Jesus Christus ein Außerirdischer

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Rembremerding
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#11 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Rembremerding » Di 2. Jun 2015, 10:33

seeadler hat geschrieben:
Nebenbei, auch die Venus (Jesus) und Jupiter (Luzifer) stellen jeweils Morgensterne dar, je nachdem, wann sie am Himmel zu sehen sind. Von der Helligkeit stehen sie sich in nichts nach.

Gruß
Seeadler
Luzifer ist ebenso die Venus, zumindest in der Mythologie/Literatur.
So verwandelte die christliche Kirche den Beinamen „Lichtbringer“ der keltischen Gottheit Belenus in den Beelzebub oder Beelzebul wie er in der Bibel bei Mt 12, 24 erwähnt wird: „... Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen“. Bhel ist gleichzusetzen mit „leuchtend“, Bal oder Baal ("Herr") gilt als Sonnengott und Schöpfer des materiellen Weltalls und wurzelt in der Vorstellung, dass die Sonne eine feurige Kugel ist. Al ("El") ist das All und das Licht, auch erstmals im frühen Menschen synonym der Unendlichkeit und Allgegenwart. Beelzebul ist demnach der Lichtherr oder Herr des Lichts, was immer auch mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird. Die Germanen wussten von Baldur, der "Strahlende", der Gott der jungen Sonne, der mit Belenus der Kelten gleichzusetzen ist und ihm folgte.
Das lateinische Wort für Lichtbringer ist lux-fer, meist buchstabiert als Luzifer, der im Altertum auch den Morgenstern Venus darstellte, weil dieser Planet als der hellste am Himmel erscheint. Der Morgenstern und Luzifer wurden durch das 1667 erschienene Werk „Das verlorene Paradies“ des englischen Dichters John Milton (1608 - 1674) erstmals mit Satan gleichgesetzt, wenn er schreibt: „Oh Luzifer, so edel doch ernannt; Vom Leuchtstern zum Satan gebannt“. Zuvor war die Venus, die "Göttin der Liebe", also die Reinheit agapischer Liebe allein Jesus zugeordnet, der ja diese göttliche Liebe auf die Erde brachte. So lesen wir in Offb 22, 16: „Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern“.

Zur Mythologie/Sternbilder:
In vielen Gegenden, wo Kelten und vor allen Germanen lebten, ist das Motiv der "Wilden Jagd" oder des großen Jägers in der Mythologie und den Sagen allgegenwärtig.
Nicht zu übersehen ist auch der kosmische Aspekt der Wilden Jagd und des Wilden Jägers. Das größte und dominanteste Sternbild des Winterhimmels ist der Orion, der in der griechischen Sage als Jäger benannt wird. Orion wird begleitet vom Sternbild Großer Hund (mit dem Hundsstern Sirius) und dem Sternbild Kleiner Hund (Procyon). All die weißen Tiere und Hunde (meist Pudel) mit roten Ohren, roten Augen, roten Schwänzen oder glühenden Zungen in den Sagen und keltischen Mythen können so auch als Symbole der Sternbilder interpretiert werden. Am Himmel sind vor Orion die Tauben auf der Flucht (das Sternbild der Plejaden), wie eine griechische Sage festhält, und die „große Bärin“ (das Sternbild Großer Bär) schaut zum riesigen Jäger hin. Das weiße Götterpferd der Kelten und Wotans Sleipnir bilden das Sternbild Pegasus ab. Hat Sleipnir (der „Eiler, Renner“) acht Beine, so versinnbildlichen sie die acht Hauptsterne des Sternbilds Pegasus.
Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben:
Die frühen Menschen ohne künstliches Licht blickten staunend und ehrfurchtsvoll in den dunklen Nachthimmel und versuchten dort das Getriebe der göttlichen Lichter zu verstehen. Ihre scharfen Beobachtungen kleideten sie bald in die Symbolhaftigkeit der mythischen Abenteuer ihrer Götter und Helden. Und wenn zur Weihnachtszeit das spindelförmige Sternbild des Orion dominant am Nachthimmel steht, so prüft Frau Holle, ob auf der Welt alle Kunkeln leer gesponnen sind.

Sternbilder und Mythologie sind ein weites und interessantes Feld. Sie bilden nicht nur Äußerlichkeiten ab, sondern verbinden die Seele des Menschen und das tiefe Unbewusste seiner jahrtausendealten Entwicklungsgeschichte als Jäger und Sammler mit der sichtbaren Welt. Die Mythologie und deren Echo in der Seele, die Mystik, ist etwas, was nie war, aber immer sein wird.

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#12 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von seeadler » Di 2. Jun 2015, 15:23

Rembremerding, so kenne ich dich gar nicht ;) . Hochinteressant! Danke

Gruß
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#13 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Rembremerding » Di 2. Jun 2015, 15:28

seeadler hat geschrieben:Rembremerding, so kenne ich dich gar nicht ;) . Hochinteressant! Danke

Gruß
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Taner
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#14 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Taner » Do 4. Jun 2015, 07:44

Was genau ist eigentlich der Messias? Das Wort "Messias" ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes "Maschiach" (Gesalbter). In der Regel bezieht sich dieser Ausdruck auf Personen, die durch die Salbung mit Öl zum Dienst an Gott geweiht werden (2. Moses 29,7). Da Hohepriester und Könige gesalbt wurden, kann jeder von ihnen als "Gesalbter" (als Messias oder Maschiach) angesprochen werden.

Jetzt haben wir aber noch andere Gesalbten, die nicht auf dieser Welt nicht von Menschen gesalbt worden sind!

Sacharja4 hat geschrieben:Die fünfte Vision: der goldene Leuchter und die zwei Ölbäume
1 Und der Engel, der mit mir redete, weckte mich abermals auf, wie man vom Schlaf erweckt wird, 2 und sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe, und siehe, da steht ein Leuchter, ganz aus Gold, mit einer Schale oben darauf, auf der sieben Lampen sind und sieben Schnauzen an jeder Lampe, 3 und zwei Ölbäume dabei, einer zu seiner Rechten, der andere zu seiner Linken. 4 Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was ist das? 5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr.................Deutung der fünften Vision
11 Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind die zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters? 12 Und ich sprach weiter zu ihm: Was sind die beiden Zweige der Ölbäume bei den zwei goldenen Röhren, aus denen das goldene Öl herabfließt? 13Er sprach zu mir: Weißt du nicht, was diese bedeuten? Ich antwortete: Nein, mein Herr! 14 Da sprach er: Das sind die beiden Söhne des Öls, die vor dem Herrscher der ganzen Erde stehen.

Johannes in der Offenbarung 11 hat geschrieben:3Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie weissagen werden 1 260 Tage lang, bekleidet mit Sacktuch3. 4 Das sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Gott der Erde stehen. 5 Und wenn jemand ihnen Schaden zufügen will, geht Feuer aus ihrem Mund hervor und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand ihnen Schaden zufügen will, muß er so getötet werden. 6 Diese haben Vollmacht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen fällt in den Tagen ihrer Weissagung; und sie haben Vollmacht über die Gewässer, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie wollen. 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen Krieg führen und sie überwinden und sie töten. 8 Und ihre Leichname werden auf der Straße der großen Stadt liegen, die im geistlichen Sinn Sodom und Ägypten heißt, wo auch unser Herr gekreuzigt worden ist.
King James Bible
Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

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Leokadia
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#15 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Leokadia » Fr 5. Jun 2015, 09:17

Was hat das ganze mit dem Thema "Jesus Christus ein Ausserirdischer" zu tun? :shock:
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer


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seeadler
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#16 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von seeadler » So 7. Jun 2015, 06:09

hallo Rembremerding,

aufgrund deines Beitrages möchte ich mit dir einen kleinen "Ausflug" wagen. Wie du ja weißt hat jegliche mythologie seinen Ursprung in irgend einer "wahren oder besser gesagt realen Begebenheit, die möglicherweise aus damaliger Sicht noch nicht verstanden werden konnte. Und voilà haben wir den Anfang eines Mythos.

Kannst du dir denn vorstellen, dass es hier relativ nüchterne und wissenschaftlich nachvollziehbare Prozesse sind und waren, die zur Entstehung jener Mythen geführt haben. Und wo dann auch zwangsläufig jegliches "wahres Geschehen" noch ein wenig und immer weiter führend geschmückt wurde, so dass es heute recht schwierig ist, den eigentlichen Kern jener Aussage zu erfassen?!

Ich meine hier unter anderem die Verwendung biblisch prophetischer Zeiten, wie auch allgemein entsprechend in der Bibel immer wiederkehrende Zeiträume, die mittlerweile auch mystischen Charakters sind, wie die zahl 40 etwa, ebenso wie die 7 sowieso, oder die zahl 150, oder 1260, aufbauend auf die "Grundzahl" 360 usw... und so auch die 1000 Jahre, oder die 490 Jahre genauso wie die 2300 Jahre. Das, was wir heute in die Rubrik Gematria und Kabbala einreihen, zuordnen und somit dem ganzen eine mystische Bedeutung geben, vor der sich die "gemeine Bibelleser" in acht nehmen soll, hat meiner Meinung nach seinen Ursprung in der Astronomie, bzw der Beobachtung der Vorgänge im Himmel, was ja schon zu "Lebzeiten Noahs" ausgiebig und mit Erfolg getan wurde.

Meine grundsätzliche Frage also an dich: In wieweit berücksichtigst du diesen von mir genannten Aspekt eines wahren kosmischen Hintergrunds, also von astronomisch physikalischen Vorgängen bei der Betrachtung und Bewertung biblischer Aussagen? Immerhin lesen wir hier mehrfach von einer sich verfinsternden Sonne, einem roten Mond, von den Kräften des Himmels, von den Sternen, die auf die Erde fallen, von Feuerbällen, die vom Himmel auf die Erde fallen, und dabei Flüsse und Meere blutrot färben, oder von jenem Drachen, der die Jungfrau auf dem Mond stehend fressen möchte, die gerade dabei ist, von der Sonne bekleidet und mit den 12 Sternen einen Sohn zu gebären usw...

Kannst du also jene mythologisch interpretierten Geschichten auch in realer Weise berücksichtigen, dass hier also etwas geschah und geschieht, welches dann aufgrund des Nichtverstehens der Ereignisse derartige Bilder bekam?

Gruß
Seeadler
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#17 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Rembremerding » So 7. Jun 2015, 10:04

seeadler hat geschrieben: Wie du ja weißt hat jegliche mythologie seinen Ursprung in irgend einer wahren oder besser gesagt realen Begebenheit, die möglicherweise aus damaliger Sicht noch nicht verstanden werden konnte.
Kannst du dir denn vorstellen, dass es hier relativ nüchterne und wissenschaftlich nachvollziehbare Prozesse sind und waren, die zur Entstehung jener Mythen geführt haben. Und wo dann auch zwangsläufig jegliches "wahres Geschehen" noch ein wenig und immer weiter führend geschmückt wurde, so dass es heute recht schwierig ist, den eigentlichen Kern jener Aussage zu erfassen?!
Man muss feststellen, dass ein Mythos nicht allein durch äußere Begebenheiten entsteht, sondern tatsächlich auch durch Regungen der Psyche oder Verklärungen von biologischen Vorgängen im Menschen. So liegt in Hänsel und Gretel auch der Generationenkonflikt zu Grunde und in Dornröschen die Entwicklung des weiblichen vom Mädchen zur Frau in einem bestimmten gesellschaftlichen Kontext und der Beginn ihrer Menstruation.
Tatsächlich wird es sehr schwer den Kern eines Mythos (oder Märchens oder Legende) zu fassen, weil die Zeit und die Geografie (Mythen wandern!) ihn abgeschliffen hat oder die jeweilige Kultur, auf der ein Mythos trifft, neues hineinlegt.
Etwa zur Schlange/Drachen habe ich hier schon etwas geschrieben:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=117766#p117766

seeadler hat geschrieben:Ich meine hier unter anderem die Verwendung biblisch prophetischer Zeiten, wie auch allgemein entsprechend in der Bibel immer wiederkehrende Zeiträume, die mittlerweile auch mystischen Charakters sind, wie die zahl 40 etwa, ebenso wie die 7 sowieso, oder die zahl 150, oder 1260, aufbauend auf die "Grundzahl" 360 usw... und so auch die 1000 Jahre, oder die 490 Jahre genauso wie die 2300 Jahre. Das, was wir heute in die Rubrik Gematria und Kabbala einreihen, zuordnen und somit dem ganzen eine mystische Bedeutung geben, vor der sich die "gemeine Bibelleser" in acht nehmen soll, hat meiner Meinung nach seinen Ursprung in der Astronomie, bzw der Beobachtung der Vorgänge im Himmel, was ja schon zu "Lebzeiten Noahs" ausgiebig und mit Erfolg getan wurde.
Meist liegen Zahlen tatsächlich astronomische Beobachtungen zu Grunde. Allerdings muss man da vorsichtig sein, weil gerade im späten Mittelalter und wieder ab der Renaissance (Stichwort Kabbala, Alchemie, Freimaurer) diese Zahlen zu Symbolen gnostischer Welt- und Gotteserklärungsphilosophien wurden.
Gerade zur Zahlensymbolik ein Beispiel zu den 12 Rau(ch)nächten (vielleicht kennst Du diesen Brauch/Mythos):
Warum sind es gerade jene zwölf Nächte zwischen Wintersonnenwende und Epiphanie (Erscheinung des Lichts), in denen bei eisigen Winterstürmen die Wilde Jagd durch die Lande zieht? Früher lebten die Menschen sowohl nach dem Sonnen- als auch dem Mondzyklus. Das Mondjahr mit seinen zwölf Mondumläufen hat 354 Nächte, das Sonnenjahr 365 Nächte. Es bleiben zwölf Korrekturnächte übrig, um den Kalender wieder übereinstimmen zu lassen, die als „Ruhenächte“, als Raunächte, von der europäischen Bevölkerung in ihren Jahresfesten aufgenommen wurden. In dieser dunklen Zeit sollte alle Arbeit ruhen und Kraft für die verbleibenden Wintertage gespart werden. Die Häuser ohne Glasfenster waren zugig und das offene Feuer wärmte kaum die Räume. Die „ruhenden Nächte“ waren auch die Zeit die Häuser mittels Räuchern zu desinfizieren, so wurden daraus ebenso die „Rauch-nächte“ . Man verwendete dafür Föhrenharz, Speik (ein Baldriangewächs der Alpen) und Wacholder (Kranawett). Die längste Thomasnacht markierte man mit Feuern auf den Höhen und am 6. Januar feierte man den nun länger werdenden Tag, die Erscheinung des Lichts. Dieser Tag ist der „Perchtentag“, abgeleitet vom althochdeutschen berath, was „glänzen, strahlen, leuchten“ bedeutet und die Pracht der strahlenden Sonne ausdrücken soll. Doch zuvor stand das Jahresrad gewissermaßen still, gemäß dem Sonnenstillstand zur Zeit des Solstitiums. Alles drehbare galt es zu entfernen, Hoftore, Gattertüren oder die Spinnräder, denn wenn sich das große Rad der Sonne nicht drehte, durfte sich auch auf der Welt nichts drehen. Selbst das Tanzen in den leeren Wirtshäusern war verboten, denn „Kathrein stellt den Tanz ein“.
Mit den 12 Aposteln hat dies aber nur peripher etwas zu tun (den Aposteln wurden später in der Astrologie Sternbilder zugeordnet)

Ein anderes Beispiel, die Zahl 5 in Bezug auf keltische Kultur, die maßgebend unsere westeuropäische beeinflusste:
Die 5 hatte auch bei der Landvermessung Bedeutung und steht mit dem Pentagramm in Verbindung. Ein genordetes Pentagramm auf einer Landkarte zeigt mit seinen Spitzen, von einem heiligen Ort in der Mitte des Fünfsterns betrachtet, auf wichtige Sonnenstellungen im Jahreslauf wie Sonnenwenden und Äquinoktien. Der Lauf der Venus bei ihrem achtjährigen Umlauf um die Sonne beschreibt am Himmel ein exaktes Pentagramm. Die Druiden scheinen es in ihren magischen Praktiken zur Ortung von heiligen Plätzen herangezogen zu haben.
Das Pentagramm und die Primzahl 5 werden so zum umfassenden Symbol der Druiden. In ihr verbindet sich die Zahl des Mondes 2 mit der Zahl der Sonne 3 zu einem Kult und Kosmos. Der fünfzackige Stern besteht aus einer einzigen durchgezogenen Linie, deren Ende wieder in den Anfang mündet. Es entsteht eine endlose Bewegung von Tod und Wiederauferstehung, womit die Unsterblichkeit der Seele garantiert und die Unendlichkeit ausgedrückt wird. Die Zeit, die Geschichte und der Gang der Ereignisse verläuft nicht linear, sondern in sich stets von neuen wiederholenden Zyklen, weshalb auch eine Weissagung möglich ist.
Damit drückt die 5 ebenso das druidische Wissen um die Wiedergeburtslehre und die Mysterien der Großen Göttin aus. Das Wesen der Schöpfung besteht aus einer heiligen Ordnung, die Gesetz und Norm darstellt und auf die menschliche Gesellschaft übertragen wird. Das Gesetz der Natur bleibt eine unveränderliche Größe, solange es zyklisch ist. Der Mensch kann sich daran orientieren und erhält dadurch moralische Sanktionierung. Die Verletzung heiliger Gebote und Bräuche setzte somit durch Beeinträchtigung der Harmonie zerstörerische Kräfte frei, die zumindest für den Einzelnen, vielleicht sogar für die Gemeinschaft verhängnisvoll sein konnten .
Die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde besetzen die vier Ecken des Pentagramms, in der fünften Ecke wird die Herrschaft des Geistes über die Elemente markiert. Damit kann man mit dem Zeichen alle Dämonen, Geister und Schattenwesen dieser Elemente in Fesseln legen. Stellt man das Zeichen jedoch auf den Kopf wird es zum bocksfüßigen Teufel und die 5 als synonym des Bösen.

An dem vorher gesagten kann man etwas ablesen: Ein Mythos wirkt und entsteht in einem zyklischen Weltbild. Und damit kommen wir zu einem entscheidenden Unterschied zum Christentum: Es bezieht sich ausschließlich auf ein lineares Weltbild, das Ziel ist allein Gott, der jegliche Lebensräder oder Wiedergeburten (wobei es nicht bewiesen ist, dass etwa die Kelten an eine fleischliche Wiedergeburt der Seele in einem Menschen glaubten) beendet. Jesus Christus, ein Gott, der für die Menschen stirbt, und das Evangelium waren etwas vorher noch nie dagewesenes. Natürlich wurden die "Chiffres" vorangegangener Mythen verwendet, weil sich deren innere Wahrheit nicht ändert, auch wurden später bei der Missionierung heidnische Bräuche christlich interpretiert, weil sich auch deren innere Wahrheit nicht änderte.
Aber auch die andere Richtung ist nachweisbar: Heidnische Bräuche und Religionen nahmen christliche Wahrheiten auf, was man gerade bei den Kelten feststellen kann, bevor sie missioniert wurden. Die Druiden in Irland prüften etwa die Lehre des "Hl. Patrick" genau und erachteten sie als Vollendung ihrer Lehre und übernahmen sie, weshalb dort ein Hort christlicher Weisheit entstand, von dem später ganz Europa profitierte.

In der Hl. Schrift fällt mir gerade das heutige Tagesevangelium auf, das die Spannungen althergebrachter gesellschaftlicher Bräuche und der Botschaft des Herrn veranschaulichen:
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Mk 3,35
Die Familie, die Sippe, der Stamm waren die Säulen der antiken Gesellschaft und nun spricht dieser Jesus von einer geistigen Familie, was nicht verstanden wurde, so ist Jesus verrückt für diese Menschen!
"Denn er lebt den Glauben so, dass Konflikte sich zeigen und zu neuen Konflikten führen können. Denn Jesus verrückt die Grenzen des konventionellen Glaubens. Jesus verrückt den Glaubensvollzug. Jesus verrückt alle und alles auf den Platz, der den Blick freigibt auf den Willen des Vaters. Und das bringt Jesus in Konflikte. Weil er den Willen des Vaters predigt und lebt, muss er viele Gewohnheiten und Bräuche seiner Zeit verrücken. Dabei werden seine Verwandten und die Schriftgelehrten selbst verrückt. Aber sie lassen sich nicht verrücken und erklären einfach Jesus für verrückt. Deshalb gerät Jesus erst ins Kreuzverhör, dann schließlich ans Kreuz. Das Koordinatensystem familiärer und gesellschaftlicher Normen darf nicht verrückt werden. Leichter ist es, den „Verrückten“ am überkommenen Koordinatensystem aufzuhängen. So wollten Menschen damals verhindern, dass etwas in ihrem Weltbild verrückt wird. Nur damals?!"(Benno Kuppler, SJ)

Gerade in der Apokalypse des Johannes liegen für mich in den Bildern und Symbolen ein Fundus an Erkenntnissen, aber sie sind nur "Blumen am Wegesrand" und verändern nicht die Kernbotschaft. Im AT kann man im Schnitt auf jeder Seite einen Brauch und Mythos jener Zeit und jener Gesellschaft entdecken. Neben dem literarischen Blickwinkel kann die Hl. Schrift auch ethnologisch beleuchtet werden. Für mich sind die Erkenntnisse daraus weitaus wichtiger, weil sie den Menschen und seine Psyche in den Mittelpunkt stellen.

Servus und einen segensreichen Tag des Herrn! :wave:
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#18 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Pluto » So 7. Jun 2015, 11:05

seeadler hat geschrieben: Immerhin lesen wir hier mehrfach von einer sich verfinsternden Sonne,
Eine Sonnenfinsternis?

seeadler hat geschrieben: einem roten Mond,
Bei diesigem Wetter kann der Mond durchaus so erscheinen.

seeadler hat geschrieben:von den Sternen, die auf die Erde fallen, von Feuerbällen, die vom Himmel auf die Erde fallen,
Meteoriten gabs schon damals.

seeadler hat geschrieben:und dabei Flüsse und Meere blutrot färben,
Warum nicht? Flüsse und Seen sehen oft im Abendlicht rot aus.

seeadler hat geschrieben: oder von jenem Drachen, der die Jungfrau auf dem Mond stehend fressen möchte, die gerade dabei ist, von der Sonne bekleidet und mit den 12 Sternen einen Sohn zu gebären usw...
...und unsere Kinder glauben heute noch an den Mann im Mond. Heinz Rühmann hat das einst sogar besungen.

seeadler hat geschrieben:Kannst du also jene mythologisch interpretierten Geschichten auch in realer Weise berücksichtigen, dass hier also etwas geschah und geschieht, welches dann aufgrund des Nichtverstehens der Ereignisse derartige Bilder bekam?
Ganz genau, lieber Seeadler!
Es geschehen laufend halb verstandene Naturereignisse; der Mensch sucht dabei eine Erklärung. Auf diese Weise entstehen dann die Mythen vergangener Zeit.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#19 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von seeadler » Mi 10. Jun 2015, 22:37

hallo Rembremerding,

da du unter anderem die Venus erwähnst, und ihren 8jaährigen Zyklus, der dadurch zustande kommt, dass ja ein Oppositions- oder auch Konjunktionszyklus zwischen Erde und Venus jeweils 584 Tage dauert, und sich dabei jener Zyklus innerhalb des Himmeslkreises dabei dann in 8 Jahren einmal um die Sonne gedreht hat, so dass die Konjunktion der Venus erst nach 8 Jahren in etwa wieder am selben Ort statt findet.... möchte ich noch auf einen weiteren Umstand, die Venus entsprechend hinweisen.

Würde irgend ein Körper zwischen der Venus und der Erde sich auf einer elliptischen Bahn bewegen, so bräuchte jener Körper exakt die halbe Zeit jenes Konjunktionszyklus, um diese Strecke ein mal zu umrunden. Es entspricht in etwa gleich dem Zeitraum der Schwangerschaft, so, wie auch die Umdrehungszeit des Mondes in etwa dem weiblichen Zyklus entspricht.

Hinzu kommt, dass durch die retrograde Rotation der Venusoberfläche in Bezug zur Erdoberfläche ebenfalls ein weiterer interessanter Zyklus entsteht, wodurch dann die Venus, wenn sie in Konjunktion zur Erde steht, uns jeweils stets die gleiche Seite zuwendet. Dies bedeutet umgerechnet, bei einer Konjunktionszyklus von 584 Tagen, dass sich die Venus vier mal in gleicher Richtung in Bezug zur Erde dreht.

Das legt den Verdacht nahe, dass hier eine eventuelle Beziehung zur Erde besteht.

Und auch dazu möchte ich etwas bemerken, was nicht unwesentlich dazu beitragen kann, die eventuelle Herkunft von Asteroiden und Kleinplaneten nachzuvollziehen.
Denn nach meinen Erkenntnissen und spezifischen Berechnungen würde ein Trabant, oder auch ein anderer Körper, der eventuell direkt aus dem Mutterplaneten entspringt, und sowohl den Mutterplanten und oder seine Bahn als Trabant verlässt und in eine Umlaufbahn um die Sonne einschwenkt, immer bei einer vollkommenen Umdrehung an den Ausgangspunkt zurückkehren, auch dann, wenn sich der Mutterplanet da gar nicht mehr befindet oder ohnehin nicht mehr vorhanden ist.
Auf diese Weise berechnete ich, dass der genannte Komet Tempel Tuttle, und auch Halley jeweils ehemals Körper der Erde gewesen sein könnten, und auch sogar der Mars unter Umständen einmal ein Trabant der Erde war.... was sehr vieles erklären würde.

Ich meine allerdings bei meinem Jonglieren mit den prophetischen Zeiten, wie die 490 Jahre aus Daniel 9, oder die 2300 Jahre aus Daniel 8 und die markanter Weise insgesamt sieben mal erwähnten 1260 Jahre (prophetische Tage sind als reale Jahre zu rechnen) dass diese real aus astronomischen Vorgängen abgeleitet werden können....

Gruß
Seeadler
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#20 Re: Jesus Christus ein Außerirdischer

Beitrag von Rembremerding » Do 11. Jun 2015, 13:59

Hejdo, Seeadler

Die Venus hatte als Morgenstern in Mythos und Psyche des Menschen erstaunlicherweise seit jeher eine besondere Bedeutung. Man muss beachten, dass zuvorderst die Kultur des Menschen in einer matriarchalen Gesellschaft entstand und auch spirituelle Erfahrungen dem weiblichen, mütterlichen zugeordnet wurden. Die ersten Götzen waren weiblich. Damit assoziiert wurden Fruchtbarkeit (deine Berechnung zur Schwangerschaft), Beziehung.
Ich kenne die Theorien, in denen Venus, Mars oder andere kosmischen Körper ehemals aus der Erde "herausgeschlagen" wurden. Auch ein schwarzer Stern, den die Sumerer als Nibiru kennen, soll mit seiner Masse kosmische Katastrophen verursacht haben. Aufgrund mangelnder Beweise dieser Theorien wird allerdings etwa in der Ethnologie eher die Tatsache, dass Venus die Übergänge zwischen Tag und Nacht kennzeichnet, als astronomische Ursache für die besondere Stellung von Venus in der Kulturgeschichte des Menschen angenommen. Sie könnte deshalb auch als Beiname der Morgenröte Eos begonnen haben, war aber sicher zuerst eine der 3 Formen der "Großen Göttin". Wir bewegen uns hier zeitlich in der Frühphase der Jäger- und Sammlerzeit der Menschen.

Um die besondere Stellung von Venus verstehen zu können, empfiehlt es sich die römischen Mythen über die Göttin nachzulesen und die griechischen über Aphrodite, die Schaumgeborene oder Scheinende, Strahlende. Wenn etwa ein Mythos erzählt, sie sei aus einem Ei geschlüpft, welches von Fischen an Land gerollt und von Tauben ausgebrütet worden war, dann kann man hier auch astronomische Hinweise erkennen. Auch die Symbole und Symboltiere sind aufschlussreich. Frija oder Frigg ergänzen diese Mythen aus dem germanischen Kulturkreis, wo auch der Aspekt der Göttin des Schicksals hinzukommt. Der Brückenschlag zur Hl. Schrift erfolgt über Astarte, die neben Fruchtbarkeit auch einen kriegerischen Aspekt besitzt, den Aphrodite/Venus später dem männlichen Heros Ares überantwortete. Das Bild von Jesus Christus als der Morgenstern nimmt einige der Archetypen auf.
Mit Deiner Sichtweise und Deinem Wissen könntest Du daraus vielleicht Informationen ziehen.

Was die prophetischen Zeiten der Hl. Schrift angeht, bin ich immer skeptisch. In einem Buch über die Cheopspyramide wurden soviele Messungen und Daten eingestellt, dass man irgendwann auch die Schuhgröße Manitus berechnen könnte. Ich bin kein Endzeitfanatiker oder Endzeitprophet und kümmere mich in dieser Hinsicht mehr um die symbolisch-mythologische Bedeutung der Zahlen, als einen Fahrplan von der Wiederkunft Christi zu errechnen oder ihn gar rein astronomisch erklären zu wollen.

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