Hitler-Deutschland

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Christian41285
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#1 Hitler-Deutschland

Beitrag von Christian41285 » Fr 29. Sep 2017, 17:10

Hallo zusammen lebe Community! :)

Ich denke es ist Zeit für ein bisschen Smalltalk! :)

Könnt ihr euch das vorstellen was hier damals in Deutschland los war?

Ich kann es nicht fassen.

Die Deutschen waren dabei Juden wie am Fließband zu töten!Sie wollten die jüdische Rasse ausrotten!

Überlegt euch das Mal :o

Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es war damals in solch einem Land zu leben!

LG Christian

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Janina
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#2 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Janina » Fr 29. Sep 2017, 19:35

Christian41285 hat geschrieben:Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es war damals in solch einem Land zu leben!
Vielleicht kriegen wir einen Vorgeschmack darauf, wenn die AfD anfängt Menschen zu jagen.

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Christian41285
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#3 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Christian41285 » Fr 29. Sep 2017, 19:46

Janina hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es war damals in solch einem Land zu leben!
Vielleicht kriegen wir einen Vorgeschmack darauf, wenn die AfD anfängt Menschen zu jagen.


Ja

Catholic
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#4 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Catholic » Fr 29. Sep 2017, 22:04

Soweit wird es meiner Meinung nach nicht kommen.
Aber wir können gerade einen kleinen Einblick dahingehend bekommen,wie und warum damals ansich normale Menschen,also keine Rassisten und Antisemiten,die NSDAP wählen konnten.

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Janina
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#5 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Janina » Fr 29. Sep 2017, 22:23

Catholic hat geschrieben:Aber wir können gerade einen kleinen Einblick dahingehend bekommen,wie und warum damals ansich normale Menschen,also keine Rassisten und Antisemiten,die NSDAP wählen konnten.
Ja? Wie das denn? Wie kann man denn die AfD wählen, ohne ein Arschloch zu sein?

closs
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#6 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Fr 29. Sep 2017, 22:38

Janina hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben: Aber wir können gerade einen kleinen Einblick dahingehend bekommen,wie und warum damals ansich normale Menschen,also keine Rassisten und Antisemiten,die NSDAP wählen konnten.
Ja? Wie das denn? Wie kann man denn die AfD wählen, ohne ein Arschloch zu sein?
Da hat Catholic recht - im Grunde war der Hitler-Wähler der 30er jahre der typische Mainstream-Wähler. - Mainstreams ändern sich, aber psychologisch ist es dasselbe Muster - gestern wie heute.

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sven23
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#7 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 » Sa 30. Sep 2017, 08:00

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Aber wir können gerade einen kleinen Einblick dahingehend bekommen,wie und warum damals ansich normale Menschen,also keine Rassisten und Antisemiten,die NSDAP wählen konnten.
Ja? Wie das denn? Wie kann man denn die AfD wählen, ohne ein Arschloch zu sein?
Da hat Catholic recht - im Grunde war der Hitler-Wähler der 30er jahre der typische Mainstream-Wähler. - Mainstreams ändern sich, aber psychologisch ist es dasselbe Muster - gestern wie heute.

Der Unterschied ist der, dass heutige Rechtswähler/Nationialisten mit dem historischen Wissen um die Folgen keine Ausreden mehr haben, wie damals. "Wir haben nichts gewußt" ist keine zulässige Floskel mehr, zumal sie auch damals nicht stimmte. Da man sehr genau weiß, wohin das führen kann, liegt die Vermutung nahe, dass man genaus dieses will. Holocaust Leugner und Relativierer sind der beste Beweis dafür.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#8 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Sa 30. Sep 2017, 09:42

sven23 hat geschrieben:Der Unterschied ist der, dass heutige Rechtswähler/Nationialisten mit dem historischen Wissen um die Folgen keine Ausreden mehr haben, wie damals.
Mit "Mainstream" habe ich NICHT die AfD-ler gemeint, sondern die heutigen Mehrheitsträger. - Die jetztigen AfD-ler kann man eher mit den Nazi-WÄhlern der 20er (und nicht 30er) JAhre vergleichen.

Davon abgesehen: Die mehrfach geäußerte These, dass zwei Drittel der AfD-Wähler keine überzeugten Rechten, sondern Protestwähler sind, halte ich für glaubhaft. - Der Punkt: Wenn sich in den nächsten 4 Jahren nichts ändert, kann dies zu Überzeugung verhärten.

sven23 hat geschrieben:"Wir haben nichts gewußt" ist keine zulässige Floskel mehr, zumal sie auch damals nicht stimmte. Da man sehr genau weiß, wohin das führen kann, liegt die Vermutung nahe, dass man genaus dieses will.
Mit undifferenzierten Empörungs-Ritualen ist es nicht getan - das dient nur der Selbst-Aufgeilung.

Erstens beziehen die wenigsten AfD-Wähler ihre Wahl auf die Nazi-Vergangenheit - und wenn es von außen ständig unterstellt wird, kommt höchstens die Reaktion: "Wenn ICH Nazi sein soll, kann es damals nicht so schlimm gewesen sein". - So gesehen sollten Medien etwas geschichtsbewusster mit ihren Vergleichen sein - aber oft reizt halt die Schlagzeile - und "Nazi" geht halt immer.

Zweitens waren die Leute damals genauso bewusstlos wie heute - man hat irgendwas gehört und es auch irgendwann kommentiert, aber dann ist man zur Tagesordnung übergegangen. - Stell Dir vor, dass heute ein Papst erzählt, dass Abtreibung Mord ist - man hört sich das an, positioniert sich zu eigenen Gunsten - und weg ist das Thema. - Nein - inhaltlich ist das NICHT dasselbe - aber die psychologischen Muster sind dieselben.

Die ganz normalen Menschen damals waren NICHT anders als die Mehrheit heute.

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sven23
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#9 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 » Sa 30. Sep 2017, 11:11

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der Unterschied ist der, dass heutige Rechtswähler/Nationialisten mit dem historischen Wissen um die Folgen keine Ausreden mehr haben, wie damals.
Mit "Mainstream" habe ich NICHT die AfD-ler gemeint, sondern die heutigen Mehrheitsträger. - Die jetztigen AfD-ler kann man eher mit den Nazi-WÄhlern der 20er (und nicht 30er) JAhre vergleichen.
Wo ist der Unterschied?

closs hat geschrieben: Davon abgesehen: Die mehrfach geäußerte These, dass zwei Drittel der AfD-Wähler keine überzeugten Rechten, sondern Protestwähler sind, halte ich für glaubhaft. - Der Punkt: Wenn sich in den nächsten 4 Jahren nichts ändert, kann dies zu Überzeugung verhärten.
Was sollte sich denn ändern?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:"Wir haben nichts gewußt" ist keine zulässige Floskel mehr, zumal sie auch damals nicht stimmte. Da man sehr genau weiß, wohin das führen kann, liegt die Vermutung nahe, dass man genaus dieses will.
Mit undifferenzierten Empörungs-Ritualen ist es nicht getan - das dient nur der Selbst-Aufgeilung.
Erstens beziehen die wenigsten AfD-Wähler ihre Wahl auf die Nazi-Vergangenheit -
Der II. Weltkrieg ist nun mal untrennbar mit dem Nationalsozialismus verbunden. Wenn Gauland die "Leistungen" deutscher Soldaten im Krieg lobt und Beifall erntet, dann ist das für die Opfer dieser Kriege mehr als empörend.


closs hat geschrieben: Zweitens waren die Leute damals genauso bewusstlos wie heute - man hat irgendwas gehört und es auch irgendwann kommentiert, aber dann ist man zur Tagesordnung übergegangen.
Da widersprechen Historiker. Eine kollektive Ahnungslosigkeit gab es erst nach dem Krieg, als so ziemlich jeder angeblich im Widerstand gewesen ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#10 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Sa 30. Sep 2017, 11:30

sven23 hat geschrieben:Wo ist der Unterschied?
In Bezug auch die 20er Jahre sehe ich wenig Unterschied - da dominieren die Überzeugungs-Täter.

sven23 hat geschrieben:Was sollte sich denn ändern?
Sozial sollte sich etwas ändern. - Wenn Rotrotgrün dran wäre UND damit Bürgergeld, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung für alle, etc. eingeführt werden könnten, wäre schon mal viel Luft draußen. - Zusätzlich sollte ein gesellschaftliches Signal kommen, dass nicht nur Randgruppen aufmerksamkeits-wert sind, sondern auch die alltäglichen Leistungs-Träger.

sven23 hat geschrieben:Wenn Gauland die "Leistungen" deutscher Soldaten im Krieg lobt und Beifall erntet, dann ist das für die Opfer dieser Kriege mehr als empörend.
Da irrst Du Dich - auch so eine dekadente Empörungs-Urban-Legend.

Der normale deutsche Soldat war nichts anderes als ein normaler US-Soldat - beide haben dasselbe "geleistet". - Viele davon sind dafür gestorben, während man sich heute über Chlorhühnchen echauffiert. - Genau mit Deinem Mode-Reflex treibst Du Wähler der AfD zu.

sven23 hat geschrieben:Da widersprechen Historiker. Eine kollektive Ahnungslosigkeit gab es erst nach dem Krieg
Moment: Ich sprach NICHT von Ahnungslosigkeit, sondern habe einen psychologischen Vergleich zu heute gemacht:
closs hat geschrieben:Stell Dir vor, dass heute ein Papst erzählt, dass Abtreibung Mord ist - man hört sich das an, positioniert sich zu eigenen Gunsten - und weg ist das Thema.
Man "hat es gewusst", aber es spielt keine Rolle in der PRaxis - es wird nicht refelktiert (außer von einigen - "einige" gibt es immer).

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