Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

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Catholic
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#41 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Catholic » Mo 3. Nov 2014, 22:41

Bastler hat geschrieben:Ich frage mich, was jemand, der sich für nichts schämt, beichten will?

Irgendwas, was ihm als Sünde eingeredet wurde, ohne dass er es selbst einsieht?

Das hatten teilweise aber die Gläubigen selber eingebockt.
"Herr Pfarrer,wenn ich dies oder das mache/denke,ist das dann Sünde?"
Aus solchen Fragen heraus entstanden erst die "Beichtkataloge".
Beichten heisst doch zu aller erst:eine Beziehungserneuerung!
Glaube = Beziehung
Gebet = Beziehungspflege
Beichte= Wiederherstellung der Beziehung
wie ein guter Freund von mir zu sagen pflegt.
Und er hat Recht.

Hemul
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#42 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Hemul » Mo 3. Nov 2014, 22:42

closs hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben:Ich frage mich, was jemand, der sich für nichts schämt, beichten will?
Richtig - oder theologisch übertragen: Wie kann jemand sündigen, wenn er nichts davon weiss?
Warum steht in Römer 2:14+15,
14 Und wenn nun Menschen aus nichtjüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich. 15 Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen.
:wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 3. Nov 2014, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Catholic
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#43 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Catholic » Mo 3. Nov 2014, 22:43

closs hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben:Ich frage mich, was jemand, der sich für nichts schämt, beichten will?
Richtig - oder theologisch übertragen: Wie kann jemand sündigen, wenn er nichts davon weiss?

oder es nicht wissen möchte,die Möglichkeit gibt es auch.

Hemul
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#44 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Hemul » Mo 3. Nov 2014, 22:46

Catholic hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben:Ich frage mich, was jemand, der sich für nichts schämt, beichten will?
Richtig - oder theologisch übertragen: Wie kann jemand sündigen, wenn er nichts davon weiss?

oder es nicht wissen möchte,die Möglichkeit gibt es auch.
Diese Möglichkeit wird ebenfalls in Römer 14:23 demaskiert:
23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, der ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Dieser Grundsatz gilt für alle Lebensbereiche.
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Catholic
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#45 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Catholic » Mo 3. Nov 2014, 22:54

Hemul hat geschrieben: Diese Möglichkeit wird ebenfalls in Römer 14:23 demaskiert:
23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, der ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.

Bei Röm.14,23 ist der Kontext wichtig.
Es ging ja darum,was Christen in der Gegenwart von Nichtchristen essen dürften und inwiefern sie auf diese Rücksicht nehmen müssten.

Hemul
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#46 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Hemul » Mo 3. Nov 2014, 22:58

Catholic hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Diese Möglichkeit wird ebenfalls in Römer 14:23 demaskiert:
23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, der ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Bei Röm.14,23 ist der Kontext wichtig.
Es ging ja darum,was Christen in der Gegenwart von Nichtchristen essen dürften und inwiefern sie auf diese Rücksicht nehmen müssten.
Also in anderen Dingen sollte nach deiner Überzeugung dann dieser Grundsatz nicht gelten? :roll: Da kann man dann trotz Zweifel
sein Gewissen vergewaltigen? :o
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#47 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Catholic » Mo 3. Nov 2014, 23:05

Hemul hat geschrieben: Also in anderen Dingen sollte nach deiner Überzeugung dann dieser Grundsatz nicht gelten? :roll: Da kann man dann trotz Zweifel
sein Gewissen vergewaltigen? :o

Nein,dass wollte ich nicht sagen.
Im Gegenteil,es ist wichtig auf sein Gewissen zu hören.
Was ich meine ist,dass jemand denken könnte,man sei automatisch verurteilt,weil man zweifelt,was man aber nur denken kann,wenn man den Abschnitt ohne den Kontext liest.

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#48 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von Hemul » Mo 3. Nov 2014, 23:13

Catholic hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Also in anderen Dingen sollte nach deiner Überzeugung dann dieser Grundsatz nicht gelten? :roll: Da kann man dann trotz Zweifel
sein Gewissen vergewaltigen? :o

Nein,dass wollte ich nicht sagen.
Im Gegenteil,es ist wichtig auf sein Gewissen zu hören.
Was ich meine ist,dass jemand denken könnte,man sei automatisch verurteilt,weil man zweifelt,was man aber nur denken kann,wenn man den Abschnitt ohne den Kontext liest.
Verstehe ich nicht?
Paulus schreibt doch in Römer 14:23 unmissverständlich, dass jemand der etwas trotz Zweifel isst vor Gott als verurteilt dasteht.
Dieser Grundsatz soll aber in allen anderen Lebensbereichen nicht gelten? :roll:

23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, der ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
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#49 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von closs » Di 4. Nov 2014, 00:03

Catholic hat geschrieben:Wo unterscheidest Du da,wenn ich fragen darf?
Scham ist eine Erkenntnis, dass man vor einer Idealnrom versagt (sagt sogar die säkulare Psychologie).

Nun gibt es gesellschaftliche Erkenntnis und Gewissens-Erkenntnis - beides kann identisch sind, ist es aber nicht immer. - "Gesellschaftliche Erkenntnis" wäre bspw., dass das eine juristisch verboten und das andere juristisch erlaubt ist - insofern kann man sich schämen, wenn man eine Gesetzes-Übertretung begeht. - "Gewissens-Erkenntnis" dagegen ist, dass - SEHR einfach ausgedrückt - sich das eine gehört und das andere nicht.

Bevor man in dieser Frage weitergeht, müsste man diese Unterscheidung erst einmal begreifen - diese Anmerkung ist nötig, weil man in unserer Gesellschaft dazu tendiert, "Gewissen" den gesellschaftlichen Verhaltens-Regeln unterzuordnen (statt überzuordnen). - Wenn man dies aber tut, kann man irgendwann nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was gesellschaftlich anstößig ist und was gewissens-mäßig anstößig ist - dies scheint mir der Trend zu sein oder zu werden.

Persönlich schäme ich mich NICHT, wenn ich aufgrund eines Gesetzesverstoßes im Straßenverkehr 20 Euro zahlen muss - da ärgere ich mich eher. - Allerdings schäme ich mich, wenn ich im Straßenverkehr tatsächlich unachtsam war ("oh - da hast Du nicht aufgepasst - wenn's blöd gelaufen wäre, hätte es jetzt geknallt").

Das ist ein sehr einfaches Beispiel - einleuchtend?

Geistig übertragen: Nach meiner Ansicht sind immer mehr Menschen NICHT fähig zu bewusster (!) Sünde, weil sie so gesellschaftlich formatiert sind, dass sie nicht erkennen, wenn sie sündigen.

closs
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#50 Re: Scham-warum empfinden wir sie eigentlich?

Beitrag von closs » Di 4. Nov 2014, 00:07

Hemul hat geschrieben:Warum steht in Römer 2:14+15, 14 Und wenn nun Menschen aus nichtjüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich. 15 Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen.
Hier wird beschrieben, wie es sein soll - aber nicht immer ist.

Catholic hat geschrieben:oder es nicht wissen möchte,die Möglichkeit gibt es auch.
Verblendung ist aus meiner Sicht die mächtigere Macht als Wille.

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