Hitler-Deutschland

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Pluto
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#91 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Pluto » Sa 14. Okt 2017, 14:06

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben und als Deutschland noch auf der Siegerstraße war, hatten die wenigsten moralische oder ethische Bedenken gegen den Rassenwahn
Eben - das nennt man "Mainstream". - Das ist gruppendynamisches Verhalten.
Deshalb verstehe ich die Haltung der Kirchen um so weniger, als sie mit der Unterzeichnung der Reichskonkordats, sich freiwillig zu Hitlers Schergen machten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

R.F.
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#92 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von R.F. » Sa 14. Okt 2017, 14:24

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben und als Deutschland noch auf der Siegerstraße war, hatten die wenigsten moralische oder ethische Bedenken gegen den Rassenwahn
Eben - das nennt man "Mainstream". - Das ist gruppendynamisches Verhalten.
Deshalb verstehe ich die Haltung der Kirchen um so weniger, als sie mit der Unterzeichnung der Reichskonkordats, sich freiwillig zu Hitlers Schergen machten.
Aber Pluto, was erwartest Du von einer Religion?

Übrigens wundert mich, dass kaum jemand auf den Gedanken kommt, den Auftritt eines weiteren Diktators als Möglichkeit durchzuspielen. Glauben die Weisen dieses Forums tatsächlich, die Betäubung der Deutschen durch die Merkel-Politik dauert ewig?

closs
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#93 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Sa 14. Okt 2017, 14:35

Pluto hat geschrieben:Deshalb verstehe ich die Haltung der Kirchen um so weniger, als sie mit der Unterzeichnung der Reichskonkordats, sich freiwillig zu Hitlers Schergen machten.
Historisch vollkommen falsch - aber eine sich zäh haltende Urban Legend.

Richtig ist, dass die christlichen Kirchen zu Beginn die Hoffnung hatten, dass der Nationalsozialismus Ruhe ins Land bringen würde und seine Spitzen ablegen würde, sobald er an der Regierung ist - das kann man als historische Fehleinschätzung bezeichnen. - Richtig ist ebenfalls, dass es kirchliche Gruppen gab, die sich dem NAtionalsozialismus angedient haben ("Deutsche Christen") - Richtig ist zudem, dass Hitler das Konkordat als eine seiner ersten Amtshandlungen unterschrieben hat, um damit die Katholiken eine Weile ruhig zu halten. - Fast alles andere ist falsch.

* Es ist falsch, dass die Kirchen danach in irgendeinem Abhängigkeitsverhältnis waren - im Gegenteil: Gerade der Katholizismus wurde mit den Jahren zum Erzfeind des Regimes.
* Es ist ohnehin falsch, dass das Reichskonkordat ein Baby zwischen Rkk und Hitler war - der Vertragstext war bereits zum Ende der Weimarer Republik fix und fertig.

Dieses immer wieder auftauchende Thema ist ein gutes Beispiel dafür, wie Fake News absichtlich im Netz gehalten werden, um weltanschaulich motivierte Thesen am Leben zu erhalten.

R.F.
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#94 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von R.F. » Sa 14. Okt 2017, 15:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Deshalb verstehe ich die Haltung der Kirchen um so weniger, als sie mit der Unterzeichnung der Reichskonkordats, sich freiwillig zu Hitlers Schergen machten.
Historisch vollkommen falsch - aber eine sich zäh haltende Urban Legend.

Richtig ist, dass die christlichen Kirchen zu Beginn die Hoffnung hatten, dass der Nationalsozialismus Ruhe ins Land bringen würde und seine Spitzen ablegen würde, sobald er an der Regierung ist - das kann man als historische Fehleinschätzung bezeichnen. - Richtig ist ebenfalls, dass es kirchliche Gruppen gab, die sich dem NAtionalsozialismus angedient haben ("Deutsche Christen") - Richtig ist zudem, dass Hitler das Konkordat als eine seiner ersten Amtshandlungen unterschrieben hat, um damit die Katholiken eine Weile ruhig zu halten. - Fast alles andere ist falsch.

* Es ist falsch, dass die Kirchen danach in irgendeinem Abhängigkeitsverhältnis waren - im Gegenteil: Gerade der Katholizismus wurde mit den Jahren zum Erzfeind des Regimes.
* Es ist ohnehin falsch, dass das Reichskonkordat ein Baby zwischen Rkk und Hitler war - der Vertragstext war bereits zum Ende der Weimarer Republik fix und fertig.

Dieses immer wieder auftauchende Thema ist ein gutes Beispiel dafür, wie Fake News absichtlich im Netz gehalten werden, um weltanschaulich motivierte Thesen am Leben zu erhalten.
Nicht zuletzt eine Reihe katholischer Pfarrer widerstanden dem Hitler-Regime, doch vom Vatikan hätte mehr Widerstand kommen müssen. Kirchen und die meisten christlichen Gemeinschaften kann man zwar kaum als Nachfolger der Ur-Gemeinde betrachten, aber einiges an Traditionen der Ur-Christen blieb vorhanden.

Dass ein Politiker wie Adolf Hitler die Macht erlangen konnte, dieses Versagen müssen sich die deutschen Christen vorwerfen lassen. In einem christlich geprägten Volk wäre folgender Auftritt kaum möglich gewesen:

Wenige Tage vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler hielt sich der ungarische Schriftsteller und Journalist Sándor Márai in Berlin auf. “The Hungarien Quarterly” druckte damals seine in Ungarn erschiene Reportage “Der Messias im Sportpalast” ab. Die fünfundzwanzigtausend Plätze für Hitlers Auftritt sind schon mehrere Tage zuvor ausverkauft. Vier Stunden vor Beginn strömen Hunderte uniformierte Nationalsozialisten aus allen Teilen der Bewegung mit ihren Familien zu den Toren des Sportpalasts. Beim Einlass zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn postiert sich eine große Gruppe von SA-Leuten sorgfältig vor dem Podium.

Weitere NS-Uniformierte sichern die Flanken und den Durchgang zur Rednerbühne, der nun sichtlich eng geworden ist und der Schriftsteller an Wilhelm Tells Monolog denken lässt: “Durch diese hohle Gasse muss er kommen.” Als ausländischer Korrespondent darf er auch ganz nach vorne, eskortiert von einem SA-Mann, der eigentlich recht freundlich wirkt: “Wenn sie nicht gerade morden, können sie einen fast schon angenehmen Eindruck machen”, notier Márai. Eine Sirene kündigt an, dass Hitler auf dem Weg sei. Aufmarsch und Befehlsgeschrei seiner Getreuen, die hinter dem Podium mit Fahnen Aufstellung nehmen, unterbrechen die schlagartig eingetretene Stille. Die Spannung steigt, mehrere Besucher werden ohnmächtig und auf Tragbahren weggebracht - hier offenbar Routine. Bei der Ansage “Der Führer kommt!” erhebt sich die gewaltige Menge zum Hitlergruß und schreit immer wieder “Heil!” “Jetzt, wo ich das höre”, schreibt Márai, “wird mir der Erfolg der Nationalsozialisten schlagartig klar. So schreien nur Derwische oder Menschen in Todesverzweiflung.”

Hitler mute wie ein Asket an, er wirke eher unmännlich. Nach kurzer Begrüßungszeremonie und dem Ausklang der Parteilieder sitzt er unbeweglich, in Gedanken versunken. Lange herrscht Stille: “Das hier”, so Márai, “ist weder Politik noch Parteiversammlung, sondern Religion, Anbetung.” Dann ergreife der Messias das Wort und wiederhole Phrasen, die seine Anhänger längst auswendig kennten. Seine Entourage: “Gesindel, standardisiert: organisierte Stupidität, mobilisierter Herdeninstinkt.” Spätestens jetzt beschleicht Márai das mulmige Gefühl, mit Tausenden von Irren eingesperrt zu sein. Unmittelbar nach Hitlers Rede verlässt der ungarische Gast fast schon fluchtartig die Veranstaltung. Draußen fallen ihm noch die auffallend zahlreichen Limousinen ins Auge: die dunkle Macht hinter dem NS-Mob.*)

*) Joseph Croitoru: Ein Messias im Sportpalast. Chamberlain, Lenin und Hitler: Totalitäre Versuchungen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 02. Oktober 2007.

Heute unvorstellbar? Von wegen, der Neue steht bereits in den Startlöchern...

closs
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#95 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Sa 14. Okt 2017, 16:45

R.F. hat geschrieben:Nicht zuletzt eine Reihe katholischer Pfarrer widerstanden dem Hitler-Regime, doch vom Vatikan hätte mehr Widerstand kommen müssen.
Gut möglich - ich überlege mir halt immer "Wie hätte ich die Balance zwischen Widerstand und Balance gestaltet?" und komme immer wieder zum ERgebnis: "Wie man es macht, ist es falsch. Man kann gar nicht NICHT schuldig werden".

R.F. hat geschrieben:Dass ein Politiker wie Adolf Hitler die Macht erlangen konnte, dieses Versagen müssen sich die deutschen Christen vorwerfen lassen. In einem christlich geprägten Volk wäre folgender Auftritt kaum möglich gewesen
Aus Márais Schilderung ist zunächst zu entnehmen, dass der Nationalsozialismus eine para-religiöse Bewegung war - das hat eigentlich nichts mit "Christentum" zu tun. - Denn auch heute haben wir para-religiöse Bewegungen - nimm nur mal die Brights.

Der Unterschied zwischen damals und heute ist aus meiner Sicht, dass unsere Staatsverfassung ziemlich wasserdicht ist und gruppen-dynamische Ausflippereien weitgehend verhindert.

R.F. hat geschrieben:Heute unvorstellbar? Von wegen, der Neue steht bereits in den Startlöchern...
Diese Gefahr besteht in der Tat. - Lass man die wirtschaftlichen Daten schlechter werden - und schon wird man Sündenböcke suchen und sein Heil in der "Nation" oder sonst suchen - das ist das eine. - Das andere ist: Der qualitative und quantitative Umgang von Gesellschaft und Medien ist derart bescheuert, dass eine Steilflanke nach der anderen von der AfD genutzt werden kann - hier treffen national-rechte Gesinnung auf eine selbsgefällige Mainstream-Gesellschaft (zumindestens kommt es so rüber - die Menschen sind eigentlich mehrheitlich ok). - Wenn man beide in einen Sack steckt und mit dem Knüppel draufhaut, trifft man immer den Richtigen.

Pluto
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#96 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Pluto » Sa 14. Okt 2017, 17:57

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Deshalb verstehe ich die Haltung der Kirchen um so weniger, als sie mit der Unterzeichnung der Reichskonkordats, sich freiwillig zu Hitlers Schergen machten.
Historisch vollkommen falsch - aber eine sich zäh haltende Urban Legend.
Meinst du, diese Zitate sind auch "Urban Legends"?

Denkschrift der katholischen Bischöfe am 10.12.1941 an die Reichsregierung:
Wir begleiten unsere Soldaten mit unseren Gebeten und gedenken in dankbarer Liebe der Toten, die ihr Leben für ihr Vaterland hingaben. Wir haben immer wieder und noch im Hirtenbrief des Sommers unsere Gläubigen zu treuer Pflichterfüllung, zu tapferem Ausharren, opferbereitem Arbeiten und Kämpfen im Dienste unseres Volkes in schwerster Kriegszeit eindringlich aufgerufen. Mit Genugtuung verfolgen wir den Kampf gegen die Macht des Bolschewismus, vor dem wir deutschen Bischöfe in zahlreichen Hirtenbriefen vom Jahre 1921 bis 1936 die Katholiken Deutschlands gewarnt und zur Wachsamkeit aufgerufen haben, wie der Reichsregierung bekannt ist (…).
...und der deutschen evangelische Kirche...
Sie haben, mein Führer, die bolschewistische Gefahr im eigenen Land gebannt und rufen nun unser Volk und die Völker Europas zum entscheidenden Waffengange gegen den Todfeind aller Ordnung und aller abendländisch-christlichen Kultur auf. Das deutsche Volk und mit ihm all seine christlichen Glieder danken Ihnen für diese Tat (…). Die Deutsche Evangelische Kirche (…) ist mit allen Ihren Gebeten bei Ihnen und unseren unvergleichlichen Soldaten, die mit so gewaltigen Schlägen darangehen, den Pestherd zu beseitigen, damit in ganz Europa unter Ihrer Führung eine neue Ordnung entstehe und aller inneren Zersetzung, aller Beschmutzung des Heiligsten, aller Schändung der Gewissensfreiheit ein Ende gemacht werde?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#97 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Sa 14. Okt 2017, 18:05

Pluto hat geschrieben:Meinst du, diese Zitate sind auch "Urban Legends"?
Nee - das geht aber in eine andere Richtung. - Hier kommt die irrationale Besorgnis der Kirchen gegen den Kommunismus durch - in anderen Worten: Man hat nach innen still- und ausgehalten und nach außen gebolzt. - Das kann man als Feigheit bewerten.

Trotzdem ist die Anmutung, der Staatsvertrag sei ein "Hitlerpakt" gewesen und die RKK hätte sich den Zielen Hitlers angeschlossen, eine Urban Legend. - Dieses Thema ist viel komplizierter. - Es ist so ähnlich, als würde man in gemildeter Form in 50 Jahren den heutigen Kirchen vorwerfen, sie wären für Abtreibung gewesen, weil sie Beratungs-Zentren für Abtreibungs-Willige aufgebaut hätten und keinen Generalstreik der Christen ausgerufen hätten. - Die Praxis ist viel differenzierter als blockartiges Gerede viel später.

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1Johannes4
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#98 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von 1Johannes4 » Sa 14. Okt 2017, 18:52

Hallo Pluto,

wenn man sich die Regelungen des Reichskonkordates ansieht, dann entspricht das ungefähr 30 Silberlingen, die die Kirche dafür erhielt um Jesus Christus zu verraten.

Aber man sollte auch nicht vergessen zu erwähnen, zu was für einem Treueeid die Bischöfe seither verpflichtet sind (heutzutage übrigens bei den jeweiligen Ministerpräsidenten):
Treueeid der Bischöfe „in die Hand des Reichsstatthalters“: „Vor Gott und auf die Heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande… Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte.“
Quelle: Wikipedia

Interessant sind auch die Inhalte des Geheimanhangs, die im Wesentlichen regeln, dass kirchliche Amtsträger keinen Dienst an der Waffe beim Militär zu leisten brauchen. Daraus ergibt sich dann auch ein insgesamt heuchlerischer Standpunkt (speziell der damaligen kirchlichen Amtsträger)wenn es um die Kriegsdienstverweigerung geht bzw. ob man als einfacher gläubiger Christ auf Befehl auf andere Menschen schießen sollte. Selber braucht man es nicht, aber andere schickt man los *würg*.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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#99 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Pluto » Sa 14. Okt 2017, 19:34

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Meinst du, diese Zitate sind auch "Urban Legends"?
Nee - das geht aber in eine andere Richtung. - Hier kommt die irrationale Besorgnis der Kirchen gegen den Kommunismus durch - in anderen Worten: Man hat nach innen still- und ausgehalten und nach außen gebolzt. - Das kann man als Feigheit bewerten.
Das ist mit dem Kommunismus ist NUR der Anfang. Du musst schon alles lesen.
Danach demütigen sich beide Kirchen, in dem sie die Taten des Führers loben und ihm huldigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#100 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 » Sa 14. Okt 2017, 19:53

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Lass es doch mal sein, die Aussagen anderer ständig zu relativieren und inhaltlich zu verdrehen. Das sagt eigentlich noch mehr über dich aus, als über den Urheber des Zitats.
Und wieder: Man interpretiere etwas absichtlich oder aus mangelndem Vermögen falsch und mache dann den Falsch-Interpretierten dafür verantwortlich - das hat bei Dir Serien-Charakter.
Falsch, du bist es, der sich ungefragt zum Anwalt Gaulands gemacht hat, aus welchen Gründen auch immer.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der WKII hat in der Geschichte eine exorbitante Sonderstellung, wenn man an die dahinter stehende Ideologie vom Rassenwahn, Herrenrasse und minderwertigem Leben denkt.
Der Krieg selber zwar nicht, aber der vom selben System durchgeführte Holocaust.
Nicht nur der Holocaust, auch die Bevölkerung im Osten wurde als minderwertige Rasse eingeordnet, die sich nur dazu eignete, der Herrenrasse als Sklaven zu dienen. Der Eroberungskrieg selbst gegen den Osten war verbrecherisch, nicht nur der Holocaust.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deshalb bin ich auch dafür, nicht alles miteinander zu vermischen. Das ergibt nur einen undifferenzierten Einheitsbrei.
Stimmt. :lol:
Dann beherzige es auch. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben und als Deutschland noch auf der Siegerstraße war, hatten die wenigsten moralische oder ethische Bedenken gegen den Rassenwahn
Eben - das nennt man "Mainstream". - Das ist gruppendynamisches Verhalten.
Das nennt man Opportunismus. Heute bezeichnest du den Mainstream als Teufelszeug, damals soll er als Entschuldigung herhalten für die schlimmsten Verbrechen. Erst als die Bomben auf deutsche Städte fielen (wer Wind sät, wird Sturm ernten), kamen manchen die ersten Zweifel.
Solange man siegte, war Völkermord und Versklavung in Ordnung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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