Magdalena61 hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:Ups.
Was für Heiden sind denn diese Bibelchristen?
Ich sollte ja nicht lachen, eigentlich. Weil das ein ernstes Thema ist.
Stimmt. Und gehört streng genommen auch nicht zum Thema Weihnachten.
Magdalena61 hat geschrieben:
Meiner Meinung nach kommt es immer darauf an, wie man selbst zu den Dingen steht, ob man innerlich "frei" ist und es bleibt. Wenn man sich in etwas hineinsteigert oder einen Zwang verspürt, den man eigentlich nicht möchte, und dadurch die innere Freiheit, die Selbstkontrolle, die Entscheidungsfreiheit teilweise oder ganz verliert, sollte man einen Abstand zu der Sache einbauen.
Das ist natürlich korrekt.
Aber Christen (und sogar Atheisten
) sind nun mal Menschen. Und Menschen habe bestimmte Reaktionsformen, die uns angeboren sind. Insbesondere die Mechanismen der Gruppendynamik sind unabhängig von bestimmten Glaubensrichtungen und sehr individuell wirksam.
Gemeinde sind Gruppen, genauso wie Arbeitskollegen, Schulklassen, Cliquen, Fußballvereine, Schrebergärtenvereine, Parteien usw. usw.
Innerhalb von Gruppen gibt es immer wieder (und auch unabhängig von Glaubensdingen erklärbar) Extremformen. Und Exteme sind fast immer negativ. Solche negativen Extreme gibt es im Fußball, wie auch in christlichen Gemeinden. Die negativen Auswirkungen kann man mit der Wirkmacht des Bösen beschreiben.
Aber das sind immer Auswirkungen individueller Situationen. Wenn bestimmte Christen daraus den Schluss ziehen, dass z.B. Fußball grundsätzlich böse wäre, dann müssten sie auch den Schluss ziehen, dass Christentum grundsätzlich böse wäre. Umgekehrt würden bestimmte user hier gerne den zweiten Schluss ziehen, aber den ersten nicht. Aber beide Arten von Logik sind verfehlt.
Magdalena61 hat geschrieben:
Wichtig ist es allerdings, sich von allen okkulten Bräuchen (Traditionen) fein säuberlich fern zu halten, die sind leider in unserer sogenannten "Kultur" verankert und versteckt, aber das betrifft nicht nur Weihnachten oder Fußball.
Hier hast du eine Schwäche, Magdalena.
Es gab schon mehrere threads, in denen deutlich wurde, dass du sehr empfindlich auf Dinge reagierst, die du als "okkult" betrachtest. Das kommt bei mir an, als würdest du hier eine sehr tiefsitzende Angst empfinden, vermutlich aus deiner Erziehung herrührend. Das ist eine Angst, die du mit deinem Verstand bekämpfst, was aber dein Herz nicht wirklich erreicht.
Für mich ist Kultur eben genau das, nur Kultur.
Das betrifft sowohl kulturelle Tätigkeiten, die daher rühren, dass ich in Deutschland wohne (seien es Beethoven oder Goethe, seien es Trachtenvereine, seien es Schützenvereine oder so), als auch solche, die aus der kirchlichen Tradition kommen (Weihnachten und Ostern in die Kirche gehen, Firmung und Konfirmation, das Kreuz über der Tür usw).
Letztere waren für mich störend, als ich noch ein Atheist war, aber jetzt weiß ich diese Traditionen einzuordnen. Mein Glaube hängt nicht daran, aber ich kann die Traditionen leben, weil ich ihnen mit meinem Glauben einen echten Sinn geben kann.
So ist Kultur eben ein Teil der Identifikation des Umfelds, in dem ich lebe. Nichts davon ist per se böse oder okkult oder negativ. Manches ist leer, weil man den Sinn dahinter nicht mehr sieht, manches ist überholt, aber alles ist eben Teil der heutigen Zeit.