Meine Zustimmung hat er! :mrgreen:
Zu was? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#44 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 29. Mai 2017, 01:34

Definition "lästern":
(abwertend) sich über jemanden [der abwesend ist], über etwas abfällig, mit kritischen oder ein wenig boshaften Kommentaren äußern
(veraltet) schmähen
duden.de
DAS ist die Bedeutung von "Lästerung" in Eph. 4,31. Nicht zu verwechseln mit Kraftausdrücken.

Die neue Genfer Übersetzung schreibt "verleumderisches Reden". Das ist Sünde, weil jemand oder etwas durch ein bösartiges, verächtliches Geschwätz seines Wertes beraubt und "schlecht geredet" werden soll. Diese Art von Lästerung begegnet uns täglich. Und da sollen Christen nicht mitmachen.

In wie vielen Gemeinden wird der Pastor oder werden die Ältesten "schlecht geredet"? Hinter ihrem Rücken natürlich; anstatt das direkte Gespräch zu suchen? In wie vielen Medien werden Personen des öffentlichen Lebens "schlecht geredet", ob begründet oder nicht? Diese zweifelhafte und meist nicht fruchtbare Beschäftigung ist mit Lästerung gemeint.

Man zeichnet ein abwertendes Bild von einer Person oder von einer Sache, um die Meinung der Massen oder bestimmter Zielgruppen zu beeinflussen. Wenn die Kritik unberechtigt ist, schadet man jemandem, und Satan erhält jede Menge Spielraum. Wenn ich reflektiere, in welch lästerlicher Art von diesen oder jenen Christen oftmals gegen z.B. die Landeskirchen oder gegen andere Religionen gestänkert wird, als seien diese Stützpunkte des Leibhaftigen, dann frage ich mich, ob sich die Heiligen eigentlich dessen bewußt sind, dass sie sich der Lästerung schuldig machen.
LG
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#45 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 29. Mai 2017, 02:12

Ziska hat geschrieben:Ist es für einen Anbeter Gottes aber richtig Kraftausdrücke in der Fäkalsprache zu benutzen, um seinem Ärger Luft zu machen?

Ehrt er den Namen Gottes, wenn er seinen Worten durch obszöne Kraftausdrücke "Nachdruck" verleihen will?
Zumindest ist es menschlich. :)

Die Wertung bestimmter Worte in unserer Gesellschaft ist kulturell bedingt und nicht zwingend durch die Bibel vorgegeben. Sie unterliegt dem Wandel der Zeit.

"Geil" war früher einmal ein verächtlicher Begriff für einen undisziplinierten, triebhaften Umgang mit Sexualität. Heute wird "geil" oftmals in der Bedeutung von "super!", "toll!" ""cool" verwendet. Und nicht nur von Jugendlichen.

Ob man Gott ehrt, wenn man es vermeidet, "geil" zu sagen?

- Es kommt auf die Bedeutung an, die ich meinen Worten verleihe. -

"Geil" ist ein Modewort und wird von den meisten Leuten auch so verstanden.

Die Interpretation bestimmter Wörter ist regional verschieden. Was beispielsweise in Schwaben zum allgemeinen Wortschatz der Eingeborenen gehört, kann in Hamburg als eine üble Beleidigung verstanden werden.
Ganz und gar nicht! Das wird sogar von Gott verurteilt!
(Epheser 4:31 NWÜ) 31 Möge alle boshafte Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei
und lästerliches Reden samt aller Schlechtigkeit
von euch entfernt werden.
Eph. 4 fängt mit Bitterkeit an.

Bitterkeit entsteht aus Verletzungen. Man kann sie ungefähr beschreiben als: " tiefe Enttäuschung", als "Frust", als "defensiven Zorn".
Diese "Bitterkeit" dominiert viele Menschen und deren Beziehungen, sie wird aber oftmals nicht als solche erkannt. Sie ist ein Gift, das nur destruktive Auswirkungen hat.

Aus der Verbitterung resultieren eine versteckte oder offen ausgelebte Wut, Zorn und... Streit; Uneinigkeit, Spaltungen. Um den inneren Druck abzubauen, lässt man verbal "Dampf ab" und projiziert möglicherweise bzw. gewöhnlich die Aggressionen auf irgendeine Person oder eine Personengruppe, die aufgrund der momentanen gesellschaftlichen Wertung angreifbar ist. Stichwort "Muslime". Oder "Herr Trump". Oder "Frau Merkel". Oder "die Juden". Oder "die Zeugen Jehovas". Und dann wird gelästert, was das Zeug hält.

Irgendwelche Gesinnungsgenossen, die Beifall klatschen, finden sich immer. Aber wie fühlen sich die Opfer dabei?

Im ungünstigen Fall laufen manche Amok und andere binden sich einen Sprengstoffgürtel um den Bauch.

Es bringt nichts, Bitterkeit "wegstecken", ignorieren oder übertünchen zu wollen, weil man sich als Christ eben gut zu benehmen hat. Denn es gibt ja Gründe für die Verbitterung. Mit all diesen Wunden und Narben muß man zu Gott kommen und sich durchchecken, vergeben und heilen lassen. Nur so kann man frei werden von der Last der eigenen Schuld und der Schuld anderer. Dann wird man auch fähig, zu ver- geben; sich innerlich abzunabeln von fremder Bosheit, damit man nicht länger an die Sünde eines anderen gebunden ist.

Wer seelisch heil wird, der wird immer weniger das Bedürfnis verspüren, seinen inneren Druck mittels Kraftausdrücken zu mildern.
LG
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#46 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 29. Mai 2017, 02:21

Helmut hat geschrieben:

Übrigens war das Wort Hure kein Schimpfwort.
Ein Lob war's aber auch nicht gerade. :)

"Hure" steht für den Abfall von JHWH, für eine entartete Religion und für Gläubige, die sozusagen geistlichen Ehebruch begehen, das sehe ich auch so.

Ehebrecher sind Huren.
Wage das mal, heute zu sagen und Ehebruch "Hurerei" zu nennen. Ich hab' mal ziemlich Ärger gekriegt, mit der Polizei, weil ich die Aktivitäten der Dame, die mit meinem Ex, als er noch mit mir verheiratet war... na, du weißt schon.... "Hurerei" genannt habe. Sie zeigte mich an.

Eine käufliche Dame darf man dann wohl auch nicht mehr "Hure" nennen. (?) Einfach nur als Zuordnung, nicht als Beschimpfung?
LG
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#47 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Pluto » Mo 29. Mai 2017, 08:39

Magdalena61 hat geschrieben:Eine käufliche Dame darf man dann wohl auch nicht mehr "Hure" nennen. (?) Einfach nur als Zuordnung, nicht als Beschimpfung?
Hure ist heutzutage ein Beruf.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#48 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Helmuth » Mo 29. Mai 2017, 10:57

Pluto hat geschrieben:Hure ist heutzutage ein Beruf.
Auftragskiller war es auch schon immer. Was für ein Argument. :thumbdown:

Ich gehe hier mit vielen Gedanken Magdalenas konform. Ich lass sie dann öfter für mich schreiben. :mrgreen:

Spezifisch was den Kulturaspekt betrifft. "Political correct" sich zu verhalten ist noch lange nicht geistlich gesinnt. Wenn dem so wäre, hätte Gott ja Freude mit den zivilisierten Nationen, aber das hat er nicht und wird sie allesamt einmal richten. Was in der Welt zählt ist oft nur ein Gräuel in Gottes Augen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#49 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Mez » Mo 29. Mai 2017, 11:59

Pluto hat geschrieben:Woran liegt es, dass Mensch so oft fluchen, und dabei die entsprechenden Kurzworte aussprechen, meistens vor Wut.
Es muss eine vollautomatische ReaktionIntuiton sein die (fast) so alt ist wie die Sprache. Mich erinnern solche Kraftausdrücke an das Verhalten von Hunden, wie wenn sie vor unterdrückter Wut knurren.

Wenn ich mir den Zeh irgendwo anschlage und fluche, dann ist das eine Ablenkung um den Schemrz weniger zu spüren.
Wer ständig über alles flucht, sollte sich mal Gedanken machen, wie er seine unangenehme Gewohnheit ablegen kann. 8-)
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#50 Re: Warum fluchen wir?

Beitrag von Mez » Mo 29. Mai 2017, 12:03

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Hure ist heutzutage ein Beruf.
Auftragskiller war es auch schon immer. Was für ein Argument. :thumbdown:

Einen Auftragskiller mit einer Hure vergleichen, ist schon etwas sehr weit hergeholt.
So eine prüderei ist ja kaum auszuhalten... :lol:
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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