Weihnachten

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Magdalena61
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#271 Re: Weihnachten

Beitrag von Magdalena61 » Fr 9. Dez 2016, 01:22

Malika hat geschrieben:Grundsätzlich weiß ich ja, dass echte Kerzen am Weihnachtsbaum nicht schlimm sein müssen, wenn man aufpasst.
...wenn man pausenlos aufpasst, ja. :)
Meinen Schwiegereltern mag ich da nicht reinreden, aber bei uns zuhause gibt es keine echten Kerzen am Baum. Mein Mann ist damit auch vollkommen einverstanden, vor allem wenn ich dadurch entspannter bin.
Das ist gut, wenn ihr euch da einig seid.

Ich finde, wenn irgendwelche Dinge oder Sitten, die mit "Weihnachten" zu tun haben, als stressig; als belastend empfunden werden und das innere Gefühl "nein" sagt, dann sollte man das, was beunruhigt, sehr gründlich überdenken und eine Entscheidung treffen, ob und wie man das überhaupt haben will. Gesellschaftliche Traditionen sind nicht unbedingt im Wort Gottes gegründet und von daher An- Gebote, aber nicht verpflichtend.

Wenn es zur Zeit unserer Urgroßeltern bereits LED- Lichterketten gegeben hätte, dann sähen die Traditionen vermutlich anders aus.

Die Christbaumkerzen, die in den Discountern und Drogeriemärkten angeboten werden, sind oftmals von sehr schlechter Qualität. Innen drin ist irgendwelches minderwertige Zeugs. Wohl bekomm's beim Inhalieren.
Es gibt auch bessere Kerzen, aus Bienenwachs zum Beispiel. Aber die sind teuer. Knapp sieben Euro für 20 Stück, es gibt sogar welche für 25,90€. Wer möchte schon für drei oder vier Sätze bis zu 100 Euro ausgeben? Und selbst, wenn er das Geld übrig hätte... so könnte er es caritativen Zwecken zukommen lassen, anstatt sich Luxuskerzen zu gönnen.

So gesehen, sind lektrische Kerzen nicht nur sicherer, sondern, langfristig gesehen, auch noch relativ preiswert. Und sie werden immer besser, von der Ausstrahlung her.
Magdalena61 hat geschrieben:Wo wohnen deine Schwiegereltern denn, wenn es dort keine Baumkerzen gibt?
In England.
Oh.
Ich glaube, inzwischen hat meine Schwiegermutter auch dort welche gefunden, aber sie sind wesentlich schwerer zu finden als hier.
Amazon und ebay sollte es auch auf der Insel geben.
weil es schön ist, so lange etwas davon zu haben, aber dann wird er natürlich noch trockener.
Allerdings.
Wir hatten unsere echten Bäume meist kurz vor Heiligabend aufgestellt, in einem Ständer mit Wasser, und allzu lange standen sie auch nicht in der Wohnung, weil Christbäume bei Tageslicht mit abgebrannten Kerzen, eingetrockneten Nadeln und Wachsflecken auf den Kugeln nicht sehr erbaulich, sondern für mich eher deprimierend aussehen. Mehrmals hatte ich sogar eine Nordmanntanne gekauft gehabt. Trotzdem gab es beim Abbauen und Entfernen eine ziemliche Sauerei. Die letzten Bäume warf ich aus dem Fenster, anstatt sie durch die ganze Wohnung bis zur Haustüre zu tragen und hinterher die Tannennadeln aus dem Teppichen zu klauben. Dann reichte es mir.
:D
Unseren süßen kleinen Weihnachtsbaum haben wir bestimmt schon so um die 10 Jahre, eher länger. (Wie lange ist es her, dass das Versandhaus Quelle dicht gemacht hat? Der Baum war von Quelle und nicht ganz billig). Er wird nicht jedes Jahr aus der Abstellkammer geholt.

Letztes Jahr baute ich ihn auf, aus dem einfachen Grund: Damit meine Kinder im neuen Haus etwas Vertrautes haben, und was ist näher liegend, als an Weihnachten einen Weihnachtsbaum aufzustellen? Wir sind am 22. und 23. Dezember umgezogen. Überall Kartons, nix eingerichtet-- alles ungewohnt... Winter, kalt... aber das Bäumchen begrüßte uns, da ich es bereits Anfang Dezember aufgestellt gehabt hatte, als ich einige Tage in der neuen Bleibe gewesen war, um zu putzen, unsere Lampen aufzuhängen und den Einzug vorzubereiten.
LG
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Magdalena61
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#272 Re: Weihnachten

Beitrag von Magdalena61 » Do 15. Dez 2016, 01:39

Es wird Zeit, das Weihnachtsmenü zu planen.

Kann man sich "etwas gönnen" oder muß man dann ein schlechtes Gewissen haben, weil es so viele Hungernde gibt?
LG
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Ziska_Deleted

#273 Re: Weihnachten

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 15. Dez 2016, 08:26

Magdalena61 hat geschrieben:Es wird Zeit, das Weihnachtsmenü zu planen.

Kann man sich "etwas gönnen" oder muß man dann ein schlechtes Gewissen haben, weil es so viele Hungernde gibt?
LG

Guten Morgen,

weißt du, dass ich gestern abend das gleiche gedacht hatte? Im TV wurde gerade die hungernden Flüchtenden in Aleppo gezeigt...
Und ich saß vor meinem Teller Stampfkartoffeln, in Butter geschwenkte Karotten und einem dicken panierten knusprigen Schnitzel.

In dem Moment dachte ich, dass ich das Glück habe hier im relativen Frieden zu leben und zu essen und zu trinken habe.
(Muß da eher drauf achten nicht zu viel zu essen... :oops: )

Wenn ich jetzt auch hunger, wird sich an der Weltlage etwas ändern?
Wenn ich jetzt kürzer trete, werden Politiker Frieden schaffen?

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#274 Re: Weihnachten

Beitrag von Pluto » Do 15. Dez 2016, 08:39

Magdalena61 hat geschrieben:Es wird Zeit, das Weihnachtsmenü zu planen.

Kann man sich "etwas gönnen" oder muß man dann ein schlechtes Gewissen haben, weil es so viele Hungernde gibt?
Es gibt für alles die richtige Zeit.

Weihanchten ist für mich das Familienfest schlechthin, wo man sich in trauten Kreis zusammen tut und die wohlige Wärme der "Guten Stube" bei einem gutem Essen genießt.

Natürlich darf und sollte man aber vor lauter Feierlaune dabei nicht die Hungernden und frierenden Menschen vergessen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#275 Re: Weihnachten

Beitrag von R.F. » Do 15. Dez 2016, 09:47

Ziska hat geschrieben: - - -
Wenn ich jetzt auch hunger, wird sich an der Weltlage etwas ändern?
Wenn ich jetzt kürzer trete, werden Politiker Frieden schaffen?
Ursächlich für Nahrungsmittelverknappung sind fast durchweg Kriege, jedenfalls nicht mangelnde Anbauflächen. Richtig bewirtschaftet, könnten noch einige Milliarden Menschen mehr versorgt werden.

Was aber zusehends knapp wird ist Erdöl. Das aber wird noch sehr gebraucht werden. Nämlich für Panzer, Kriegsschiffe und Truppentransporter. Klingt nicht gerade “weihnachtlich”, ist aber realistisch. Vielleicht mal einen Blick in die Tageszeitungen werfen...

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Janina
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#276 Re: Weihnachten

Beitrag von Janina » Do 15. Dez 2016, 13:45

Magdalena61 hat geschrieben:Kann man sich "etwas gönnen" oder muß man dann ein schlechtes Gewissen haben, weil es so viele Hungernde gibt?

Ziska hat geschrieben:Wenn ich jetzt auch hunger, wird sich an der Weltlage etwas ändern?
Wenn ich jetzt kürzer trete, werden Politiker Frieden schaffen?

Da können noch nichtmal Politiker was dafür. Denn jedes Lebewesen neigt dazu, sich so lange zu vermehren, bis die zur Verfügung stehende Nahrung nicht mehr ausreicht.
Daran ändert sich auch nichts, wenn ich extra keinen Gänsebraten mache.

R.F.
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#277 Re: Weihnachten

Beitrag von R.F. » Do 15. Dez 2016, 15:42

Janina hat geschrieben: - - -
Da können noch nichtmal Politiker was dafür. Denn jedes Lebewesen neigt dazu, sich so lange zu vermehren, bis die zur Verfügung stehende Nahrung nicht mehr ausreicht.
- - -
Aber woran liegt's, dass nicht genügend Nahrung "zur Verfügung" steht? Es wurde mal berechnet, dass allein die Fläche Äthiopiens zur Versorgung der Bevölkerung des afrikanischen Kontinents ausreichen würde...

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#278 Re: Weihnachten

Beitrag von Hemul » Do 15. Dez 2016, 19:33

R.F. hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben: - - -
Wenn ich jetzt auch hunger, wird sich an der Weltlage etwas ändern?
Wenn ich jetzt kürzer trete, werden Politiker Frieden schaffen?
Ursächlich für Nahrungsmittelverknappung sind fast durchweg Kriege, jedenfalls nicht mangelnde Anbauflächen. Richtig bewirtschaftet, könnten noch einige Milliarden Menschen mehr versorgt werden.
Und etliche Milliarden wenn folgender Unfug endlich aufhören würde:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 39485.html
WWF-Studie
Deutsche werfen 313 Kilo Lebensmittel weg - pro Sekunde
Die Deutschen verschwenden jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel. Trotz jahrelanger Warnungen ist laut einer neuen WWF-Studie keine Trendwende zu erkennen. Das Hauptproblem ist der VerbraucherZwei Zahlen genügen, um die Tragödie zu verdeutlichen: Von den sieben Milliarden Menschen auf der Welt hungert täglich rund eine Milliarde. Gleichzeitig würde die globale Lebensmittelproduktion theoretisch ausreichen, um nicht nur sieben, sondern neun, zehn oder gar zwölf Milliarden Menschen satt zu machen.
.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#279 Re: Weihnachten

Beitrag von Magdalena61 » Do 15. Dez 2016, 21:35

Hemul hat geschrieben:Und etliche Milliarden wenn folgender Unfug endlich aufhören würde:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 39485.html
WWF-Studie
Deutsche werfen 313 Kilo Lebensmittel weg - pro Sekunde
Die Deutschen verschwenden jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel. Trotz jahrelanger Warnungen ist laut einer neuen WWF-Studie keine Trendwende zu erkennen. Das Hauptproblem ist der VerbraucherZwei Zahlen genügen, um die Tragödie zu verdeutlichen: Von den sieben Milliarden Menschen auf der Welt hungert täglich rund eine Milliarde. Gleichzeitig würde die globale Lebensmittelproduktion theoretisch ausreichen, um nicht nur sieben, sondern neun, zehn oder gar zwölf Milliarden Menschen satt zu machen.
.
Da hast du Recht.

Bestrebungen, dieser Verschwendung entgegen zu wirken sind noch recht zögerlich, aber immerhin gibt es sie:
Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung: Italiens Supermärkte sollen spenden

Am späten Samstagnachmittag waren wir bei Lidl und kauften u.a. Brötchen für das Wochenende. Normalerweise stecke ich 15 Stück in einen Brotbeutel, und davon brauchen wir zwei... aber von den Doppelwecken waren nur noch neun Stück da. An der Kasse nannte ich die Zahl und meinte, sie hätten ihre Backwaren heute ja gut verkauft. (Um diese Zeit ist sonst immer mehr davon da). Dann fragte ich die Kassiererin, was sie mit unverkaufter Ware machen: "Wegwerfen? Nein, das doch nicht?!"
Sie meinte: Doch.

Brot würde am nächsten Tag zum halben Preis verkauft, aber Brötchen nicht.
Man würde ja gerne spenden, doch es fehle an Leuten, die die Ware abholen und an die Verteilerstellen bringen.

Ehrenamtlich natürlich.
(!)

Jetzt müsste jemand das Thema aufgreifen und der Stadtverwaltung antragen.

Das kann ja wohl nicht sein, dass Lebensmittel vernichtet werden, nur, weil niemand sie abholen kann oder will.
LG
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#280 Re: Weihnachten

Beitrag von Magdalena61 » Do 15. Dez 2016, 21:48

lovetrail hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Es wird Zeit, das Weihnachtsmenü zu planen.

Kann man sich "etwas gönnen" oder muß man dann ein schlechtes Gewissen haben, weil es so viele Hungernde gibt?
Guten Morgen,

weißt du, dass ich gestern abend das gleiche gedacht hatte? Im TV wurde gerade die hungernden Flüchtenden in Aleppo gezeigt...
Und ich saß vor meinem Teller Stampfkartoffeln, in Butter geschwenkte Karotten und einem dicken panierten knusprigen Schnitzel.
Wenn man diese Bilder sieht und weiß, wie verzweifelt die Lage vieler Menschen dort ist, fühlt man sich in der Tat schuldig, weil man selbst nicht in Lebensgefahr ist, nicht hungert und keine Kriegstoten zu beklagen hat.
Wenn ich jetzt auch hunger, wird sich an der Weltlage etwas ändern?
Wenn man günstiger einkauft, muss man noch lange nicht hungern.
Dann gibt's halt nicht "Delikatessen", sondern einfach nur ein immer noch gutes und nährendes Essen.
Wenn ich jetzt kürzer trete, werden Politiker Frieden schaffen?
Die haben auch keine Skrupel, ihre üppigen Diäten zu beziehen und auf hohem Niveau zu leben, während viele Bürger nicht mehr wissen, wie sie die laufenden Kosten bestreiten sollen.

Frieden schaffen? Kann jemand die Frage beantworten, warum die Großmächte in Syrien gegeneinander arbeiten anstatt miteinander?

Aber wenn man von diesem Krisenherd mal wegschaut... es gibt noch genügend Hungernde in anderen Teilen der Welt. Notleidende überall, so weit das Auge reicht. "Ein Herz für Kinder" erreichte am Tag der Ausstrahlung mehr als 18 Millionen Euro, José Carreras mit seiner Spendengala zugunsten Leukämiekranker gestern leider nur etwa 3 Millionen Euro.

Das, was man spart, wenn man etwas bescheidener tafelt, könnte man Unicef geben oder anderen Hilfsorganisationen. Und man ist trotzdem satt.

Andererseits haben wir hier zwar keinen Krieg, aber jede Menge psychischer Belastungen ... auch ein Mensch, der "im Frieden" lebt, braucht mal Erholung und Freude; Regeneration, eine Wiederherstellung seiner Kräfte.
LG
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