Insekten als Nahrungsquelle?

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Samantha

#31 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Samantha » Fr 12. Sep 2014, 11:05

Mimi hat geschrieben:Meine persönliche Empfindlichkeit bei Nahrung ist allerdings sehr ausgeprägt, schon der Gedanke, irgendeinen „Krabbler“ oder „Kriecher“ bewusst zu essen verschafft mir eine gewisse Grundübelkeit – so niedlich und interessant ich sie in der Natur auch finde. Ich habe das Problem schon bei Krabben (weil sie mich an Würmer erinnern).
Krabben sind lecker und mag ich zu gerne - sie werden aber im Ausland gepult, sind daher lange unterwegs und werden mit sehr viel Konservierungsmittel "vergiftet". 100g Krabben Benzoesäure können eine Ratte töten. Frische Krabben sind wohl unbedenklich, aber leider ist das Krabbenfischen auch in Schutzgebieten zulässig ohne Fangmengenbegrenzung. Dies führt durch die Fangnetze zur Veränderung des Meeresbodens - Seemoos, Sandkorallen und festsitzende Bodentiere verschwinden. Durch den Beifang verenden viele Jungschollen.

Also doch lieber Insekten oder Würmer! Vielleicht Regenwürmer? http://hypersoil.uni-muenster.de/1/02/53.htm

Ich habe gelesen, dass in bestimmten Insekten etc. Erreger (Würmer) vorhanden sein können, die auf den Menschen übergehen. Bei Kakerlaken kann sich ein Wurm auch mal durch die Wange bohren, und bei Ameisen kann man Leberegel bekommen. Ob Kochen und Braten hilft? Das mit den Insekten werde ich noch mal überdenken.

Mimi
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#32 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Mimi » Fr 12. Sep 2014, 14:23

Samantha schrieb:
…..werden mit sehr viel Konservierungsmittel "vergiftet". 100g Krabben Benzoesäure können eine Ratte töten.
Danke für den Hinweis. Ich habe wohl mal einen Bericht gesehen, da wurden in Marokko Nordseekrabben verarbeitet und wieder zurückgekarrt. Aber dass sie derart stark „vergiftet“ sind,
wusste ich nicht. Kann man dann davon ausgehen, dass es sich grundsätzlich um diese handelt, wenn man in Süddeutschland Krabben kauft? Der Rest meiner Sippe isst sie nämlich auch sehr gerne (bin etwas aus der Art geschlagen).
LG
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das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
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#33 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Simplicius » Fr 12. Sep 2014, 14:26

Hallo,

Sam hat geschrieben: Frische Krabben sind wohl unbedenklich...

das meine ich aber auch, ich esse davon regelmäßig und in großen Mengen, da ich furchbar gerne Krabben pule, so 300 - 500g kommen da schon mal zusammen.

:thumbup:

Liebe Grüße, Simplicius.
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#34 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Pluto » Fr 12. Sep 2014, 14:53

Samantha hat geschrieben:100g Krabben Benzoesäure können eine Ratte töten.
Das ist ein Faktoid (innteressantes aber irrelevantes Wissen). In 100 g. Krabben befinden sich höchstens 0,2g Benozesäure. Auf die Menge kommt es an. Die arme Ratte... müsste 50 kg Krabben (mit Saft) essen, um 100g Benzoesäure einzunhemen.

Laut Lebensmittelverordnung ist Benzoesäure (E210) unbedenklich und wird in vielen sauer konservierten Lebensmitteln eingesetzt; von Senf über Ketchup, bis hin zu Heringen, Shrimps (Krabben) und sauren Gurken.

Samantha hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass in bestimmten Insekten etc. Erreger (Würmer) vorhanden sein können, die auf den Menschen übergehen. Bei Kakerlaken kann sich ein Wurm auch mal durch die Wange bohren, und bei Ameisen kann man Leberegel bekommen. Ob Kochen und Braten hilft? Das mit den Insekten werde ich noch mal überdenken.
:lol:

Im ernst... der Leberegel befällt meistens weidende Kühe.

Beim Spazieren gehen kann man manchmal eine Ameise beobachten die immer und immer wieder versucht einen Grashalm hinauf zu klettern. Sie krabbelt hoch, versucht oben auf der Spitze zu bleiben, fällt runter und versucht es gleich noch mal. Was macht bloß diese Ameise? Was hat sie davon, dass sie da hoch krabbelt? Warum tut sie so was? Welche Ziele verfolgt sie?

Die Antwort ist, Nichts hat die Ameise davon.

Und doch, es gibt eine Erklärung...
Ein kleiner Wurm (eigentlich eine Larve) hat das Gehirn der Ameise befallen, und treibt die Ameise dazu, sich in Gefahr zu bringen. Warum tut das dieser Wurm? Damit die Ameise von einer Kuh gefressen wird und der Wurm dahin gelangt wo er will! Der Wurm ist nämlich die Larve des Leberegels, der um an sein eigentliches Ziel (die Leber eines Säugetiers) zu gelangen, die Kontrolle über das Gehirn der Ameise an sich reißt.
Erschreckend dabei ist, dass dieser Wurm in der Lage ist das Gehirn der Ameise zu manipulieren und für seine Zwecke zu missbrauchen: Ihm ist egal, dass die Ameise dabei drauf geht, hauptsache er gelangt auf diesem Weg in die Leber einer Kuh.

Ob es so was wie die Manipulation des Gehirns bei Menschen auch gibt? :?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Samantha

#35 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Samantha » Fr 12. Sep 2014, 16:21

Pluto hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:100g Krabben Benzoesäure können eine Ratte töten.
Das ist ein Faktoid (innteressantes aber irrelevantes Wissen). In 100 g. Krabben befinden sich höchstens 0,2g Benozesäure. Auf die Menge kommt es an. Die arme Ratte... müsste 50 kg Krabben (mit Saft) essen, um 100g Benzoesäure einzunhemen.
Ich habe im ZDF mal einen Film über die Krabbenproduktion gesehen, und bei Krabben dürfen die Grenzwerte überschritten werden (6000 mg pro kg). Der Film war sehr informativ und erschreckend. Die Krabben wurden mit einem Pulver bestreut, wahrscheinlich so gelagert bis zur weiteren Verarbeitung und später wieder abgewaschen, aber die Gifte waren dann natürlich auch in den Krabben.

Samantha

#36 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Samantha » Fr 12. Sep 2014, 16:37

Mimi hat geschrieben: Ich habe wohl mal einen Bericht gesehen, da wurden in Marokko Nordseekrabben verarbeitet und wieder zurückgekarrt. Aber dass sie derart stark „vergiftet“ sind,
wusste ich nicht. Kann man dann davon ausgehen, dass es sich grundsätzlich um diese handelt, wenn man in Süddeutschland Krabben kauft? Der Rest meiner Sippe isst sie nämlich auch sehr gerne (bin etwas aus der Art geschlagen).
LG
Es ist eigentlich egal, wo man sie kauft - wenn sie in einer Verpackung sind, sind sie nicht frisch und mit Benzoesäure konserviert (steht drauf).
Hier ist mal ein Bericht:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/der ... r-1.923778

Salome23
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#37 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Salome23 » Fr 12. Sep 2014, 17:13

Pluto hat geschrieben: Ein kleiner Wurm (eigentlich eine Larve) hat das Gehirn der Ameise befallen, und treibt die Ameise dazu, sich in Gefahr zu bringen. Warum tut das dieser Wurm? Damit die Ameise von einer Kuh gefressen wird und der Wurm dahin gelangt wo er will! Der Wurm ist nämlich die Larve des Leberegels, der um an sein eigentliches Ziel (die Leber eines Säugetiers) zu gelangen, die Kontrolle über das Gehirn der Ameise an sich reißt.
Erschreckend dabei ist, dass dieser Wurm in der Lage ist das Gehirn der Ameise zu manipulieren und für seine Zwecke zu missbrauchen: Ihm ist egal, dass die Ameise dabei drauf geht, hauptsache er gelangt auf diesem Weg in die Leber einer Kuh.
Und Gott sieht da einfach nur zu, lässt dies geschehn? :o
Was hat sich Gott bloss dabei gedacht, als er den Leberegel erschuf?
Oder war der LE vor dem Sündenfall gar nicht in der Lage jemanden zu missbrauchen?
Ich glaub, die phöse Paradiesschlange hat ihn verführt und der arme Leberegel wusste gar nicht blabla blablabla....und schon is es passiert und nun müssen auch alle Leberegel des Todes sterben...und die Ameisen..und die Kühe-ein Drama! 8-)

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#38 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Hemul » Fr 12. Sep 2014, 19:32

Salome23 hat geschrieben: Was hat sich Gott bloss dabei gedacht, als er den Leberegel erschuf?
Oder war der LE vor dem Sündenfall gar nicht in der Lage jemanden zu missbrauchen?
Ich glaub, die phöse Paradiesschlange hat ihn verführt und der arme Leberegel wusste gar nicht blabla blablabla....und schon is es passiert und nun müssen auch alle Leberegel des Todes sterben...und die Ameisen..und die Kühe-ein Drama! 8-)
Die Made
von Heinz Erhardt
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol'. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"
Also sprach sie und entwich. —
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. — Schade.
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#39 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Pluto » Fr 12. Sep 2014, 23:33

Samantha hat geschrieben:Ich habe im ZDF mal einen Film über die Krabbenproduktion gesehen, und bei Krabben dürfen die Grenzwerte überschritten werden (6000 mg pro kg). Der Film war sehr informativ und erschreckend Die Krabben wurden mit einem Pulver bestreut, wahrscheinlich so gelagert bis zur weiteren Verarbeitung und später wieder abgewaschen, aber die Gifte waren dann natürlich auch in den Krabben.
6000 mg sind 6g pro kg = 0,6%. Der zugelassene Grenzwert bei Krabben ist in der Tat 6g/kg.

Das Pulver was über die Krabben gestreut wird, besteht aus Natriumbenzoat, Kochsalz und Zitronensäure. Natürlich ist jede chemische Substanz ein Gift (selbst Wasser); es kommt immer auf die Dosis an. Die Grenzwerte werden von den Tozikologen festgelegt und liegen weit unter den gesundheitsgefährdenden Konzentrationen.
Die Benzoesäure hat einen schlechten Ruf als Konservierungsmittel erhalten, weil in Verbindung mit hohen dosen an Vitamin C zu sehr geringe Mengen des krebserzeugenden Benzol freigesetzt werden. Deshalb soll Benzoesäure in Fruchtsäften (die oft mit Vitamin C angereichert sind) verboten werden.
Krabben enthalten, wenn überhaupt nur Spuren von Vitamin C.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Mimi
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#40 Re: Insekten als Nahrungsquelle?

Beitrag von Mimi » Fr 12. Sep 2014, 23:34

Pluto schrieb:
Und doch, es gibt eine Erklärung...
Ein kleiner Wurm (eigentlich eine Larve) hat das Gehirn der Ameise befallen, und treibt die Ameise dazu, sich in Gefahr zu bringen. Warum tut das dieser Wurm? Damit die Ameise von einer Kuh gefressen wird und der Wurm dahin gelangt wo er will! Der Wurm ist nämlich die Larve des Leberegels, der um an sein eigentliches Ziel (die Leber eines Säugetiers) zu gelangen, die Kontrolle über das Gehirn der Ameise an sich reißt.
Erschreckend dabei ist, dass dieser Wurm in der Lage ist das Gehirn der Ameise zu manipulieren und für seine Zwecke zu missbrauchen: Ihm ist egal, dass die Ameise dabei drauf geht, hauptsache er gelangt auf diesem Weg in die Leber einer Kuh.
:) Genau dasselbe hat mir mein Sohn unlängst erklärt, fast mit denselben Worten.
Und da gibt es noch mehr Kuriositäten in der Insektenwelt…
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
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hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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