Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

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Anton B.
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#21 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Anton B. » Mo 3. Nov 2014, 11:02

Abischai hat geschrieben:Brauchst Du jetzt Nachhilfe in Genetik?
???

Abischai hat geschrieben:Wer genealogisch zusammengehört, hat erwartungsgemäß genetische Nähe, man könnte auch sagen, daß diese Menschen gemeinsame Gene haben. Also werde jetzt bitte nicht albern! Von den Afrikanern in Afrika, die alle ziemlich dunkelhäutig sind und zudem noch nahe verwandt sind, weil sie der gleichen Region entstammen und auch viele äußere Gemeinsamkeiten haben, könnte man auch annehmen, daß es da genetische Zusammenhänge gibt.
"Erwartungsgemäß", "man könnte auch sagen", "könnte man auch annehmen" ...

Könnte, müsste, hätte sind aber bekanntlich die kleineren Brüder von "ist nicht". Deshalb ist die genetische Diversität der mitochondrialen DNA "der Afrikaner" südlich der Sahara auch bekannterweise viel größer, als die aller anderen Menschen zusammen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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Janina
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#22 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Janina » Mo 3. Nov 2014, 11:19

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Denn wer "typisch" deustch oder französisch ist, bestimmt sich dadurch, wie ähnlich einer dem Klischee ist.
Wie nennt man ein Klischee, das auf überdurchschnittlich viele Menschen eines Volkes zutrifft?
Vorurteil.
Weil du niemals 40 millionen Franzosen geprüft hast, die braucht man schon für ne Mehrheit.
Das hat nichts mit lokalen Bräuchen zu tun.

Abischai hat geschrieben:Bis vor etwa 2.500 Jahre waren diese Juden auch weitgehend unter sich.
Von wann an wäre vielleicht interessant, wenn. Entsprechende Witze werden ja auch gerne über Eifeldörfer gemacht, dass einem dort überall Blutgruppe I entgegengrinsen würde. Und ich habe jetzt schon 3 Filme gesehen, wo der Eifeler gerne mal was mit seiner Schwester hat. Also der typische Eifeler - da weiß man schon, warum der so ist...

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#23 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Abischai » Mo 3. Nov 2014, 12:38

Mit "unter sich" meine ich nicht Inzest. Als Israel ins Land einzog waren es etwa 2 Mio. Im Laufe der Jahrhunderte wurden es noch mehr. Und da waren auch immer mal ausländische Proselyten dabei.
Das "unter sich" wie ich es meine, endete mit der Wegführung des Gros der Juden nach Babel um etwa 580 v. Chr.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#24 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von closs » Mo 3. Nov 2014, 12:53

Janina hat geschrieben:Vorurteil.
Vorurteile stimmen oft - es ist der erste Eindruck, der synthetisch entsteht - die Analyse kann man dann nachreichen. - Natürlich stimmen Vorurteile oft auch NICHT - das hängt aber meistens damit zusammen, dass man bewusst Zwecke verfolgt.

Konkret: Warum fällt uns von Colmar nahe Deutschland bis St.-Jean-de-Luz am Atlantik etwas Spezifisches in der Lebensart der Franzsoen auf? - Warum fällt uns unmittelbar auf, wenn wir auf dem Rückweg die Grenze nach Deutschland überqueren? - Vorurteil?

Catholic
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#25 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Catholic » Mo 3. Nov 2014, 15:48

Abischai hat geschrieben:Die Frage war aber, ob alle Juden diese Musik mögen, und das ist sicher nicht so.

Genau das meine ich,denn ich hör immer wieder mal
XYZ ist Jude,warum mag der kein Klezmer?"
Nun,man könnte auch fragen
"XYZ ist Katholik,warum mag der keine gregorianischen Choräle?"
Ganz einfach:
Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack.
Nebenbei liebe ich Klezmer und mag auch gute Gregorianik.

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#26 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Catholic » Mo 3. Nov 2014, 15:57

Anton B. hat geschrieben:Deshalb ist die genetische Diversität der mitochondrialen DNA "der Afrikaner" südlich der Sahara auch bekannterweise viel größer, als die aller anderen Menschen zusammen.

Ironischerweise bezeichnen Rechtsextremisten die Afrikaner ja gerne pauschalierend als Neger,wobei- und da liegt die Ironie in der Sache - das französische "le negre",aus dem die braunen Dumpfbacken ihren Hassbegriff Nigger ableiten - eigentlich die französische Bezeichnung für die einheimische Bevölkerung Nigers ist,diese Menschen - die im Laufe der Zeit durch Wanderungsbewegungen auch nach Nordafrika kamen - aber schlicht und ergreifend Berber sind.
Und die Berber selber kämen nie auf die Idee,sich als Tunesier oder Marokkaner oder Algerier zu bezeichnen.
Folgerichtig sind diejenigen,die Berber sind die eigentlichen "Neger" wärend die "Neger" Zentral-und Ostafrikas nie "Neger" waren.
Ironischerweise hat es auch niemals deutsche Arier gegeben,erst recht keine mit blauen Augen und blonden Haaren,auch wenn es dunkelbraune Pappnasen von NPD und Co. soetwas gerne behaupten.

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#27 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Anton B. » Mo 3. Nov 2014, 18:21

Catholic hat geschrieben:Ironischerweise hat es auch niemals deutsche Arier gegeben,erst recht keine mit blauen Augen und blonden Haaren,auch wenn es dunkelbraune Pappnasen von NPD und Co. soetwas gerne behaupten.
Sowas kommt, wenn Mechanismen zur Stammes-, Kultur- und womöglich Nationenbildung angenommen werden, wie sie Abischai ohne jede böse Absicht formuliert hat:

Abischai hat geschrieben:Wenn man unter "Juden" aber ein Volk versteht (das ist der Ursprung), dann bedeutet das, daß diese Menschen sämtlichst einer Familie entstammen und daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch gemeinsame Gene haben. Bis vor etwa 2.500 Jahre waren diese Juden auch weitgehend unter sich.
Das soll jetzt wirklich keine Spitze gegen Abischai sein. Ein solches Konzept zur Ethnogenese hört sich plausibel an, es könnte ja auch so gewesen sein, und es gibt Fälle, wo dieses Konzept auch greift. Alleine, es war nach heutigem Wissen so weder bei "den Juden", noch bei "den Germanen". Und wenn dann noch die -- auch wieder plausibel daher kommende -- Annahme beherzigt wird, eine in der Archäologie ausgewiesene kulturelle Gruppe sei mit einer genetisch abgegrenzten menschlichen Population assoziierbar, dann ist der Schlamassel da.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#28 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Hemul » Mo 3. Nov 2014, 20:08

Catholic hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Deshalb ist die genetische Diversität der mitochondrialen DNA "der Afrikaner" südlich der Sahara auch bekannterweise viel größer, als die aller anderen Menschen zusammen.

Ironischerweise bezeichnen Rechtsextremisten die Afrikaner ja gerne pauschalierend als Neger,wobei- und da liegt die Ironie in der Sache - das französische "le negre",aus dem die braunen Dumpfbacken ihren Hassbegriff Nigger ableiten -
Nicht nur Rechtsextremisten. Sogar hiesige Foristen bezeichnen farbige Mitmenschen leider als N....r. :thumbdown:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#29 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Janina » Mo 3. Nov 2014, 22:07

Hemul hat geschrieben:Sogar hiesige Foristen bezeichnen farbige Mitmenschen leider als N....r. :thumbdown:
Nein, nur Schwarze. Also Afroamerikaner. Was für ein bescheuertes Wort für einen Düsseldorfer, oder? Oder hieß das jetzt Maximalpigmentierter? Die Bunten, also die Farbigen, das sind alle anderen zwischen schwarz und weiß. Also Südamerikaner, Inder oder Mischlinge. Die waren bunt, außer gelb. Die Asiaten waren nämlich auch noch getrennt. Damit durften die alle genausowenig, aber obendrein auch noch untereinander nicht heiraten. Aber wenigstens von Weißen gebumst werden. Außer natürlich die Japaner, die zählten auch als weiß. Hab ich zwar nachgelesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid# ... .BCdafrika) ist mir aber zu kompliziert, mir das zu merken. Besonders wo die Neger ja jetzt auch auf unseren Bänken sitzen dürfen.

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#30 Re: Klischees über Juden --warum halten sie sich sooo lange?

Beitrag von Hemul » Mo 3. Nov 2014, 22:17

Janina hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Sogar hiesige Foristen bezeichnen farbige Mitmenschen leider als N....r. :thumbdown:
Nein, nur Schwarze. Also Afroamerikaner. Was für ein bescheuertes Wort für einen Düsseldorfer, oder? Oder hieß das jetzt Maximalpigmentierter? Die Bunten, also die Farbigen, das sind alle anderen zwischen schwarz und weiß. Also Südamerikaner, Inder oder Mischlinge. Die waren bunt, außer gelb. Die Asiaten waren nämlich auch noch getrennt. Damit durften die alle genausowenig, aber obendrein auch noch untereinander nicht heiraten. Aber wenigstens von Weißen gebumst werden. Außer natürlich die Japaner, die zählten auch als weiß. Hab ich zwar nachgelesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid# ... .BCdafrika) ist mir aber zu kompliziert, mir das zu merken. Besonders wo die Neger ja jetzt auch auf unseren Bänken sitzen dürfen.
Was möchte die Bumserin von Neckars-Ulm dem gewöhnlichen Fußvolk damit sagen? :roll:
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