Die Schweizer und die Deutschen :)

Alles andere
barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#111 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von barbara » So 16. Feb 2014, 09:02

Pluto hat geschrieben: Meinst du nicht, die USA könnten ein gutes Beispiel sein, für die langfristige Entwicklung einer EU-Parlaments?

Die USA, die seit längerem an massiver Selbstblockade leidet und an der Zahlungunfähigkeit entlangschrammt...? Dann nehmen wir doch lieber die Schweiz als Beispiel, die nach demselben Strickmuster wie die USA gestrickt ist, aber offenbar mit ein paar Schwierigkeiten weniger.


Aus EU-Sicht ist wahrscheinlich das Interessanteste, dass es keine Steuer-Oase mitten in der EU gibt.

Ja, die EU will ja sicher ihre eigenen Steueroasen weiter bewirtschaften und ist froh, wenn unliebsame Konkurrenz Schwierigkeiten hat.

Da müsste man aber den Bürgern auch sagen, dass Wachstum und Zuwanderung (incl. damit verbundene Umsätze) zusammen gehören. Hätte man das getan, hätte es keine 50,3% gegeben.

Doch, natürlich haben die Bürger und Bürgerinnen das gewusst. Das Ja zur Initiative wurde unter anderem auch als Kritik am neoliberalen Dogma des unbegrenzten Wachstums interpretiert, bzw es spielte ein Aspekt rein... die Schweiz ist klein. Und wenn "Wachstum" bedeuten sollte "alles zubetonieren", logisch wollen das die Schweizer nicht.

Es ist sowieso, global, an der Zeit, auf nicht-wachstumsorientierte Wirtschaftsmodelle umzustellen. Irgendwer muss da einen Anfang machen.

gruss, barbara

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#112 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von closs » So 16. Feb 2014, 09:39

barbara hat geschrieben:Dann nehmen wir doch lieber die Schweiz als Beispiel
Einverstanden - dann ist Bern das Washington/das Brüssel des Schweizer Bündnisses. Aber es ist halt da - in EU wird es zunehmend bekämpft.

barbara hat geschrieben:Es ist sowieso, global, an der Zeit, auf nicht-wachstumsorientierte Wirtschaftsmodelle umzustellen. Irgendwer muss da einen Anfang machen.
Das ist ein guter Gedanke - allerdings klingt es beschönigend, wenn Du das den initiierenden Kräften der Volksabstimmung unterstellst - als seien das verkappte Grüne.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#113 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von barbara » So 16. Feb 2014, 10:29

closs hat geschrieben:Einverstanden - dann ist Bern das Washington/das Brüssel des Schweizer Bündnisses. Aber es ist halt da - in EU wird es zunehmend bekämpft.

logisch, die EU ist auch autoritär, zentralistisch und bevormundend. Klar gefallen denen freiheitliche Modelle nicht. Und noch viel weniger freiheitliche Modelle, die tatsächlich funktionieren seit mehr als hundert Jahren bestehen.

Das ist ein guter Gedanke - allerdings klingt es beschönigend, wenn Du das den initiierenden Kräften der Volksabstimmung unterstellst - als seien das verkappte Grüne.

Dies kam nicht von mir, dies wurde in den Analysen so genannt.

Aber mit all den Baustellen und Neubauten, die es im Moment gibt, muss man nicht mal ein verkappter Grüner sein, um Bock darauf zu haben, dass Grünflächen Grünflächen bleiben und nicht alles in Beton, Glas und Stahl zugepappt wird.

gruss, barbara

Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#114 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von Vitella » So 16. Feb 2014, 17:32

Nach dem Votum zur Begrenzung der Zuwanderung in die Schweiz fordern zwei Drittel der Deutschen, eine ähnliche Abstimmung. Unterdessen zeigt CDU-Fraktionschef Hauk Verständnis für die Schweizer. - See more at: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... f9GEK.dpuf

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... erung.html
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Benutzeravatar
Kingdom
Beiträge: 2240
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 18:25

#115 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von Kingdom » So 16. Feb 2014, 17:58

closs hat geschrieben: Auch die USA hat Generationen gebraucht, bis sich Washington durchsetzen konnte. - Will die EU ein internationale Stimme haben, wird sie auf ihr "Washington" nicht verzichten können.

Das ist genau das was die Schweizer nicht wollen. Das Volk hat die letzte Stimme und die Regierungen setzen das um, was das Volk für richtig hält. Das heisst bei uns, wir wählen die Volksvertreter in die Regierungen und wenn diese nach der Wahl mit abgehobenen und haarsträubenden Gesetzen am Volk vorbei politisieren, so werden sie via Abstimmungen, an Ihren wahren Auftrag erinnert.

Globalisierte Systeme, sind die Systeme welche am Ende dem Antichristlichen Geist dienen und der Finanzmacht aber nicht dem Bürger vor Ort. Es geht um den Mammon und um die völlig absurde Idee, das wir mehr Gerrechtigkeit schaffen, mit diesen Weltlichen Ansätzen.

Aus EU-Sicht ist wahrscheinlich das Interessanteste, dass es keine Steuer-Oase mitten in der EU gibt. - Aber dieses Thema wird ja nach und nach geregelt - und gilt natürlich auch für Luxemburg.

Das ist auch so eine idiotische Idee. Warum sollten nicht die Länder bestimmen, welche Steuerpolitik sie betreiben und der Wettbewerb zeigt welches Modell erfolgreicher ist und welches schlechter ist. Bei uns in den Kantonen wird dies längst praktiziert und via Finanzausgleich werden dann die Misstände ausgeglichen, damit ein allzu schlechtes System nicht allen das Steuersubstrat abschöpfen kann. Das die Schwarzgelder angegangen werden müssen dafür bin ich auch aber nicht dadurch das wir gläserne Bürger schaffen, wo der Staat dann via Chip die Totalkontrolle übernimmt über kaufen und verkaufen. Ein Staat der eine weise Steuerpolitik betreibt, findet mehr motivierte und ehrliche Bürger, welche auch bereit sind zum Wohle der Allgemeinheit zu bezahlen.

Naja - die Nicht-Mitgliedschaft selber ist eine Sonderstellung, wenn man ansonsten so mitspielt, als sei man Mitglied.

Wir bestimmen nicht mit, was bei den Griechen passiert, und wer Mitglied wird. Wir wollen gute Gegenseitige Handelsbeziehungen. Vor der Eu haben wir diese einzeln mit den Ländern augehandelt und heute geht halt alles über den Umweg Brüssel und führt zu mehr Bürokratie. Die EU will mit der Schweiz auch offen Handel treiben und nur weil sie nun ein grössere Macht darstellt, legitimiert dies noch lange nicht, dazu das man Knebelverträge aushandelt und auf die Probleme der Partner nicht eingehen kann.

Wir sind beim Handel und beim Frieden soweit einig mit der EU, wir übernehmen auch alle Gesetze die uns den Marktzugang sichern aber wir wollen doch nicht die politischen Fehlentscheidungen der EU in unserm Staat übernehmen und anwenden nur damit wir weiter gute Handelsbeziehungen pflegen könnnen. Handel ist das eine, Politisch wollen wir nicht die Politik der EU übernehmen und das tun wir leider durch diese Knebelverträge schon viel zu viel.

Die EU und USA haben Handlesbeziehungen und die EU würde wohl nie die USA zur Personenfreizügigkeit zwingen oder Ihnen sagen Ihr übernimmt unsere Politik im Asylwesen und Sozialwesen in eurem Land oder sonst handeln wir nicht mehr mit euch. Schon die Idee das man dies mit der Schweiz genau so verhandelt hat, zeigt diese Knebelvertäge auf. Wir haben dazu ja gesagt aber nur weil man uns versicherte, das bei Problemen eine andere Lösung gesucht werden kann.

Das verstehe ich. - Da müsste man aber den Bürgern auch sagen, dass Wachstum und Zuwanderung (incl. damit verbundene Umsätze) zusammen gehören. Hätte man das getan, hätte es keine 50,3% gegeben.

Das wurde getan und gerade deshalb, verlief die Abstimmung so. Wir wollen keine ungebremstes Wachstum, ein moderates Umweltverträgliches und Sozialverträgliches Wachstum. Die Personenfreizügigkeit brachte eben das Gegenteil und vom ungebremsten Wachstum profitieren vor allem die Reichen. Die Leute auf der Strasse sind die Verlierer, mit höheren Mieten und schlechteren Arbeitsbedingungen und wenn das System kollabiert, durch Überhitzung auf dem Arbeits und Immoblilienmarkt, dann sind sie noch einmal die dummen, weil der ungebremste Zulauf in die Sozialwerke, diese nachhaltig zerstören würde. Das ungebremste Wachstum an den Börsen, wahr genau daselbe Problem, die Reichen verdienten sich eine goldene Nase und am Ende wird mit dem Geld der kleinen das ganze wieder aufgefangen. Nicht die welche den Karren an die Wand fuhren haben bezahlt und genau dies ist das Problem das die Schweizer nicht mitmachen wollen.

Alle Eliten waren gegen diese Initative, warum weil sie dann Ihre überteuerten Immobilien nicht mehr unter die Leute bringen können, weil sie dann die Arbeitnehmer nicht mehr ausbeuten können, weil sie die horrenden Mieten vielleicht nicht mehr bezahlt bekommen. Weil sie dann mit den letzten verbliebenen Grünflächen, kein idiotisch teuren Gewinn machen können.

Die Korrketur war nötig und wie ich bereits erwähnte unser kleines Land will weder Stadtstaat werden, noch will es dann Beaulieus und Slums haben und 50 % Jugendarbeitslosigkeit wenn die Gewinne bei den Unternehmen rückläufig sind und sie weiterziehen und die Arbeiter in die Sozialwerke entlassen. Wachstum ja aber Sozial und Umwelt verträglich.


Trotzdem finde ich Dein Argument sympathisch - dazu gehört aber innere Reife und Hinwendung zum Wesentlichen. - WÄRE das die Motivation, wäre es gut - aber das ist kein politischer, sondern ein persönlicher Kommentar.

Viele haben aber aus diesen Gründen so gestimmt und somit macht das Volk bei uns, eben Politik. Klar gab es dann noch einige andere Motivation die sind aber bei uns marginal im Vergleich zu den EU Staaten.

Weißt Du, was uns privat an der Schweiz hemmt?
* Allein der Umstand, dass man an der Grenze gefilzt werden könnte - es mutet so un-europäisch an.

Wie Pluto bereits erwähnte die Schweizer haben ja gesagt zu Scheengen. Wir haben durch dass auch viele Probleme aber das wäre eine andere Baustelle. Der Bevölkerung hat man gesagt, wir werden mehr Sicherheit haben damit, das Gegenteil ist eingetroffen. Ich finde es toll das ich ohne Kontrolle über die Grenze kann, wenn aber im Gegenzug auch die Kriminellen ohne Kontrolle zu uns rein kommen, finde ich das weniger toll und würde dann mich lieber einmal mehr kontrollieren lassen. Closs Kontrollen sind für aufrichtige Bürger ein mühsame Angelegenheit aber heute wissen wir, seit die Kontrollen wegvielen haben wir mehr Kriminalität, mehr Drogendealer, mehr Illegale im Land. Dies führt nicht zum Wohl des Landes.


* Dass die CH nicht nur für das Auto, sondern auch für den anhängenden Wohnwagen eine eigene Plakette haben will - und für ca. 100 Euro mehr fällt es einem schwer, in der CH Urlaub zu machen.

Na gut wir haben die Maut für alle, nicht nur für die Ausländer. In Italien und Spanien zahlen wir an jeder Zahlstelle auch brav den Zuschlag und die sind auch nicht billig.


Achso - nochwas - aber das liegt wahrscheinlich an der EU: Wir können uns aus Appenzell keinen Käse schicken lassen - aus Hygiene-Vorschriften. :o

Ja die Appenzeller sind da pedantisch mit Ihrem Rezept Geheimniss und die EU vermutet wohl das da gesundheitschädliche Kräuter drin sind, welche unter das BTMG fallen könnten :lol: Oder vielleicht denken sie das der EU Bürger nicht resistent ist gegen die Bakterien im Käse, da seid Ihr aber weiter als Amerika, die Amis würden den Käse wohl unter Anti Terror gründen nicht zu lassen. :lol:

Da müsst Ihr halt weiter mit dem Madenkäse der Sarden vorlieb nehmen, denn die haben sich glaube ich erfolgreich wehren können gegen solche unsinnigen Gesetze.

LG Kingdom

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#116 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von Magdalena61 » So 16. Feb 2014, 19:28

Kingdom hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Eigentlich müsste man den Thread umbenennen: Die Schweizer (und die Deutschen) und die EU: Freunde? oder Feinde für's Leben?
Richtig erkannt.

Die Schweizer wollen Freundschaft sowohl mit den Deutschen und allen EU Bürgern, das ist unbestritten.

Aber eine kleine Mehrheit der Schweizer will mit dem Machtapparat EU keine EHE schliessen. Wir wollen Wirtschaftliche Beziehungen und sicher auch Personenfreizügigkeit aber wenn eben Probleme auftreten, wollen wir entscheiden, wie wir diese lösen und nicht einfach von Brüssel hören ihr macht gefälligst was wir bestimmen und sonst kippen wir die Verträge.
Genau das ist es, was Respekt verdient, und ich würde mir wünschen, die Deutschen hätten ebenfalls die Courage, Brüssel die Stirn zu bieten, anstatt ihre nationale Souveränität unter Preis zu verkaufen... auf einige windige Versprechen hin.
Nun wird den Schweizern signalisiert aus Brüssel, das ist nicht verhandelbar, entweder leiden dort einige unter Demenz oder sie wissen nicht was sie unterschrieben haben oder man hat die Bevölkerung bewusst belogen.
Mal sehen, was daraus wird.
Die Gegner der Personenfreizügigkeit haben schon damals gesagt, das es so kommen wird und jetzt sind wir genau an diesem Punkt, das wir von diesem Machtkoloss EU das Signal bekommen, entweder spurt Ihr oder wir zeigen euch wo der Hammer hängt.
Was wollen sie schon ausrichten.
Aus einem Vertrag sollte man aussteigen können, wenn er den landeseigenen Interessen entgegen steht.
Ansonsten ist es ein Knebelvertrag.
Die Schweiz muss bestimmen können. was dem Land gut tut und nicht ein paar Politiker in Brüssel. Das Volk an der Front weiss besser wo der Schuh drückt
So ist es.
Habe aber nichts dagegen wenn es Deutsche gibt welche die EU toll finden
.... na.... ich nicht :? .
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#117 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von Magdalena61 » So 16. Feb 2014, 19:43

R.F. hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn das Vergeltungsprinzip voll zum Tragen käme... Auge um Auge...dann dürften Westdeutschland und die Schweiz nicht so reich sein. Seit vielen Jahren geht es diesen Länder sehr gut; viel besser als z.B. den ehemaligen Ostblockstaaten.
Selbst Rache auszuüben, davon riet Paulus den Gemeindemitgliedern ab, vielmehr solle man Gott Raum zur Rache geben.
Gott hat aber offenbar gesegnet. Und dann fragt man sich, warum. Spr. 10,6.

Er hätte Sodom und Gomorra verschont um einiger Gerechter willen.
Die Gewissheit, dass Gott alles begangen Unrecht rächen wird, ist für geplagte Kreaturen geradezu überlebenswichtig. Merkwürdig ist daher, dass besonders Evangelikale sich zu dieser biblischen Zusage nicht bekennen.
Jeder wird den Lohn für seine Werke bekommen, ganz individuell, daran zweifele ich nicht.
Magdalena61 hat geschrieben:Die Deutschen haben das Volk Gottes verfolgt, und die Schweizer haben jüdische Asylanten, die vor den Nazis flohen, an der Grenze abgewiesen oder Juden, die es bereits über die Grenze geschafft hatten, zurückgeschickt.
Und Gott verhinderte das alles nicht, obwohl Er das hätte können...
Eben. Seinen Sohn hat Er auch ins Messer laufen lassen.
Jesu zufolge schreitet der Souverän höchst selten ein, um Verbrechen zu verhindern. Viele Mitglieder der Ur-Gemeinde wurden getötet, und Gott verhinderte dies nicht. Selbst Spitzenleute wie Petrus und Paulus oder Apostel Jakobus wurden ermordet.
Paulus hatte, bevor er sich bekehrte ebenfalls eine Menge Gläubiger verfolgt und den Häschern ausgeliefert... Leid gesät... Familien zerstört. Er erntete, was er gesät hatte.

Die anderen... :roll: ---und auch die Christen in Ägypten, Syrien etc... müssen sich an Ps. 37 genügen lassen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#118 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von Pluto » So 16. Feb 2014, 20:08

Magdalena61 hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Nun wird den Schweizern signalisiert aus Brüssel, das ist nicht verhandelbar, entweder leiden dort einige unter Demenz oder sie wissen nicht was sie unterschrieben haben oder man hat die Bevölkerung bewusst belogen.
Mal sehen, was daraus wird.
So wie die Dinge stehen, sind die Gründe für eine Vertragskündigung im Vertrag festgehalten.
Kingdom hat geschrieben:Die Gegner der Personenfreizügigkeit haben schon damals gesagt, das es so kommen wird und jetzt sind wir genau an diesem Punkt, das wir von diesem Machtkoloss EU das Signal bekommen, entweder spurt Ihr oder wir zeigen euch wo der Hammer hängt.
Das stimmt so nicht. Die EU besteht nur darauf, dass die Bedingungen des Staatsvertrags eingehalten werden, und das ist mMn ihr gutes Recht.
Kingdom hat geschrieben:Aus einem Vertrag sollte man aussteigen können, wenn er den landeseigenen Interessen entgegen steht.
Und wer sagt, dass man das nicht könne? Man kann es nur nicht auf Grund einer Laune des Volkes machen.
Magdalena61 hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Die Schweiz muss bestimmen können. was dem Land gut tut und nicht ein paar Politiker in Brüssel. Das Volk an der Front weiss besser wo der Schuh drückt
So ist es.
Schwierige Frage... Ganz so einfach ist das nicht. Es gibt zunächst einmal nach internationalem Recht geschlossene und gültige Verträge.
Die Schweiz ist doch keine Bananenrepublik, wo die Unterschrift eines bevollmächtigten Regierungsvertreters nichts gilt, oder?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#119 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von closs » So 16. Feb 2014, 20:45

Kingdom hat geschrieben:Das ist genau das was die Schweizer nicht wollen.
Sie haben es doch schon hinter sich: Die Kantone akzeptieren Bern als Hauptstadt. - D, F, I, etc. sind "Kantone" der EU.

Kingdom hat geschrieben: Warum sollten nicht die Länder bestimmen, welche Steuerpolitik sie betreiben
Für ihre Bürger dürfen sie das ja - deshalb will D Steuern von IHREN Steuerflüchtlingen (NICHT von Schweizer Bürgern).

Kingdom hat geschrieben: Wir wollen gute Gegenseitige Handelsbeziehungen.
Das hätte GB auch gerne - eine Freihandelszone, aber ohne Pflichten - das geht dann auch nicht so einfach.

Kingdom hat geschrieben:aber wir wollen doch nicht die politischen Fehlentscheidungen der EU in unserm Staat übernehmen
Das ist immer ein Mix - mal sind Entscheidungen gut, mal nicht so gut. - In einer Partnerschaft kann man nicht Einzelnes rauspicken.

Kingdom hat geschrieben:Wir haben dazu ja gesagt aber nur weil man uns versicherte, das bei Problemen eine andere Lösung gesucht werden kann.
Die wird es ja auch geben. - Im übrigen sehe ich gar nicht das Problem bei der EU, sondern in der CH selber:

EU/zuwanderungs-freundlich hat man bei Euch komischerweise da gestimmt, wo es viele Städte gibt (also viel Zuwanderung ist) - da, wo kaum Zuwanderung zu erwarten ist, hat man anders gestimmt. - Die CH hat ein fifty-fifty-Problem.

Kingdom hat geschrieben:Die Korrketur war nötig und wie ich bereits erwähnte unser kleines Land will weder Stadtstaat werden, noch will es dann Beaulieus und Slums haben und 50 % Jugendarbeitslosigkeit w
Dieses Argument ist wirklich gut. - Wenn es um ein Einhalten gegen globalisierte Exzesse gehen soll, ist das vernünftig. - Frage: Haben die Befürworter des Einwanderungs-Stopps so gedacht, als sie ihre Stimme abgegeben haben? - Oder ist das lediglich ein elegantes Argument?

Kingdom hat geschrieben:Wie Pluto bereits erwähnte die Schweizer haben ja gesagt zu Scheengen.
Habe ich inzwischen verstanden. - Gehe ich recht in der Annahme, dass Eure Grenzposten uns nur anhalten würden, wenn es für sie konkrete Verdachtsmomente gäbe?

Kingdom hat geschrieben:Na gut wir haben die Maut für alle, nicht nur für die Ausländer.
Das machen viele - ist an sich kein Argument gegen die CH - allerdings gibt es kein Land, in dem Doppel-Maut fällig ist, weil man einen Hänger dran hat. - Habe es nur erwähnt, weil da einem der Verdacht kommt, Camping-Urlauber seien nicht so sehr willkommen (denn bei der jetzigen Regel reduziert man die Anzahl der Camping-Touristen).

Kingdom hat geschrieben:Da müsst Ihr halt weiter mit dem Madenkäse der Sarden vorlieb nehmen
Korsischer Käse ist der beste - aber den kriegt man nirgends. - Appenzeller bekommt man übrigens bei uns an jeder Theke - nur schmeckt er nicht so, wie die Sorten, die wir in Appenzell gefunden haben.

Magdalena61 hat geschrieben:Genau das ist es, was Respekt verdient, und ich würde mir wünschen, die Deutschen hätten ebenfalls die Courage, Brüssel die Stirn zu bieten, anstatt ihre nationale Souveränität unter Preis zu verkaufen
Die Deutschen bieten noch am meisten die Stirn - allein durch ihre Rolle als stärkste Nation innerhalb der EU. - Außerdem ist D der größte Nutznießer der EU. - Das wäre ein abendfüllendes Thema. :)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#120 Re: Die Schweizer und die Deutschen :)

Beitrag von Pluto » So 16. Feb 2014, 21:28

closs hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Das ist genau das was die Schweizer nicht wollen.
Sie haben es doch schon hinter sich: Die Kantone akzeptieren Bern als Hauptstadt. - D, F, I, etc. sind "Kantone" der EU.
:o Ob die Frau Merkel das auch so sieht, ist hier die Frage.
Kingdom hat geschrieben: Wir wollen gute Gegenseitige Handelsbeziehungen.
Das hätte GB auch gerne - eine Freihandelszone, aber ohne Pflichten - das geht dann auch nicht so einfach.
Ganz deiner Meinung!
Kingdom hat geschrieben:Die Korrketur war nötig und wie ich bereits erwähnte unser kleines Land will weder Stadtstaat werden, noch will es dann Beaulieus und Slums haben und 50 % Jugendarbeitslosigkeit w
Dieses Argument ist wirklich gut.
Ich finde es ein schlechtes Argument, denn es sind gerade die Ausländer, die die weniger gut bezahlten Arbeiten verrichten, die der Schweiz den realtiven Wohlstand und die Vollbeschäftigung brachten.
Damit ist es jetzt vorbei, wobei es natürlich noch ein weiter Weg ist, bis wir französische oder spanische Zustände haben werden.
Kingdom hat geschrieben:Wie Pluto bereits erwähnte die Schweizer haben ja gesagt zu Scheengen.
Habe ich inzwischen verstanden. - Gehe ich recht in der Annahme, dass Eure Grenzposten uns nur anhalten würden, wenn es für sie konkrete Verdachtsmomente gäbe?
Ähm... das sind reine Zollbeamte. Ihre Arbeit besteht in der Kontrolle der Wareneinfuhren, nicht der Personalausweise.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten