Buchstaben

Alles andere
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#1 Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Mo 22. Jun 2015, 08:39

Eigentlich gibt unser Internet eine Menge Informationen her. Doch wo soll einer fangen zu suchen, zu blättern. Bei den einfachsten Dingen, wie den Buchstaben vielleicht. Ich will hier nicht gleich eine Liste bringen, wie alle Schriften aus einer frühen entstanden sind.

Man denkt, erst machten sie Zeichen, Zeichnungen, dann kamen Kürzel. Im Prinzip ginge das so - wenn da nicht Forscher in den Höhlen und in manch anderen Überlieferungen Schriftzeichen gefunden hätten, die älter waren als die summerische Schrift, älter als die Hieroglyphen. Ich muss erst mehr zu den Funden recherchieren.

Die Hebräische Schrift, aus welcher die Bibel stammt, ist nicht ganz so alt, etwa um 500 v. Chr. in Persien entstanden, als man eine "Lautschrift" brauchte. Sie hat das gleiche Alphabet wie als ältere Phönizische aus dem sich mehr Schriften entwickelten, u.a. auch Sanskrit. Ich muss da noch genau nachgraben, wie sich die Laute veränderten. Mit den Wanderbewegungen und entstandenen Werken würde das ebenso übereinstimmen. Unser Alphabet hat die Bezeichnung von "aleph, bet..." den ersten Buchstaben.

Die Hebräische Schrift ist in Wikipedia bereits erklärt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hebr%C3%A4isches_Alphabet

Was nicht da steht, und worüber Friedrich Weinreb ein dickes Buch geschrieben hat "vor Babel" sind die *inneren Bedeutungen der Buchstaben. Sie haben Namen. Mit den Namen gehen Beschreibungen einher - wieder bis auf die Buchstaben heruntergebrochen, falls man genau erklären möchte.

Beginnen wir mit Aleph.
Das heißt Leiten, vorangehen, als ilef ist es Tausendfach vermehren und ein aluf ist ein Fürst, Anführer. Iluf ist Dressur, Zähmung, als elef ein Rind, Leitstier. Bei Tausend geht die "1" voran. Gerechnet kann auch mit Buchtaben werden. elef = 1000

Einen Stier zeichnete Weinreb in diesen Buchstaben, wenn man in Schreibschrift (nicht in den Druckbuchstaben) das Aleph sieht.

Der Druckbuchstabe signalisiert eine Sperre. Du machst den Mund auf, ein Vokal soll rauskommen. Was nun - oben als "i", irgendwas als "ä", "e". Hebräisch hat nur einige Vokale (wegen dem flexiblen Text der alten Dichtung) und Alef ist ein Platzhalter dafür.

א

(Montesorikinder lernen mit ganz großen Buchstaben, damit sie sich das gut einprägen. Dazu dürfen sie das ganz groß daheim auf ein Blatt schreiben. ... und es gibt nur ein paar Dinge zu merken - schon geht alles mit dem Schlüssel in der Hand mit Buchstaben viel leichter als zuvor.)

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#2 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Mi 24. Jun 2015, 08:05

ב

Wenn man sich den Mundraum als Quadrat vorstellt und ein ב als geschlossenes “Schnäuzchen”, mit Mund zu, so kommt bei der Unterlippe (was der untere Strich vorstellt) ein geblasenes “V” oder “B” heraus.

Bet, בית wie der Buchstabe heißt, kommt nach dem Alef und bringt das Bet für das Alphabet.

Als Name ist בת [bat] die “Tochter”. Ich suche noch, wie das zusammenhängen soll mit "bet". Ob das mit der Schreibweise zu tun hat, geben die Wörterbücher nicht Auskunft. Es gibt sehr viele Verbindungen mit dem Wort “Haus”, wie auch bei uns.

Nur selten wird eine Verknüpfung gebildet (vom üblichen Verständnis her) zwischen dem בית [beit] des Hauses und dem chaldäischen בות [but] die Nacht verbringen. Dass eine Tochter im Haus ist, und es der Brauch war, dass sich Frauen und Kinder mehr um das Hauswesen kümmern, ist einleuchtend. Es lag ihnen besser.

Bat, Tochter, kommt von einer anderen Wurzel בנה. Daraus stammt auch “ben”, der Sohn. Insgesamt wäre das, wie sich die Familie aufbaut בנה [bana]. Da käme noch das [bina] dazu, die Einsicht. Ich verknüpfe die psychologische "Einsicht" als Eselsbrücke zum Wortlernen gern mit dem Zählen [ben oder bat] und dem Aufbau, wie so ein Gebäude von innen ist.

Als Verb wird בית [bjet] zum zähmen, domestizieren.

Übrigens ist beim Zählen oder der Verwendung des Alphabets zum Rechnen, das Bet die Zahl zwei. Da muss man auch in weiblich und männlich unterscheiden.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#3 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Do 25. Jun 2015, 10:15

×’

Gimmel ist der 3. Buchstabe des Alphabeths.
Ihr merkt schon die Eselsbrücke mit den griechischen Buchstaben, die den (fast) gleichen Grundstock haben: Alpha, beta, gamma ... (aleph, beit, gimmel in Hebräisch)

Gimmel ist גםל nicht etwa “Gammelei” sondern Kamel [gamal] גםל.
Als Verb wird גםל [gamal] vergelten oder reif werden, entwöhnen.

Wenn ihr das kleine “Männchen” ×’ betrachtet, das mit seinen zwei Füßchen in zwei Richtungen zeigt, kann euch zweierlei deutlich werden: Der Schritt zum Entwöhnen oder die Anbindung an Entgelt.

So “ähnlich” löst sich auch die Zahl Drei, die mit “Gimmel” gerechnet wird: Auch dort sind (wie bei einem Dreieck) drei Seiten, steil, auf- und absteigend - und Spannung nachlassen - eben..

Wird der Buchstabe als im Quadrat abgebildeter Mundraum gedacht, zeigt sich, wie das “G” gedrückt wird. Ein Stück vom Gaumen bleibt offen und nach oben wird Druck ausgeübt, die Zunge versteift. Ausprobieren und beobachten....

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#4 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Fr 26. Jun 2015, 09:07

ד

Dalet ist der 4. Buchstabe des Alphabets. Stellvertretend gerechnet wird mit “4".
דלת [delet] ist eine Tür.

Die hängt etwas beweglich דלה [dala] in den Angeln. Herabhängen, baumeln, דלה ergibt als Konstrukt דלת. Eine Tür trennt arm, hilflos, besitzlos דל von einem großen Geheimnis was wohl hinter der Tür ist? לת heißt verhüllt, verborgen. Eselsbrücke: da (ist) Lot. Ich weiß nicht, wer dabei ein Lot denkt, all die Bibelkapitel mit Mechanismen des Verbergens - oder wer bei Lot nur an eine Schnur mit Senkbeil denkt. Grad soll die Tür schon sein, am besten viereckig, sonst klemmt’s. Eine “runde Sache” ginge natürlich auch und wäre so manchem wohl lieber - aber wo bringt einer da die Angel an?

Wie Delet “ähnlich”geht auch die Zahl vier zu erschließen:
ארבע [arba] teil sich in “ich werde/ soll vermehren”, sobald das Alef mit dem רבע zusammen kommt. Wenn die Tür zu ist, kommt ארב [arav] das Lauern. Vergleichbar ist ein Quadrat. Man meint, die gerade Linie soll weiter gehen, aber es kommt ein Bruch. Gleichzeitig macht ein Viereck stabil. Die kantigen Widerstände stärken oder schützen. Eine endlose Linie ist nicht “tragbar”. Eine Pyramide mit breiter Basis und schmaler Spitze garantiert das leichtere Hochkommen. Die aber steckt voller Türen mit Übergängen.

Was die Akustik betrifft: Versucht die Zunge gegen den Gaumen zu drücken. Da kommt nach dem Luftstrom ein “D” und wenn ihr euch vorstellt, wie das im Mundraum aussieht, so habt ihr ein ד

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#5 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Sa 27. Jun 2015, 06:58

Der fünfte Buchstabe: ×”
Dem "Tür auftun" mit 4. Buchstabe ד folgt ein erstaunen oder sich wappnen.

Das He verändert sich auch akustisch bei uns, geht vom freudigen Hej bis zum unverständlichen Hääh? Es wird auch zum warnenden He!

“He” entspricht die fünf - [xamesch] חמש und wird als חמש [ximesch] zum sich rüsten, wappnen.

In der Grammatik spielt das “he” bei den sieben Verbformen eine Rolle. Es kennzeichnet z.B. in manchen Formen wie Hitpael (reflexives Verb, Eselsbrücke - Entzücken) steht dann vorn.
“He” ist der bestimmte Artikel. Es gibt keinen anderen.

Vorgestellt als Quadrat, das den Mundraum darstellt, ist ×” das Schaffen eines Raumes. Die Luft kommt von unten - zieht wie beim Kamin oben am Gaumen ab.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#6 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » So 28. Jun 2015, 22:07

Ein Häkchen ist der 6. Buchstabe
ו
Das Waw.
Es sieht schon aus wie ein Häkchen. Seine Besonderheit ist, dass es als “u”, als “v” und als “o” genommen werden kann. Bekannt sind normal die grammatischen Regeln, nach denen das passiert. Zur genauen Festlegung gibt es aber auch die Vokalsysteme mit Punktierung. In den Tageszeitungen z. B. braucht man sie nicht, weil geläufige Sprachausdrücke vorkommen. Die Punktierung wurde erst um 800 n.Chr. erfunden, als Hebräisch keine gesprochene Sprache mehr war.

Das flexible Lesen der AT-Schriften brauchte ein System, mit dem zwar einige Vokale vorhanden waren, die beweglichen aber auf Grund von Regeln ersetzt und verändert wurden.

Das ו hat als “und” noch eine weitere Funktion. Es kann die Zeiten umdrehen.
Wir lesen in der Bibel “es war” - man schreibt “aber, es wird” oder umgekehrt. Auch das hat mit dem flexiblen Lesen zu tun. Es bringt das Waw auch ein somit, samt, oder, auch. Eben ein Haken oder eine Stange voll mit Verbindungen ...

P.S. Mit dem Schrifttyp ist das Häkchen nicht sichtbar wie in anderen Schriften. Da müsst ihr eben mit einem graden Strich auskommen - was auch geht. Häkchen oder Nagel heißt das "Waw" trotzdem.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#7 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Mi 1. Jul 2015, 15:57

×– Sajin, der siebte Buchstabe

Er sieht aus wie das Wort זן Art Gattung. זין ist Waffe, auch bewaffnen.
[zan] זון ist ernähren. Man fragt sich, weshalb [zona] Hure, mit Reimmethoden in einer Bibel auftaucht. Es ist ein heiliges Buch. Sobald durch eine weibliche Endung eines Wortes eine Kombination und damit “Abweichung” kommt - ist sie wer weiß schon da - ohne je einen Seitensprung gemacht zu haben.

Die Zahl Sieben heißt “scheba” und damit zufrieden sein oder schwören dass (im Minus gerechnet).
Zufrieden sein geht mit zufüttern und ernähren.

Vom Wortbild her:
Die Zunge drückt beim Sajin gegen die Zähne. So kann man sich im Quadrat den Mundraum vorstellen. Wenn das “Se” ein “dies ist’s” betont wird, steht das gewappnet- senkrecht. Männer wissen dies sicher, wenn sie, gefangen vom Liebreiz, auf solche Art zeugen. So verrate ich nicht, was זין noch bedeuten kann.

Ungescheut wurden alle Themen des Lebens behandelt.
Die handelten sogar mit Vorhäuten. 100 wollten sie von den Philistern (verborgenes Wachsein wurde gefordert). So brachten sie die Leute zuweilen zum Lachen, siehe 1. Sam. 18.25.

Wo man das “Alphabet” jedoch nicht kennt, kann das Reimen der Bibel mit grausamen Taten enden, bei Leuten, die es nicht verstehen. Wie Hexenverbrennungen, Bomben auf Babylon, weil man sich dort eine Hure vorstellt oder ganz einfach nur mit wutentbranntem Gerede oder auch Gezeter in Foren.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#8 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Fr 3. Jul 2015, 06:37

×—
der achte Buchstabe. Er heißt [xet].
Wie das ×—“Ch” im Gaumen gebildet wird, dürft ihr diesmal selbst raten.
Da strömt nicht die Luft aus einer kleinen Öffnung wie beim “ה”.

Die Acht, schmona שמנה (männlich) und schmone שמנה (weiblich), ergab mir ein Eselsbrücke zu “Schmandt”, dem שמן “schamen” fett, beleibt.

Das ×—×™ [xaj] ist Leben.
Lest das aber nicht "ich", denn Hebräisch wird von rechts nach links geschrieben und das Buch öffnet man von hinten her.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#9 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Sa 4. Jul 2015, 18:52

Das Tet: ט
Geschrieben טית

Es ist von der Ordnung her die Zahl 9 die [tescha] gesprochen wird, aber תשע (fem.) תשעה (masc.) geschrieben. Das ist (quer konstruiert) ein Verb, man soll Aufmerksamkeit schenken.

טיט [tijet] ist entwerfen, konzipieren. Oder auch mit Schlamm beschmutzen, den טיט ist auch Schlamm. Man weiß nicht recht, ob das im negativem Sinn gemeint wäre oder rein bautechnisch als Verputz.

Wer weiß, wie man das unterscheidet zum "tav" dem wirklichen Limit im Ende des Alphabets. Akustisch ist dabei kein Unterschied, nur in der Optik des Buchstabens. Warum das so ist - dafür ist das heute zu heiß ... um eine ganze Reihe von Wörtern zu lernen, die damit zusammenhängen.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#10 Re: Buchstaben

Beitrag von 2Lena » Mo 6. Jul 2015, 14:13

Das Jod -×™-
entspricht der Zahl 10

Das ganze Alphabet hat die Reihen 1-9, Zehnerreichen bis 100 und dann die vier Buchstaben bis 400.

Jod schreibt man wie יד. Das ist Hand, Macht, Kraft.
Aschar (10) heißt gleichzeitig Wohlstand, Reichtum.

Antworten