1Johannes4 hat geschrieben:Dergleichen kannst Du zwar behaupten, aber wohl kaum belegen.
Naja - ein Blick in die Realität sollte auch was wert sein. - Davon abgesehen: Es gibt das Milgram-Experiment.
1Johannes4 hat geschrieben:Angesichts der Versuche Hitler zu töten, z.B. am 20.Juli 1944, behaupte ich mal, dass die Attentäter sich durchaus der Bedeutung dieses Eides bewusst waren
EINZELNE gab es immer - ich spreche vom Mainstream, egal ob in der Nazizeit oder bei Soldaten jeglicher Nation oder heute in der säkularen Gesellschaft (übrigens auch in den Glaubens-Gesellschaften).
1Johannes4 hat geschrieben:Aus welchem Grund sollte man eine historische Bewertung von vorne herein ausschließen?
Die HISTORISCHE Bewertung ist einvernehmlich - natürlich wissen wir alle, dass es historisch etwas Anderes ist, ob man für die UNO oder für Nordkorea kämpft.
1Johannes4 hat geschrieben: Wenn Du dafür aber schon von vorne herein relevante Umstände ignorierst, wird doch schon deutlich, dass Dein Urteil nicht so unbefangen und unvoreingenommen ist
Denkfehler: Es geht hier nicht um die Diskussion einer einvernehmlich geklärten historischen Frage, sondern um die Frage, ob man Soldaten und deren Einsatz (für eine befohlene Sache) je nach historischer Bewertung unterschiedlich beurteilen darf.
Diese Frage ist deshalb wichtig, weil unsere empört-flache Kultur zum Ergebnis kommen könnte, heute könnte es nicht mehr dazu kommen, dass der Mainstream ausflippt. - Wenn ich immer wieder höre, dass Mainstream-Jünger unserer Zeit meinen, den Kopf über IHRESGLEICHEN im 2.Weltkrieg schütteln ("Was unsere Großväter getan haben, könnte uns Aufgeklärten nie passieren. Ts,Ts."), könnte mich der heilige Zorn ob solcher Fehlurteile aus deren Mund packen.
sven23 hat geschrieben:Wer aber nichts aus der Geschichte lernt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.
Wieder Deine Flachheit zu Deinen Gunsten - genau das ist MEIN Anliegen - s.o.
sven23 hat geschrieben:Das war auch die DDR oder Nordkorea. Zur Demokratie gehört noch ein bißchen mehr. Das sollte ein deutscher Staatsbürger im Jahre 2017 eigentlich inzwischen wissen.
Und wieder Flachheit zu Deinen Gunsten: Es geht darum, dass das 1000jährige Reich nicht "von den Nazis", sondern vom Mainstream gebastelt wurde - in demokratischen Wahlen. - Das hat nichts mit Feiertags-Lyrik zu tun. - Auch in unserer in der Tat gereiften Demokratie gibt es einen Mainstream, der dazu fähig wäre - nicht unter dem Namen "Nationalsozialismus" (das ist verbraucht und nicht wiederverwendbar), sondern unter anderem Namen: "Der Schoß ist fruchtbar noch" - damit ist der Mainstream gemeint!!!
sven23 hat geschrieben:Was ist es denn für eine Leistung, andere Völker zu überfallen, zu ermorden und zu versklaven?
Was ist Krieg für eine Leistung? - Meinst Du, dass ein Soldat mehr zu ehren ist, wenn er Menschen in Vietnam, Kosovo, Iran oder Syrien ermordet?
Man kann der Meinung sein, dass KEIN Soldat auf der Erde zu ehren ist. - Andererseits kann man ALLE Soldaten der Welt ehren, indem man in ihnen den Menschen sieht ("Das sind die Söhne und Väter, die Mütter und Familien zurücklassen mussten"). - Man kann auch Sieger-Ehrungen machen: "Sieger-Soldat = Held"/"Verlierer-Soldat=Mörder"). - Aber was soll das?
Ziska hat geschrieben:Nicht alle ließen sich blenden... Unter anderem Jehovas Zeugen. Sie haben Gott mehr gehorcht, als den Menschen.
Ja - da ist was dran. - "Mainstream" waren die ZJ nie.